Empfänger Spannungsversorgung - Mehrere Stromkreise bei mehrmotorigen Modellen

MIGFritz

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Hallo zusammen

Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit einem mehrmotorigen Modell. Pro Flächenhälfte ist ein Regler, ein elekrtisches Einziehfahrwerk und ein Querruderservo eingebaut. Üblich wäre die Versorgung aller Komponenten über einen Stromkreis mit Empfängeraccu (bei deaktiviertem BEC) oder ein BEC. Um nun die maximale Belastung des Empfängerstromkreises zu verringern, z.B. durch gleichzeitig ausfahrende Fahrwerke in Verbindung mit langen Zuleitungen, denk ich über folgendes nach:

Für den Empfänger könnt ich einen Accu einsetzen und pro Flächenhälfte ein BEC-Stromkreis herstellen, also das Fahrwerk und das Querruderservo von einem Regler speisen. Dazu wird nicht am Regler der Pluspol isoliert, sondern der Plus-Verbinder von einer zur nächsten Tragfläche bzw. zum Rumpf. Durchgeschleift werden nur der Minuspol und die Signalleitungen. So hätt ich ein Stromkreis über Accu für den Rumpf und jeweils einen pro Fläche von einem BEC gespeist.

Funktioniert das bzw. hat das schonmal jemand so ausprobiert?

Gruß
Andreas
 

ALFA-AIR

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Hi Andreas,
ich baue derzeit auch an einer Zwei Mot, auch mit elektr. Einziehfahrwerken und Klappen. Über die genaue, endgültige Auslegung der Stromversorgung bin ich mir allerdings auch noch nicht im klaren!
Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst Du den Einbruch der Empfängerstromversorgung verhindern, weil kurzfristig zu viel Last auftreten könnte, oder ?
Dann wäre der Empfänger kurz mal damit beschäftigt, sich zu re-booten, was blöd wäre im Flugbetrieb..
Ich hatte mir gedacht, ZWEI Empfänger zu verwenden, wobei jeder den Strom aus einem BEC bezieht, das gäbe auch ne gewisse "Sicherheit", falls einer der beiden doch mal raushüpft..
Ob das bei allen 2,4 GHZ Anlagen funzt, weiß ich nich, aber bei der Hitec Aurora gehts.. ( Nebenbei würde man sich praktischerweise den Stützakku sparen..)
Ob deine Variante so machbar ist, kann ich dir allerdings leider nicht sagen..

Grüße

Martin

PS: was für eine Twin baust du denn ??
 

MIGFritz

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Hallo Martin

Über sowas ähnliches hatte ich auch schonmal nachgedacht. Hätte dann pro Flächenhälfte ein komplett autarkes System aufgebaut. Also pro Hälfte ein Flugaccu, Empfänger und Regler mit BEC. Den Rumpf hätte ich dann von einer der Flächenhälften mit versorgt. Hab das dann aber verworfen, weil ich die Accus nicht in den Gondeln unterbringen kann.
Auch wenn das ganze nach viel Aufwand klingt, man hätte an der schweren "Hochstrom" Verkabelung einiges an Gewicht sparen können.
Ich werkel gerade an einer Tu95 rum, also Viermot, mit 1,8m Spannweite. Hab einen Schock bekommen, als ich die Kabelbäume fertig gemacht hatte. Das sind alleine in den Flächen 200g. Und da ist nix an Kabeln oder Querschnitt zu viel. Also an den Kabeln werd ich nix mehr ändern, aber wie ich die Komponenten versorge weiß ich nun noch nicht. Sicher geht das auch klassich über ein BEC oder einen Accu. Bei den Fahrwerken hab ich aber festgestellt, das sie doch empfindlich auf den gelieferten Strom reagieren. Fließt nicht genug fahren sie halt nicht. Tja, und das der Empfänger aussetzer bekommt will ich natürlich auch vermeiden.

Gruß
Andreas
 

ALFA-AIR

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Moin Andreas,
Menschenskinder, das is ja mal n echt ausgefallener Flieger! Bestimmt sehr anspruchsvoll zu fliegen und erst zu bauen ..
Hat der Flieger jetzt eigentlich zwei oder vier Motoren (wegen den zwei Reglern) ?
Optional kann man das FWK auch seperat über einen Controller bedienen, dann wird kein "Saft" aus dem Empfängerstromkreis gezogen, sondern über einen extra Accu.
Lindinger hat sowas von Planet Hobby.
Vllt. haste ja mal n Bildchen von dem Vogel...

Grüße

Martin
 

rkopka

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Ich hatte für eine 4mot mit 3 Servos pro Fläche die Idee eines BEC-Buses. D.h. alle Regler BECs gehen über Dioden auf einen Bus, an dem alle Servos und Empfänger hängen. Neben der Redundanz der Stromversorgung reichen so auch die eher schwachen BECs für alle Servos, wenn man annimmt, daß zumindest 2 heil bleiben.

RK
 

MIGFritz

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Hallo zusammen

Der Flieger hat natürlich vier Motoren und Regler. Wollte aber nur einen Regler bzw. BEC pro Flächenhälfte anzapfen. Was das Bauen angeht, ist die Kiste sicherlich nicht anspruchsvoller, als andere. Was das Fliegen angeht weiß ich es noch nicht. Ist leider schwerer als geplant.
Extra Accus und Controller fürs Fahrwerk sind natürlich ein sichere Variante. Wollte aber erstmal so wenig wie möglich zusätzliche Komponenten bzw. Gewicht reinpacken.
Der Parallebetrieb verschiedener BEC's würde schonmal mehr Kapazität im System bereit stellen. Wie sieht es denn in der Praxis mit dem Paralelbetrieb aus, geht das wirklich gut. Hätte Bedenken, das die BEC's sich gegenseitig negativ beeinflussen.

Gruß
Andreas
 

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mazko

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Hallo Andreas

Bei so vielen Verbraucher würde ich die Geschichte galvanisch trennen, mit Optokoppler. Das bedeutet, der Empfänger hat seinen eigenen Stromkreis und gibt nur das Signal an die Optokoppler weiter. (kleiner leichter Akku genügt). Für den ganzen Rest kannst Du die kräftigen Buskabel plus einen kräftigen Akku verwenden. Solche Weichen die das können, findest Du im Modellbauhandel. Die günstigste Weiche gibt es soviel ich weiss beim bösen Chinesen. Es wäre ja wirklich jammerschade, wenn ein so schönes Modell wegen falscher Stromversogung abstürzen würde.

Viele Grüsse

Rolf
 

rkopka

User
Wollte aber nur einen Regler bzw. BEC pro Flächenhälfte anzapfen. Was das Bauen angeht, ist die Kiste sicherlich nicht anspruchsvoller, als andere. Was das Fliegen angeht weiß ich es noch nicht. Ist leider schwerer als geplant.
Extra Accus und Controller fürs Fahrwerk sind natürlich ein sichere Variante. Wollte aber erstmal so wenig wie möglich zusätzliche Komponenten bzw. Gewicht reinpacken.
Der Parallebetrieb verschiedener BEC's würde schonmal mehr Kapazität im System bereit stellen. Wie sieht es denn in der Praxis mit dem Paralelbetrieb aus, geht das wirklich gut. Hätte Bedenken, das die BEC's sich gegenseitig negativ beeinflussen.
Wenn man die BECs über Dioden trennt, gibt es keine Beeinflussung. Wenn die Regler einfache lineare Spannungsregler haben und alle gleich sind, sollte es auch ohne Dioden keine Probleme geben.

Beim Fahrwerk bin ich vorsichtig. Zum einen brauchen die teilweise sehr viel Strom, zum anderen tritt leicht ein Blockieren ein und nicht alle begrenzen sicher den Strom. Daher würde ich da zumindest ein eigenes BEC nehmen. Es gibt auch Strombegrenzer.

RK
 

MIGFritz

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Moin zusammen

Die Variante mit Accuweiche denk ich kann ich nicht mehr nutzen. Die Kabel sind verlegt. Also dickere Plus- und Minuskabel für alle Komponenten geht nicht mehr und will ich auch nicht. Es sind tatsächlich nur in der Fläche 200g an Kabeln verschwunden. Das sind einmal Signalkabel für Querruder, zwei Regler und das Fahrwerk. Dazu kommen die "Starkstrom" Kabel für die Motoren. Extra ist lediglich ein zweiadrige Leitung für die Beleuchtung an den Flächenenden. Plus und Minuspole wurden soweit möglich zusammengefaßt. Und die Kabel sind auf dem kürzesten weg verlegt... na ja, fast zumindest :).
Was die Regler angeht weiß ich natürlich nicht, was da für Bausteine im BEC verbaut wurden. Es sind alles die gleichen. Wenn das einfach mit einer Diode funktioniert, wär das schonmal ein Weg.
Da die Fahrwerke wohl mehr Strom ziehen als sonstige Verbraucher, wäre auch ein eigenes BEC nur dafür denkbar. Ich hab ja genug an Bord :D. Meine Idee war, mehrere BEC's anzuzapfen, allerdings nicht auf einem Stromkreis. Die Variante mit mehreren BEC's und den Dioden speist ja ein Stromkreis. Ich könnt ja auch mit dem einem BEC nur das Fahrwerk speisen. Also Reglerkabel Plus und Minus mit dem Fahrwerk verbunden, aber Regler und Fahrwerk ohne Verbindung der Plusleitung zum Empfänger. Der Empfänger könnte von einem anderem BEC oder einem Accu gespeist werden. So hätte ich zwar nicht eine galvanische Trennung, aber eine Reduzierung der hohen Stöme auf einen kleinen eingegrenzten Bereich. Würde das so funktionieren?

Gruß
Andreas
 

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mazko

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Hallo Andreas

Wenn Du eine Akkuweiche verwendest, brauchst Du meiner Meinung nach keine anderen Kabel. Wir hatten letztes Jahr das Problem mit dem Bec. Mein Bekannter musste ohnmächtig zuschauen, wie sich sein Elektrosegler in die Erde bohrte. Mein Freund sah zu, wie seine Mentor statt auf dem Wasser auf der Wiese landete. Und ich hatte ein paar mal einen Totalausfall des Empfängers, zum Glück ohne Schaden. Zuerst dachten wir an einen mangelhaften Empfang, wir fliegen alle 3 Spektrum. Aber dann konnte ich den Fehler reproduzieren. Ein paar kurze Gasstösse und der Ausfall war da. Danach habe ich ein externes Bec eingebaut und es war Ruhe in der Hütte. Ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden Du an Deinem super schönen Modell gearbeitet hast. Mir treibt es den kalten Angstschweiss auf die Stirn beim Gedanken, dass Du zuschauen musst, wie der Empfänger schlapp macht und der Flieger in die Erde kracht.
Die von Dir vorgeschlagene Lösung verstehe ich nicht ganz. Aber es gibt sicher Kollegen die Dich beraten Können.

Viele Grüsse

Rolf
 

MIGFritz

User
Hallo Rolf

Oh ha, so viel Probleme mit der Spannungsversorgung sind nicht ermutigend. Aber egal, es muß ja weiter gehen :D.

Ich hab mir das so vorgestellt:
Wenn ich einen Regler mit BEC im Modell hab und das BEC nicht nutzen möchte, weil ich z.B. einen Empfängeraccu einsetze, muß das BEC des Reglers "getrennt" werden. Dazu isolieren wir normaler Weise am Stecker des Reglers den Pluspol. Der Empfängerstrom wird dann für alle Komponenten nur über den Empfängeraccu geliefert. Das BEC versorgt so lediglich den Regler selbst.
Ich könnte aber den BEC Kreis erweitern. Dazu könnte ich die Pluspole des Reglers und z.B. des Fahrwerks verbinden. Beide haben aber keine Verbindung mit dem Pluspul des Empfängerkreises. Nur der Minuspol wird als Masseverbindung an allen angeschlossen. So würde doch das BEC den Regler selbst und das Fahrwerk speisen. Der Empfänger kann nach wie vor von einer anderen Quelle gespeist werden.

Das ganze hätte den Vorteil, dass die größeren Lasten nicht durch den ganzen Empfängerstromkreis geschickt werden müssen. Es wären kurze Wege und auch die Lasten würden sich nicht so aufsummieren, da ja mehrere Quellen am Werk sind und nur Teilströme geleistet werden müssen. Während die BEC's in den Flächen kurzzeitig die hohen Ströme leisten kann der Empfänger losgelöst davon an einem relativ kleinem Empfängeraccu ohne große Stromspitzen betrieben werden.

So der Plan... hat das denn noch keiner mal ausprobiert? :rolleyes:
Gruß
Andreas
 

MIGFritz

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Moin Hans

Cool. Dann lag ich ja garnicht so verkehrt. Werd ich dann mal so ausprobieren. Die Fahrwerke will ich vom Rest trennen. Ich würde dann in jeder Fläche einen Kreis für die Hauptfahrwerke vorsehen. Im Rumpf wäre einer für den Empfänger mit den Ruderservos Höhe/Seite/Quer und ggf. noch einer für das Bugfahrwerk. Wie ich die Kreise im Rumpf versorge (BEC's und/oder Accu) muß ich mal sehen. Hängt auch von den notwendigen Kabeln ab. Mal sehen.

Ich hätte dann also mindestens drei unterschiedliche Kreise mit unterschiedlichen Quellen.

Warum sollte man die vier BEC's auch nicht nutzen. Die fliegen ja eh mit, kann sie ja nicht vom Regler abbauen. Alles andere bedutet auch nur wieder zusätzliches Gewicht. Da die einzelnen BEC's nicht so hoch ausgelastet sind, sollten da auch weniger Probleme zu erwarten sein, oder?
Hast du mit dieser Auslegung irgendwelche Probleme gehabt?

uf wiederluege
Andreas
 
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