Bau einer P38 mit 2 x 15cc OS Motoren Spannweite 2,4m aus Model Builder 06/1978

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich bin dabei eine P38 zu bauen nach einem Plan aus der Zeitschrift Model Builder. der Plan wurde im Juniheft 1978 vorgestellt.
Spannweite liegt bei 2,4m und als Antrieb waren Motoren von 2 x 10cc vorgesehen. Gewicht wird sich eventuell bei 6-7kg einpendeln.
Das ganze Modell ist in Balsa Sperrholzbauweise erstellt ohne GFK Teile. Kabinenhaube ist eine SIG WKII Haube mit 38cm Länge (SIG WC815)

Als Fahrwerk habe ich ein HAWE Modell bis 15kg zwar überdimensoniert aber vorrätig.

Hier mal das Originale Bild aus der Zeitschrift.

comp_P38.jpg


Ansicht des Motors bei abgenommenen Haube

comp_Motor.jpg

und noch mal zwei Bilder aus anderer Ansicht

comp_Schräg.jpg

comp_Rückansicht.jpg


Ich bin zur Zeit am abzeichnen der Einzelteile damit ich die fräsen kann. Beim Durchlesen der Bauanleitung bin ich auf ein Problem gestoßen und zwar wie die Fläche gebaut wird. Im Text ist etwas zu lesen von 3/8" (ca 9mm ) unterlegen am Rippenende.
Ich stelle mir das so vor das der Hauptholm aufgepinnt wird und die Rippen werden aufgesetzt. Die Rippenenden sollen dabei hin unterlegt werden mit 9mm.
Ich stelle mal hier den Text ein um den es geht. Eventuell kann mir ja einer der des englischen Mächtig ist das mal genauer erklären.

comp_Fläche.jpg

Das zweite Problem ist die Abdeckung der Fahrwerkschächte dazu soll eine Mechanik aus Draht und Gummibändern gebaut werden.
Auch hier stehe ich ein wenig auf dem Schlauch da ich soetwas noch nie gebaut habe.

comp_Fahrwerkschacht.jpg

Bei Bedarf könnte ich auch die relevanten Planteile hochladen um diese Fragen zu klären.


Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich push den Beitrag mal damit eventuell jemand mir weiterhelfen kann. Die Zwei Fragen betreffend der Planung / Baus des Modells sind noch nicht geklärt (Flächenaufbau / Fahrwerksklappen)

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd,
ist ja interessant, was Du vorhast. Aber ein sehr schönes modell.
Ich hab mal versucht, die Passage mit den 3/8" Leisten hier zu übersetzen: http://www.leo.org/
Ich für meinen Teil verstehe es so, dass an den beiden Endrippen der Flächen die 9mm Leisten unterlegt werden sollen, damit die Verjüngung der Flächen nach aussen hin konzentrisch erfolgen kann. Je nach Profil musst Du wahrscheinlich ja sowieso die Rippen beim Flächenbau unterlegen. Wird ja ein halbsymmetriesches Profil sein,oder?
Wie gesagt, ich habs mal versucht. Hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.
Ein Planausschnitt der Flächen währe wahrscheinlich hilfreich.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Jepp, sieht nach geometrischer Schraenkung des Aussenfluegels aus.

Macht die Fluegelgeometrie wohl abrissfreundlicher.

Wuerde ich aber nicht nur an der letzten Rippe machen, sondern von den Aussenfluegeln die Endleiste (oder Rippenenden) keilmaessig unterlegen, von 0 bis 9mm.
 

Quaxx

User
Hallo Bernd,

ich verstehe das etwas anders als meine Vorredner. Soweit ich das frei übersetzte geht es um folgenden Inhalt: Es wird beschrieben, dass das Modell gut fliegt, aber wohl jedweder Flächenverzug (unbeabsichtigte geometrische Flügelverwindung = umgangssprachlich: Schränkung) für den Erstflug eine äußerst unangenehme Sache wäre. - Tja, das ist wohl bei den meisten Flugmodellen so. Um solche Baufehler zu vermeiden, wird empfohlen, eine Leiste auf die Rippenenden zu kleben (parallel zum Holm), um über diese leisten "schielen" zu können, um so per visueller Betrachtung checken zu können, ob das auch alles schön fluchtet und im richtigen Winkel steht. Es wird meiner Meinung nach, lediglich betont sehr sauber zu bauen und beim Bau alles gründlich zu checken und das mit der Leiste ist ein Hilfsmittel, um es zu überprüfen, ob man auch sauber baut.

