Floatfire, der steinige Weg oder "Wie verrückt bin ich eigentlich"

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Nach etwa 1,5 Jahren immer wieder Pausen und Änderungen hat es jetzt endlich geklappt, meine Floatfire fliegt und schwimmt so wie ich mir das Vorstelle. Jetzt möchte ich hier mal den Werdegang dieses Flugzeuges breittreten.
Es ist ursprünglich eine Alpha Spitfire mit 80cm Spannweite (Scale-Depron)

Gekauft und gebaut wurde das Modell für den Sommerurlaub 2011 am Edersee, zuerst mit den (kleineren) Schwimmern der Ara von Modellbau Bichler (Traunstein), einem 50g Roxxy brushless und langsam drehende 10x5 Luftschraube, schon beim Start wurde der rechte Schwimmer sehr stark unter Wasser gedrückt, ging aber irgendwie doch aus dem Wasser. In der Luft, beim Gasgeben immer das gleiche, erstmal dreht sich das Flugzeug 1/4 Umdrehung um den Propeller. Das passt einfach nicht. Na ja, erstmal Sanftanlauf (2 Sec Rampe) Programmiert, Beim Start aber immer noch das Gleiche. Aber ich hatte ja noch die größeren Schwimmer von Bichler da, waren für ein etwas größeres Kunstflugmodell, wurden bei uns aber hauptsächlich für die Parkzone Trojan hergenommen, Start, soweit alles i.O. aber die Flugeigenschaften, ein wahrer Eiertanz, ist einfach zu schwer die Fuhre. Das Projekt wurde erstmal eingemottet.

Im Winter 2011/2012 dann die nächsten Versuche, zuerst wurde mal ein anderer Motor (30g China mit 7x4 höherdrehend) montiert. und leichtere aber größere Depron Schwimmer gebaut. --- Erstflug auf Schnee, geht ja, Querruder ein, und ... fliegt erstmal geradeaus weiter, wollte gerade Seitenruder geben (nein, ich hab noch keins gegeben) da dreht das Ding auf einmal fast um, die Seitenfläche der Schwimmer vor dem Schwerpunkt war wohl so groß, daß das Seitenleitwerk fasst nicht mehr stabilisieren konnte. Irgendwie die Kiste hingesemmelt (die Depron Schwimmer waren danach Schrott, an der Spitfiere gottseidank nichts.) Projekt ein 2. mal eingemottet

Winter 2012/2013, der "Geistesblitz", bin ja blöd. Beim betrachten von Fotos der Original Floatfier fiel mir auf, daß die ersten noch mit dem Original Spitfire Leitwerk waren, danach allerdings alle mit deutlich vergrößertem Seitenleitwerk... gar nicht so blöd die Entwickler im 2. Weltkrieg. Also, 3. Versuch. Zuerst einmal die Ara Schwimmer wieder Montiert. Ist ja schließlich durch den kleineren Motor schon leichter. zusätzlich noch 2 Lagen 3mm Depron druntergeklebt, das sollte reichen. Und dann so grob nach Auge das Seitenleitwerk vergrößert. Erstflug auf Schnee... Ist ja Langweilig. fliegt wie ein Trainer. Soweit passt also alles, fertig für die Wassererprobung.

Da das SBF ja in die Osterferien gefallen ist wurde vorher und nachher je eine Woche Camping eingeplant. Da sollte dann auch die Floatfire das erste mal Artgerecht Starten und Landen. Nur das Wetter war halt .... kalt. Was solls, zuhause Hocken ist auch nicht besser also erstmal ab zum Biggesee, da gings leider gar nicht zum Fliegen, der Campingplatz hat nur im Sommer einen Zugang zum See. Am Wochenende dann das SBF mit dem Erstflug meiner 1/3 Salto. Für die Woche Danach kurzerhand umdisponiert und doch zum zwar teureren aber halt doch preiswerteren Edersee, eine sehr gute Entscheidung, sowohl für die Kinder als auch für mich.

Am Montag Früh lag leider erstmal Schnee, war mir Egal, Morgens um 8 Raus, Floatfire ins Wasser und erstmal ein paar Runden fahren. sieht ganz gut aus, mal etwas mehr Gas geben, irgendwie saugt sich das ganze fest. also doch nochmal zum Ufer Zurück, Stufe nochmal kontrolliert, na ja, ein bisschen scharfkantiger könnte sie schon sein. Messer Raus, nochmal nachgeschnitten, Ruderkontrolle,.... was ist das ... nichts geht mehr, während des Umbaus der Schwimmer ist das Wasser an den Ruderanlenkungen festgefroren. Ich hab wirklich einen an der Klatsche, bei Minus-Temperaturen gehe ich zum Wasserfliegen. Das musste ich erstmal verdauen.

Mittwoch Nachmittag wars dann so weit, Fluggeilheit siegt über jegliche Vernunft. 2°C, die Fahen flattern, aber am Strand (geschützt von Bäumen) ruhig. Flieger raus aufs Wasser und Gas nach vorn. Nach ein paar Metern ist die Floatfire endlich eine echte Floatfire. Sie fliegt nach Wasserstart. In 5m Höhe dann allerdings der erste Schlag, da gings in die Wirbel der Bäume. Puls 200, im Hinterkopf das sicher nicht sehr warme Wasser aus dem man das Flugzeug gleich bergen muß. Vollgas und nach oben, erstmal kurz beruhigen und sich eine Plan für die Wasserung zurechtlegen. Mit voller Konzentration wieder durch den verwirbelten Bereich, mit längerem Endteil anfliegen. 50cm über dem Wasser dann.... Platsch … aber, die Schwimmer halten, tauchen nicht vorne ein, die Floatfire steht auf ihren Schwimmern im Wasser. Gas rein, zum Ufer, Flieger einräumen. freuen, aber sicher nicht noch ein Start.

Freitag wars dann endlich ruhiger, da hab ich noch ein paar Starts durchgezogen. Und es sind auch ein paar Bilder entstanden.
 

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