Flugphasen beim Segler

Zisko

User
Anfang des Jahres habe ich mir einen Macchiato von Valenta mit V-Leitwerk und Elektrothermik gegönnt. Soweit ich als Segelanfänger das beurteilen kann, fliegt das Teil auch recht gut. Lediglich die einzelnen Flugphasen, bzw. deren Praxistauglichkeit bereiten mir Kopfzerbrechen.
Ich habe 3 Phasen programmiert, bei allen dreien werden die Querruder mit den Wölbklappen mitgenommen, so dass sich der gesamte Flügel wölbt.

1. Normalstellung - alles gerade
2. Thermikstellung: ca. 3mm nach unten gewölbt, QR gehen mit - ich habe per Potentiometer die Möglichkeit, die Klappen (QR gehen bis 3mm mit, dann nicht mehr) bis auf ca. 6mm zu verwölben. Das Ergebnis ist eindeutig - der Flieger wird langsam und trägt schön in der Thermik
3. Speedstellung: Die gesamte Flächenhinterkante wird nach oben verwölbt (hier habe ich mit 2-4mm experimentiert)- Egal was ich hier nach oben verstelle - ich sehe im Flugverhalten keinerlei Veränderung gegenüber der Normalstellung. Der Flieger wird nicht schneller oder verändert seine Flugeigenschaften sonst irgendwie.

Kann mir jemand das Verhalten in der Speedstellung erklären? Haben andere auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Stimmen meine Einstellungen nicht?

Das Profil ist angeblich HD 45 Dicke 7,5% Wölbung 1,4%

Gruß
Wolfgang
 

robi

User
Diese Info habe ich aus dem rcline Forum. Autor war Hans. Ich denke die Info hilft weiter:


Das Profil HD45 ist ein wenig gewölbtes Profil, das durch entwölben (Querruder bzw. Wölbklappen nach oben) nicht schneller wird. Es reduziert sich nur etwas das Moment des Profils und damit die Lastigkeitsänderung auf dem Höhenruder bei Fahrtzunahme. Bei Negativfiguren bringt es auch ein bisschen. Nur deshalb machen es manche trotzdem.

Fazit. Im Schnellflug nicht weiter entwölben, ausser man weiß sehr genau warum.
 
Hallo Wolfgang,

ich habe auf Phase "Speed" lediglich die Wölbklappen hinzu programmiert, das heißt die gehen leicht mit den Querrudern mit und somit erhöht sich die Rollrate deutlich. Ansonsten wie bei Dir auch "Normal" (alles "normal") und "Thermik" (verwölbt). Mein Capu hat das gleiche Profil drauf. Momentan experimentiere ich noch mit SnapFlap (extra Schalter), bin aber noch nicht wirklich zum testen gekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach's seit Jahren so:

Phase "Thermik": Mit Querruderdifferenzierung, über den "Gasknüppel" steuere ich QR und WK-Verwölbung mit HR-Beimischung so, dass bei "Knüppel vorn" alle Ruder im Strak stehen (gestreckter Galopp...). Bei "Gasknüppel hinten" werden QR und WK nach unten verwölbt und HR so dazugemischt, dass ich für einen engen Thermikkreis kein Höhenruder geben muss. ICH kann so sauberer kreisen, weil ich dann im wesentlichen die Finger vom Knüppel lassen kann:o

Phase "Speed": Alle Ruder sind im Strak bzw. leicht negativ verwölbt, die WK werden zum QR dazugemischt für eine hohe Rollrate, keine QR-Differenzierung, "Gasknüppel" ohne Funktion. Man könnte diese Phase auch Kunstflugphase nennen.

Phase "Landung": Alle Ruder im Strak, über den Gasknüppel wird Butterfly gesteuert.

Die Größe der Ausschläge / Mischerverhältnisse muss man immer an das Modell und die "persönlichen Befindlichkeiten" anpassen.

Den Motor schalte ich grundsätzlich über einen Schalter ein / aus.

lg
Hannes
 
Hallo Hannes,

wenn ich das richtig verstanden habe, ging es Wolfgang um die Eigenarten des HD45.

Die generelle Fluphasendiskussion läuft doch in der Wettbewerbsrubrik, schon gesehen?
http://www.rc-network.de/forum/show...e-auf-welchen-Schaltern?p=3066950#post3066950

Ansonsten hast Du völlig recht, daß das immer vom Modell, den Möglichkeiten des Senders und den persönlichen Vorlieben des Piloten abhängt.
 
Hallo Wolfgang,

ich fliege ein Espresso mit HD45 eigentlich HD45reb. Nach den vielen Reparaturen ist er nicht mehr ganz Profil getreu unterwegs.;)
Ich bewege meinen fast ausschließlich am Hang
3 Flugphasen sind ausreichend.
Speed: 1-1,5mm gesamte Fläche entwölben optimal, wird nur geringfügig schneller, liegt bei ruppigen Windbedingungen "satter" in der Luft
Thermik: 3mm ganze Fläche verwölben. Geht dann schön in der Thermik, mehr bringt nicht viel, wird nur langsamer.
Zusätzlich Snap-Flap auf allen Flugphasen (außer Landeanflug aus über Pos-K1)
Beim Snap gehen die Ruder nicht über die Speed-, oder Thermikeinstellwerte hinaus, außer die WK in Thermikstellung dann bis 5-6mm.
In Thermikstellung habe ich zusätzlich die WK an K1 liegen (Bremsstellung der QR ausgeblendet).


Viele Grüße

Andreas
 

Zisko

User
Hallo Hannes,

wenn ich das richtig verstanden habe, ging es Wolfgang um die Eigenarten des HD45.

Die generelle Fluphasendiskussion läuft doch in der Wettbewerbsrubrik, schon gesehen?
http://www.rc-network.de/forum/show...e-auf-welchen-Schaltern?p=3066950#post3066950

Ansonsten hast Du völlig recht, daß das immer vom Modell, den Möglichkeiten des Senders und den persönlichen Vorlieben des Piloten abhängt.

Nur zu; ich freue mich hier über alle Beiträge, da ich, was die Seglerei angeht, noch am Anfang stehe. Danke auch für den Link.

Frage auch noch zum Snap-Flap: Welche Maximalausschläge der Wölbklappe, ausgelöst durch Höhenruder (das Verwölben überlagert das ja auch noch), verwendet ihr bei diesem Profil?

Gruß
Wolfgang
 

Relaxr

User
In der Speedstellung noch, wie schon gesagt, die WKs gleichsinnig mit den QRs mitnehmen, mit etwa 50% Weg der QRs. Das bringt ne gute Rollwendigkeit und hohe Reaktivität. Mir reichen die 3 Phasen auch : Normal (alles im Strak), Thermik (Verwölbt) und Speed (leicht entwölbt). Auf Thermik habe ich etwas Expo, um immer mögl. widerstandsarm mit möglichst wenig QR Ausschlag zu fliegen. Wenns richtig hochdrückt gehe ich auf Normal, dann kann ich auch "aggressiver" kurbeln. Speed mit wenig Expo und kleineren Wegen. Alles Geschmacksache.
Das Entwölben merke ich auch relativ wenig, dennoch zieht alles noch etwas besser durch. Snap-Flap muss ich demnächst auch mal probieren. Ach ja - ich rede hier von nem älteren (flotteren) F3J Modell.
 
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