Von gewollter Schränkung kann ich hier nichts erkennen! Und bei einem Fighter, also einer kunstflugtauglichen Maschine, die darüber hinaus auch mal schnell fliegen können soll, würde ich aus aeroelastischen Gründen ohnehin von einer Schränkung abraten, sondern vielmehr dafür sorgen, dass die Nullauftriebswinkel der einzelnen Profilabschnitte in ein und der selben Ebene liegen bzw. mindestens in parallelen Ebenen! Wenn Du Dir Sorgen über giftige vs. gutmütige Abrißeigenschaften machen solltest, dann würde ich eher zu einer aerodynamischen Verwindung greifen - sprich einen gutmütigen Profilstrak verwenden. Um die Abrißeigenschaften zu beurteilen, kannst Du eine Auftriebsverteilung berechnen und diese mit einer Verteilung der maximalen lokalen Auftriebsbeiwerte vergleichen. Liegen die maximal möglichen lokalen Auftriebsbeiwerte im Außenflügelbereich über (größer) der Auftriebsverteilung und ist dieser jeweilige Abstand im Außenflügelbereich größer als im Wurzelbereich, dann hast Du einen gutmütigen Flügel! Bei großen Re-Zahlen (und bei 2,4 m Spannweite und der mäßigen Flügelstreckung, sowie starker Motorisierung, hast Du vermutlich große Re-Zahlen), würde ich die relative Profildicke im Außenflügelbereich etwas größer wählen als im Flügelwurzelbereich. Denn dickere Profile weisen bei großen Re-Zahlen i. d. R. einen niedrigeren Auftriebsanstieg auf als ihre dünneren Kollegen. Ferner weisen die Dicken i. d. R. auch einen größeren maximalen ca auf als die dünnen. Somit wirds gutmütig. Weiterer Vorteil, das Gutmütige gilt dann eben auch für den Rückenflug! Bei Schränkung nicht, da wird Rückenflug sehr giftig! Kleiner Wehrmutstropfen: Dicke Profile am Außenflügel verringern leicht die Querruderwirkung - es gibt halt nix geschenkt! Alles schön straken, dann klappt das. (Bedingung sind aber große Re-Zahlen (auch am Außenflügel). Die würde ich mal berechnen.)

Weiter zu Gutmütigkeit: Du kannst auch einfach noch die Querruder-Endleisten etwas dicker (vielleicht 2 bis 4 mm) gestalten als die Endleisten vom Wurzelflügel (hier vielleicht nur 1 mm). Das gibt vielleicht auch noch etwas Gutmütigkeit und verbessert das Trimmverhalten. Erzeugt aber auch etwas mehr Luftwiderstand.

Kannst auch die Oberflächenrauigkeit im Außenflügel größer machen. Hilft vermutlich auch. Die Hoheitsabzeichen einfach als Aufkleber am Außenflügel drauf. Beidseitig (links und rechts) sowie oben und unten. Wirken dann als kleine Turbulatoren.

Wenn Du trotz all dieser Maßnahmen bei den ersten Flügen feststellen solltest, dass die Gutmütigkeit nicht gut genug ist, kannst Du noch die Querruder synchron etwas hochtrimmen. Dann hast Du eine geometrische Verwindung (von der ich ja aber hier nicht all zu viel halte). Aber Du hast halt die Möglichkeit, das zu machen, selbst wenn die Kiste fertig gebaut ist.

Off topic: Weil das Hautfahrwerk offensichtlich nach hinten eingezogen wird, berücksichtige etwaige Änderungen der Schwerpunktlage. Berechne mal die Änderung der Lage. Ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Ist aber gut möglich, dass die Änderung so gering ist, dass sie nicht stört! Aber vorher mal Durchrechnen kann nicht schaden! Off topic Ende.

Viel Erfolg! Schönes Projekt! Poste mal weiter, wenn Du magst!

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
nochwas offtopic:
Bei so viel Tiefe des Höhenruders (gemessen an der Tiefe des Höhenleitwerks), würde ich einen Rudermassenausgleich vorsehen. Das Flatterverhalten und das Servo-Getriebe werden es Dir danken! Zudem sieht es auch noch scale aus. Das gibts also als Goodie oben drauf. Vgl. Deine Fotos vom Modell.
 

