Was ist bei Erlernen von CAD-Zeichnen zu beachten?

calamity joe

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Bin in CAD noch Anfänger, aber dabei, mir so TurboCAD im Selbststudium beizubringen. Im Moment muß ich damit leider pausieren, aber das sollte sich in Kürze hoffentlich erledigen.

Wenn ich mir Beiträge von Kollegen anschaue, die das offenbar schon länger machen (CAD zeichnen), habe ich den Eindruck, es gibt dabei möglicherweise eine Strategie. Würde mich interessieren, ob das so ist und wenn ja, worauf man achten sollte. Sauber zeichnen weiß ich schon. Aber wie bekommt man das am sichersten hin? Und was sollte man noch beachten, zB bei Rumpfkonstruktionen aus Spanten und Gurten etc.? Womit anfangen, was danach, was ist am kniffligsten? Was löse ich durch welche Vorgehensweise?

Klar könnte man einen Kurs in CAD-Zeichnen belegen - doch das kann ich aus zeitlichen wie auch finanziellen Gründen nicht. Habe mir statt dessen ein Lehrbuch zu TurboCAD gekauft und hoffe, es so hin zu bekommen. Ein Modellbau-Kollege war so nett, sich zu bemühen, es mir mittels eines anderen Programmes beizubringen. Er ist sehr nett, doch ich verstehe teilweise seine Ausdrücke, die er (wohl als Experte) benutzt, nicht und komme mit diesem anderen Programm nicht klar.

Kann mir jemand weiter helfen?
 

micbu

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Ähnlich sind sich die CAD Programme alle, aber die Strategien sind zum Teil sehr unterschiedlich. Man kann daher nicht eine Zeichenstrategie als DIE richtige ansehen. Du solltest dich ganz allgemein mit Fang und Fläche vertraut machen, das ist so ziemlich das Grundlegendste was du brauchst.
Es ist zwar ein anderes Programm, aber wenn du die Demo installierst, dann kannst du auf ein sehr gutes Tutorial zurückgreifen welches dir kostenlos grundlegendes Wissen vermittelt.
http://www.cad6.de/d/downloadcenter.htm


Michael
 
Hi,

Spantenbauweise ist mit normalen CAD Programmen schon eine ziemlich knifflige Angelegenheit. Nichts womit ich als Einsteiger der noch keine Übersicht über die Möglichkeiten, Sonderheiten und Einschränkungen des Programms hat einsteigen würde... (bei 2D wird einiges an räumlichem Abstraktionsvermögen abverlangt, bei 3D wirst du gleich mit Baugruppen etc. konfrontiert und wenn du irgendwo eine Kleinigkeit änderst passt plötzlich gar nichts mehr zusammen, womit wir bei parametrischer Konstruktion ankommen was wiederum einiges an Erfahrung und ein CAD Programm der gehobenen Preisklasse voraussetzt -> das artet schnell in Frust aus...)

Wenn es unbedingt gleich Spantenbauweise sein soll: dafür gibt es sepezielle CAD Programme die viele Schritte automatisch erledigen - ich erinnere mich da z.B. an www.devcad.com was auch preislich recht vernünftig aussieht (habe allerdings keine persönliche Erfahrung mit dem Programm)
 

calamity joe

User gesperrt
Hallo zusammen,

habt Dank für Eure Antworten, werde mich mit allen einzelnen mal auseinandersetzen und ihnen nachgehen, dann sehe ich vielleicht klarer. Nach einigen "Selbstversuchen" ist mir gedämmert, was da auf mich zukommt und inzwischen neige ich dazu, zwar CAD lernen zu wollen (mache es bestimmt, weil ich etwas damit vor habe), aber parallel eine erste eigen Modellkonstruktion für ein Motorflugzeug mit konventioneller Zeichnung anzugehen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen kann ich dann gleich auch in CAD nutzen. Mir scheint, ich muß mich auf eine längere Reise einlassen - alsdann.

