Grundsatzfrage : Konus vom LS-Halter einfetten ? - ja oder nein ...

Hallo Leute !

Ich habe schon öffters Ärger mit Luftschraubenhalter gehabt die einfach nicht so recht auf der Welle klemmen wollten .

Leider sind ja die allermeisten dieser Konus-Klemmhalter aus Alu , und somit ist das Anzugsmoment doch recht eingeschränkt .
Idealerweise sollte es ja so sein , das beim Festziehen der Mutter gleichzeitig der Propeller und auch der Konus festgezogen werden .

Bei mir war es aber schon öffter so das der Propeller knallefest war , der Konus aber auf der Welle noch nicht .
Also ziehe ich die Mutter noch fester und es macht irgendwann mal "knack" , und entweder ist vorne das Gewinde abgerissen ...
... oder was viel tückischer ist : im Bereich der "Zungen" von der Spannzange .
Weil letzteres merkt man evtl. nicht gleich und wundert sich das beim Gasgeben plötzlich irgendwas fortfliegt .

Ich spreche hier von 4mm und 5mm Wellen , und LS-Halter in der "Güte" von Graupner , Aeronaut, ... .
Mein aktuelles Projekt ist eine Hype Jodel Robin DR 400 der ich einen Roxxy BL mit 5er Welle verpaßt habe .

So , hier konkret meine Frage dazu :
Kann / darf man den Konus leicht einfetten oder etwas mit Öl einreiben damit dieser "leichtgängiger" wird ?
Wenn´s geht bitte mit Begründung !

Bzw. :
Was habt ihr für Erfahrungen mit den Konus-Klemmhaltern ?
Hatte ihr auch schon Ärger mit denen ?

- Mit Loctite auf der Welle möchte ich nicht arbeiten , weil irgendwann muß das ganze evtl. wieder ab .
- LS-Halter mit Madenschraubenklemmung benutze ich auch , aber passen leider nicht überall optimal .
- Von diversen anderen Konusverbindungen weis ich das da absolut kein Geschmiers drauf sein darf (z.B. Polrad beim Moped) .

Guugle und Forums-Suche wußten leider nix dazu ...

Vielen Dank schon mal vorab für alle Antworten !

Ganz liebe Grüße ,
Michael
 

Julez

User
Moin Michael!

Sicher, der Bereich wo Innenkonus des LS-Halters und Außenkonus der Spannzange sich berühren, sollte ruhig eingefettet werden, am besten mit Festschmierstoffanteil wie MOS2 im Fett. So nimmt der Reibungskoeffizient ab, das Festfressen wird weniger wahrscheinlich, und bei gleicher Längskraft steigt die Presskraft auf die Motorwelle.

Noch besser ist es allerdings, das Konusgelump un hohem Bogen wegzuwerfen, und sich eine Klappluftschraube zu montieren. Die Klemm-Mitnehmer von HM oder RS halten nicht nur bombenfest, sie laufen auch runder. Klappluftschrauben müssen fast nicht mehr gewuchtet werden, da jedes Blatt aus der gleichen Form kommt, und somit keine Unterschiede bezüglich Größe, Form, oder Gewicht aufweist. Und bei ner hässlichen Landung ist die Motorwelle nicht krumm.
 

steve

User
Bitte nicht ölen!

Bitte nicht ölen!

Hallo Michael,
wenn Du sehr geringe Leistungen übertragen möchtest, kannst Du gerne alles fetten, ölen oder sonst wie glitschig machen. Wenn wie gedacht, höhere Leistungen von der Welle auf den Prop übertragen werden sollen, gehört daran kein Fett, Öl oder sonst was. Das höchste der Gefühle ist etwas Fett am Gewinde. Es besteht ernsthaft die Gefahr, dass sich der Prop oder die gesamte die Prop-Einheit löst und nach vorne saust.

Wenn es Probleme bei der Demontage gibt, hilft etwas Wärme oder mechanische Abzieher.

Grundsätzlich sind nur Klemm-Konus-Konzepte zu empfehlen, die aus unterschiedlichen Material bestehen, z.B. Stahl-Konus und Alu-Gegenscheibe/Grundplatte. Alu auf Alu frißt. Auch wenn das Alu eloxiert ist, wird es bald fressen.

Die Klemmmitnehmer von RS und HM sind übrigens wirklich sehr gut, sehr smartes und vor allem leichtes System. Habe sie auch bei sehr hohen Leistungen im Einsatz.