Quaxx

User
Flügelverwindung

http://old.messerschmitt-bf109.de/g...otos/Hahnweide-2011/P-38-Lightning-1460417948

Wenn obiges Foto original ist, dann hast Du ja auch noch vier Klappen am Flügel. Wenn Du die nach unten ausfährst, hast Du für den Langsamflug ja auchnochmal eine geometrische Verwindung. Dann wirds also noch gutmütiger. Mach Dir also nicht zu viel Sorgen um die Verwindung.;) Ich würde den Flügel gerade bauen und vielleicht einen gutmütigen Profilstrak wählen. Zum Rumtuckern ein bisschen Klappen setzten und wenns denn sein müßte, die Querruder hoch. Ist dann ähnlich einem Butterfly vom Segler. Damit sollte es extrem gutmütig werden.

Echt ein schöner Flieger. Am liebsten würde ich ja auch eine bauen. Blöd nur, dass ich das bei so vielen Fliegern denke. Man kann halt nicht alles bauen. schnief...
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
P38

P38

Hallo

Ich lade mal die Bilder aus dem heft hoch eventuell kann man dann mehr sehen.
Ich meine das die Enden hinten mit einer Leiste unterlegt werden sollen aber darüber können wir ja nach der Bilder Ansicht nochmal diskutieren.
Hat jemand Vorschläge für die Fahrwerksklappen?

comp_P38 Groß_Seite_08_Bild_0001.jpg

comp_P38 Groß_Seite_07_Bild_0001.jpg

comp_P38 Groß_Seite_04_Bild_0001.jpg

comp_P38 Groß_Seite_03_Bild_0001.jpg

Gruß Bernd
 

Quaxx

User
Hab den englischen Artikel nochmal gelesen. Da steht ganz klipp und klar garnichts von Schränkung! Es geht nur darum jegliche ungewollte Verwindung beim Bau zu unterbinden. Dazu das Hilfsmittel mit den Leisten und der Blick über die Leisten. Wenn alles fluchtet hat man keinen Verzug.

Zu den Plänen. Dort kann ich auch nirgendwo irgendwelche Leisten zur Schränkung erkennen.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich bin auch der Meinung das die Fläche kein Verzug und auch ohne Verzug gebaut werden soll das sonst schon der Erstflug böse endet.
Nun zum Aufbau ich habe ja gerade ein anders Zweimotmodell im Bau den Duelisten. Hier werden die Rippen mit einer Leiste die auf den Plan geheftet wird im hinteren Teil unterstützt. Die Leiste verläuft leicht schräg und ist im Plan eingezeichnet.

Wie sieht es den aus wenn ich den Rippen kleine Füßchen verpasse? Damit sollte dann ein gerader Aufbau möglich sein.
Nur wie hoch müßen die Füße sein? Kann man davon ausgehen das die Rippen im Plan genau mit der Profilsehne waagerecht liegen.
Dann bräuchte man doch nur eine Linie unter die Rippen zeichen und hinten das Stützfüßchen von der Rippenkontur runterziehen bis auf die Linie.
Wenn ich das so mit den Füßchen plane müßte es doch möglich sein den Hauptholm auf das Baubrett zu pinnen die Rippen aufstellen Nasenleiste und Endleiste ankleben und danach die Flächenteile mit der benötigten V-Form zusammen zu kleben.
Mache ich das eien Gedankenfehler oder könnte man dann so die Fläche aufbauen.

Gruß Bernd
 

Quaxx

User
Hi Bernd!

Ja, das mit den Füßchen als Methode an sich funktioniert definitiv. Ob das bei Dir im Bauplan jetzt so funzt, steht auf einem anderen Blatt. Wer weiß, wie die die Rippen eingezeichnet haben und ob mit der Leiste eben doch eine geometrische Verwindung angestrebt wird.

Die anderen Fragen, würde ich mal mit einem klaren Jaein beantworten. Kommt drauf an, wie die im Bauplan so eingezeichnet sind. Kann stimmen, muss aber nicht. Gehen wir der Sache mal auf den Grund:

Die Profilsehne (nicht verwechseln mit der Profilmittellinie!) ist definiert als eine Strecke (in gerader Linie) zwischen folgenden zwei Punkten: 1. vorderster Punkt auf der Profilkontur (es gibt keinen Punkt der weiter vorne liegt; 2. hinterster Punkt auf der Profilkontur (es gibt keinen Punkt der weiter hinten liegt). Der geometrische Anstellwinkel Alpha (um den geht es bei geometrischer Verwindung) ist der Anstellwinkel zwischen der Profilsehne und dem Hautpluftstrom (i. d. R. parallel zur Rumpflängsachse bzw. Modelllängsachse). Wenn Du keine aerodynamische Flügelverwindung drin hast (also keinen Profilstrak aus unterschiedlichen Profilen (Typ, Wölbung, Wölbungsrücklage, etc.), dann sollten alle Profilsehnen den selben Anstellwinkel Alpha aufweisen, dann hast Du KEINE geometrische Verwindung (Schränkung) drin.

