Erfahrungen mit befestigten Startbahnen

SU26

User
Hallo,

wer kann mir seine Erfahrngen mit befestigten Startbahnen mitteilen?

Hintergrund:

wir haben einen Antrag, für den Bau einer befestigten Startbahn, auf dem Tisch liegen. ich denke es gibt für so eine Sache immer Pros und Cons:
- Möglichkeit zum Start kleinerer Modelle
- wenn lang genug auch für Impeller geeignet
-...

- Aufwand zur Instandhaltung
- nach der ersten Euphorie nur noch selten in Benutzung
- Initialinvest


Es geht ausschließlich darum eine Sammlung von Argumente zu bekommen um die Mitglieder zu beraten sodaß diese auch entscheiden können.

Schön wäre auch Infos über Beschaffenheit sowie Größe zu bekommen

Danke im Voraus

Jürgen
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Jürgen ,

wir haben eine gepflegte Rasenpiste mit ca 100 m Länge , da starten selst E-Impeller problemlos . Persönlich bevorzuge ich auch eine ( gepflegte ) Graspiste , da sind die Landestrecken auch ohne Bremse kürzer ;) , die Startstrecken sind bei en modernen Antrieben zu vernachlässigen ....
 
Startbahn

Startbahn

Servus,

Wir haben z.b. 212m Graspiste und 70m Asphaltpiste!
Die Vorteile eine Hartpiste sind sicher: kleine Modelle sicher starten und landen ohne Kopfstand, keine Maulwurfhügel :D usw.
Nachteile einer Hartpiste: bei großen Modellen, die werden nicht langsamer!

Gruß Kevin
 
Ich kenne Hartpiste nur von Gastspielen bei anderen Vereinen. Neben den genannten Vorteilen sind mir noch zwei Nachteile in Erinnerung: Eine Hartpiste ist wirklich sehr hart, da gibt es eher Schäden an den Modellen. Und ich habe an einem größeren Modell bei Crosswindlandungen extremen Verschleiß an den Rädern gehabt, weil es natürlich beim Landen etwas schiebt. Das fand ich schon heftig. Wir haben bei uns eine geflegte Graspiste, die finde ich insgesamt viel angenehmer. Und der Maulwurf geht da nicht ran, weil der Boden viel zu sehr verdichtet ist, das will der nicht...

Gruß Mirko
 

F16

User
Hartpiste

Hartpiste

wir haben bei uns beides am Platz,

speziell die kleinen Modelle und alles was Dreibeinfahrwerk hat nutzt die Hartpiste sehr gerne.
Schaumwaffeln mit Einziehfahrwerk sind bei uns eigendlich nur auf der Hartpiste zu finden!
Schwachmotorisierte Elektromodelle haben es auf der Hartpiste deutlich leichter.
Grössere Zweibeinmodelle weichen alle auf den Rasen aus, weil die Spurhaltung dort deutlich einfahcher ist.
Alles was Segler betrifft meidet die Hartpiste natürlich.
Für diverse Turbinenmodelle oder Impeller ist es ausserdem ganz nützlich wenn nicht der komplette Rasenschnitt oder Blätter
eingesaugt werden können.
Der Vorteil ist natürlich auch das dort geflogen werden kann auch wenn mal der Rasen nicht so kurz gemäht
wurde. Es stimmt natürlich schon, schwerere Modelle sollten eine Bremse haben oder genug Auslauf am Ende der Piste.
Ausserdem ist der Reifen und evt. auch der Randbogenverschleiß auf der Piste höher.
Ich nutze die Hartpiste sehr gerne.

Frohe Ostern
F16
 
Für kleine Schaummodelle besonders mit Einziehfahrwerk ist so eine Hartpiste ein Segen, komischerweise finden aber auch alle abstürze oder harten Landungen den Weg auf die Piste :D. Scheint wie ein Magnet zu wirken, klar wird da mehr kaputt.Schaut dass die Piste nicht mitten in der Graspiste sitzt damit noch genügend Platz bleibt.
 
Eine Hartpiste muss nicht asphaltiert sein: ein befreundeter Verein hat seit Jahren eine aus Verbundsteinen.
Vorteil: wasserdurchlässig, es kann auch nach längeren Feuchteperioden, also das ganze Jahr hindurch, geflogen werden. Keine Probleme mit Wühltieren.
Die Piste dort wird vorne und hinten durch 30-50 m Gras ergänzt, wer mag, landet dort, kommt aber nur bei Modellen ohne Rad vor.

Nachteil: wenn man es richtig mit entsprechendem Untergrund macht, eine stattliche Investition...

Wie auch bei den grossen: starten und landen auf Hartbelag ist reine Übungssache, Gras verzeiht mehr...;)

Zu diesem Thema müsste sich hier noch mehr Lesestoff finden...
 
