E-Modelle bei Flugtagen?

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich hab da mal ne frage:
warum sieht man bei kleinen veranstaltungen
immer mehr E-modelle und bei größeren
Flugtagen (zb.:letztens in bruchsal oder
demnächst in oberhausen)fast keine E-Flieger?
fehlt bei den e-fliegern die geräuschkulisse,
welche kraft + geschwindigkeit vortäuscht?
-oder trauen sich die E-piloten einfach nicht?

mfg.:andreas
 
Hi...

aus der Sicht des "Laienpublikums" , so scheinen wenigstens die veranstalter zu glauben, scheint was grosses lautes schnelles mit Rauchfahne wohl spektakulärer zu sein.

Auf den kleinerren Meetings, wo eher das "Fachpublikum" anwesend ist, (höheres Verhältnis Piloten zu Fusspuiblikum), ist man sich den technischen Herausforderungen des E-Fluges eher bewusst.

Geschmackssache eben.

mfg
andi
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
das glaube ich auch langsam.
das finde ich allerdings schade,denn es gibt
inzwischen doch so recht anspruchvolles.
----
große E-Modelle: phillip's ju 52,franz seine
klemm,......... u.v.m
kraft:die funflyer nicht vergessen,...

mfg.:andreas

[ 28. Juni 2003, 18:34: Beitrag editiert von: elo-gustel ]
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Sicher ist Krach auch spektakulär. Aber ich glaube, daß die Größe noch wichtiger ist. Ich schätze mal ganz boshaft, daß ungefähr die Hälfte unserer Mitmenschen "nicht optimal" sehen. Und die können einem kleinen Pylonflitzer, der fast nicht zu hören ist, einfach nicht folgen.

Ausserdem ist bei Großveranstaltungen das Publikum relativ weit weg vom Flugbereich und der Grundgeräuschpegel ist höher. Was da noch auffallen will, muß also groß und laut sein.

Servus
Hans
 
Hi
Das liegt eigentlich nur an den Darbietungen. Die Vorteile des E-Fliegens wie Geräuscharmut und Sauberkeit sind an einem Flugtag eben keine. Laut ist es eh und wen kratzt es schon, ob der Pilot unverölte Finger hat. Und wenn dann eine kleine Partenavia nach einem Handstart mit langsamen Rundflügen beweisen will, daß sie auch lange kann, dann ist dieses das Gähnprogramm schlechthin. Wenn dann aber ein sehr gut motorisierter Hotliner senkrecht in den Himmel geht, senkrecht wieder herunter kommt, abgefangen wird und mit stehendem Prop mit Highspeed über den Platz pfeift, dann ist das Show pur! Und da spielt es nicht die geringste Rolle, wenn diese Darbietung nur 2 Minuten währt.
Die oben erwähnte Partenavia kann dem Piloten sicher viel Spaß bereiten, aber eines ist ganz klar: Flugtag ist Showtime!

Gruß Hans
 

M. Koch

User
Hallo Andreas!
Ich fliege mit meinen Eigenbau F5B-Wettbewerbsmodellen oft auf Flugtagen Showflug! Auch letztes und nächstes Wochenende! Du hast recht! Man sieht auf Flugtagen nur sehr wenige Elektromodelle, aber das macht es so interessant dort zu Fliegen! 3 Meter F3AX-Modelle mit Torquerollen sieht man auf jedem Wettbewerb und allmählich wird es langweilig! Wenn jedoch ein Elektromodell mit 50-55 m/s senkrecht in den Himmel schießt und anschließend mit 300 km/h in Augenhöhe an den Zuschauern vorbeifliegt, so sind die Zuschauer meist mehr verblüfft über die Leistung als von großen Kunstflugmaschinen! War bis jetzt eigenlich immer so, wahrscheinlich weil ich meistens der einzige bin der so ein Modell fliegt! F5B-Wettbewerbsmodelle sind halt leider nicht so oft verbreitet!
Ciao, Marcus
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Flugtag-Fans

Ich denke es kommt massgeblich darauf an wie der Elektroflug auf einem Flugtag präsentiert wird. Da ist zum einen der Veranstalter und zum anderen der Moderator gefordert.
Wenn mal schnell ein E-Modell zwischen hubraumstarken Motoren und zischenden Turbinen auftritt, wird man die Wurst nicht vom Teller holen.
Anders sieht das schon aus wenn z.B. mit mehreren E-Doppeldeckern Formation geflogen wird, eine Fuchsjagd oder Combat mit E-Modellen gezeigt wird, E-Impeller-Jets oder mehrere E-Segler gleichzeitig starten, mit vorbildgetreuen E-Modellen geflogen wird oder ein E-Schlepp gezeigt wird. Da kann man als Veranstalter durchaus seinen Beitrag leisten ,um den E-Flug würdig zu präsentieren.