Wenn Du aber eine aerodynamische Verwindung drin hast, sprich von einem Profiltyp (Wurzel) zu einem anderen Typ (Tip) gestrakt wird, dann wirds komplizierter. Dann gilt im Prinzip immer noch die obige Methode, aber selbst wenn Du dann keine geometrische Verwindung drin hast, hast Du erstens eine aerodynamische Verwindung drin und zweitens ist jetzt noch lange nicht gewährleistet, dass die Profilabschnitte mit ihren Nullauftriebswinkeln in der selben oder parallelen Ebene liegen. Denn der Nullauftriebswinkel hängt vom Profil selbst ab, und kann von Profil zu Profil variieren. Kann also bedeuten, dass Du zwar keine geometrische Verwindung drin hast, aber die Profilnullauftriebswinkel nicht in selber oder parallelen Ebenen liegen und dann handelst Du Dir vielleicht eher Flatterprobleme ein. Wenns irgendwie möglich wäre, dann würde ich die Nullauftriebswinkel in die selbe oder parallele Ebene(n) legen. Dafür mußt Du dann aber sowohl die Nullauftriebswinkel kennen (lassen nicht mal eben am Profil erkennen, sondern müssen aus Windkanalmessungen oder Profilpolaren-Berechnungen bestimmt werden), als auch natürlich deren geometrische Anstellwinkel (Alpha: Profilsehne vs. Hauptluftstrom).

Du kannst Deine Frage also jetzt selbst beantworten bzw. es so machen wie Du gefragt hast und überprüfen mit obigen Methoden, ob alles richtig ist. Sehnen einzeichnen und Winkel überprüfen - sind sie alle gleich, dann hast Du keine Schränkung drin. Sind auch noch alle Profile vom selben Typ mit gleichen Parametern, dann ist alles gut. Sind sie unterschiedlich (andere Wölbung oder so oder gar anderer Typ), dann wäre eine geomtrische Schränkung empfehlenswert, genau auf die Art, dass alle Nullauftriebswinkel in die selbe Ebene kommen. Das macht aber nur dann Sinn, wenn dadurch dann auch eine gutmütige Flügelauslegung raus kommt. Die Themen geometrische und aerodynamische Verwindung sowie Flügelgrundriss und Re-Zahlen sind also eng aneinander gekoppelt und müssen sauber auf einander abgestimmt werden. Erst dann wird das Flügeldesign wirklich gut.

Jetzt nur nicht den Kopf hängen lassen!;) Hätte Dir natürlich am liebsten eine einfache Antwort geschrieben, wie z. B., ...ja genau, das ist richtig, machs einfach so, das paßt. Aber was nützt eine solche Antwort, wenn sie falsch ist?!

Liebe Grüße
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Quax

Ich habe mal aus Profili ein passendes Profil über die Zeichnung gelegt. Ergebnis ist ein NACA 2417 paßt zwar nicht 100% genau
aber die Pläne waren damals ja mit Kurvenlineal gezeichnet. Auch das Aussenrippenprofil entspricht dem Naca 2417

Ich werde also den Rippen Füßchen verpassen und den Hauptholm aufpinnen. Danach Endleiste und Nasenleiste verkleben.
Verwindung dürfte dann nicht entstehen. Die Mittelrippe je Hälftewir mit 6° gekippt verklebt da die Gesamt V Form 12° beträgt.

Jetzt bleibt nur das Problem mit den Fahrwerksklappen wer hat da ein Tipp oder kauft ihr nur noch alle beim Chinesen:D


Gruß Bernd
 

Kuban

User
Hallo Bernd,

ich kann mir nicht wirklich vorstellen, daß man 1978 schon so aerodynamisch ausgebuffte Sachen gebaut hat und froh war, wenn die Vögel ganz brav flogen - jedenfalls in der Größe....nur meine Meinung. Anyway.....

"Washout at the tips is the same as on the big P-38."