Räumliches Abstraktionsvermögen ist bei mir recht ausgeprägt, ich schaffe es gut, mir Konstruktionen in 3D komplett vorzustellen, ohne ein einziges Modell davon zu sehen. Auch hinsichtlich Dimensionen, Fluchten etc. haut das bei mir ganz gut hin. Mein Problem besteht derzeit eher darin, mit den Programmstrukturen und -oberflächen meine Not zu haben; d.h. ich habe Mühe, deren "Logik" zu folgen, die mir in vielen Punkten recht unpraktisch erscheint, eben weniger am praktischen Arbeiten, als vielmehr an theoretischen Ideen orientiert "Durchdacht", etwa so, als versuche ein Mathematiker einem 6jährigen die Relativitätstheorie nicht zu veranschaulichen, sondern deren mathematische Herleitung zu beweisen. Man kann das Pferd auch von Hinten aufzäumen, nur reiten kann man darauf dann nicht so ohne Weiteres.
 
Servus,


hier im CAD Forum wurde diese Frage schon oft gestellt, meiner Meinung nach ist es das Beste, einfach ins kalte Wasser zu springen, also ein einfaches Modell konstruieren. Kastenrumpf, mit der Seitenansicht beginnen. Rechteckflügel, vielleicht mit runden Randbögen. Dabei werden Probleme auftauchen, die man durch Probieren der verschiedenen Menüpunkte des CAD Programms lösen kann, Kurven und Flächen erstellen, schneiden, anpassen etc. etc. Auch die eventuelle Hilfefunktion benutzt man am besten, wenn man ein konkretes Problem lösen muss. Wenn hier wer Turbo Cad verwendet, hilft das sicher auch:)
Weiters gibts im Netz 3D Files von allen möglichen Flugzeugen, je nach Qualität von gratis bis teuer. Wenn man sowas als Vorlage verwendet, hat man den Vorteil nicht bei Null beginnen zu müssen, und kann erstmal ohne großen Aufwand so manches probieren.
Und nicht frustrieren lassen. Ich kenn Turbocad jetzt nicht, man muss aber wissen das man nicht alles mit jedem Programm zeichen kann, vor allem wenn ins
3D mit sphärischen Flächen geht.

Grüße
Andi
 

calamity joe

User gesperrt
Hallo Andi,

genau ein solches Modell hatte ich mir für den Einstieg auch ausgesucht - Flugzeugvorbild der Anfänge ziviler Luftfahrt, mit Kastenrumpf, Rechteckfläche und Brettleitwerken. Einfacher geht's kaum, doch schon das, so stellte sich heraus, läßt sich in TurboCAD nicht so einfach realisieren.

Inzwischen bin ich mir sicher, daß TurboCAD keine gute Wahl ist, denn das Programm ist alles andere als intuitiv bedienbar, mE ungeschickt strukturiert und miserabel dokumentiert. Das sogenannte "Trainingshandbuch 2D" zum Programm ist mE eher ein Lexikon, zum Nachschlagen von gesuchten Begriffen brauchbar, aber alles andere als ein didaktisch sinnvoll aufgebautes Handbuch zum raschen, noch weniger zum unkomplizierten Einstieg in die Materie mit dem Programm. Von der Tatasache abgesehen, daß bereits mehrere Patches (verharmlosend "Updates" getauft) zur erst kürzlich erschienenen Version 19 des Programms Zeugnis dafür sind, daß es mit Fehlern auf die Welt kam, gibt es mE logisch schwer nachvollziehbare Werkzeugbezeichnungen usw. - ein Sammelsurium von Unzulänglichkeiten, die der Leiter des Schulungszentrums TurboCAD kürzlich, in einem anderen Forum, mir gegenüber recht platt als (sinngemäß) "nur durch Unkenntnis des Anwenders (er meinte mich) zustande kommend" abtat. Ich möchte das hier nicht weiter kommentieren.

Ohne Frage kann ein versierter; d.h. in der Anwendung eines CAD-Programms gut trainierter und praxiserfahrener Zeichner solche und andere Aufgaben weit besser lösen (oder überhaupt), doch bei allem Verständnis für die Notwendigkeit des Lernens, der ich mich von Beginn an gestellt hatte und immer noch stelle, leben wir heute längst nicht mehr in der Steinzeit der Programmierung und schon gar nicht in der der didaktischen Strategien. Kurioser Weise trifft jedoch beides auf TurboCAD nicht zu; d.h. hier ist sowohl das Programm, als auch die Schulung steinzeitlich zu nennen. Doch es hilft nichts. Wer rund 200.- € in ein halbfertiges (inzwischen veraltetes, es gibt (angekündigt) bereits Version 20) Programm und gut 50.- € in ein zu diesem Zweck leider untaugliches Trainingshandbuch investiert hat, möchte auch etwas davon haben. Wenn ich beides retournieren könnte, hätte ich es längst gemacht. So muß ich versuchen, damit irgendwie zurecht zu kommen.