Grüsse
 
Das Ding heißt Klemm Konus, der soll klemmen, wozu um himmels willen brauch ich da bitte Öl?:cool:
Ähnlich wie beim Kegelpressverband SOLL der Mitnehmer auf dem Kegel klemmen, da sonst die Anpresskraft nachlassen könnte. Also entweder dein Konus ist schrott, oder deine Welle hat zu große Toleranzen.
Normal halten Klemmkoni sogar mehrere kW aus...

Grüße

Andrej
 
Hallo Michael,
wenn Du sehr geringe Leistungen übertragen möchtest, kannst Du gerne alles fetten, ölen oder sonst wie glitschig machen. Wenn wie gedacht, höhere Leistungen von der Welle auf den Prop übertragen werden sollen, gehört daran kein Fett, Öl oder sonst was. Das höchste der Gefühle ist etwas Fett am Gewinde. Es besteht ernsthaft die Gefahr, dass sich der Prop oder die gesamte die Prop-Einheit löst und nach vorne saust.

Wenn es Probleme bei der Demontage gibt, hilft etwas Wärme oder mechanische Abzieher.

Grundsätzlich sind nur Klemm-Konus-Konzepte zu empfehlen, die aus unterschiedlichen Material bestehen, z.B. Stahl-Konus und Alu-Gegenscheibe/Grundplatte. Alu auf Alu frißt. Auch wenn das Alu eloxiert ist, wird es bald fressen.

Die Klemmmitnehmer von RS und HM sind übrigens wirklich sehr gut, sehr smartes und vor allem leichtes System. Habe sie auch bei sehr hohen Leistungen im Einsatz.

Grüsse

Hi Steve
Julian meint nur die Berührungsfläche zwischen Innen- und Aussenkonus zu fetten, NIcHT die Welle. ;)

Und das geht dann schon.
gruß
Olaf

PS: das Fett aber sparsam auftragen ;)
 

steve

User
Hallo Olaf,
Du kannst es ja gerne mal probieren aber Öl und auch Fett neigt dazu in jede Ritze zu kriechen. Besonders wenn es warm wird, was an der Welle der Fall sein wird. Ok - das meiste wir nach aussen geschleudert aber der Rest sollte reichen. Mir wäre das Risiko zu groß.

Noch nerviger ist aber, dass sich bei der Montage der Aussenring auf dem Konus mitdrehen kann, wenn der Prop angezogen werden soll. Zumindest ging mir das bei dem Präzis so. Im Resultat wird dann nicht so fest angezogen - geht dann auch etwas leicher ab aber so ist das System nicht gedacht. Teilweise habe ich mir schon mit einem Tropfen Zacki zwischen Prop und Grundplatte geholfen und etwas Staub in den Konus gestreut. Besonders, wenn das System bereits öfter an - und abmontiert wurde, weicht die anfängliche Rauhigkeit einer bltzblanken Oberfläche, was für die Klemmwirkung ungünstig ist. Zacki löst sich auch gut wieder und die spröde Aushärtung erleichtert die Demontage enorm.

Aber es wäre interessant, welche Erfahrungen andere mit geölten Klemm-Systemen gemacht haben.

Grüsse
 

Julez

User
Öl würde ich auch nicht nehmen, aber wenn man MoS-Fett hauchdünn auf den Konusbereich aufträgt, sollte das da bleiben. Eigentlich reicht es sogar, da mit einem leicht angefetteten Lappen rüberzugehen, so dass sich ein paar Mos Partikel drauf ablagern, ich weiß nicht, wie ich hauchdünn besser beschreiben soll...so wie mit nem fettigen Fingerabdruck auf ner Glasplatte etwa, mehr nicht.
 

Farkas

User
Moinsen,

wäre nicht Kupferpaste geeignet,zumindest ein Fressen des Alus
zu vermeiden?
Wer Erfahrungen mit?

Grss,Andi.
 

hans5-6

User
Das Ding heißt Klemm Konus, der soll klemmen, wozu um himmels willen brauch ich da bitte Öl?:cool:
Ähnlich wie beim Kegelpressverband SOLL der Mitnehmer auf dem Kegel klemmen, da sonst die Anpresskraft nachlassen könnte. Also entweder dein Konus ist schrott, oder deine Welle hat zu große Toleranzen.
Normal halten Klemmkoni sogar mehrere kW aus...

