Vorflügel - ob das den alles so funktioniert ?

Hallo !

Ich bin grade aus reinem Interesse dabei eine Tragfläche mit Vorflügeln zu "konstruieren" (so nenne ich das einfach mal).
Nun ist es so das man ja ne menge Zeug und schlechte Bilder im Internet dazu finden kann, aber nix wirklich konkretes zur Auslegung.

wenn ich jetzt ein Profil nehme und in dieses nun die Vorflügel einzeichne wird ja das eigentliche Profi hinter den Vorflügeln verändert.
ob das alles so richtig ist na ich weiß ja nich.

hat das eigentlich überhaupt, bis auf die bekannten vor und nachteile, irgendwelche Auswirkungen wie die die Vorflügel aussehen ?
oder reicht da schon die reine Verjüngung des Spaltes.

Als Profil habe ich das NACA 2415 gewählt. Dieses ist z.b auch das originale Profil der Wilga.
Auf dem Bild zu sehen ist oben das originale und unten das von mir veränderte Profil.
Ich habe versucht so nahe wie möglich am original Profil und den Vorflügel der Wilga zu bleiben.

Könnte das so funktionieren ?


Ich bin mir nicht sicher ob mein anliegen so wie ich es beschrieben habe verständlich ist.

Ja, deine Frage ist verständlich, genau diese Frage würde ich auch gerne beantwortet haben. Auch ich würde gerne wissen auf welche wesentlichen Umstände es bei einer Tragfläche mit Vorflügel ankommt, dass sie die gewünschten unkritischen Langsamflugeigenschaften auch bei einem Modell bringt. Bei meinen Storch von Avio sind die Vorflügel absolut unbrauchbar und verschlechtern die Flugeigenschaften des Fliegers im Langsamflug. Deshalb warte nun auch ich auf einen Wissenden der hier klärendes Licht in die Mystik bringt um meinen Storch diesbezüglich zu verbessern.

Hallo Kai,

grundsätzlich kann ich nur sagen, daß Vorflügel sehr gut funktionieren. Seit geraumer Zeit setze ich sie an der Beluga ein und war überrascht über die positiven Eigenschaften.

Man kann strenggenommen Beides machen: die Vorflügel ins Profil einplanen (wie Du es gemacht hast) oder vor ein vorhandenes Profil setzen (ähnlich der ausfahrbaren Vorflügel bei Airlinern, Slats oder Krüger Flaps genannt). Bei der ersten Variante entschärfst Du die Saugspitze am Nasenradius (höchster Unterdruck beim Umströmen des Nasenradius) bei hohen Anstellwinkeln und damit auch die anschließende Ablösung im weiteren Verlauf des Profils. Bei der zweiten Variante vergrößert man neben dem Entschärfen der Saugspitze auch die Fläche und die Wölbung des Profils. Bei der Beluga verwende ich in dem Falle die zweite Variante als starre Vorflügel (allerdings, ohne die Wölbung direkt zu verändern). Ich habe dort vor einem NACA 4412 einen zusätzlichen Vorflügel gesetzt.

Siehe dazu auch:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/9725-Der-neue-Beluga/page17?highlight=neue+Beluga
Seite 17 herunterscrollen, bzw Seite 18.


Allerdings sollte man sich bei der Verwendung von festen Vorflügeln von dem Gedanken verabschieden, Speedflug zu machen. Die Grenzschicht wird von Anfang an turbulent sein (was beim Langsamflug durchaus von Vorteil sein kann). Was das Spaltmaß betrifft, so ist ein Verhältnis von 3:1 bis 4:1 einzuplanen. So habe ich es auch von John Borgen (DK) gelernt, der mich auch in der Idee, mit Vorflügeln zu fliegen, bestärkt und geholfen hat. Auch bei der neuen Beluga XXL werden wieder Vorflügel montiert.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein klein wenig weiterhelfen.

Viele Grüße
Bill

Hallo Kai,

was willst du erreichen?

Wie Bill schon schreibt, die Langsamflugeigenschaften lassen sich verbessern.

Das heißt geringere Geschwindigkeit und späterer Abriss der Strömung als ohne Vorflügel, aber auch mehr Widerstand, und das immer, wenn der Vorflügel fest montiert ist.