Das Moderatoren oftmals nur die Anmeldezettel vorlesen und sich auf technische Daten wie Zellenzahl und irgendwelchen Motorenhyroglyphen beschränken, ist natürlich nicht gerade förderlich. Da sind fachkundige Kommentatoren gefragt. Dem Laien die technischen Zusammenhänge anschaulich darzustellen, zu erläutern worin die Unterschiede in der Konstruktion eines E-Modelles im Vergleich zu einem Verbrennermodell liegen, kann durchaus Interesse bei den Zuschauern wecken. Also, fehlendes Getöse in der Luft muss durch eine spannende und witzige Kommentierung ausgeglichen werden.
Dann klappt´s auch mit dem E-Flug auf dem Flugtag.

[ 02. Juli 2003, 19:05: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 
Hallo Andreas,

Samstag abend ist Fliegerfete, Nachtfliegen und Feuerwerk angesagt - da kann man sicher auch später eintrudeln.

:) Jürgen
 
Ooohhh jetzt hört aber mal auf !!! :mad:
Ich hab Mo morgen Klausur und komme folglich erst am Mo mittag wieder in die Heimat (Kraichgau).

Bis dahin sitz ich hier im Schwabenland (RV) :eek:

[ 02. Juli 2003, 22:51: Beitrag editiert von: Tobias Schwf ]
 
Ich bin am Samstag (abends bzw. nachts) mit meinen Twin-Jets (BL und Indoor-Version), Micro-Jet und der TriBelle geflogen.
Sonntag morgen war keine Parkmöglichkeit mehr am Platz und nach einem kurzen Blick auf die "Flightline" und die Warteliste, habe ich mich entschlossen am Sonntag nicht zu starten und den `zig Gastfliegern Vortritt zu gewähren.

:) Jürgen
 
das mit dem Flugtagen ist mir auch aufgefallen..

bei uns in Österreich ists glaub ich noch schlimmer da bei uns der Verbrenner-Flug meist nicht solchen Einschränkungen wie in Deutschland unterliegt...

bei uns in den Vereinen sieht man eher weniger Elektro...
ich hab mir jetzt nen 2. E-Heli gekauft und kann mir im Verein nur anhören, warum mich mir ned gleich nen gescheiten verbrenner gekauft hätte (ok: als sie ihn fliegen sahen aber die Nörgler den Mund gehalten *Gg*)

war auf 2 Flugtagen und war beidemale der EINZIGE !!! Elektropilot !

kann mich noch an die den Kommentator erinnern:
"und jetzt kommt ein Elektrodelta.. da ist ein leiser Elektromotor drauf"

nach dem Start hat er sich dann korrigiert, denn leise wars auf keinem Fall.. (16 Zellen, Heckantrieb, Brushless)

war ziemlich viel Wind (die meisten Piloten sind gar nicht geflogen) und bei einer Mitwindkurve die zu tief war lag das Delta im Dreck..
dank depron aber nix passiert und konnte gleich weitergehen..

danach war mein Modell - obwohl nur 20 Euro Baukosten - umringt und alle wollten Bauplan haben *gg*

ebenfalls aufsehen erregen konnte ich mit meinem I.F.O. ein Jahr zuvor als ich damit in 1m Abstand Kreise um mich geflogen bin...
Loopings ohne Ende, Negativlooping in 2m Höhe usw. usf.

oder mit meinem SAL-HLG, einer der ersten, da wussten noch die wenigsten was SAL ist..
auch da waren die Augen gross und viele viele fragen prasselten auf mich ein als ich den ohne Anstrengung so auf 30-35m geworfen habe und der nimma runterkommen wollte :D

und mir selber ergings so in Punitz...
die Jets sind ja schön anzuschaun..
aber 10.000 Euro --> sowas werde ich mir nie leisten können und will ich auch ned..

dann fliegen im Prinzip alle gleich, nämlich die Landebahn auf und ab..
nach 2-3 Stunden wirds langweilig (wenn man nicht gerade Scale-Liebhaber ist) - vorallem wenn mans chon das 5mal dort ist...