Grüße

Andrej

Julians Vorschlag mit dem Fett ist schon richtig. Jedoch aufpassen, nicht auf die Welle, sondern ganz dünn auf den Konus. Wird auch so z.B. in der Beschreibung der Impeller der Fa. Ejet empfohlen (erlaubt).
L. G. Hans
 
Hallo,

ich finde einige Aussagen hier schon sehr bedenklich.
Der Normalanwender wird bei gehen und zu viel des guten tun und mit dem Finger Fett auf den Konus schmieren. Dazu gleich durch die Schlitze und auf die Welle! Ein wegfliegen des ganzen Props ist damit schon fast vorprogrammiert.

Ich denke wer so ein Hilfsmittel benötigt, hat entweder zwei falsche Bauteile zusammengesetzt oder der Klemmmechanismus ist schon defekt. Normal soll der Überwurfkragen auf den Konus drücken und sich nicht auf diesem drehen. Richtige Montage natürlich vorausgesetzt. Dazu gehört auch eine Unterlegscheibe auf dem Überwurfkragen. Auf dieser kann sich die Mutter drehen bis der Anzugsmoment erreicht ist.

FETT gehört nicht auf einen Klemmkonus. Wie schon beschrieben wird spätestens die Wärmeentwicklung für eine Übertragung des Fetts auf die Welle sorgen. Oder die eigenen Finger. Und dann kann man bis zur Gefühlslosigkeit anziehen und wird trotzdem keine sichere Verbindung schaffen.

Grüße, Bernd
 

hans5-6

User
Hallo,


FETT gehört nicht auf einen Klemmkonus. Wie schon beschrieben wird spätestens die Wärmeentwicklung für eine Übertragung des Fetts auf die Welle sorgen. Oder die eigenen Finger. Und dann kann man bis zur Gefühlslosigkeit anziehen und wird trotzdem keine sichere Verbindung schaffen.

Grüße, Bernd

dem muß ich schon wiedersprechen, denn vor der Wärmeeinwirkung ist der Konus ja schon fest angezogen. Und eine z.b. 1cm lang Wurst an Fett wird ja niemand draufpappen,
wenns in der Anleitung heißt " nur die Konusflächen ganz leicht mit Fett einstreichen und darauf achten, daß kein Fett auf die Welle gelangt. Wer das nicht hinbekommt, der soll´s natürlich besser lassen.
L. G. Hans
 
dem muß ich schon wiedersprechen, denn vor der Wärmeeinwirkung ist der Konus ja schon fest angezogen. Und eine z.b. 1cm lang Wurst an Fett wird ja niemand draufpappen,
wenns in der Anleitung heißt " nur die Konusflächen ganz leicht mit Fett einstreichen und darauf achten, daß kein Fett auf die Welle gelangt. Wer das nicht hinbekommt, der soll´s natürlich besser lassen.
L. G. Hans

Hm naja, ob das so ist ;) Eine gewisse Rauheit hast du immer, und selbst da sollte eine Kapilarwirkung entstehen.
Aber ganz egal, ob das Fett nun dran kommen kann oder nicht...... Schmierung hat da nix zu suchen !!
Überall wo du eine Flächenpressung zum Übertragen von Drehmomenten hast sind die Oberflächen "trocken" zu wählen. Hinzu kommen noch weitere unerwünschte Effekte.... Denkt mal an Plastik Spinner, und die Plastiklöffel....
Was passiert denn wenn das zeug Rotiert? Genau, aufgrund der Zentrifugalkraft wird das Material gedehnt. Eine Längendehnung zieht zwangsläufig eine Breitenverjüngung mit sich. Klemmt euer Konus nun nicht mehr weil er geschmiert ist, wird er einfach runter rutschen und die Vorspannkraft lässt nach. Und euer Prop sammt Mitnehmer fliegt in hohem Bogen davon.
Deshalb würde ich eher noch Welle und Konus mit Aceton reinigen, anstatt schmieren... Oder wie Steve schon sagte, Staub rein streuen.. Aber macht doch was ihr wollt, ihm Forum weiß es ja eh jeder Besser :D

Grüße

A. , dem keine Koni um die Ohren fliegen...
 
dem muß ich schon wiedersprechen, denn vor der Wärmeeinwirkung ist der Konus ja schon fest angezogen. Und eine z.b. 1cm lang Wurst an Fett wird ja niemand draufpappen,
wenns in der Anleitung heißt " nur die Konusflächen ganz leicht mit Fett einstreichen und darauf achten, daß kein Fett auf die Welle gelangt. Wer das nicht hinbekommt, der soll´s natürlich besser lassen.
L. G. Hans

Und was passiert beim Luftschraubenwechsel auf dem Platz?


Was passiert denn wenn das zeug Rotiert? Genau, aufgrund der Zentrifugalkraft wird das Material gedehnt. Eine Längendehnung zieht zwangsläufig eine Breitenverjüngung mit sich. Klemmt euer Konus nun nicht mehr weil er geschmiert ist, wird er einfach runter rutschen und die Vorspannkraft lässt nach. Und euer Prop sammt Mitnehmer fliegt in hohem Bogen davon.
Deshalb würde ich eher noch Welle und Konus mit Aceton reinigen, anstatt schmieren... Oder wie Steve schon sagte, Staub rein streuen.

Gutes Argument. Was bleibt denn beim Einfetten als Drehmoment übertragendes Element übrig?

Ich reinige meine auch immer mit Spiritus.
Bisher ist mir kein Prop davon geflogen.

Aber macht doch was ihr wollt, ihm Forum weiß es ja eh jeder Besser :D

Dito.

Grüße, Bernd
 
Ich bin und bleibe "Nichtöler"

Ich bin und bleibe "Nichtöler"

Hallo Männers !

Vorab vielen Dank für eure Antworten / Beiträge zu dem Thema .

Ich bin erst ein paar Jahr in dem schönen Hobby , und vor allem bei den RTF-/ARF- "Anfängerfliegern" sind halt oft diese Konus-LS-Mitnehmer verbaut / vorgesehen .
Wo aber Alternativen zu denen möglich waren , habe ich die gerne alternativ verbaut .
So kenne und schätze ich z.B. das System von HM für Klappluftschrauben , auf RS bin ich erst jetzt gestoßen (@Julian : Danke) .
Aber Klappluftschrauben kommen bei mir halt nur an Segler dran ...

@Steve
Auch wenn ich in den vergangenen Jahren immer wieder mal in Einzelbeiträgen von "Konus fetten" (oder ölen) lesen konnte , so kam bei mir bislang
kein Geschmiers an den Konus ran .
Lieber nahm / probierte ich dann einen anderen Konus wenn ich mir irgendwie unsicher war .
Wenn bei mir (selten) mal die Fetzen flogen , dann war das immer beim Testen am Boden und in relativ sicherer Umgebung .

@Andrej
Klar soll der Konus klemmen , aber vorher soll er doch bitte gefälligst die Spannzangen auf der Motorwelle fest beipressen .
Was aber nicht funktionieren kann wenn der Konus vorher "frisst" . Von daher hast du sicher recht das ich wohl stellenweise schrottige Konusse (Konen) hatte .
Vor allem als Anfänger muß man erstmal mit dem auskommen was beim Flieger dabei ist .

@Steve
Mit durchdrehen und rutschen beim Festziehen hatte ich auch einige Male zu kämpfen . Ich habe es selber noch nicht ausprobiert , aber statt "Zacki und Staub"
als "Rutschhemmer" könnte man evtl. auch sowas nehmen : Schraubendoktor , -etwa mittig vom Film gibt es eine Verwendung an Bohrerschäften .
(Will da nicht für Werben , denke nur das wäre evtl. auch ein guter "Rutschhemmer")
Mit der Demontage habe ich keine Probleme . Da habe ich diverse Mini-Klauenabzieher oder ich bastele mir was passendes .

Ist eine blitzblanken Oberfläche für die Klemmwirkung beim Konus wirklich ungünstiger wie eine (etwas) rauhe ??
- Für mein Verständnis war bislang immer ein fettfreier und glatter Konus in Sachen Selbsthemmung besser als ein rauher .

Von daher werfe ich hier einfach mal eine neue Frage in´s Rennen :
- Kann man daher einen "rauhen" LS-Konus (Alu-Alu) aufpimpen / tauglicher machen indem man ihn glatt poliert (Rauheit minimieren) ?

Aber letztendlich :
Das Hauptargument das gegen ein jegliches Ölen spricht und auch hier genannt wurde ...
- Weil doch der Konus auch eine drehmomentübertragende Rolle im System spielt ! ! !
(Danke Behemoth und Bernd)

Von daher verbleibe ich erstmal weiterhin "Nichtöler" !

Ganz liebe Grüße ,
Michael

................................
P.S. :
@Bernd
Gute Idee mit der zusätzlichen Scheibe (Paßscheibe?) unter der Mutter ! Probiere ich mal aus wie sich das "anfühlt" beim Festziehen .