Ob aber diese Auftriebshilfe an einem Naca 2415 Sinn macht, ich weiß nicht..

http://www.aerodesign.de/aero/slats.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Auftriebshilfe

http://modell-aviator.de/wissen/vorflugel-genial-aber-keine-grose-sache/

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/213851-Position-der-Vorflügel

für airwin --> Storch http://www.modellflug-international.com/?p=4921

Das Profil ist für sich schon recht auftriebsstark und mit dem großen Nasenradius gutmütig in Bezug auf den Abriss.

http://www.aerodesign.de/

unter Profile -> Profildatenbank -> Standardprofile findest du das Naca 2412 beschreiben, das 15% dicke ist eher noch gutmütiger

http://airfoiltools.com/airfoil/details?airfoil=n2415-il ---> ca max=1,1 bei Re=100.000 , bei Re=500.000 ca max=1,4

Gruß Rolf

Vorflügel bringen NUR bei langsame Flug Manöver wie zb. Ein stal
Der vorflügel Spalt verjüngt sich zum ende und somit wird die Luft (beim langsam Flug)
auf die Fläche gepresst.
Und gleichermaßen bleibt die Flächen angeströmt.
Wie zb beim Fieseler Storch.. Die vorflügel Eintritts kannte liegt meist gleich mit der Nasenleiste
Der Fläche, und somit kommt.nur die fahrtluft beim stal unter den flügel.
Mfg Daniel

Hallo und vielen dank für die Antworten.

@Bill
Sehr schönes schönes Modell. Da hab ich auch gleich gute Ideen zur Herstellung der Vorflügel bekommen.

@Rolf
Was ich erreichen will, ist genau das was die vorflügel bewirken. Die Langsamflugeigenschaften eines ohnehin idiotensicheren Profils nochmals zu verbessern (verändern).

Es währe doch ein schönes Bild wenn ein Modell mit ca. 2m Spannweite (ca.51 dm² Fläche) und ca. 4kg Gewicht mit Benzinmotor (ich übertreibe jetzt) nur 3m Landestrecke benötigt.
Das ist schon alles.
Wie sich das insgesamt auf die Flugeigenschaften bei höheren Geschwindigkeiten auswirkt werde ich wohl probieren müssen. Ich hoffe es ergeht mir nicht wie Airwin und das dingen Fliegt dann nicht wirklich.
Deshalb auch dieser Beitrag.

Ich bin noch im aller ersten Anfangsstadium mit meinem vorhaben und es gibt zu Anfang immer ne menge Probleme zu lösen.
Vielleicht mache ich ja auch die Vorflügel ausfahrbar. Kann alles noch geändert oder verworfen werden. Modellbau halt.




MfG Kai

Hallo Leute !
Ich muß auch noch mal auf den Avio "Fieseler Storch" zurückkommen.
Ich habe so einen Bausatz noch unberührt liegen und möchte auch gerne wissen, ob ich die Vorflügel genauso wie angeführt ausführen soll, oder es viell. Optimierungen gibt, die vorteilhafter sind. An irgend einem Speedflug bin ich sowieso nicht interessiert.
Wer hat diese Maschine schon gebaut und weiß genaueres ?

Gruß
Dieter

EisenKai schrieb:

..Es währe doch ein schönes Bild wenn ein Modell mit ca. 2m Spannweite (ca.51 dm² Fläche) und ca. 4kg Gewicht mit Benzinmotor (ich übertreibe jetzt) nur 3m Landestrecke benötigt.

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Kai,

Wenn es richtig langsam werden soll, dann brauchst du eine Hochauftriebshilfe.
Da würde ich nicht nur über Vorflügel nachdenken, sondern auch über Fowlerklappen oder Spaltklappen in Verbindung mit den Vorflügeln.

http://homepages.hs-bremen.de/~kortenfr/Aerodynamik/script/node83.html

Gruß Rolf

Hallo Kai,

ich bin auch dran mich an so etwas zu versuchen. Das Beste was ich bisher gefunden habe ist von René Bartlomé sein Bauprojekt "Morane Rallye". Den ersten Teil seines Berichts kannst Du unter der Homepage der Modellfluggruppe Thun unter www.mgthun.ch und den zweiten Teil in der aktuellen "bauen und fliegen" von FMT lesen. Schöne informative Zeichnungen und gut durchdachte Detaillösungen.
Ich bin schon gespannt welche interessanten Infos hier noch eintrudeln und wünsche Dir viel Erfolg.

Xare

Hallo

Grundsätzlich würde ich das NACA 2415 "unverändert" als Hauptprofil nehmen .
Der Vorflügel kommt dann zusätzlich noch da VOR .
Dadurch wird das "wirksame" Profil "tiefer", mit grösserer wirksamer Fläche, und verbessert die Strömung über dem Hauptprofil.

Gruß Aloys.