Die Problematik für mich liegt in erster Linie darin, daß ich weder die Zeit, noch den Nerv habe, mir von wem auch immer das ganze, für mich unnütze Zeug von Linien, Kreisen usw. beibringen zu lassen, weil ich es erstens schon kenne und es mir zweitens für mein Vorhaben absolut nichts bringt. Was ich brauche, ist eine klare Anleitung, wie man eine aus geraden und kreisbogigen Abschnitten zusammengesetzte, in sich geschlossene Kontur so sauber zeichnet, daß es nirgendwo daran Versatz oder Lücken etc. gibt, auch nicht bei 1000facher Vergrößerung der Zeichnung. Diese simple Aufgabe zu lösen, war selbst der "Schulungsleiter" TurboCAD nicht in der Lage oder / und Willens.

Ich habe mir schon vorgenommen, genau das zu tun, wovon Du gesprochen hast: ich werde es mir, "try-and-error" folgend, selbst beibringen. Anders geht es offenbar nicht. Doch ich werde auch den Ansätzen der Kollegen folgen, die sich hier netter Weise gemeldet und Vorschläge gemacht haben. Und irgend einer dieser Wege wird zum Ziel führen. Damit mich der Frust nicht noch mal packt und ich vielleicht erst Weihnachten ein flugbereites, erstes Modell habe, werde ich mir jedoch auch die Zeit nehmen, zunächst in althergebrachter Manier zu zeichnen und danach zu bauen - auf dem Flugfeld wird der Furst schon "verfliegen". Alsdann.
 

BOcnc

User
Ohne den "Fang" einzuschalten wird es dir mit keinem Programm gelingen die Linien und Kreisbögen geschlossen zu zeichnen.
Ich benutze das ca. 10 Jahre und hatte noch nie eine offene Kontur.
Es gibt auch die Funktion 2 Konturen im Kreuzungspunkt zu verbinden.
 
Hallo Andi,

genau ein solches Modell hatte ich mir für den Einstieg auch ausgesucht - Flugzeugvorbild der Anfänge ziviler Luftfahrt, mit Kastenrumpf, Rechteckfläche und Brettleitwerken. Einfacher geht's kaum, doch schon das, so stellte sich heraus, läßt sich in TurboCAD nicht so einfach realisieren.

Inzwischen bin ich mir sicher, daß TurboCAD keine gute Wahl ist, denn das Programm ist alles andere als intuitiv bedienbar, mE ungeschickt strukturiert und miserabel dokumentiert. Das sogenannte "Trainingshandbuch 2D" zum Programm ist mE eher ein Lexikon, zum Nachschlagen von gesuchten Begriffen brauchbar, aber alles andere als ein didaktisch sinnvoll aufgebautes Handbuch zum raschen, noch weniger zum unkomplizierten Einstieg in die Materie mit dem Programm. Von der Tatasache abgesehen, daß bereits mehrere Patches (verharmlosend "Updates" getauft) zur erst kürzlich erschienenen Version 19 des Programms Zeugnis dafür sind, daß es mit Fehlern auf die Welt kam, gibt es mE logisch schwer nachvollziehbare Werkzeugbezeichnungen usw. - ein Sammelsurium von Unzulänglichkeiten, die der Leiter des Schulungszentrums TurboCAD kürzlich, in einem anderen Forum, mir gegenüber recht platt als (sinngemäß) "nur durch Unkenntnis des Anwenders (er meinte mich) zustande kommend" abtat. Ich möchte das hier nicht weiter kommentieren.

Ohne Frage kann ein versierter; d.h. in der Anwendung eines CAD-Programms gut trainierter und praxiserfahrener Zeichner solche und andere Aufgaben weit besser lösen (oder überhaupt), doch bei allem Verständnis für die Notwendigkeit des Lernens, der ich mich von Beginn an gestellt hatte und immer noch stelle, leben wir heute längst nicht mehr in der Steinzeit der Programmierung und schon gar nicht in der der didaktischen Strategien. Kurioser Weise trifft jedoch beides auf TurboCAD nicht zu; d.h. hier ist sowohl das Programm, als auch die Schulung steinzeitlich zu nennen. Doch es hilft nichts. Wer rund 200.- € in ein halbfertiges (inzwischen veraltetes, es gibt (angekündigt) bereits Version 20) Programm und gut 50.- € in ein zu diesem Zweck leider untaugliches Trainingshandbuch investiert hat, möchte auch etwas davon haben. Wenn ich beides retournieren könnte, hätte ich es längst gemacht. So muß ich versuchen, damit irgendwie zurecht zu kommen.

