Lehner Motor

GC

User
Ich bin im Besitz eines Lehner Brushless 1020/20D mit Reisenauer 5:1.

Kann mir bitte jemand was zu den Daten sagen, bzw. wofür ist so ein Antrieb gedacht gewesen? Kleiner Hottliner?
 
Lehner-Motor

Lehner-Motor

Hallo Gerhard !

Deinen Motor sehe ich eher als leistungsfähigen Ersatz für Speed 400/Getriebeanwendungen z.B. in kleinen E-Segler bzw. Elektro-HLG's.
Im DriveCalc ist ein 10/20/19 5:1 vorhanden, der sich nur minimal von deinem Motor unterscheidet. Damit könntést du ein Wenig experimentieren, aber mehr als 7-8 A würde ich ihm nicht zumuten.

Toni
 

Laddl

Vereinsmitglied
Hallo Gerhard,

die Aussage von Laser2000 ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig: Schaue mal auf die Seite von Lehner http://www.lehner-motoren.de/1020/ und die Daten zum Motor. Sicherlich ist es ein guter Motor für F3J Modelle ... also F5J, so wie ich es sehe. Sicherlich geht der auch mit 3-4 LiPo Zellen und kann weitaus mehr Strom als nur 7-8 Ampere ;-)
Lehner Motoren sind mitunter einer der Besten am Markt!

Gruß
Laddl
 

GC

User
Toni und Laddl,

erst mal Danke für Eure Antworten.

Laut Antriebsrechner von Lehner kann man den Motor bis 36V mit rund 100.000 U/min !!! mit 25A (rund 900W) und einem eta von ca 92% betreiben. Bei 37V sagt das Programm, Daten außerhalb der Spezifikationen.

Bei so hohen Strömen und eistungen hätte ich Angst, daß das Motörchen verglüht bzw. der Rotor explodiert.

Nirgends habe ich aber einen max. Wert für Strom oder Spannung gefunden.

Nachtrag: Laddl, dann wäre es ja ein richtig feiner Motor. Jetzt brauch ich noch dazu ein feines F5J Modell. ;)
 
Hallo Gerhard,

ich habe einen 1015/19D mit Getriebe 5:1 und die Datenblätter für 10xx

Dein Motor ist Baureihe 1020 (Ankerdurchmesser 10mm bei 20mm Länge) mit 22mm Motordurchmesser und 37mm Motorlänge
Wellenduchmesser 3,17mm
Lochkreis für die Befestigung 16mm, M2,5 Gewinde

er hat 20 Windungen und ist im Dreieck verschaltet, daher das "D"
Wenn er auf der Motorrückseite die Lötbrücken hast, dann kannst Du ihn auf Sternschaltung umlöten
Die drei D_D_Lötbrücken mit einem Lötkolben auftrennen und statt dessen die drei S_S_ Verbindungen mit Lötzinn über brücken.
In Sternschaltung wirkt der Motor so als hätte er die 1,73fache Windungszahl.

Wenn Du den Motor mit max. Wirkungsgrad betreiben willst, dann sollte er
bei 3000 U/Min pro Volt als Lastdrehzahl betrieben werden.
Das heißt, die Luftschraube so wählen, das sich bei der jeweiligen Zellenzahl die genannte Lastdrehzahl einstellt.

Grundsätzlich drehen solch kleine Innenläufer sehr hoch, müssen sie auch, weil sie Leistung nur über die Drehzahl holen können, mangels Durchmesser.

Weil sich mit der hohen Drehzahl nix gescheites anfangen lässt -->Getriebe-->große Luftschraube mit gutem Wirkungsgrad bei kleinen Drehzahlen...

Ein Beispiel für einen 1015/20D mit 5:1

An 11 Volt mit einer Graupner Cam Gear 10x6 und Mittelstück 32mm stellen sich 17,2 Ampere ein bei 8960 U/Min--> 189 Watt

Für einen 1020/20D hab ich leider kein solches Datenblatt.

Bei kurzen Motorlaufzeiten (F5J) geht sicher auch mehr Leistung, aber bitte nur wirklich kurz, der Motor wiegt so etwa nur ca 70g und hat daher nur geringe Möglichkeit über seine Masse Wärme aufzunehmen.

