Baubericht Tank

Hallo ich werde hier über den Bau eines Tanks aus Weissblech berichten.

Zunächst wird ein geeigneter Materialspender gesucht. Bei einer 1Liter Aceton-Dose wurde ich fündig.
Die Aceton-Dosen sind im Vergleich zu Lebensmitteldosen nicht mit einer Kunststoffüberzug versehen.
Auch aussen ist bei dieser Dose der Aufkleber aus Papier. Ich hatte auch eine Dose, da ist die Aufschrift
aufgedruckt. Die habe ich nicht verwendet, sonst hätte man die Druckschicht rst mühselig abkratzen müssen.


Zunächst habe ich die Dose entleert und dann mit der Proxxon (Diamantscheibe) die Deckel abgetrennt.

Über bleibt die Mantelfläche aus 0,2mm Weissblech, die ich nun mit einer billigen Schere aufgetrennt
habe.
Das Zeug lässt sich super schneiden.
Um den Aufkleber abzubekommen, habe ich einen Heissluftfön benutzt, der den Kleber aufweicht und der Aufkleber löst sich leicht ab.

Das Ergebnis ist eine schöne Weissblechplatte und reicht für 2 kleine Tanks.

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Aufbau des TankKorpus

Aufbau des TankKorpus

Zunächst wird die Abwicklung des Tanks mit einem Folienstift auf das Blech gezeichnet und dann das Blech ausgeschnitten.
Zum Biegen des Bleches habe ich mir aus 2 Holzklötzen und 2 M3 Schrauben und Muttern eine einfache Biegevorrichtung gemacht.

Nun werden die einzelnen Biegungen eingebracht. Die Biegevorrichtung dient auch als Halterung beim Löten der Naht.
Ich hoffe die Bilder und die Zeichnung machen das deutlich.

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Biegevorrichtung aus Laminatbrett gesägt und mit 2 M3 Schrauben versehen.
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Herstellung der Deckel

Herstellung der Deckel

Nun werden die Deckel hergestellt.
Dazu habe ich nach dem verlöten der Längsnaht den Korpus in der Breite B und Höhe H ausgemessen.
Die Biegelinien des Deckels habe ich dann mit B-0,5mm und H-0,5mm aufgezeichnet.
Das führt dazu, dass nach dem Abbiegen der Deckellaschen der Deckel schon etwas stramm auf den Korpus passt.

Wenn also der Korpus 33mm breit ist zeichne ich 32,5mm an.
Nun werden die Ecken der Laschen freigeschnitten und die Längslaschen mit der Biegevorrichtung und die Querlaschen mit einer
Kombizange umgebogen.

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Lochen der Deckel

Lochen der Deckel

In meinem Fall werden die Anschlüsse aus 3mm Messing in die Deckel eingelötet.
Um Löcher in die Deckel zu bekommen nimmt man einen Nagel mit 3mm Durchmesser oder wie in meinem Fall einen
angeschliffenen 3mm Stahlstab.
Als Unterlage dient ein passendes Holzstück.
Nun schlägt man mit einem Hammer den Nagel in das Blech. Es ensteht ein Loch, dass allerdings noch aufgeweitet werden muss.
Dazu habe ich in die Unterlage ein 4mm Loch gebohrt. Das Kleine Loch wird über dieses grössere Loch gelegt
und der Nagel kann nun leicht ganz durchgeschlagen werden.
Das Messingrohr passt nun stramm in den Deckel und kann verlötet werden.
Soll das Messingrohr gebogen werden, so geht das von Hand z.B. über einem runden Zylinder recht gut.
Der Durchmesser bestimmt den Krümmungsradius.

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Einlöten der Deckel

Einlöten der Deckel

Die Deckel und die Rohre werden nun eingelötet.
Dabei sollte man sich auf denTank Markierungen machen, damit man nachher noch weiss,
wo oben und unten ist, und welche Anschlüsse welche Funktion haben.
Die Markierungen kann man leicht direkt ins Weissblech ritzen.

Der Tank hat die Abmessungen 20x30x40 (mm) und wiegt 11g.
Es passen ca. 21 ccm hinein.