Die Problematik für mich liegt in erster Linie darin, daß ich weder die Zeit, noch den Nerv habe, mir von wem auch immer das ganze, für mich unnütze Zeug von Linien, Kreisen usw. beibringen zu lassen, weil ich es erstens schon kenne und es mir zweitens für mein Vorhaben absolut nichts bringt. Was ich brauche, ist eine klare Anleitung, wie man eine aus geraden und kreisbogigen Abschnitten zusammengesetzte, in sich geschlossene Kontur so sauber zeichnet, daß es nirgendwo daran Versatz oder Lücken etc. gibt, auch nicht bei 1000facher Vergrößerung der Zeichnung. Diese simple Aufgabe zu lösen, war selbst der "Schulungsleiter" TurboCAD nicht in der Lage oder / und Willens.

Ich habe mir schon vorgenommen, genau das zu tun, wovon Du gesprochen hast: ich werde es mir, "try-and-error" folgend, selbst beibringen. Anders geht es offenbar nicht. Doch ich werde auch den Ansätzen der Kollegen folgen, die sich hier netter Weise gemeldet und Vorschläge gemacht haben. Und irgend einer dieser Wege wird zum Ziel führen. Damit mich der Frust nicht noch mal packt und ich vielleicht erst Weihnachten ein flugbereites, erstes Modell habe, werde ich mir jedoch auch die Zeit nehmen, zunächst in althergebrachter Manier zu zeichnen und danach zu bauen - auf dem Flugfeld wird der Furst schon "verfliegen". Alsdann.

Du brauchst deswegen nicht gleich frustiert zu sein, es ist ein Ausbildungsberuf, für den man im Minimum eine 2 1/2 Jahre lange Lehre macht. Das kann Du auch nicht in einer Woche schaffen.
In der Regel gehen die Programmierer davon aus das die Grundbegriffe des Zeichnens (mit Bleistift und Geodreieck ;) ) bekannt sind. Dann muss man nur noch Befehle und Verfahren nachschlagen.
Du brauchst quasi erst mal ein Tutorial, z.B. wie zeichne ich eine Linie, Paralelle usw. Das sind nicht nur ein paar Klicks.
Ich könnte dir das z.B. ACAD light oder eine Studentenversion empfehlen. Da gibt es ein relativ gute Handbuch mit Beispielen dazu.

Wie und welches Programm auch immer du wirst um das Studium des Handbuches oder der Onlinehilfe nicht herumkommen.
Viel Spass jedenfalls

Gruß
Olaf

PS: ich habe es auch auf die "harte" Tour gelernt, hatte aber schon eine Ausbildung als TZ hinter mir, und es ist schon 30J her;)
 

calamity joe

User gesperrt
Hallo Olaf,

ok, ACAD LT scheint interessant, ist aber ordentlich teuer (ca. 1400.- €). Habe es versucht, die kostenlose Trial-Version zu laden, funzt nicht, weil ich mein OS erst von Win Vista 64Bit auf Win7 64Bit umstellen muß. Macht nichts, hatte ich sowieso vor, muß damit aber noch warten. Sobald ich die Umstellung des OS gemacht habe, hole ich mir die Trial und versuche es. Danke für die Infos, auch Deinen Vorrednern. Bei 2 1/2 Jahren Lehrzeit hab ich ja noch ein paar Tage, nicht schlechter abzuschneiden ;-).

P.S.: mit TurboCAD kann man, auch mit Fang-Funktion, offenbar nicht mal 'ne Polylinie sauber zeichnen, wenn man zum Zeichnen nicht eine zigfache Vergrößerung einstellt. Liegt man beim Zeichnen nur eine Spur "daneben", was ohne zigfache Vergrößerung der Zeichnungsebene beim Zeichnen schnell passieren kann, läßt sich das hinterher nicht per Drag-and-Drop Verfahren durch Anfassen und ziehen der Eckpunkte bis zum wirklichvorgesehenen Punkt unter Vergrößerung machen, sondern nur mit Klimmzügen korrigieren - grausam.
 