Gruß Rolf

ps,,. da hast Du wirklich einen ganz feinen Antrieb :)
 

GC

User
Danke auch Dir Rolf,

"Bei kurzen Motorlaufzeiten (F5J) geht sicher auch mehr Leistung, aber bitte nur wirklich kurz, der Motor wiegt so etwa nur ca 70g und hat daher nur geringe Möglichkeit über seine Masse Wärme aufzunehmen."

Hier hast Du bestimmt absolut recht!.

Man nehme einen 70g Motor und belaste ihn mit 500W 2 Minuten lang und wundere sich, daß der Motor verglüht. :(

20% verlust bei 500W sind 100W und machen den Motor sehr heiß, wenn man ihn 2 minuen so betreibt.
 
Hallo Zusammen,

ich habe diesen Motor aus der Schublade heraus reaktiviert für den Einsatz in F5J. Bei diesem Einsatz ist ja im Wettbewerb nur eine einmalige maximale Motorlaufzeit von 30 Sekunden erlaubt. Üblicherweise werden die 30 Sekunden gar nicht ausgeschöpft.
Für diese einmalige Einschaltzeit geht natürlich schon ein etwas größerer Leistungsdurchsatz. Hernach ist Zeit genug zum Abkühlen. Im Nichwettbewerbsbetrieb sollte natürlich streng auf eine limitierte Einschaltzeit geachtet werden. In der Tat ist so ein kleines Motörchen sonst schnell durchgeglüht.

Ich hab ein paar Logs daheim mit 5:1 Reisenauer an 3S im 3,6m Spw-F5J Segler mit 1,9kg Startgewicht.
20...25A gehen sicher und die Steigleistung kommt bei 5..7m/s raus.
Stelle die Logs heut abend ein.

Gruß
Bernhard.
 
..Ich hab ein paar Logs daheim mit 5:1 Reisenauer an 3S im 3,6m Spw-F5J Segler mit 1,9kg Startgewicht.
20...25A gehen sicher und die Steigleistung kommt bei 5..7m/s raus.
Stelle die Logs heut abend ein.

Ja fein, welcher Motortyp ist es genau? welche Luftschraube?

3 Zellen mit 3,6 Volt gerechnet bei 25 A--> 270Watt

Beim Powerline micro 1025/F5J von Florian Schambeck steht was von einer Eingangsleistung ca. 430 – 520 Watt

Wie siehst Du das, ist das nicht ein bischen viel?


Gruß Rolf
 
Sorry habe keine Loggs gefunden.
Ich hab einige andere Messflüge für F5J-taugliche Antriebe gemacht mit Motoren der 60gramm-Klasse.
Die Lehner-Daten hab ich wohl sind leider nicht auffindbar.

Wenns Wetter zulässt hol ich es am WE nach.

Der empfohlene Schambeckantrieb hat einen Motor der 25% länger ist als der 1020/20 daher schon mal ein etwas höherer Leistungsdurchsatz.
Zudem hat er weniger Windungen und ist damit höher strombelastbar. Die 400...500Watt stellen aber auch die F5J-spezifischen Limits dar.


Gruß
Bernhard
 

GC

User
So, habe mal mit Andy Reisenauer telefoniert: Er meint und da stimme ich ihn voll zu, nachdem ich auch den Antriebsrechner auf der Homepage von Lehner gesehen habe, den 1020/20D bei 3S max bis 20A benutzen, sonst geht der Wirkungsgrad in den Keller, abgesehen mal von der Wärmeentwicklung.

Bei dem 1025 Schambeck Antrieb mit Lehner Motor, müßte ich wissen, was der für Windungszahlen hat, um was über den Wirkungsgrad sagen zu können. Kennt jemand diesen Motor genauer?

Andy empfiehlt für F5J Außenläufer, denn die geben die Wärme besser ab. Mit Peggy Pepper Motoren bringt man 10 bis 15m/sek Steigraten hin. Natürlich nicht mit allerbestem Wirkungsgrad, aber darauf kommt es bei F5J ohnehin nicht darauf an.

Andy empfiehlt aus seiner Motorkollektion Peggy Pepper mit 5:1:

Z.B. 2221/10 mit 16*16 RF an 3S 10m/sek

oder bei etwas "dickeren" Rümpfen: 2221/16 mit 18*10 Graupner, 4S und 15m/sek allerdings mit 35mm Spinner.
 
