Jeti DS-16: Servo Mitten Verstellung

Hallo,

so langsam komme ich in die Programmierung rein! Habe gestern die gesamte Motorensteuerung meiner DC-6A programmiert. Über den Drehgeber P7 kann ich einen Motor nach dem anderen einschalten, wie im Original: 3-4-2-1.

Dabei bin ich auf eine Sache gestoßen, die ich mir nicht erklären kann: Die Mittenverstellung muss auf den doppelten Wert, eingestellt werden, als ich erwarte.

Screen000.gif

Um das Servo z.B. 40% aus der Mitte auszulenken, muss ich 80% bei Mittenverstellung wählen. Das erscheint mir unlogisch.

Weiß jemand, wo das herkommt? Im Handbuch findet sich kein Hinweis.

Grüße
Alexander
 
Hallo Alexander

Das ist recht einfach: genau wie bei der Trimmung, entsprechen 100% dem halben Servoweg. D.h., man kann mit der Mittenverstellung max. den halben Servosweg weit gehen.
 
Hallo Uwe,

danke für die schnelle Antwort. Verstehen kann ich das nicht.

Tatsächlich entsprechen 200% der Mittenverstellung dem halben Servoweg. Ich muss die Mitte um -200% verstellen, um auf -100% Ausschlag zu kommen. Umgekehrt auf +200%, um auf +100% Ausschlag zu kommen. Die Mittenverstellung hat also einen Wert von 400%, um 200% Servoweg azudecken.

Die maximale Mittenveränderung benötige ich, um meine Motoren nacheinander zu starten: die Mittenstellung ist so, dass der Gaskanal eines weiteren Motors ohne Mischung bei -100%, also "Aus" steht (und nicht auf 0%, also Halbgas). Mit dem Mischer ziehe ich den Kanal dann wieder auf Normal Niveau. Hier muss ich aber um +100% hochgehen (um die -200% zu kompensieren).

Mischer.png

Natürlich hinkt der Vergleich mit Graupner, aber hier war es so, wie ich es auch erwarten würde: die Mitte verstelle ich um den Prozentsatz, der auch im Servomonitor erscheint.

Ist vielleicht nicht so wichtig. Aber ich bin doch darüber gestolpert.

Grüße
Alexander
 
Meine Lösung für zwei Motoren einzelnd und auch zusammen steuern wäre sowieso: "Flugphasen"
Dann kannst du alle Kurven/Geber... für die Motoransteuerung auf "separat" setzen und einfach von Funktion zu Funktion schalten:

Beispiel...
- Flugphase "Motor1" > angesteuert wird vom Drosselknüppel nur der erste Motor > Motor anwerfen und läuft
- Flugphase "Motor2" > Motor 1 bleibt fest auf erhöhtem Standgas (evtl trimmbar durch einen Drehgeber), Drosselknüppel steuert den Motor 2 > Motor 1 im Standgas (trimmbar) und Motor 2 anwerfen und läuft
- Flugphase "Flug" > beide Motoren laufen durch den Drosselknüppel gesteuert


Das lässt sich natürlich auch auf vier Motoren erweitern.
 

PW

User gesperrt
Hallo Alexander,

einfach von der "Graupner Denkweise" komplett lösen ....; wie sagte mal jemand: "The DS/DC-16 designed as it is!"

Spiele ein paar Wochen mit der Funke und Du wirst sehen, welch offene, moderne Programmierstruktur die Anlage bietet. Und wenn Du die Funke mal 6 Monate in Betrieb hast, sprechen wir uns wieder . Aber Du siehst ja schon nach ein paar Tagen wie Du "Fortschritte" machst im Know How mit der Programmierstruktur; die Funktion der Screenshots beherrscht Du ja schon; ein Feature, was aktuell meines Wissens nach auch keine andere Funke bietet.

Sehr schöner Flieger !


Gruss

PW

www.jeti-forum.de
 
Hallo Uwe,

Danke, aber den Kombinationen mit vier (!) Motoren sind Flugphasen für mich mehr verwirrend, als nützlich.

1) Start der Motoren in der Reihenfolge 3-4-2-1: der Motor 3 ist direkt mit dem Dorsselkanal gekoppelt, die drei restlichen über Mischer. Das wäre bestenfalls eine Flugphase: Start der Motoren.

2) Taxi nach der Landung: Motore 4 und 1 (die beiden äußeren) sind ausgeschaltet; es drehen nur die inneren.