AndreU

User
Hi,
bin auch noch im Anfangsstadium des TurboCad-Lernens. Folgende Erfahrungen habe ich allerdings schon gemacht:

1. "Die Problematik für mich liegt in erster Linie darin, daß ich weder die Zeit, noch den Nerv habe, mir von wem auch immer das ganze, für mich unnütze Zeug von Linien, Kreisen usw. beibringen zu lassen,"... keine Zeit, keine Nerven, dann noch in Verbindung mit kein Geld:"...könnte man einen Kurs in CAD-Zeichnen belegen - doch das kann ich aus zeitlichen wie auch finanziellen Gründen nicht...:" -> gaaaanz schlechte Voraussetzung zum CAD-Lernen. Letzterer Punkt ist nicht weiter schlimm, wenn die ersten beiden nicht wären.
2. Immer anhand eines produktiven Beispiels lernen, das hält die Motivation hoch.
3. Die verfügbaren Dokus sind zugegebenermassen nicht der Oberhit... habe auch die dazugehörigen DVDs. Aber wenn man sich da mal durchwühlt und in den entsprechenden Foren vorbeischaut, dann bleibt eigentlich nur noch Punkt 4. zu beachten.
4. Immer dabeibleiben! Nicht drei Stunden üben und dann 2 Wochen Pause... CAD-Zeichnen heißt üben! Wie Klavierspielen ;-)
5. Jeden gelernten Trick/Tipp/Kniff gleich 3-4 mal selbst ausprobieren! Dann bleibt das besser hängen als wenn man es nur gelesen hat.

Gruss,
André
 
@Joe:
"Man" kann mit TurboCad schon sauber zeichnen; "Du" kannst es nicht. Wenn ich mir Deine Beiträge hier so durchlese rate ich Dir die Finger von CAD zu lassen. Du willst Dich nicht damit beschäftigen und damit ist Frustpotential garantiert.
Ich habe mich gerade in das Thema 3D-Druck und die damit notwendige "tool chain" eingearbeitet. Das waren einge Wochen intensive Beschäftigung mit einigen unterschiedlichen Softwarepaketen und Einstellparametern. Aber ohne die Grundlagen zu verstehen funktioniert so ewtas halt nicht. Das selbe hast Du beim Thema CAD. Wenn Du nicht offen und mit Neugierde an das Thema ran gehst wird das nichts.

Bau Dir in der Zeit lieber einen Flieger und hab Spaß beim Fliegen damit.
 
Also das mit der "Fang" Funktion (oder "Catch") wurde schon besprochen.
Dass die Linien bei 1000facher Vergrößerung nicht vereint scheinen, muss nichts zur Sache tun - bedenke, wir reden hier dann von hundertstel Millimeter oder weniger. Wenn es die Funktion "Linien vereinen" (oder verbinden o.ä.) gibt probier die mal. Kann Turbocad sie verbinden, sind sie es auch, egal was der Rechner dann im "Quantenbereich" an Optik bietet :)

Um schöne Kurven zu erstellen, eben einfach alles an Funktionen ausprobieren, was das Programm punkto Kurven bietet, eventuell "verschleifen", "verrunden", "fasen", "Linie durch Kontrollpunkte" (dafür eventuell den Fang ausschalten, wenn du einen Punkt nach Augenmaß setzen willst), "Bogen", etc.etc.

Die Handbücher sind anfangs problematisch, auch mir ist es so ergangen, dass ich keine Ahnung hatte, wovon die überhaupt reden. Besser ist es daher m.M.n, gezielt für die Lösung eines aktuell auftretenden Problems zu suchen.

Die Beschäftigung mit TurboCad (oder jedem anderen CAD) ist jedenfalls, wenn du dabei bleibst und event. irgendwann umsteigst, keine verlorene Zeit. Auch bei einem neuen CAD System wirst du dir dann weitaus leichter tun, dich in die spezielle Logik einzudenken, kannst gezielter nach Lösungen bei den diversen Menüs suchen.

Ein gewisser Frust am Anfang ist völlig normal - hat man aber gewisse Grundfertigkeiten, ist die Lernkurve relativ steil.


