Hallo,
ich schrieb: "Bei weniger als 1,05 Volt je Zelle würde ich nicht mehr starten.". Heißt: bei weniger als 4,2 V würde ich nicht mehr starten und bei fünfzeller: 5,25 V nicht unterschreiten. Das ist aber nur ein gaaaanz grober Anhaltswert!!! Verlassen würde ich mich darauf auf KEINEN FALL!!!
Es gab weiter oben ja schon sehr gute Beiträge: Akku erst formieren (mehrmals laden und entladen) um den Akku erstmal überhaupt in Schwung zu bringen und leistungsfähig zu machen. Neue Akkus sind das noch nicht! Außer gepushte und selektierte vielleicht. Eine ausreichend hohe Kapazität fürs Modell einplanen mit VIEL Reserve.
Dann mit frisch (am selben Tag oder Vortag) aufgeladenem Akku EINEN oder ZWEI Flüge machen. Mehr nicht! Dann den Akku am Ladegerät wieder aufladen. Wenn das Ladegerät dann nur 400 mAh in den Akku laden kann bis der wieder voll ist, Du aber einen 2.000 mAh Akku benutzt, dann weißt Du, dass Du theoretisch 5 Mal so lange hättest fliegen können und erst dann wäre Dein Akku leer gewesen. Beim nächsten Mal kannst Du also ruhig 3 Flüge machen und weißt, dass auch der 3. Flug ein Sicherer ist - hinsichtlich des Akkus.
Solche Messungen würde ich dann öfter Mal machen, um die Genauigkeit zu verbessern.
Als nächstes solltest Du wissen, dass nicht jeder Flug gleich ist. Eine Sache ist einfach: Je länger der Flug desto mehr Strom verbrauchst Du. Das leuchtet noch jedem ein. Aber denkbar ist auch, dass ein Flug der genauso lange dauert wie einer davor, vielleicht trotzdem viel mehr Strom verbraucht hat, weil Du z. B. viel öfter Ruderausschläge gemacht hast. Dein Modell vielleicht schneller geflogen hast und die Servos deswegen mehr Strom brauchten, wegen höherer aerodynamischer Kräfte an den Steuerflächen. Daher ist es gut viele Messungen zu machen, um einen guten Durchschnittswert für einen Flug zu bekommen.
Wichtig ist auch: Die Nennkapazität ist kein wirklich fester planbarer Wert! Je älter der Akku desto eher läßt die Kapazität nach. Auch die höhe des Entladestroms ist von großer Bedeutung (Wird in c gemessen). Je mehr c desto geringer die nutzbare Kapazität. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Insbesondere NiMh sind da viel empfindlicher als z. B. NiCd. Es gibt aber auch neuere NiMh die bei tiefen Temperaturen noch eine gute Figur machen. Es gibt also viele Größen, die die Kapazität verkleinern können (Alter, tiefe Temperaturen, hohe Entladeströme, ...). Daher solltest Du IMMER ausreichend RESERVE einplanen! Und ich würde das eher an Flugdauer und Anzahl in Verbindung mit Messungen durch das Ladegerät festmachen, als an der Spannung die man grad am Akku mißt. Letzteres könnte in die Hose (Acker) gehen! Und ist ja auch nicht ganz ungefährlich hinsichtlich Sach- und Personenschäden! Also Safety First!!! Heißt: Messen und noch mal messen. Viel Reserve einplanen. Mal querdenken und gut aufschlauen
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Wenn Du Dich mit Akkus noch nicht so gut auskennst, möchte ich noch einen dringenden Rat loswerden. Nicht nur die Spannung und Kapazität vom Akku ist wichtig, sondern auch der Innenwiderstand in MilliOhm!!! Es gibt Akkus mit viel Kapazität, aber vielleicht sind die vom Innenwiderstand her nicht zu gebrauchen!!! Dann bricht Dir im Flug die Spannung ein und Deine RC-Anlage quittiert den Dienst! Für typische Anwendungen würde ich Dir Sub-C Zellen oder 4/5 Sub-C Zellen empfehlen. Vorzüglich von Sanyo. Der Innenwiderstand sollte so ungefähr bei 5 mOhm liegen. Eine Mignon-Zelle Typ Eneloop hat vielleicht auch eine hohe Kapazität, aber ist für eine RC-Anlage mit Digital-Servos in vielen Fällen ungeeignet weil ihr Innenwiderstand zu hoch ist.
Deinen Fragen entnehme ich, dass Du gerade erst begonnen hast, Dir ernsthaft Gedanken um die Stromversorgung von Deinem Flieger zu machen. Deine fünf Digi-Servos sich echte Kraftprotze! Die ziehen eben auch saftig Strom! Wenn die alle an Deinem Empfänger hängen, dann solltest Du Dir ernsthaft Gedanken machen, wie der Strom vom Akku in den Empfänger kommt und wie er vom Empfänger zu den Servos kommt!!! Stichworte um die Du NICHT herumkommst:
- Art und Anzahl der Steckverbindungen
- Kabelquerschnitte
- Dynamoeffekte und Pufferung (direkt in den Akku und oder Kondensatoren)
Einfach hier im Forum noch ein bisschen googeln!
Super Infos zu diesem Thema gibts u. a. hier:
http://www.acteurope.de/html/der_empfangerakku.html
Super Seite, wie ich finde und super erklärt!