Ich plane für die DC-6 derzeit nur zwei Flugphasen: Taxi (mit agiler Bugradsteuerung, und Abschalten des SR) sowie Flug, bei der das Bugrad im ausgefahrenen Zustand nur sehr zahm lenkt.

Statt Flugphasen habe ich drei logische Schalter, die mit dem Geber P7 (Drehregler) und dem Schalter Se verbunden sind. Mit dem Schalter Se schalte ich die beiden äußeren ab. Mit dem P7 werden in Abhängigkeit der Stellung die Mischer für die Motore 4, 2 und 1 aktiviert.

Das erscheint mir einfach: Motoren Anlassen: Se in Normalstellung, Drossel so, dass der Motor gerade läuft und P7 langsam aufdrehen, dann kommt ein Motor nach dem anderen. Nach der Landung: Äußere Motoren aus (Se) und Taxi Flugphase aktivieren, damit das SR beim Lenken nicht ausschlägt.

Ist zwar total OT, aber hier ein Video, was ich meine (ab 1:05). Ab 1:30 kann man sehen, dass sich das SR beim Lenken nicht bewegt.


Aber egal, ob man Flugphasen verwendet oder es so macht, wie ich es gelöst habe: Mein Verständisproblem mit der Mittenverstellung bleibt :)

Grüße
Alexander
 
Hallo Peter,

der Punkt ist ja schon erreicht :)

Wenn ich sehe, in welcher Zeit ich gestern die Motorsteuerung umgesetzt habe und wie einfach das ging, bin ich jetzt schon begeistert und will nicht mehr zurück! Allein die Möglichkeit, den Mischern, Schaltern und allen Möglichen Dingen Namen zu geben, erleichtert die Sache ungemein! Das mit den Screenshots sowieso. Ich habe z.B. Geberschalter (à la Graupner) gesucht, um meine Logischen Schaltern zu bauen. Aber es ist noch einfacher: der Logische Schalter kann in der einfachsten Form (ohne zweite "Bedingung") als Geberschalter programmiert werden:

LogSchalter.png

Dennoch: Ich möchte gerne verstehen, warum ausgerechnet die Mittenverstellung eine Sondererrolle spielt. Aber noch mal: ist vielleicht nicht so wichtig.

Grüße
Alexander

Hallo Alexander,

einfach von der "Graupner Denkweise" komplett lösen ....; wie sagte mal jemand: "The DS/DC-16 designed as it is!"

Spiele ein paar Wochen mit der Funke und Du wirst sehen, welch offene, moderne Programmierstruktur die Anlage bietet. Und wenn Du die Funke mal 6 Monate in Betrieb hast, sprechen wir uns wieder . Aber Du siehst ja schon nach ein paar Tagen wie Du "Fortschritte" machst im Know How mit der Programmierstruktur; die Funktion der Screenshots beherrscht Du ja schon; ein Feature, was aktuell meines Wissens nach auch keine andere Funke bietet.


Gruss

PW

www.jeti-forum.de
 
...

Dennoch: Ich möchte gerne verstehen, warum ausgerechnet die Mittenverstellung eine Sondererrolle spielt. Aber noch mal: ist vielleicht nicht so wichtig.
...

Moin,

diese Differrenz liegt evtl. an den vom User verstellbaren Trimmschrittweiten und den ebenfalls veränderbaren Maximalwegen.

Dadurch ist der Zusammenhang zwat proportional, aber eben nicht immer gleich. Jeti hat sich daher offensichtlich entschlossen dies genau so umzusetzen wie es jetzt ist.

Also können wir ja mal ausprobieren wie sich das Verhältniss von Geberprozenten zu Trimm- und Mittelstellungsprozenten ändert wenn man die Trimmschrittweite ändert.

Gruß

gecko
 
Moin,

diese Differrenz liegt evtl. an den vom User verstellbaren Trimmschrittweiten und den ebenfalls veränderbaren Maximalwegen.

Dadurch ist der Zusammenhang zwat proportional, aber eben nicht immer gleich. Jeti hat sich daher offensichtlich entschlossen dies genau so umzusetzen wie es jetzt ist.

Also können wir ja mal ausprobieren wie sich das Verhältniss von Geberprozenten zu Trimm- und Mittelstellungsprozenten ändert wenn man die Trimmschrittweite ändert.

Gruß

gecko

Das ist eine Möglichkeit. Trimschritt Standard 2%. Habe ihn auf 1% runtergedreht, aber keine Änderung in der Servoeinstellung.

Aber egal: es ist, wie es ist!