Grüße
Andi
 

BOcnc

User
Ich kenne jetzt nicht alle TC Versionen.
Bei mir wird angezeigt wenn der Cursor im Fangbereich ist. Dann gibt es auch keine Lücke.
Genauso kann man auch den Endpunkt anfassen und in den Fangbereich schieben.

Zum prüfen kann man auch die Konturen zusammenfügen. Wenn man dann die Kontur mit einem Mouseklick anwählen kann sind die auch verbunden.
 

calamity joe

User gesperrt
Kennt jemand von Euch ViaCAD? was gibt es dazu zu sagen?

@GerhardP:
Also daß ich mich nicht mit CAD beschäftigen will, ist ein falscher Eindruck. Möchte es schon, nur nerven mich Programme, die mit "intuitiv bedienbar, leicht erlernbar" usw. beworben werden, sich dann, nach Kauf, als nicht sauber deklariert (hinsichtlich Nutzbarkeit mit bestimmten OS-Umgebungen), fehlerhaft (bestimmte Funktionen nicht nutzbar bzw. machen nicht, was sie sollen), lückenhaft (es fehlen sachdienliche Funktionen), schwer faßbar / erlernbar (weil logisch widersprüchlich aufgebaut / funktionierend) etc. erweisen und von deren Anbietern es dann auch noch dreist heist, das liege nicht am Werkzeug, sondern am Nutzer - unverschämter geht's kaum. DAS frustet, nicht CAD. Ich zeichne für mein Leben gern, seit einigen Jahrzehnten und bin darin nicht nur gut, sondern immer sehr gut gewesen, auch heute bin ich es noch. Das ist nicht nur mein Selbstbild, sondern zigfach bestätigtes Fremdbild. Und in EDV bin ich ebenfalls bewandert, baue seit 30 Jahren meine und anderer Leute PCs, richte sie ein usw. und nutze seit Jahren einige Zeichenprogramme. Also auch das ist mir absolut nicht fremd. Ich bekomme nur 'nen dicken Hals, wenn Anbieter von Software, Schulungsunterlagen usw. das Blaue vom Himmel versprechen und nicht mal 10% davon halten. Das ist mE unseriöse Abzocke. Hab mich über eine Fehlinvestition von rund 250.-€ geärgert und derzeit nicht viel freies Geld. Das ist alles, für mich aber zur Zeit mehr als genug. Ansonsten kann ich Deine Worte gut nachvollziehen.
 

micbu

User
Sorry, aber ich muss dem unbekannten CAD Hersteller leider Recht geben. Es liegt am Nutzer und nicht am Programm. Dir scheint leider der Unterschied zwischen zeichnen und konstruieren nicht klar zu sein, genausowenig wie grundlegender Umgang mit einzelnen Funktionen eines CAD.
Sorry aber wenn ich mir so deine letzten Beiträge bezüglich CAD so durchlese, dann..............
Nein, ich verkneife es mir.

Michael
 
Viacad - hab ich mal versucht - aber hab ich dann wieder eingestampft. - kannst stecken lassen... - ebenso TC und einige andere Programme...

Ich kann deinen Frust aber auch nachvollziehen. Ich nutze seit 10 Jahren Autosketch (8) und komme damit bestens klar - intuitiv und total simpel, nur leider hat es auch 2 gaaaaanz große Mankos:
1. kann ich diverse DXF mit Polylinien nicht öffnen - bringt er fehlermeldungen und sagt, daß das nich öffnen kann.
2. kann das Programm kein 3D - bräuchte ich mittlerweile aber auch öfters.
Leider wird dieses Programm scheinbar nicht mehr weiterenwickelt, denn auch die 10-er Version hat gegen der 8-er Version keine (mir erkennbaren) Veränderungen erfahren (außer geringfügigen Designänderungen) und Polylinien kann es auch noch nicht... - schade, denn es ist m.E. das einfachste und intuitivste CAD aller Zeiten, hat (fast(Polylinien)) alle wichtigen Funktionen und ist nicht so überladen wie Autocad...
Vielleicht bin ich total verwöhnt, aber mit keinem anderen CAD-Programm, das ich getestet habe, habe ich Zeichnungen so hinbekommen, wie ich sie in Autosketch in 5 Minuten erstellen kann. Meist scheiterte ich dabei schon an ganz simplen Dingen, die einfach nicht zu finden waren - auch nach Hilfe benutzen und alle Menüs durchblättern etc. nach 1 Stunde erfolglosem rumprobieren hab ich diese dann i.d.R. wieder frustriert gelöscht...

Übrigens fürs 3D ist Alibre wohl ein würdiges Programm - Bedienung ähnlich wie bei Inventor und preislich erschwingbar.

bezüglich Fang - ich nutze fast ausschließlich nur den Rasterfang - nur sehr selten nutze ich andere Fänge, die danach meist gleich wieder abgeschalten werden. Aber der Rasterfang ist Pflicht... ein einstellbares und sichtbares Raster ist daher ebenso Pflicht...
 
@Joe:
Wenn Du wirklich mit CAD beginnen willst würde ich Dir vorschlagen mit Draftsight zu starten. Das ist kostenlos - da wirfst Du kein Geld zum Fenster raus - und durch die Kompatibilität mit AutoCAD findest Du genügend Lehrmaterial.
Was Dir scheinbar Schwiereigkeiten macht ist einerseits das "Konstruieren". wie es ein Vorschreiber beschrieben hat und anererseits das "Parametrische Arbeiten" mit TurboCad.

Konstruieren heißt eben nicht einfach Zeichnen von Linien wie Du es mit Bleistift und Papier gewohnt bist, sondern Du mußt anders denken. Ich versuche es einmal an einem Beispiel zu erklären:
Du hast zwei Kreise und möchtest eine Linie die als Tangente an die zwei Kreise liegen soll. Da brauchst Du nicht lange mit irgend welchen Hilfskonstruktionen zu arbeiten, sondern Du zeichnest eine Linie mit 1. Fang "Tangente an Kreis" und 2. Fang "Tangente an Kreis" für den zweiten Kreis. Das selbe machst Du noch auf der anderen Seite. Dann brichst Du beide Kreise auf und verwendest den Fang "Ende der Linie" und als Ergebnis erhältst Du einen geschlossenen Linienzug bestehend aus Linie-Kreisbogen 1 - Linie - Kreisbogen 2. Damit kannst Du in Deinem CAM-System sofort arbeiten.

Wenn Du nun eine Software wie TurboCAd oder Catia, Inventor, Scad,... verwendest kannst Du parametrisieren, d.h. Du musst nicht wenn Du drauf kommst dass der eine Kreis nicht 40mm Durchmesser, sondern 45 mm Durchmesser haben soll alles neu wie oben beschrieben neu konstruieren sondern Du beschreibst die Kreise, Linien und die Bezüge zueinander. Die Linie geht also nicht von Punkt X1,Y1 nach X2,Y2 sondern die linie beginnt beim Tangentenpunkt am Kreis 1, beschrieben durch den Mittelpunkt X,Y und dem Durchmesser D und endet beim Tangentenpunkt an Kreis 2. Wenn Du nun z.B. den Mittelpunkt oder den Durchmesser änderst wird die Zwangsbedingung berücksichtigt und die Linie ändert sich richtigerweise mit.
Das ist am Anfang viel schwerer zu erlernen, hat aber beim Ändern riesige Vorteile und eine gewaltige Zeitersparnis.

Das war das ganze in 2D - in 3D steigt die Komplexität noch einmal um ein Vielfaches an.

Wenn Du also "einfach" Konstruieren willst rate ich Dir zu TurboCAD. Das reicht für den Hausgebrauch völlig aus. Ich selbst habe damit schon Teile wie den Pandur-Panzer in 1:10 konstruiert und gefräst. Wenn es mehr in Richtung parametrisches Zeichnen als Vorbereitung für 3D gehen soll dann TurboCAD oder FreeCAD (auch kostenlos) oder Inventor (ebenfalls kostenlos).

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pandurbau14mq3.jpg


pandurbau08hp4.jpg
 
Wenn Du also "einfach" Konstruieren willst rate ich Dir zu TurboCAD. Das reicht für den Hausgebrauch völlig aus. Ich selbst habe damit schon Teile wie den Pandur-Panzer in 1:10 konstruiert und gefräst. Wenn es mehr in Richtung parametrisches Zeichnen als Vorbereitung für 3D gehen soll dann TurboCAD oder FreeCAD (auch kostenlos) oder Inventor (ebenfalls kostenlos).

@Gerhard:
Mal ne Frage für den Dummen, aber was ist der Unterschied zwischen TurboCAD und TurboCAD? (hatte weiter oben schon jemand so ähnlich geschrieben...)
 
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