"Die Schränkung an den Tragflächenenden ist die selbe wie bei der großen P-38." (ich nehm mal an, damit ist die Orginalmaschine gemeint)

Washout = Schränkung

siehe auch hier http://en.wikipedia.org/wiki/Washout_%28aviation%29

und z.B. hier https://www.google.de/search?q=wing+washout&hl=de&client=firefox-a&hs=0Tv&rls=org.mozilla:de:official&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=Z_xAUeeiI4SWswaAqYHYCQ&ved=0CDkQsAQ&biw=1600&bih=740

also ich würde das so lesen, daß die Fläche geometrisch geschränkt wird.


"Any twist in a wing this size could be disastrous on that first flight."

"Jeglicher Verzug in einer Fläche dieser Größe könnte desaströs sein bei deren ersten Flug."

Twist = Verzug ...nicht mit Schränkung verwechseln. Der Verzug, der mit "twist" gemeint ist, ist der unbeabsichtigte Baufehler in einer Fläche. Daher auch der Hinweis des Autors, immer mal wieder über die Fläche zu peilen, damit die schön grade ( mit Schränkung) wird.


Es könnte sein, daß sich der Autor eine allzugenaue Anleitung spart, das ganze hat was von Telegrammstil, lange Erklärungen wie eine Fläche gebaut wird sind hier sicherlich auch überflüssig. Ist ja schließlich kein Anfängermodell, sondern was für die Pros.


Hast Du zu den Fahrweksklappen auch Text oder nur ein Bild und den Plan ? Planteile sind nicht hochauflösend genug um was drauf zu erkennen oder zu lesen....der Ammi ansich schmiert ja viel Bauanleitung in/auf den Plan.

Solong

Stephan
 

Kuban

User
Ich noch mal.....

3/8 zoll entsprechen ungefähr 9,5 mm

Was kommt denn raus, wenn Du mal unter das Ende von Wurzel- und Endrippe je eine quadratische Leiste mit 9,5 mm Kantenlänge im Plan einzeichnest. Dann geh mal davon aus, daß alle Rippen auf Höhe des unteren Holms auf dem Baubrett aufliegen. Zeichne also eine Linie durch Unterkante 3/8-Zoll-Leiste und Unterkante unterer Hauptholm. Jetzt hast Du doch die Lage der Rippen auf dem Baubrett. Da die Holme konisch zusammenlaufen ergeben sich wahrscheinlich Unterschiede in den Einstellwinkeln. Kann man ja nachmessen, wenn man noch die Mittellinie durch die Rippen zeichnet. So kommt dann ja vielleicht die Schränkung bei raus. Für mich wäre das ne halbwegs plausible Erklärung für die etwas verwirrende englische Telegramm-Kurzbeschreibung.
Hoffe, ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt und es wird klar, was ich meine.

Nimm zum Zeichnen nen Bleistifft......wenn da nur Mist rauskommt kannstes wenigstens wieder wegradieren und mich auf Deine Ignoreliste setzen :D

Grüß Dich

Stephan
 

Quaxx

User
Hallo again!

Ja, "washout" ist Schränkung. In dem Artikel steht aber lediglich, dass in Sachen washout, das Modell und das Original gleich sind. JEDES Flugmodell besitzt eine Schränkung. Manche eben von 0 °. Man könnte sagen es ist keine Schränkung oder eine Schränkung von 0 °. Interessant wäre, wie die Schränkung beim Original aussieht! Da die P-38 eine der ersten Maschinen war, die im Dive hohe transsonic-speed erreichte und diese Kiste NICHT wegen Flatterproblemen auseinanderfiel, wette ich, dass die Jungs n ausgebufftes Flügeldesign hatten, mit Nullauftriebswinkeln in einer Ebene!
Das Original hatte übrigens nen Profilstrak von Wurzel NACA 23016 auf Tip NACA 4412. Quelle: http://www.aerofiles.com/airfoils.html. Diese Profilkombination ist für mich ein Indiz FÜR eine geometrische Verwindung! Vier!!! Prozent Wölbung am Außenflügel ist gnadenlos viel! Der Nullauftriebswinkel von sowas ist brutal negativ. Die werden am original kräftig geomtrisch verwunden haben! Was auch sonst? Sonst wirds giftig bei diesem Flügelgrundriss!