Wir haben bei uns leider nur Grasbahnen mit reichlich Maulwurf. Mittelgroße Schaumwaffeln (Spannweite 1,45) mit EZF vernichten ihre Propeller bei Starts und Landungen im Dutzend, da der Rollwiderstand einfach zu hoch ist. Da bräuchte man schon ein Puttinggreen... Kleine Flieger werden daher daher gleich ohne Fahrwerk geflogen, also Handstart und Bauchlandung. Soweit ich weiß, bekommt man in Brandenburg keine Baugenehmigung für Hartbahnen. Brandenburg ist modellfliegerisch ohnehin unterentwickelt.
 
Wir haben 50m Verbundsteinpiste.
Für Jets mit wenig Bums etwas kurz aber ausreichend.
Auch für F-Schlepper eine Bereicherung, da die Bescheunigung auf Hartpiste deutlich besser ist. (kann natürlich auch mit Hubraum kompensiert werden)
Und natütlich für alle Modelle mit kleinen Rädern.
Vorteil Verbundsteine: Piste kann wachsen!

Nachteile? Gut, viele Piloten treffen die beim landen gar nicht, zumindest nicht solange sie ein Modell mit Fahrwerk verwenden.
Verwenden sie ein Modell ohne dann treffen sie zu fast 100%.:D
Ameisen tragen den Sand in dem unsere Piste verlegt wurde aus, somit müssen wir immer mal Einfallstellen ausbessern.
Sollte aber kein Problem mehr sein - mittlerweile legt man so eine Piste ohnehin in Schotter.
 

SU26

User
Erfahrungen mit befestigten Startbahnen

Hallo an Alle

Zuerst mal vielen vielen Dank für die Beiträge

so als erste Hochrechnung:
- durchweg Zustimmung
- Landen will gelernt sein:):)

Lieben Gruß
Jürgen
 
Wir haben auch beides, 200 m Gras, im mittleren Drittel 5 x 30 m Verbundsteine. Die oben genannten Vorteile für kleine Modelle kann ich auch voll bestätigen.

Eine Vebundsteinpiste macht aber auch Arbeit, zumindest dann, wenn sie schon lange besteht.
Ameisen wurden schon erwähnt. Wenn es zu viele werden, kann man den Tierchen mal etwas vom Baumarkt (oder Landwirtschaftsfachhandel) füttern. Machen wir aber nicht sehr häufig.

Größeren Aufwand macht das Unkraut. Gräser, Löwenzahn und Sternmoos. Wir beseitigen alles bei der jährlichen Grundrasenpflege (Vertikutieren etc) im April. Aber beim Rasenmähen ist es nicht zu vermeiden, dass Grasschnitt auf die Piste kommt und da verrottet. Das gibt dann wieder guten Boden für neues Unkraut. Deshalb muss dann bis etwa August mindestens monatlich alles Unkraut herausgekratzt werden. Außer den Gräsern kann man nichts herausreißen, also mit Fugenkratzer abschaben. Das macht bei uns immer nur einer, und der weiß, wovon er schreibt.

Und je nach Untergrund muss eine Verbundsteinpiste alle paar Jahre (ca. 10 Jahre) renoviert werden. Zumindest bei uns versinkt sie im Lehmboden, obwohl sie professionell in Split verlegt ist. Ein paar Jahre lang kann man die Ränder zum Gras abflachen, aber irgendwann muss die Piste wieder ins Niveau.

Mein Tipp: Hartpiste ja, aber dann auch gleich die Pflege dazu analog Rasenmähen festlegen.

Gruß Henner
 

Hotellima

User gesperrt
Eine Hartpiste hat sowohl positive als auch negative Seiten. Jeder Verein freut sich eine Hartpiste sein eigen nennen zu dürfen. Aber habt ihr auch neben den Instandhaltungsarbeiten dran gedacht, das evtl. euer Pachtvertrag mal aus läuft und eine Hartpiste dann ggf. auch entfernt werden muss? Da kommen mindestens die gleichen Kosten noch mal zusammen, wie beim anfertigen der Piste. Sowas will wirklich gut überlegt sein:rolleyes:.

gruss
Hartmut
 

nowa

User
Hallo,

wir fliegen sehr viel auf der Hartbahn.

http://typo3.aero-club-odenwald.de/webcam26.htm

Für kleine Modelle mit filigranem EZF (z.B. meine Sebart PC-21) ist so eine große Hartbahn ein wahrer Segen.
Es gibt aber auch Nachteile. Große, schwere Modelle, z.B. Kunstflugmodelle ab der 2,6m Klasse brauchen eine sehr lange Strecke zum Abbremsen. Vor Allem bei Windstille oder Seitenwind. Räder verschleißen wesentlich schneller. Kavan-Leichträder sind bei uns Verschleißteile, die mindestens 1x in der Saison getauscht werden müssen. Und die Hartbahn verzeiht keine Fehler. Das Landen und Spur halten ist wesentlich anspruchvoller (der Flair, nicht die Landeeinteilung :D).
Beim geringsten Bodenkontakt mit der Luftschaube ist diese meist kaputt.
Dreht man nach den Landen zu schnell ab, dann leidet der Randbogen, und oder die Räder.