mich haben damals in Punitz WESENTLICH mehr die "Pibros" (kamen damals gerade auf) fasziniert..
gnädigerweise durften sie als Pausenfüller kurz mal fliegen bis ein Pilot seine Turbine endlich zum laufen gebracht hatte.. dann waren sie wieder sofort vom Flugfeld verbannt..

aber die haben mich 100mal mehr fasziniert, wie man aus 10Euro Material sowas absolut geil-fliegendes bauen kann...

und auch viele im Publikum - Nichtmodellflieger - hat das sehr interessiert..
mit nem Turbinenjet lockt man kaum jemand zum Hobby "Modellbau"
 

plinse

User
Original erstellt von Claus Eckert:


...

Das Moderatoren oftmals nur die Anmeldezettel vorlesen und sich auf technische Daten wie Zellenzahl und irgendwelchen Motorenhyroglyphen beschränken, ist natürlich nicht gerade förderlich. Da sind fachkundige Kommentatoren gefragt. Dem Laien die technischen Zusammenhänge anschaulich darzustellen, zu erläutern worin die Unterschiede in der Konstruktion eines E-Modelles im Vergleich zu einem Verbrennermodell liegen, kann durchaus Interesse bei den Zuschauern wecken. Also, fehlendes Getöse in der Luft muss durch eine spannende und witzige Kommentierung ausgeglichen werden.
Dann klappt´s auch mit dem E-Flug auf dem Flugtag.
Moin,

ich habe mir die Flugvorführung in Sinsheim auf der Messe angesehen, mit besonderem Interesse an der Vorführung der Firma Hacker, direkt davor war Ripmax dran.

Der Moderator beschränkte sich ziemlich darauf die Piloten zu mehr Risiko aufzufordern "Tiefer" und war ziemlich überflüssig. Einige Firmen hatten auch eigene Moderatoren.

Dann hat Urs Leodolter die Evolution Competition vorgeflogen, mit der er F5B Weltmeister geworden ist. Das hat im Publikum erst mal wenig Interesse geweckt "Ach noch ein Hotliner!", als das Ding aber dann gestartet war, hat sich das schlagartig geändert. So mancher Jet hat weniger Aufsehen erweckt.
Danach kam Hacker. Erst mal überzeugender Kunstflug mit einem elektrischen Diablotin "Ups das ist elektro?? Der fliegt aber schon lange!" Dann Markus Wanner mit dem F5D Modell P5 mit scharfem Antrieb, kurz aber heftig. Auch wenn viele das Modell zwischenzeitlich wegen der Wendigkeit aus den Augen verloren haben, gehört hat es jeder. E-Flug muß nicht leise sein! Ab einer gewissen Drehzahl macht halt der Prop den Lärm. Danach wurde noch eine elektrische Funtana vorgeflogen von einem TOC-Piloten, was das Publikum begeisterte.

Bei den Verbrennern will auch keiner den Trainer40 auf Showflugtagen sehen, da fliegen auch entsprechende Brummer, die aus dem Normalen herausstechen. Im Verein haben sich inzwschen alle an meine F5D und F5B Modelle gewöhnt, aber Externe sind sowas bei weitem nicht gewohnt.

Wie Marcus schon sagte, Elektromodelle sind durchaus mal die Hingucker! Nur das normale Elektromodell, was man überall in den Vereinen sieht, ist auf Trainer 40 Niveau oder drunter. Kein Wunder, daß die auf kaum irgendwelchen Showfliegen auftauchen. Auf Meetings wo Publikum=Piloten gilt, sind sie natürlich öfterst vertreten, da dort der Schwerpunkt nicht sooo sehr auf Präsentation liegt.
 
also wenn ich von einem bekannten Chefredakteur, einer Modellzeitschrift, der als Kommentator tätig war so Sprüche höre wie " Oh niedlich , ein E-Heli" " der kann ja auch Kunstflug" " jetzt liegt er auf dem Rücken " usw.
dann frage ich mich, schaut der nicht über den Tellerrand ? kennt der nur Turbinen, die fast jeder Depp in die Luft bekommt, weil fast immer zuviel Leistung da ist ?
Wer seine Flüge von Philipp G., Ludwig R. und vielen anderen Fachkundigen kommentiert bekommen hat weiss was ich meine.
es liegt meiner Meinung nur am Veranstalter, wie E-Modelle oder z.B. Fesselflug präsentiert und kommentiert werden.
Gruß Frank
 
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