Letztendlich ist das aber Nebensache! Es geht darum, Deinem Flugmodell gute Flugeigenschaften beizubringen. Und da hilft nur Fachwissen, Verstand und eine gute Bauausführung. Ich wünsche mir ganz fest, dass Dein Flieger ein schöner Erfolg für Dich wird. Steckt ja viel Arbeit in so einem Modell. Ein giftiges Abreißverhalten wäre eine böse Enttäuschung und eine Lebensgefahr für alle Menschen im Einschlagsgebiet. Daher will ich hier noch was anmerken:

Bernd, Du solltest Dir über zwei Probleme im klaren sein. Deine P-38 ist eine Zweit-Mot. Bei einseitigem Motorausfall ist die Gutmütigkeit Deiner Maschine besonders gefragt, sonst droht Dir das hier:

http://www.youtube.com/watch?v=bBDLP4onEuY

Achte auf den linken stehenden Propeller bei 01:00 MM:SS Videolaufzeit. WARUM DIESE Mühle abgestürzt ist, ist sonnenklar! Abriß am linken Flügel! Das Video hat Lehrfilmqualität in Sachen Abschmieren mit kritischem Motor. Wenn Du das Risiko für Sowas minimeren willst, kommst Du um ein gutes (gutmütiges) Flügeldesign NICHT herum! Du baust scale. Das bedeutet, die Flügelgrundrissgeometrie ist vorgegeben. Wie sieht die nun aus? - Nun, Du hast eine sportliche! Verjüngung am Flügel. Heißt: giftige! Grundrißgeometrie. Wenn Du da nix gegen machst, wirds u. U. sehr ungemütlich!

Ich möchte daher noch mal die Infos aus meinen vorherigen Postings aufgreifen: 1. PROFILSTRAK! 2. Klappen runter und Querruder rauf = geometrische Verwindung für Langsamflug. 3. Hoheitszeichen als Turbulatoren = gutmütiger. Wenn ich Du wäre, würde ich das Flügeldesign wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Deine Entscheidung von Wurzel bis Tip NACA 2417 halte ich nach meinen Erkenntnissen für keine gute Idee.

Du hast Profili?! Super! Genau das richtige Tool für diesen Job!!! Berechne Deine Re-Zahlen für Flügelwurzel, Mitte und Tip. Berechne Profilpolaren für Wurzel, Mitte und Tip und experimentiere mit der relativen Profildicke. Ich mache mal einen Vorschlag aus der Hüfte geschossen: Wurzel NACA 2412; Mitte NACA 2413; Tip NACA 2415. Wenn Du große Re-Zahlen hast, hilft Dir das um Welten für einen gutmütigen Flügel und einen Crash wie im Video kannst Du damit vielleicht verhindern bei kritischem Motor. Profili gibt Dir auch die Nullauftriebswinkel. Alle in eine oder parallele Ebenen, fertig. Dann kannst Du mit halbwegs ruhigem Gewissen bauen und fliegen. Willst Du ein reines Gewissen, dann berechne die Auftriebs- und Auftriebsbeiwertverteilung (vgl. meine Postings oben). NACA 2417 ist für Dein Tip evtl. zu viel des guten. Soooo groß sind Deine Re´s am Tip nun auchwieder nicht. Schau einfach mal bei Profili, was da raus kommt.

Wenn Du auf nummer sicher gehen willst: Ich mache mal einen zweiten Vorschlag aus der Hüfte geschossen: Wurzel NACA 1412; Tip NACA 2413 oder 3413 mit geomtrischer Verwindung entsprechend der Nullauftriebswinkel in selber oder paralleler Ebene. Dieser letzte Vorschlag ist der gutmütigste (sicherste) Strak.

Ganz liebe Grüße
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Quax und Stephan

Ich habe mir den Plan nochmal angesehen und auch noch einen Hinweis entdeckt den Quax angebracht hat.

comp_Randbogen.jpg

Hier mal die Beiden Rippen mit darübergelegten Profil aus Profili (Naca 24017) wie schon von Quax gesagt paßt es an der Aussenrippe nicht hier könnte als etwas dünneres vorliegen.

comp_Rippe innen.jpg

comp_Rippe aussen.jpg

Wenn ich ein Naca 24017 zu Grunde lege und in Profili eine Fläche damit baue die Stützfüsse hat komme ich beim nachmessen auf Maße die ich auch im orginal Plan habe wenn ich unter die Rippen eine Linie auf Höhe des unteren Holmes ziehe und hinten bis Unterkante Rippe den Abstand messe.
Hier scheint es aber jetzt so zu sein das die Fläche eine Schränkung von 2° hat wenn ich das richtig deute was mit Washout Tip 2° gemeint ist.