Danach muss der Tank noch abgedrückt werden, also auf Dichtigkeit geprüft werden.

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Fertig!
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Dichtigkeit prüfen

Dichtigkeit prüfen

Die Dichtigkeit wird mit Hilfe einer Spritze geprüft.

Das Bild und das Video veranschaulichen dies.
Beim ersten Versuch konnte man die Spritze voll durchdrücken und man hörte es auch leicht zischen.
Eine Sichtprüfung ergab dann, dass eine der Ecken noch nicht richtig verlötet war.

Man kann die Dichtigkeit natürlich auch unter Wasser prüfen.
Dazu den den Tank mit Hilfe der Spritze leicht unter Druck setzten und den Tank dabei Wasser drücken.
Gucken ob Blasen aufsteigen.
Wenn ja, dann ist da wo die Blasen aufsteigen die undichte Stelle.

So das war es von meiner Seite aus:

Interessant wären noch 2 Punkte:
1) Ich habe gehört, dass die Messingröhrchen im Laufe von Jahren durch den Dieselsprit angegriffen werden sollen.
Hat da jemand genauere Infos?
2) Weiss jemand, wo man günstig das Weissblech als Platten bekommt, dann hat man nicht den umstand die Dosen zu recyclen.

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Sieht gut aus ... aaaaber:
Wofür brauchst du sowas?
Braucht der Tank kein Pendel?
Ich persönlich bevorzuge Tanks bei denen ich den Füllstand sehen kann ...
 

pefi

User
Hallo ratzfatz
hier eine Bezugsquelle. Stammt von Franz Haas von den Fesselfliegern


Fa. Wilms Metall
Widdersdorfer Str. 215
50825 Köln
Tel: 0221 546680

www.wilmsmetall.de

Kupferrohr SF-CU weich, Bestellnummer: 31121150 ( per Meter 3,51€)
Weissblech 0,2mm beidseitig verzinnt, Bestellnummer: 92140020( ab 170x250mm) 1,50€
Hier bekommst du auch sehr preiswerte Stahldrähte!!!
Kupferrohr ist leichter zubiegen als Messingrohr. Messingrohr bildet in verbindung mit Methanol Grünspan.Bei Dieselsprit ist das glaube ich kein Problem.
 
Moin!

1) Ich habe gehört, dass die Messingröhrchen im Laufe von Jahren durch den Dieselsprit angegriffen werden sollen.
Hat da jemand genauere Infos?

Ich hörte(*) die Variante, daß das Nitromethan im entsprechenden Glühzündersprit das kaltverformte (und daher verfestigte) MS-Rohr durch vermutlich interkristalline Korrosion seine Spannungen "ausleben" ließe. Abhilfe verspricht das von Pefi erwähnte Cu-Rohr. Oder aber Weichglühen nach dem Biegen: erhitzen, bis draufgeschmierte Seife schwarz verkokelt oder weiches Holz schwarze Striche drauf hinterlässt, dann in Wasser abschrecken.

Zu vergleichbaren Problemen mit Dieselsprit kann ich nix sagen.

(*)
Vermutlich einer der Tips in den "Modell"-Heften der Mittsechziger bis Frühsiebziger von Dieter Sommerfeld oder Erich Rabe.

2) Weiss jemand, wo man günstig das Weissblech als Platten bekommt, dann hat man nicht den umstand die Dosen zu recyclen.

Z.B. hier (und natürlich "nebenan"). 0.3mm ist aber schon relativ dick. Katzenfutterdosen sind ähnlich störrisch.

@Schnubbi
Bei einem Frei- oder Fesselflugmodell sieht man den Tank während des Flug nicht, und ein Pendel brächte nur eine zusätzliche Fehlerquelle. Weiters hat der kleinste mir bekannte KuFlu-Tank (bei Simprop) 30ccm, mit dem läuft ein 0.25er Schlosser eine gute halbe Stunde in Denzins Kakadu oder Hegis Quax. Das will man nicht wirklich. Auch 15ccm nicht, und schon bei dem 30er-Tank ist das mit dem Pendel a Gwerch. Auch haben die meisten der KU-Verschlußpropfen mit Dieselsprit ihre Probleme.

servus,
Patrick
 
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