Grüße
Alexander
 
Weil mir das keine Ruhe gelassen hat, habe ich bei Jeti nachgefragt: Der Hintergrund ist, dass man mit der doppelten Schritt-Anzahl (genau genommen 400 Schritte statt 200 Schritte) einfach präziser die Mitte einstellen kann. Das selbe gilt auch für die Trimmung: 2% entsprechen 1% auf dem Servo Monitor.

Einleuchtend aber aus meiner Sicht leicht verwirrend.

Mittlerweile habe ich den Sequenzer programmiert, gesprochene Meldungen / Warnungen mit bestimmten Ereignissen verknüpft und muss sagen: ein unglaublicher Sender. Nahezu alles, was ich immer schon von einem Sender erwartet habe, kann dieser Sender.

Grüße
Alexander
 
Für mich als Umsteiger von MX-16 auf DS-16 ist diese Architektur auch nicht nachzuvollziehen:confused:

Ich stimme Etienne vollkommen zu Es wäre von der Logik wesentlich intuitiver, wenn schon angeblich die zu geringe Trimmauflösung der Vergangenheit (ich habe meine Flieger mit den bisherigen Auflösungen immer hinbekommen) als Begründung genannt wird, dass dies mit halben Prozentschritten realisiert worden wäre und die Korrelation zum Servo-/monitor gewährleistet wäre.

Interessant wäre, ob die Servos diese Auflösung mechanisch überhaupt darstellen können. Vom evtl. Anlenkungsspiel mal ganz zu schweigen:D

Das Thema bietet echt Potential für kommende SW Versionen.:D
 
Da bin ich aber froh, dass ich nicht der einzige bin, der das so sieht.

Danke für die Kommentare.

Allerdings ist das gemessen an den neuen Möglichkeiten des Senders für mich ein absolut nachrangiges Problem. Ich bin total begeistert von dem System. Das beste, was ich je hatte.

Grüße
Alexander
 

hnagl

User
Gasfunktionskurven für mehrmotorige Modelle

Gasfunktionskurven für mehrmotorige Modelle

Hallo Alexander,

Die Motoren über die Mittenverstellung zeitversetzt zu starten ist eigenlich der falsche Weg, da du durch die Mittenverstellung eine künstliche Funktionskurve erzeugst.
Die Motoren werden dann nie in den mittleren Gasstellungen synchron laufen.
Der richtige Weg wäre für jeden Motor eine Funktionskurve. Der erste hat eine Standardkurve alle anderen eine 5-Pkt Kurve.
Der zweite Motor hat eine Kurve mit -100/-100,-100/-90,-90/-90,0,0 und 100/100
Der dritte Motor hat eine Kurve mit -100/-100,-100/-80,-80/-80,0,0 und 100/100
Der vierte Motor hat eine Kurve mit -100/-100,-100/-70,-70/-70,0,0 und 100/100

Ab einem Gaswert von -70% laufen die Motoren dann synchron hoch.
Ist einer der Motoren schwächer oder stärker so kannst du es in den Kurven ausgleichen.

Mfg Harald
 
Hallo Harald,

Danke für Deinen Einwurf. Wenn ich den Servo Monitor betrachte, laufen sie alle synchron (zumindest, was die %-Werte betrifft).

Was ich gemacht habe ist folgendes:

1) Setze die Mitte -200% (=-100% Servoweg), so dass bei inaktivem Mischer nicht 0% am Servokanal anliegen, sondern eben -100%, also Motor aus.

2) Wenn der Mischer dann per Geberschalter aktiviert wird, kompensiert er die -100%, indem er die lineare Standard Kurve um 100% anhebt. Damit ist der Gaskanal des zugeschalteten Motor in sync mit dem Gashebel.

Das Anlassen der Motoren habe ich nicht durch einen Versatz des Nullpunktes der Funktionskurven realisiert, sondern über das Zuschalten von Mischern. Mit zugeschaltetem Mischer läuft der Motor synchron.

Vielleicht ist das ein weng durch die Brust ins Auge, aber es funktioniert.

Grüße
Alexander
 

hnagl

User
Hallo Alex,
Es war nur ein gut gemeinter Vorschlag.
Bei vier E-Motoren, deren Lauf recht synchron sind wird es auch so gehen.
Bei vier Verbrennermotoren glaube ich es nicht.
Was ich an deiner Stelle prüfen würde, ist ob die Drehzahlen aller Motoren von Viertelgas bis Vollgas in den jeweiligen Stellungen gleich ist.

Mfg Harald
 
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