Hallo Zusammen,

so jetzt habe ich für den hier diskutierten Antrieb (Lehner102020) zwei typische F5J-Steigflüge mit 30 sekündiger Motorlaufzeit geloggt. Es ist ein elektrifiziertes F3J-Modell mit 3,6m Spannweite.

Die Luftschraube war eine Aeronaut CamCarbon 14x10. Das Startgewicht war 1847g. Ein auf dem Motorgehäuse aufgeklebter Temperaturmesstreifen zeigte eine
maximale Temperatur von 62°C an. Der Akku ein SLS 3S1000mAh 40C.
Das durchschnittliche Steigen ist 6...7m/s.

Ein kleiner leichter Hotliner für den Motor sollte nicht schwerer als 1000g sein. Den maximalen Strom würde ich bei häufigen Einschaltzeiten mit 20...25A angeben. Bei seltenen kurzen Einschaltzeiten und längeren Segelflugphasen dann 30A. Eine Steigleistung von 15...20m/s wäre dann zu erwarten.

Gruß
Bernhard
 

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steve

User
Danke auch Dir Rolf,

"Bei kurzen Motorlaufzeiten (F5J) geht sicher auch mehr Leistung, aber bitte nur wirklich kurz, der Motor wiegt so etwa nur ca 70g und hat daher nur geringe Möglichkeit über seine Masse Wärme aufzunehmen."

Hier hast Du bestimmt absolut recht!.

Man nehme einen 70g Motor und belaste ihn mit 500W 2 Minuten lang und wundere sich, daß der Motor verglüht. :(

20% verlust bei 500W sind 100W und machen den Motor sehr heiß, wenn man ihn 2 minuen so betreibt.

Tja, und dann wird er mit dieser Leistung betreiben und verglüht nicht - wie kommt´s?

Bei der hohen Drehzahl hat so ein Lehner eben nicht 20% Verlust, sondern weniger als 10%. Das macht eben den Unterschied.

Grüsse
 

calamity joe

User gesperrt
LMT gilt als innovativer Hersteller mit hohem Qualitätsstandard. Als Beleg / Beispiel sei die neue AL-Serie "Torquestar" genannt, die auch in einem Test des "Elektroflug-Magazin" gute Referenzen erhielt, nicht zuletzt auch angesichts sehr variabler Verschaltungsoptionen.

Trotzdem wundert es mich, daß sich offenkundig selbst ein renommierter Hersteller, wie LMT, scheut, klare Angaben zu Motorkennzahlen (Spannungs- sowie Strombelastbarkeiten und elektrische Leistung, Innenwiderstände, eta usw.) bei Betrieb mit typischen Luftschrauben (ggf. Empfehlungen) etc. gleich im Angebot auszuweisen.

Das ist keineswegs nur bei LMT so, sondern scheint immer mehr in Mode zu kommen. Offenbar scheuen viele Anbieter den unmittelbaren, direkten Vergleich des Kunden vor dem Kauf. Ich habe mir die aktuelle Webseite von LMT, auch aus eigenem Interesse an ganz anderen Typen mal angeschaut - grausig.

Wegen mir können Anbieter zu ihren Angeboten schreiben, was die Feder hergibt - ich glaube ihnen nur noch, wenn sie ihre Karten vor dem Kauf in aller Offenheit auf den Tisch legen. Wer das nicht tut, hat offenbar Grund dazu oder versucht, seine potentiellen Interessenten an der Nase herum zu führen. Anders kann ich mir diesen Unsinn resp. diese Ignoranz nicht erklären.

Zu den genannten und weiteren Motor-Finde-Programmen: sie sind immer nur so gut, wie die Datenbank, die ihnen zugrunde liegt und ihre rechnerischen Ansätze. Ich kenne kein Programm dieser Art, was den aktuellen Markt auch nur ansatzweise widerspiegelt, daher verwende ich sie bestenfalls zur Klärung zusätzlicher Fragen, wenn das auf andere Weise nicht zu machen ist. Ohne Frage können sie eine Orientierung bieten, mehr aber nicht unbedingt.
 
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