Behotec J66 HP "tuning"??

Hab gerade von einem Bekannten erfahren dass man die Turbine bei Behotec auf bis zu 16kg Schub "frisieren" lassen kann. Hat irgendwer Erfahrungen dazu? Frag mal hier bevor ich bei Behotec anfrage da ich mir hier Erfahrungen aus der Praxis erwarte. :D
 
:D:D:D ich glaub das käme der erfindung des perpetuum mobile gleich!:D:D:D
eigentlich würde das gerücht zum ersten april passen;)

nee im ernst, eine 66er bine geht nicht auf 160N schub. da ist bei dieser bauart schluß bei 100N.
selbst bei der b100f mit 66er turbinenrad und größerem verdichter als die klassischen 66er ist bei 120N schub bei optimalbedingungen ende im gelände.
lg thomas.

p.s. als turbofan würde das sicherlich gehen und auch noch mehr, aber da sind wir gerade erst in der entwicklung;) vielleicht klappts ja...:)
 
hätte mich ganz ehrlich auch gewaltig gewundert! naja wie gerüchte halt entstehen! einer hört was, erzählts ein "wenig" verändert weiter, ..... :D

habs auch erst gehört als ich die J66 in die börse geschmissen hab und ein kollege meinte wieso ich die denn hergäbe. immerhin könne ich sie ja gegen kleines geld zur 160ger umbauen lassen..... :confused:

aber mal sehen. ich werd ihm mal den vorschlag machen das ich sie ihm günstig überlasse :D
 
....ein kollege meinte wieso ich die denn hergäbe. immerhin könne ich sie ja gegen kleines geld zur 160ger umbauen lassen....

selten so gelacht! Ich habe jetzt insgesamt 5 Behtotecs inkl. der J66 und eines ist sicher, das ist Nonsens.

Ausser man nimmt, Verdichter, Verdichterleitsystem, Welle, Wellentunnel, Brennkammer inkl. Stickring, Turbinenleitsystem, Turbinenrad, vorderer Verdichterdeckel, Gehäuse, Abgasnozzle für ca. 2000,- Euro dann kann man schon aus ner 66er eine 160N Bine bauen. Der Vorteil ist sogar das man dann noch Teile für eine 66er übrig hat. ;):D:D
 
Nabend,
also ich würde sagen, nichts ist unmöglich. Immerhin wurde bei Whittles Triebwerk gesagt es Funktioniert nicht weil es kein Material gibt, welches den Temperaturen stand hält. Ich könnte wetten, dass es Irgendwann 66ger Triebwerke mit mehr als 120N leistung geben wird aber wir können uns das nur noch nicht vorstellen.
Gruß Jonas
 
Hallo,

ich glaube schon das da in Zukunft einiges möglich ist.

Alfred Frank ist zur Zeit bei der Entwicklung der TJ-250.
Zur Zeit bringt die Turbine auf dem Prüfstand bei 116.000 U/min
24,5kg Schub. Das Ziel ist bei 120.000 U/min ca. 28-30kg Schub zu erreichen.
Die TJ-250 hat die Raptorgröße bei nur ein paar Gramm Mehrgewicht.
Man kann also bei gleicher Turbinengrösse schon noch mehr Schub rausholen.

MfG Friedhelm
 
Ja Friedhelm, mehr Schub kann man rausholen. Sicher auch mehr als die beachtlichen 120N von BF Turbines. Aber niemals 160N aus einer 66ger in der üblichen Bauform. Und das war ja die Frage. Glaubt es, es wird nicht möglich sein. Denn der Schub ist nur das Resultat aus Massendurchsatz. Und den Durchsatz bestimmt der Verdichter. Und der ist nunmal bei 66mm sehr begrenzt. Bf hat den Durchsatz= Schub auch nur durch einen eigens entwickelten 70ger Verdichter erreicht. Die BF100 wird auch sicher 130N machen, aber dann wird die Lebenszeit aller Teile stark eingeschränkt. Selbst wenn man ein Drehzahlfesteres Turbinenrad entwickeln würde, könnte man kaum über 130t U/min drehen, weil der Durchsatz dann so hoch ist das man das entstehende Gas nicht mehr rechtzeitig aus dem Brenner bekommt. Und das führt zum Verdichterpumpen. Egal wie man es dreht und wendet, es ist und bleibt ein Rattenschwanz ;)

Turbogrüße Sven
 
Hallo Sven,

vor Jahren hatten z.B. Alfreds TJ 74 und 70/16 ca. 12-15kg Schub und
heute sind wir bei gleicher Baugröße schon 10kg weiter.
Wer hätte das vor Jahren gedacht??

MfG Friedhelm
 
Da hast du vollkommen recht Friedhelm. Es haben sich ja in den Jahren viele viele Sachen geändert. Vorallem hat man gelernt was in so einem Brenner passiert und wo es drauf ankommt. Dann kommen da noch die Drehzahlfesten Turbinenräder hinzu und ruck zuck war man mit einer 70ger Bine bei 20kg Schub. Aber bei einer 66ger ist bei 130N Ende im Gelände :) Ich weiß das aus eigener Erfahrung mit meinem letzten Projekt. Das Problem ist das Pumpen des Verdichters. Es ist eine 66ger Turbine mit 71ger Verdichter. Ich habe alles ausgereitzt und probiert und verstellt. Nix zu machen, zum schluss hab ich sie auf 115t U/min und 100N gedrosselt weil sie so ganz unkritisch läuft. Alles über 110N schlägt sich sofort auf dem Manometer als vibrieren nieder und kündigt ein pumpen an falls ich noch höher drehe.
 
Also ich wäre mit solchen ultimativen Aussagen sehr vorsichtig...

Schub ist das Produkt aus Massenstrom (wie schon erwähnt) und Strahlgeschwindigkeit. Die Strahlgeschwindigkeit hägt wiederum vom Druckverhältnis über die Schubdüse ab und damit mittelbar vom Verdichterdruckverhältnis. Und gerade da ist noch so einiges zu holen. "Große" Hubschraubertriebwerke erreichen mit einer Radialverdichterstufe mittlerweile Druckverhältnisse um 12. Dies natürlich nur bei "abartigen" Radienverhältnissen Von ein- und Austritt. Die (meisten) Modelljets haben Druckverhältnisse knapp über drei, so dass da noch viel Potenzial zur Optimierung liegt, sei es durch transsonische Verdichter (teilweise schon Realität) oder vielleicht durch mehrstufige Konzepte wie z.B. eine axiale Boosterstufe vor dem Radialverdichter.

Die Frage ist, ob man das wirklich möchte, denn dadurch werden die Feuerdosen aufwändiger und damit teurer und andererseits durch die höhere Strahlgeschwindigkeit auch erheblich lauter.

Ich denke, leistungsmäßig sind wir mittlerweile so gut bedient, dass man bei künftigen Entwicklungen eher auf die Effizienz achten sollte. In diesem Zusammenhang haben die "Jungs" von "Hawk Turbine" aufgezeigt, wie so etwas angegangen werden kann. Allerdings setzt dies enorme Fachkenntnis und einen gewissen wissenschaftlichen Hintergrund voraus, wenn man sich nicht "zu Tode experimentieren" möchte.

Eine Leistungssteigerung von einer ursprünglichen Prototypenversion zu einem ausentwickelten Triebwerk um einen Faktor von rund drei ist jedenfalls möglich, ich war selbst über die letzten Jahre an einem solchen Projekt beteiligt. Das entspricht in etwa den "bekannten" Triebwerken, die von etwa 8daN (KJ66 Clones) in der gleichen Gehäusegröße bis auf ca. 25daN "aufgeblasen" werden konnten. Wenn man nun den Druck steigern könnte (macht unter anderem die Verbrennung einfacher), wären vielleicht bis 40daN möglich. Nur, in welchem Modell kann solch ein "Ungetüm" noch sinnvoll eingesetzt werden? Ich denke, außer für "Speziallösungen" oder "professionelle" Anwendungen ist das uninteressant, und eine solche Entwicklung lohnt auch nur, wenn ein entsprechender Markt vorhanden ist. Das ist jedenfalls nichts, was man mal "schnell nebenbei" machen kann.

Viele Grüße,
Thomas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten