Langjährige Verbindung gesucht

ulinux

User
Hallo

Ich habe hier zwei, für die ich eine langjährige Verbindung suche:

haltmich.jpg

Sie, die Kabelhülse, und er, der 3mm Federstahl sollen eine dauerhafte Verbindung eingehen, und miteinander alle Höhen und Tiefen eines Modellflieger-Lebens überstehen. :D

Nun mal im Ernst: Das Ganze ist von der Verstrebung der oberen Tragfläche eines Doppeldeckers, der Federstahl ist im Rumpf befestigt, und die obere Fläche soll mit Schrauben durch die Öse des Kabelschuhs verschraubt werden. Insgesamt 4 Streben sollen dann die Fläche halten.

Ich frage mich (und euch) nun, wie ich die beiden am besten verbinde. Quetschen alleine hält nicht, ansonsten hätte ich noch Uhu endfest, normales Elektronik-Lötzinn, Lötkolben, einen kleinen Bunsenbrenner...

Was habt Ihr für Tips?

Gruß
Uli
 

ulinux

User
Hallo

Uups, 3 Hits und 2 Antworten, das ist mal ne Quote! ;-)

Die Kabelschuhe sind aus Kupfer, das ist richtig. Aber ich denke das die halten sollten, das Modell ist eine Alatross DVa mit 1,35m Spannweite und so 2-3kg.

Gruß
Uli
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Der Kabelschuh ist aus verzinnten Kupfer wenn man der Klebung nicht traut geht auch verlöten der Teile. Vorher den Stahldraht anschleifen
(metallisch blanK) und unter Zuhilfenahme von Lötfett verlöten.

Falls der Kabelschuh zu weich ist geht auch ein Stück Messingrohr was auf den Stahldraht paßt vorne ausglühen plattklopfen und Loch bohren. Das ganze ist etwas stabiler wie der Kabelschuh.

Gruß Bernd
 

frido_

User
Hallo Uli

Ja sie werden halten in Bezug auf abreißen.
Nur Biegung könne sie nicht gut ab.
Wie schon von "oldtimersegler" erw7hnt zu weich.

Ich gehe davon aus das die Kabelöse zum Anbau gebogen wird.
Dann müße man schon direkt hinter dem Schraubenkopf die Biegung machen.
So das nichts bleibt was durch Flugbelastung noch weiter nachgeben kann.

Würde auch Macken in der Draht machen :D und dann löten.

Oder am Ende einKugelgelenk .
Dann haste L7ngenverstellungsmöglichkeit und die sind zum Ausklipsen.
Kommt natürlich auf die Gradzahl wie es angebaut wird an.

Grüße
Frido
 

Mario12

User
Hallo.

Ich erhöhe mal die Quote in Richtung Kleben mit Endfest 300.

Löten, und anschließendes Säubern der Lötstelle, sieht meiner Meinung nach professioneller (oder schöner) aus.
Aber Endfestklebung hält länger und ist stabiler.


Grüße
Mario
 
Ich bin kein Metaller, aber mir gelingt es trotzdem, am Ende eines 3-mm-Stahldrahts eine Öse zu biegen und die flachzuschleifen.
So "erzeuge" ich z. B. Primitiv-Fahrwerke für kleine Flieger. Ohne Kleben, ohne Löten.

Man darf allerdings nicht den Ehrgeiz haben, mit einer Fummelzange direkt am Ende rumzubiegen.
Man muss ca. 5 cm Länge opfern, die man mit einer kräftigen Kombizange fassen und um einen Nagel wickeln kann. Dann in Form drücken/klopfen und abschneiden. Zum Schluss den Bandschleifer draufhalten (ich habe keine gescheite Metallfeile).
 

frido_

User
Hallo Martin

....ja hatte ich auch direkt dran gedacht ... w7re ne "direkte" Lösung.
Er schreibt von Federstahl da wird es nicht so einfach.

Beste Grüße
Frido
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Soll die Öse um ca 90 ° gebogen werden um dann mit der Flächenbefestigungsschraube durch die Öse die Fläche festzuschrauben ( mit Mutter ) ?
hast Du ein Bild / Zeichnung wie es fertig aussehen soll ?
 
