Erfahrungen mit GPS Logger

Hallo an alle,
ich konnte heute erste Erfahrungen mit dem GPS Logger von Staufenbiel machen. Das Gerät zeichnet folgende Daten auf:
Geschwindigkeit (aktuelle, Durchschnittle, Maximale)
Höhe und Max. Höhe
zurückgelegte Strecke
GPS Koordinaten
Zunächst habe das Gerät im Auto getestet. Parallel dazu habe ich mein Navi installiert, um Daten vergleichen zu können.
Zur Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit des Loggers deckt sich absolut mit meinem Navi und der Anzeige auf meinem KFZ Tacho, also gehe ich hier von einer ziemlichen Genauigkeit aus.
Zur Höhe: Die Höhe variiert zwischen dem Logger und dem Navi um ca. 20 Meter, mal Minus mal Plus. Die Höhenangabe des Navi bleibt relativ stabil, die des Loggers pendelt dauernd rauf und runter.
Manchmal mißt der Logger an meinem Standort 35m, manchmal auch 50m über NN. Sicherlich geht das mit anderen Geräten präziser.
ABER: Mir geht es darum, dieses Gerät sehr einfach in diversen Modellen mitzuführen. Außerdem kostet diese Gerät gerade mal ca. 50 Euro. Die Telemetriesensoren der für meine Aurora 9 von Hitec sind entschieden teurer und nur für das jeweilige Modell verfügbar in dem es installiert ist (außer man baut den GPS Sensor ständig um).
Der erste Test in meinem E-Segler verlief sehr gut. An der Startstelle pendelte sich die Höhe über NN auf ca. 50 Meter ein. Dieser Wert muß natürlich von der anschließend gespeicherten Höhe abgezogen werden.
3 Leute am Platz haben geschätzt. Der erste meinte 100 Meter Höhe, der zweite schätze 150 Meter und der dritte peilte 200 Meter an. Und genau darum geht es mir, mit dem Schätzen ist das so eine Sache:p.
Der GPS Logger brachte Klarheit: Es waren 120 Meter max. Höhe. Selbst bei einer differenz von +- 10 Metern, weiß man jetzt ungefähr woran man ist.
Der Zweite Flug brachte eine Höhe von 260 Meter, max Speed von 110 km/h und eine zurückgelegte Strecke von 4,7KM (auch sehr interessant).
Natürlich hat man nach der Landung nur die maximal Werte, die abgelesen werden können, aber das reicht mir:p
Drückt man noch den Aufzeichnungsknopf kann man anschließend für jeden Flug über Google Earth die Wegstrecke nachzeichnen. Herz was willst du mehr.
Nebeneffekt: Ich habe das Gerät auch auf unserer heutigen Fahrradtour mitlaufen lassen. Klappt perfekt.
Ich hoffe dieser kleine Bericht hat für einige etwas gebracht, die sich auch so einen GPS logger zulegen möchten;)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Fokker,

in den letzten Jahren habe ich etliche GPS-Logger eingesetzt. Die Höhenschwankungen hängen sehr vom "Fix" und der Einbauposition ab. Weswegen ich mich melde: Denkt bitte daran, dass GPS nur für horizontale, nicht aber für Vertikalbeschleunigung gebaut wurden. Das bedeutet, dass diese im Bahnneigungsflug (Anstechen) oder bei höheren g-Belastungen (>2-3 g, je nach Sensor) als Beispiel stark verfälschte Werte anzeigen.
Im Vergleich mit einem echten Staudruckfahrtmesser (SM-Modellbau im Verbund mit dem LinkVario von WSTech oder auch der HSS-330) zeigte sich, dass per GPS öfter mal Geschwindigkeiten von 300 km/h geloggt wurden, welche aber in Wirklichkeit "nur" 250 km/h waren.

Um mit GPS aussagekräftige Geschwindigkeiten zu erhalten, muss man parallel den Flugweg per Google Maps o.ä. anschauen. Meist wird man die höchsten Geschwindigkeiten im Abschwung oder Abfangbogen finden. Daher also Anstechen, über dem Platz möglichst gerade und möglichst lange ohne Kursänderung fliegen, hochziehen. Dann per Karte den entsprechenden Bereich raussuchen und dort die wirkliche Fahrt ermitteln.
 
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