@Hans
Das mit den Impellern von der Fa. ejets.at hätte mich schon interessiert , ich finde aber leider keine entsprechenden Dokus dazu im Netz .
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn du ne größere Rautiefe hast, solabd du den Konus einmal anziehst werden sich die Oberflächen etwas " glätten".
Und dann kann es passieren dass die Passung nicht mehr stimmt.
Also ja, glatte saubere Oberflächen sind empfehlenswert, da du die Glättung nur bedingt mit einberechnen kannst.

Was ich bei manchen Klemmkoni an erfahrung gemacht habe..... Damit die dinger auch wirklich klemmen, und noch reserve haben braucht es einen Spalt, also zwischen konusspitze, und mitnehmerende. Also da wo der Konus im Mitnehmer drin steckt. Hoffe du verstehst was ich meine, sonst mal ich dir ein Bild ;)
Und genau da haben manche garkeinen Spalt mehr, sondern liegen direkt auf. Und dann geht nix mehr weiter zu spannen....
Könnte bei dir auch der fall sein.

Grüße

Andrej
 
Flächen, die Reibschluss übertragen müssen (z.B. Bohrung zu Welle), darf man zur Montage durchaus mit Fett oder Öl schmieren. Unter Druck läuft das nämlich weg, und am Schluss berührt ohnehin Metall auf Metall. Schmieren tun diese Schmiermittel nur bei Relativbewegung.
Was an diesem Ort nichts zu suchen hat, sind Festschmierstoffe wie MoS2 oder Graphit. Die bleiben nämlich zwischen den Fügeflächen. Auf der Konusfläche stören sie aber nicht, denn dort ist nicht Reibschluss. Kupfer ist wieder etwas anderes, das verhindert vor allem die Kaltverschweissung und reduziert die Reibung nicht erheblich; deswegen sind Montagepasten oft mit Kupfer gefüllt. (Ausserdem ist das Kupfer noch da, wenn sich z.B. an der Auspuffkrümmerschraube das Fett schon lange verabschiedet hat.)

Und alle, die jetzt Zeter und Mordio schreien: Schmieren mit Öl oder Fett ist in Press- oder Schrumpfsitzen im Maschinenbau üblich. Da käme es niemandem in den Sinn, trocken zu arbeiten, wegen der Fressgefahr. Auch Gewinde werden grundsätzlich geschmiert gefügt.
 

steve

User
Flächen, die Reibschluss übertragen müssen (z.B. Bohrung zu Welle), darf man zur Montage durchaus mit Fett oder Öl schmieren. Unter Druck läuft das nämlich weg, und am Schluss berührt ohnehin Metall auf Metall. Schmieren tun diese Schmiermittel nur bei Relativbewegung.
Was an diesem Ort nichts zu suchen hat, sind Festschmierstoffe wie MoS2 oder Graphit. Die bleiben nämlich zwischen den Fügeflächen. Auf der Konusfläche stören sie aber nicht, denn dort ist nicht Reibschluss. Kupfer ist wieder etwas anderes, das verhindert vor allem die Kaltverschweissung und reduziert die Reibung nicht erheblich; deswegen sind Montagepasten oft mit Kupfer gefüllt. (Ausserdem ist das Kupfer noch da, wenn sich z.B. an der Auspuffkrümmerschraube das Fett schon lange verabschiedet hat.)

Und alle, die jetzt Zeter und Mordio schreien: Schmieren mit Öl oder Fett ist in Press- oder Schrumpfsitzen im Maschinenbau üblich. Da käme es niemandem in den Sinn, trocken zu arbeiten, wegen der Fressgefahr. Auch Gewinde werden grundsätzlich geschmiert gefügt.

Hi,
alles richtig, alles sinnvoll und das wird Dir jeder Prof für Maschinenbau sofort unterschreiben - allerdings werden sie nur amüsiert schmunzeln, wenn Du denen ein Mötörchen mit 180g und 4kw Dauerleistung auf den Tisch legst und dann auch noch die völlig absurde Behauptung aufstellst, das Du diese Leistung über eine 5mm Welle per Klemmkonus überträgst. ...zumindest ging es mir immer so. ;)

Aber ok, Spaß beiseite - hast Du das schon mal bei unseren Antrieben so gemacht und welche Erfahrungen konntest Du damit sammeln?

Grüße
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten