Ich bau mir einen Paragon!

andre67

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Tachauch,

hier meine neue Baustelle : ein Thermikfloater aus den 70igern mit 3m Spannweite, ein äusserst langsamlahmes Leichtgewicht nach Plan mit ca. 1420g, ich rechne mit etwas mehr. Auch dies Teil hatte ich bereits vor 20 Jahren gebaut, nun gibts nen neuen :



Flügel 3 Teilig; Mitte 1500mm, Ohren je 750mm, mit Gummibändern am Rumpf gehalten.
Profil: zzt unbekannt. Es ist ähnlich eines clark Y mit grader Unterseite(einfacher Aufbau), stumpfer Nase.
Ein Antigleitwinkel-Profil wo es vielen die Haare sträubt.. aber mir nicht:D . Das ist mal n richtiges Profil, da hat Mann was in Händen.
Profiltiefe 255-165mm, Dicke 32/20mm
RC : HR/SR

Nun zu den ersten Änderungen:
Flügelmittelstück Nasenbereich oben und unten beplankt, Ohren nur oben beplankt. Ohren erhalten statt Balsaholme welche in Kiefer.
Flügelaufbau aus transporttechnischen Gründen 4 Teilig. Dadurch erübrigen sich Gummibänder und die Flügel werden stattdessen mit Kunststoffschrauben fixiert. Dies bedingt auch Änderungen/Anpassungen im Rumpfbereich. Ich werde die Spannweite um min. 20cm erhöhen.
Obwohl einige Paragon-Erbauer das Orginalprofil gegen ein ClarkY, oder auch Eppeler 193/195 ersetzt haben, bleibe ich bewusst beim Orginal-Profil. Damit fliegt er langsam und gemütlich wie ne Grossmutter und hat einmalige Flug- und Trudel-Eigenschaften. Zudem ist er enorm durchzugsarm:eek: und baut kein Tempo auf.. halt n sehr gemütliches Teil. Mann kann ihn auch mal 15min alleine unbeaufsichtigt fliegen lassen ..um ihn dann im Himmel zu suchen. Strecken abgleiten und Höhe abbauen, das dauert ewig ..st:D

Ich plane 2 Rümpfe zu bauen: 1 als Segler, einer mit E-Antrieb.

Gruss
André:)
 
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andre67

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Hallo Werner,

so hab ich mir das vorgestellt:) Nur weiss ich nicht genau, in welchem Tempo ich baue/berichte und inwieweit oder vertieft ich beschreib was ich wie warum tu. Keine Ahnung ob's wirklich von Interesse ist.
Fragen beantworte ich immer.

Lustich wär natürlich wenn sich noch andere Vogelbauer dazugesellen:-)

Gruss
André:)

..und wenns dann um den E-Antrieb geht, kommen dann meine Fragen:D
 

andre67

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Nabend,

die Stauberei eröffnet haben Rumpteile x 2. Die Nase bekommt 3mm Pappel, das Heck 3mm Balsa. Gewicht des ganzen 350g durch 2 sind 175g je Rumpf. Das stimmt mich schonmal positiv:D

Hier habe ich den Schnitt von 45 Grad verändert, optimiert :



Gruss
André:)
 
Hallo Andre,

ja bitte berichte und viele Bilder bitte. Hab deine Baukünste schon beim JF bewundert. Da ich aber keinen Paragonplan habe wäre es toll wenn du deine Optimierungen etwas ausführlicher beschreiben und begründen könntest. Werde eifrig mitlesen.:)
Gleich die erste Frage: was ist das für eine Unterlage und wo bekommt man so was?
 

andre67

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Nabend,

@unbekannt :D : danke. Naja, jedes Detail werd ich wohl nicht erläutern, sonst schlafen noch Nasen ein:D. Wo Infos fehlen: einfach nur fragen... Die Unterlagen sind Schreibtischmatten, gibts zb im Architekturbedarf, zb da : https://www.architekturbedarf.de/index.php/katalog/nlayer/1370-1-schneidmatten.html
Ich hab 2 mit Tesa zusammengeklebt.

Die ersten Leimstellen werden die Seitenteile des Rumpfes sein. Aus 2 mach 1. Da sie miteinander verbunden werden, müssen sie logischerweise zueinander passen... also kommt erst, was immer erst kommt: das zurechschnippelnsägenschleifen.

Zuerst schleife ich alle Balsateile auf die benötigte Dicke zum Pappelsperrholz, genau 3mm. Das mach ich auf ner Glasplatte mit ner Schleiflatte. Die Oberflächen sind dann wie Babypopo. Immer zwei streifen nebeneinander, damit alles im winkel bleibt und man nicht plötzlich einseitig abdriftet. Von oben von unten, von hinten von vorn... und immer im Maserrichtung.

Teile in dieser Dicke und Länge sind meist unter Spannung. Da ich es nicht spannend mag und das ganze entspannt abgeht, heisst, der Rumpf sich nie und nimmer verdrehenverziehen kann, schneide ich die Teile zuerst grob zu.. damit entspannen und verbiegen sie sich...und schneide erst dann auf Mass. Am Schluss wird die Kante plan geschliffen und, guggst du Bild, zueinander überprüft. Wie zu sehen grade und auch die beiden Seiten zueinander sind vom selben Holz, also Spiegelbildlich. Sollte sich was verziehen, dann immer in Stereo:D..und das ist ja kein Problem.



die Kanten der feinen Fugen stellen die Oberseite der Rumpf-Heck-Seiten dar und sind somit Refferenz für den kommenden 45Grad-Schnitt. Damit es nicht verwirrt, nochmals: da liegen 2 Rümpfe, es werden 2 zusammen gebaut.. der Aufwand für den 2ten ist ja gering.

Gruss
André
 

Gast_19368

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Moin Andre,
da hast Du Dir ja wieder ein schönes Modell ausgesucht. Ich freue mich schon auf Deinen Bericht. Vor einigen Jahren hatte ich mir auch einen E-Paragon gebaut. Die Spannweite hatte ich auf 340cm gestreckt, das hatte dem Paragon nicht geschadet;).

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

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  • Paragon, 340cm.jpg
    Paragon, 340cm.jpg
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andre67

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Moin Kai,

bei meinen Recherchen ist mir irgendwann irgendwo auch mal dies Bild begegnet:) Danke für das Bild, nun haben auch andere ne Vorstellung davon, wie er mal aussehen wird. Ich werde je Flügelteil 1 Rippenfeld erweitern..zögerlich... denn ich verwende 8mm Kohle als Hauptverbinder, unterstützt von nem kleineren mit 5mm. Die Physik sagt, dass ich mich hier an der Grenze befinde. Sollte das Wetter also bockiger sein, kommt Stahl rein. Die 8mm Kohleverbinder in den Ohren sind wohl überdimensioniert... aber ich geh lieber auf Nummer sicher und es bietet sich grad so schön an, da der Holm 10mm hat.

Wo du's grad erwähnst..und ich mir auch so langsam gedanken drüber machen muss, ist, wie ich No.2 antreibe. Und da bitte ich die Leser um mithelfe, da hab ich Null Erfahrung, nicht so den durchblick.
Ich denke an Lipo. Hab bei Graupner nen 2200er entdeckt: 126x40x30mm, 270g... sowas würde sich prächtig im Rumpf integrieren, sogar mal 2 nebeneinander genau im Schwerpunktbereich. Keine Ahnung welche Grössse und Kapazität sinnvoll wäre... aber ich denke immer etwas ans Gewicht... denn, die Kohle ist im Grenzbereich;)
Motor: keine Ahnung was am sinnvollsten wäre, schon gar kein Plan über die optimalen Grössen.. was den Klapp-Prop ebenso betrifft.
dann brauch ich noch nen vernünftigen Regler.
Klappprobs hab ich schön öfter welche von Aeronaut gesehn.

Paragon ist ein langsamflieger mit dickem Widerstandsprofil. Auf Tempo gehen wär wohl kontraproduktiv... und wie alle möchte ich natürlich nen möglichst optimalen Antrieb. Soweit ich weiss, bedeutet dies mit grösseren Props zu arbeiten.

Masse Nasenspant: B 49mm, H 52mm

Was ich natürlich auch nicht weiss ist der Sturz und Zug.

Ich danke für Input und Vorschläge:)

Gruss
André:)
 

andre67

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Tach,

nun mach ich mir Gedanken zum Rumpf und dessen Spanten.

Pro und Contra Gummibänder: bei Gummis beinah unkabuttbar, steckt jede Landung schadfrei weg. Ein Rums wird in die Gummiänder geleitet und die geben ja bekanntermassen besonders gut nach. Dieser Umstand hat zur Folge, dass ich früher unmengen von Gummibändern montieren musste, einen gewaltigen Gummiverbrauch hatte.

Da ich nun die Flügel mit 4 5mm Kunststoffschrauben in Einschlagmuttern fixieren möchte(ich denke das reicht:rolleyes:), wird der Rums auf die 4 Schrauben geleitet. Diese sollen optimalerweise brechen, bevor was anderes Schaden nimmt.
Eine Nasenlandung würde sich hier anderst auswirken. Der Schlag wirkt voll auf den Rumpf, was mir etwas sorgen bereitet. Weil ich eh weiss, dass ich Blei benötige, ersetze ich sinnloses Gewicht lieber durch eine etwas stabilere Nase. Dies geschieht oben mit 3x8mm Fichte, unten bis hinter den letzten Hauptspant mit 10x3mm Fichte. Ich denke, gut investierte 15g je Rumpf.




Gruss
André
 

jmoors

Vereinsmitglied
Weiter machen!

Weiter machen!

Hallo André,

schön weiter berichten, damit ich weiß, was ich alles beachten muss. Ich habe seit 3 Jahren einen Paragon-Bausatz im Keller liegen. Ich hoffe, ich komme bald dazu, den auch zu bauen.


LG, Jürgen
 

Peer

User
Was ich natürlich auch nicht weiss ist der Sturz und Zug.

Wenn Du einen Sender mit Mischern hast, würde ich gar keinen Sturz und Zug einbauen,
dann hast Du für den Segelflug - der ja hoffentlich den größten Teil der Fliegerei ausmacht -
die am besten anliegende Klapplatte. Und ausserdem passt dein Motor + Getriebe am besten
in den Rumpf rein.

Meine E-Flug-Zeiten liegen lange zurück, aber wir hatten in den Paragons riesige Latten mit
5:1 Getriebeantrieben drin --> fetter Anzug, aber wenig Geschwindigkeit !

Peer
 

Gast_19368

User gesperrt
Moin,
ich habe mal in meinen Bauunterlagen nachgeschaut. Den Paragon habe ich im Herbst 2002 gebaut. Zuerst war ein Venti 600, ich glaube von Jamara, mit Getriebe eingebaut. Dazu 8x 2400 Sanyozellen und eine 12x7 ?? Klapplatte von Aeronaut. Damit kam das Modell ganz langsam auf Höhe,naja..... Das Getriebe hat etwa 3 Flüge gehalten, dann war kariesbedingt Schluß. Ich habe dann einen Axi 2820/12 eingebaut und ab da hat es dann Spass gemacht auf Höhe zu kommen. Mein vergrößertes Modell hat ohne Innereien 1050g gewogen, flugfertig waren es 1900g.
Viel Spass weiter beim Bau.

Grüsse, Kai

http://www.vatertagsflieger.de/
 

andre67

User
Nabend,

danke für euer Feedback.. so komm ich der Sache langsam näher:)

@Peer: danke, das hört sich logisch an. Mit "Mischer" meinst du wohl, dass ich SR + HR beimische wenns hoch geht? Ich hab Mischer, aber was der Sender alles Mischen will und kann, ma guggen.. es wird irgendwann eh mal nen neuen Sender mit Telemetrie und pipapo geben... aber das ist n anderes Thema.

@Kai, danke auch:) Ich meine mich zu erinnern, dass mein damaliger um die 1600 als Segler wog, gebaut ähnlich wie dieser. Ich rechne mit diesem Gewicht.

Das einzige was ich bisher weiss ist, dass es wohl Aeronaut-Klappprobs werden.

..und da noch n Bild, ich war etwas am zuschneiden und vorbereiten. Alles mal 2 in Stereo, hab ich noch nie gemacht, macht noch spass:D. Aber nach den nun 8 Einschlagmuttern die Entnagelt werden wollten, müssen erst mal die Blasen auskurieren:D



..und warum die Ente da wieder im Zeugs rumstehen muss, manchmal nervend...:confused:

Gruss
André
 

andre67

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Tachauch,

auch bei mir gings etwas weiter, sieht manchmal nach wenig aus.

Was ich ebenfalls ändern will, und auch damals schon so hatte, ist ein abnehmbares HR, denn mit knapp 72cm n ganz schönes Teil, zudem muss ich es so nur einmal bauen. So stelle ich mir einen Kohle-Zapfen vor mit einer 5mm Kunststoffschraube. Auch da bin ich noch in einem Lösungsfindungsprozess.

So habe ich mich nun dem HR gewidmet. Auch dieses besteht aus ausgesuchten Hölzern; Streben sind mittelhartes, zähes Balsa, die Leisten wurden alle von 10 auf 11 (Fleisch zum verschleifen) erweitert und der Hauptholm, also die Kante zum Ruder wurde um 3mm erweitert, aus Stabilitätsreserventechnischen Gründen:D: Ich musste einige Streifen sägen(versägen) bis sich was unverzogenes, grades zeigte. Ich arbeite wenn möglich mit unverzogenem Material möglichst spannungsfrei:



Gruss
André:)
 

andre67

User
Nabend,

zzt beschäftige ich mich geistiger Natur. Wie mach ich das HR demontabel?



Letzter Paragon hatte auf Höhe der Schrauben nen Zapfen, und bei der Kohle ne Kunststoffschraube. Hat gefunzt, war aber nicht ideal, weil sobald ich druck aufs Ruder gab, hebte sich auch das HR selbst etwas..weil die Halteschraube viel zu weit vorne war. Also will ich es diesmal anderst versuchen, hier mein Plan:

Auf den Rumpf kommt eine 1,5mm Sperrholzauflage. Darauf das HR, dann bis zu 3mm Luft, dann das SR... im Seitenschnitt gesehen. Das Höhenruder bekommt mittig eine Einschlagmutter, vorn und hinten je n 3mm Kohlezapfen. Dieser wird am Ende zur Halbkugel geschliffen und ragt auch nur um diesen Radius plus 1-2 10telmm ins Sperrholz rein. Diese können somit unter Druck ausscheren und geben die genaue Position an.
Die Kunststoffschraube selber zieht nur das HR an den Rumpf. Beim Unfall würde sich das HR somit um die Kunststoffschraube drehen, die Halbkugeln der Kohlestifte ausscheren lassen. Das dies so funzt hab ich damals schon erfahren.

Meine Frage nun: reicht für das HR eine 4mm Kunststoffschraube, oder doch besser 5mm? Hier gehts ja weniger um Scherkräfte, vielmehr um Zugkräfte. Hat da jemand Erfahrungswerte?:rolleyes:

Danke und Gruss
André
 

Mario12

User
Hallo André.

Es reicht vermutlich die kleinere Schraube.
Ich selber würde aber auch die größere reindrehen. Auch wenn ich weiß, dass die kleinere reichen würde. :D

BTW. Ist die Ente noch Vatertag feiern oder im Urlaub? :)


Grüße
Mario
 

andre67

User
Nabend,:)

danke Mario;) ..ich denke so wie du und werde dann die grössere nehmen. Hat grad noch Platz:D

Auch Entilein ist aufgetaucht. Sie hat entdeckt, dass ich am kleben war.. nach all der zuschneiderei:rolleyes: :



Der Knackpunkt hier ist die Verbindung der beiden Ruderflächen. Bereitete mir auch diesmal etwas kopfzerbechen, und so tat ich wie damals. Kaufte eigens hierfür Apachiholz und erhöhte die Masse von 3x6mm auf 6x6mm. So kann ich ruhig schlafen, da bricht nix.
Da mir der Orginalplan zu wellig war, hab ich das HR mit den wichtigsten Kennlinien nachgezeichnet.

Gruss
André:)
 

andre67

User
Nabend,

etwas später sieht das Ruder so aus, das erste quasi verschleiffertige Teil mit 14g roh :



Gruss
André
 

andre67

User
Tachauch,

nachdem ich weitere Leisten in der atomaren Struktur verändert hab, klebt nun alles zusammen und kann sich zur fixierten Entspannung etwas ausruhen.:)



Danach gibts noch n paar Prisen Sekundenleim in die Fugen und ist dann ebenfalls fertig zum verschleifen.

Gruss
André:)
 
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