Quax kan man diese Schränkung bei Profili mit eingeben dann könnte ich die Masse der Rippenfüsse aus Profili übernehmen.
Könnte dir auch den Plan der Fläche schicken wenn du dir den gerne mal ansehen möchtest.

Gruß Bernd
 

Kuban

User
comp_Randbogen.jpg

....hier stehts sogar..."Schränkung beide Flächenenden 2 Grad"

Kommt halt auch drauf an, ob man nach Plan bauen möchte oder selbigen nur als Inspirationsgrundlage für Eigenes benutzen möchte.

...Ihr bekommt das schon hin.

Gruß

Stephan
 

Quaxx

User
Hallo Bernd und Stephan!

Zunächst einmal einen Dank an Stephan, für die prima Infos in Sachen Washout. Es handelt sich definitiv um geomtrische Verwindung. Und der Hinweis auf Deinem Plan, Bernd, hat Stephan ja auch schon mal schön rot gemarkert. 2 ° sieht der Plan als Schränkung vor.

Den letzten Kommentar von Stephan finde ich sehr konstruktiv und ich möchte ihn mal aufgreifen: Zitat von Stephan:

"Kommt halt auch drauf an, ob man nach Plan bauen möchte oder selbigen nur als Inspirationsgrundlage für Eigenes benutzen möchte."

Das sehe ich ganz genau so. Ich denke wir haben jetzt alle Probleme mit Washout, Flugeigenschaften, Profilfragen und Co geklärt. Was JETZT ansteht, ist eine Frage, die nur Du beantworten kannst, Bernd.

Möchtest Du nach Plan bauen? Oder möchtest Du den Plan nach Deinen Wünschen weiterentwickeln?

a) Wenn genau nach Plan,

...dann sind aus meiner Sicht jetzt alle Fragen hinsichtlich Profilwahl und Schränkung sowie Hilfsleisten usw. geklärt. Profil lt. Bauplan wird wohl ungefähr ein NACA 24017 sein. Sieht so, wie Du es auf den Plan gelegt hast, ja schon sehr ähnlich aus. Ungenauigkeiten könnten gut aus dem Stand der damaligen Zeichen- und Drucktechnik stammen. D. h. Du könntest entweder mit Profili und dem NACA 24017 weiterarbeiten und die Füßchen einzeichnen oder aber einfach 1:1 die Rippen aus dem Bau-Plan übernehmen. Dazu 2 ° Schränkung und damit baust Du genau das, was im Plan vorgesehen ist und bekommst eben auch die Flugeigenschaften des Plan-Modells.

b) Plan verändern, nach eigenen Vorstellungen,

... dann könnten wir hier zusammen ein aus unserer Sicht verbessertes Flügeldesign entwickeln. Mit z. B. meinen obigen Vorschlägen oder Vorschlägen anderer User. Du, Bernd, könntest Wünsche hinsichtlich Flugeigenschaften und Baugestaltung einbringen und wir optimieren den Plan gemäß Deinen Wünschen.

Diese Entscheidung kannst ja nur Du treffen, Bernd. Und ich denke, wenn es hier weiter um das Flügeldesign geht, dann müßtest Du sie jetzt treffen.

Ganz liebe Grüße

Quaxx

PS: Mit Profili kenne ich mich nur sehr gut hinsichtlich Polaren-Berechnung usw. aus. Zum Zeichnen nehme ich immer CorelDraw. Daher kann ich zu den Möglichkeiten und Funktionen von Profili hinsichtlich des Zeichnens nicht viel sagen.

Bauplan schicken? Über den Bauplan würde ich mich natürlich freuen, aber ich bin in Sachen Copyright und so, einer von den ganz Genauen. Möchte keine Urheberrechte verletzen und einfach einen Plan einsacken, für den ich nix bezahle an den Urheber. Wenn wir hier weiter rechnen, dann kannst Du einfach zwei drei Sachen abmessen und hier posten, das reicht für die Berechnungen völlig aus.
 

Kuban

User
Hallo Quaxx,

stimme zu.

Das Ding mit dem etwas abweichenden Profil seh ich genauso. Drucktechnisch oder schon in der Orginalzeichnung abweichend.
Logisch, wie ich finde. Heute kann jeder mit nem CAD-Programm mal schnell ein beliebiges Profil aus irgendeiner Datenbank ziehen und ausdrucken.
Denke mal 1978 war da eher ein Zettel voller Profilkoordinaten und ein Stück Milimeterpapier angesagt.
Und auch Kopierer zerren oder stauchen ein Bild schon mal in eine Richtung mehr oder weniger.

Mich interessiert jetzt eigentlich nur noch Bernds Problem mit den Fahrwerksklappen.
Ohne genaue Details auf dem entsprechenden Bild ausmachen zu können würde ich mal vermuten, daß die Abdeckungen standartmäßig immer geöffnet sind.
Da ist eine viereckige Aussparrung im Fahrwerksschacht in die das eingefahrene Rad genau reinpassen könnte.
Vielleicht drückt das eingefahrene Rad auf einen Hebel o.ä. und die Klappen werden von Gummibändern die Klappen und Hebel verbinden zugezogen.

Hört sich etwas verwirrend an, spart aber Servos oder sonstige Elektronik......die damals wahrscheinlich auch keiner für solche Funktionen verbaut hätte.

Wieviele Steuerfunktionen hatten eigentlich Fernsteuerungen 1978 ? Wie groß waren die Servos zu der Zeit ? Hätte eine servogesteuerte Klappenfunktion platztechnisch verwirklicht werden können ?

Ich schätze mal da wurde eher nach dem KISS-Prinzip gebaut. Keep It Simple Stupid ;)

Solong

Stephan

...auch noch was eingefallen: in PROFILI kannst Du Einstellwinkel von Wurzel- und auch Endrippe in der Abteilung einstellen, wo Du angeben kannst, ob und wie "Füßchen" unter die Rippen gezeichnet werden sollen (Building Tab Management).
Die entsprechende Übersetzung ist etwas - naja, nennen wir´s mal "abgestürzt", sind aber die unteren beiden Eingabefelder in der Maske. "Anstellwinkel der" steht in der oberen, dahinter "Grad" - ist wohl für die Wurzelrippe.
"Spitzeneinfallswinkel;" steht in der unteren, dahinter "Grad" - ist für die Endrippe.
Bei 2 Grad Schränkung trägst Du also oben 0 Grad ein und unten -2 Grad.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Ihr beiden

Bin gerade wieder zu Hause. Ich wollte wenn möglich die Fläche so wie der Plan vorgibt bauen. Dazu habe ich schon die 12 Rippen per Corel abgezeichnet. Wenn ich jetzt die Rippen mit Naca 24017 in Profili mit Füßchen generiere müßte ich auch die Höhe der Füße ermitteln können damit ich sie an meine Corel Draw generierten Rippen ansetzten kann.
Nochmal zur Schränkung 2° bedeutet doch das die Endrippen hinten 2° tiefer liegt wie die Wurzelrippen oder :confused:

Nun zu den Fahrwerksklappen. Ich wollte das so einfach wie möglich gestalten könnte aber auch ein Servo dazu nehmen da es dazu auch Elektroniken gibt. Natürlich wäre auch ein Pneumatische Ansteuerung möglich da das Fahrwerk ohnehin mit Luft betrieben wird.

Mechanisch geht auch aber die Umsetzung fällt mir Schwer. Aufdrücken der Schächte wäre ja durch das Rad möglich aber das schließen?
Mehr als das Bild mit dem Schacht ist nicht dabei. Ich habe aber noch etwas im Text gefunden. Ich habe das mal Schwarz markiert.

comp_Fahrwek Klappen.jpg

Dieses Bild wie auch alle anderen entstammen dem Model Builder 06 /1978 oder sind Ausschnitte aus dem Bauplan vom selben Verlag

Ich vermute mal das die Fahrwerkklappen durch die Räder aufgestoßen werden und über eine Umlenkung die Gummi belastet ist einhaken.
Diese Umlenkung ist mit einem Drahthebel verbunden den man im Bild unten in der Mitte sieht der auf die Umlenkung wirkt. Sind die Klappen offen stellt sich der Hebel auf und beim Einfahren drückt das Rad auf diesen Hebel und die gummibelastete Umlenkung schließt die Klappen. So weit die Theorie aber wie sieht die Mechanik aus?

Jetzt kommt ein langes Wochenende und 14 Tage Ferien da werden ich wohl irgendetwas austüfteln. Auch hoffe ich das diese oder Anfang nächster Woche das Holz kommt damit ich Rippen fräsen kann;)

Gruß Bernd
 
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