Noch ne Variante, hängt aber von der Willigkeit des Stahls ab, sich Weichglühen zu lassen: Ende des Stahls mit dem Bunsenbrenner ausglühen, danach möglichst langsam abkühlen (Flamme allmählich weiter entfernen.)

Danach flach klopfen, biegen und durchbohren. Wenn der Stahl bloss Klaviersaitenhart ist, geht das Flachklopfen evtl. auch ohne Wärmebehandlung.

Mit dem Kupferteil wär mir nicht wohl. Wenn würde ich mir das aus Stahlblech zurechtbiegen und -feilen und dann Hartlöten. (Wobei die oben beschriebene angeschmiedete Lasche auch abbrechen kann, wenn das Gefüge beleidigt ist. Mit Bastlermitteln ist das nicht immer einfach zu beherrschen.
 

calamity joe

User gesperrt
Würde den Vorschlag von Markus favorisieren, da hier keine lösbaren Elemente beteiligt sind. Das saubere Ausglühen ("Anlassen") von Stahl ist Übungssache. "Unsauber", sprich unfachmännisch gemacht, wird der Stahl danach spröde und reißt u.U., sauber gemacht, hält das ewig.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich lege nochmal nach. Ähnliches habe ich letztes Jahr gebaut und zwar den Phaeton 90 von Balsa USA.
Hier wird der Badachindraht abgebogen und eine Lasche aus Stahlblech um den Draht gezogen. In die Lasche kommt das Loch und die Lasche selber wird mit dem Draht sauber verlötet.

comp_Ph 90 Fuse.jpg

Ich hoffe man erkennt das auf dem Photo die Drähte sind übrigens auch 3mm stark
Gruß Bernd
 

ulinux

User
Hallo

So, erstmal Danke für die vielen Antworten und Tips, ich versuche mal ein paar zu kommentieren.
Allgemein, die Drähte hab ich schon fast fertig und auf Länge gebracht, die Ösen werden noch ca. 45° abgewinkelt um dann parallel zur Fläche zu stehen. Hier kann man ein bisschen erkennen wie es werden soll:
DSC03749.JPG

Am besten gefällt mir eigentlich die Variante mit Uhu plus endfest, da ich hier auch noch die Möglichkeit hätte das am Modell auszurichten, immerhin müssen bei 4 Streben ja die Winkel für EWD und die Parallelität zur unteren Fläche und Höhenleitwerk passen.

Löten hatte ich auch schon im Sinn, hab da auch mal einen Versuch gestartet. Allerdings wollte das Lötzinn nicht wirklich mit dem Federstahl, aber ich hatte auch kein Lötfett oder ähnliches verwendet.

Den Draht ausglühen und platt klopfen ist bestimmt eine der stabilsten Varianten, allerdings weis ich nicht, ob ich das mit meinen Mitteln so hinbekommen würde. Und einen 3mm Federstahl so platt bekommen, das ich wieder ein 3er oder besser 4er Loch reinbohren kann?

Auch das mit dem Öse dranbiegen, das will ich sehen wie es jemand schafft eine Öse mit Innendurchmesser 3 oder 4mm an einen 3mm Federstahl zu biegen, ohne das der bricht. Das geht vielleicht mit weichem Stahldraht, aber nicht mit dem was ich da habe.

Das mit der Messinghülse als Ersatz für die Kupferteile ist noch eine Idee die ich mir nochmal genauer anschauen werde, das Material hätte ich sogar da.

So, dann werde ich mal wieder in mein Kämmerchen verschwinden und noch ein bisschen grübeln und probieren.

Vielen Dank nochmal!
Uli
 

WalterH

Fördermitglied
Löten und Kleben mit Endfest sollte beides besser halten als die Kupfer Öse.
Allerdings wird beim Löten das Kupfer heiss und damit vermutlich weich.
Da bei der geplanten Verwendung Vibrationen eine Rolle spielen rate ich von der Verwendug der Kupferöse dringend ab.
Da produzierst du eine Sollbruchstelle.

Das schon erwähnte Umknicken und Planschleifen ist sicher eine bessere Lösung.
Lauf mal durch einen Baumarkt und schau dich im Bereich Schrauben und Muttern mal um.
Da findest Du sicher etwas was sich mit leichter Modifikation eignet.
Ein kleiner Winkel hartgelötet oder etwas in der Art.
 
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