Für Jets ist eine solche Bahn aber perfekt.

Gruß, Norbert
 
Servus,

ich bin hier in New Mexico und wir haben nur geteerte Start & Landebahnen, alternativ harten Wüsten Boden siehe Bild).
mir stellt sich eher die Frage mit den Grünflächen :) (habe hier nach über 10 Jahren wieder angefangen & weiß gar nicht mehr wies auf Grünflächen war)
Unsere Bahn hier (schätz mal so 2* 4x300m weiß ich nicht mal genau, jedenfalls sehr groß) fängt zwar langsam zu bröckeln an (nach über 10 Jahren, liegt aber auch an den hohen Temperaturen hier (im Sommer 45°C und mehr) und der US-Qualität), aber ich möchte Sie nicht missen wollen.
- Zum punkto bremsen, das ist relative einfach wenn die Landebahn breit genug ist - nach dem landen & kurzer ausrollstrecke einfach kurven Fahren (man verlernt auch nicht die Nutzung des Seitenruders dabei :D -
- ja eine geteerte Landebahn verzeiht wirklich nicht viel, ist aber auch ein Ansporn richtig landen zu lernen :)
- desweitern kann eine Landebahn besser für Anfänger sein im punkto Zielgenauigkeit (die optische Abgrenzung kann als Leitfaden dienen, natürlich je nach dem wo man steht beim Landen)




MfG
Sven
 

IngoH

User
Hallo Jürgen,

schau mal hier: Bahnsanierung.
Wir haben nach 40 Jahren die Bahn saniert. Die war sehr uneben, weil die Ameisen überall den Sand hochgeholt haben. War ein Haufen Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Leider ist auf Grund des regenarmen Sommers 2012 das Gras um die Bahn herum nur schlecht gewachsen.
Unsere Bahn ist etwa 100 x 20 m groß, davon 70 x 7 Meter gepflastert. Der Vorteil ist ganz klar, dass man auch kleine leichte Modelle, die sonst selbst im kurzen Gras hängen bleiben würden, problemlos starten und landen kann. Bei der Pflege sollte man vor allem darauf achten, dass das Gras nicht zu sehr in die Bahn hineinwächst.
Dettelbach ist ja nicht zu weit weg, kannst ja gerne mal vorbeischauen.

Ingo
 

SU26

User
Erfahrungen mit befestigten Startbahnen

Hallo Ingo,

Danke für Dein Angebot! Werden ggf. gerne darauf zurück kommen!

Gruß
Jürgen
 

SU26

User
Erfahrungen mit befestigten Startbahnen

Hallo an Alle,

so wir haben nun beschlossen das Thema befestigte Startbahn weiter zu verfolgen. Die eigentlche Herausforderung besteht darin eine gute Balance zwischen Größe und somit auch den Grad der Nutzbarkeit sowie den daraus entstehenden Kosten zu finden.

Habt Ihr Erfahrungswerte bzgl. der Größe der Startbahn.

Danke im Voraus

Jürgen
 

jannicam

Vereinsmitglied
Halbfeste Piste

Halbfeste Piste

Hallo,- mich wundert, daß noch keiner über die Methode berichtet hat, eine Bahn aus dicht gewobenem Poly-Gewebe
mit "Kauschen" (Ösen) am Rand vermittels etlicher stärkerer Zeltheringe und helfender Hände über den Rasen zu spannen.
Bei der MFG Norderstedt hat es sowas mal gegeben.
Der Effekt ist eine glatte Ebene, die etwa soviel Dämpfung wie ein prall gefüllter Strohsack aufweist,- also immerhin
etwas mehr verzeiht, als purer Beton.
Der Nachteil ist der schlechtere "Grip" der Räder, sowie die Tatsache, daß nach spätestens ein/zwei Wochen das Ganze
angehoben und auf ein neu gemähtes Stück Rasen verholt werden muss. Erstens bekommts dem Rasen besser, wenn er
mal wieder das volle Licht abbekommt und zweitens: die Diesteln wachsen sonst mit Macht durchs Gewebe,
und mit ihnen entstehen im Lauf der Zeit richtig böse Löcher. Leider bin ich kein Vereinsmitglied, aber vielleicht hat ja
noch jemand von dort genauere Erfahrungen zu berichten.
Gruß Jan
 
Hallo,

ich schaue hier auch hin und wieder rein und schaue welche neuen Ideen und Erfahrungen veröffentlicht werden.

Tipp zur Pflege von Pisten aus Beton- und auch Waschbeton -

Die Piste im Winter mit lichtundurchlässiger Folie abdecken. Wenn über einen längeren Zeitraum kein Licht und keine Luft an die Steine gelangt, stirbt das Unkraut ab und die Steine werden wieder hell.
 
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