GFK Tank

Hallo Jetexperten,

Wer hat Erfahrung mit Gfk Tanks ?

für unser F20 Projekt hat mein Kollege Michael, einen passenden GFK Tank angefertigt.
Tank1.JPGTank.JPG

Da ich überzeugter Platypusbeutel verwender bin,
( die von der Größe aber leider überhaupt nicht in die F20 passen)
oder aber Colaflaschen verwendet habe,
fehlt mir etwas die Erfahrung was ein GFK Tank aushalten muss.

Der Tank wurde aus 3 Lagen 80gr. Gewebe gefertigt
Dichtigkeitprüfung hat er auch bestanden.
Doch bei 0.5 bar Druck hat er sich verformt und die Klebenaht ist aufgerissen.
Ist das normal ?
Muss er mehr Druck halten?
Oder ist das Übertrieben?
Ich weiss normalerweise ist kein Druck auf dem Tank,
doch was passiert wenn der Flieger mit verschlossenem Überlauf im warmen Auto oder Sonne steht ?
Über Sachliche Hinweise und Tips würden wir uns sehr freuen.

Gruß Hans
 
Hi Hans,

unabhängig von Erfahrung verhält sich die Theorie. Oder konkret: Tanks mit gerade Flächen sind nie druckstabil. Nur runde Tanks sind druckstabil.
Folgende Betrachtung: auf die Oberfläche der Tankwand wirkt der Druck mit 0,5 bar, also mit einer Kraft von grob 5 N/cm², sowohl bei rund oder eckig, das ist egal. Aber, bei eckigen Tanks wird die Wandung auf Biegung belastet, also eine Richtung, die die Faser nicht aufnehmen kann. Der ebene-Flächen-Tank wird sich in den Ebenen solange biegen, bis die Form sich maximal an eine runde Form angenähert hat. Erst danach kann die Faser voll auf Zug belastet werden, weil keine andere Bewegungsrichtung mehr ausgeführt werden kann.

Auf eine Seitenfläche deines Tanks drücken bei 0,5bar zB bei 15x25cm=375cm² eine Kraft von 375x5N=1875N, also etwa so, als ob da 187kg draufliegen würden! :eek:
Die erzeugte Durchbiegung führt an der seitlichen Naht zwangsläufig zum Bruch. Wenn es Dir gelingt, die Naht entsprechend an der Bewegung zu hindern (am gesamten Umfang!), bricht sie nicht mehr. Oder Du machst sie bewegungstolerant, also etwa Tankoberhälfte in die Tankunterhälfte hineinschieben. Dann wäre die Naht parallel zur Seitenebene und nicht rechtwinklig dazu. Die Seitenwand wird sich aber dann natürlich auch bewegen und mit der o.a. Kraft auf angrenzende Strukturen drücken.

Bei Unterdruck im Tank, den man ganz schnell hat, wenn man zB den Belüftungsstöpsel vergißt abzunehmen :rolleyes:, passiert natürlich dasselbe, nur nach innen anstatt nach außen.

Gibts wirklich keine Möglichkeit für Platypussys? Ich meine die bis zu 4 Litern gesehen zu haben, mindestens aber 2L oder 2,5L. Für mich waren die Dinger DIE Entdeckung, werde wohl nie mehr was anderes in Erwägung ziehen. Kein Hopper, kein Unterdruckproblem, kein Überdruckproblem, federleicht.

Ein Brechen der Naht wird sich nur durch entsprechende Versteifungen verhindern lassen. Oder Du verzichtest auf Volumen zugunsten einer Ovalisierung des Tanks, das erhöht die Druckfestigkeit enorm - jedenfalls verglichen mit einer eben-kastenförmigen Form.

Gruß,
o.d.
;)
 
Hallo Hans jürgen,

das der Tank bei 0,5 bar aufplatzt wird wohl an der Bauform liegen.
Ich stelle meine Tanks auch selbst her, die Füllmenge ist durch die Länge des Mittelteils wählbar.
Die Deckel werden über Positivkerne lamieniert, 3 Lagen 105 g Köpergewebe werden für das Rohr und die Deckel verwendet.
Durch die runde Bauform sind sie druckstabil bis 3 bar.

0,5 bar Überdruck kommen im normalen Betrieb im Flieger sicher nicht vor, das im Auto durch Hitze so ein hoher Druck entsteht das der Tank platzt
glaube ich nicht, käme auf einen Versuch an.

Gruß Bernd


013.JPG
 
Hallo Hans-Jürgen,

was für ein Volumen hat denn der Tank? Das scheint mir doch recht wenig Gewebe für einen solchen Tank, wenn er, wie ich vermute mehr als 3l hat. Wie die Vorredner schon richtig schreiben: Rund wäre besser...

Gruß, Tim
 
Hallo Tim,

Der Tank hat ein Fassungsvermögen von 4,5 ltr. und ist in seiner Form für das beste Volumen optimiert.
Ein runder Tank hat leider zu wenig Fassungsvermögen.
Einzig die Klebenaht kann geändert werden.

Kennst Du Paltypusbeutel die min.4ltr. fassen ?
Das wer echt genial und wir alle Tankprobleme los.
Leider passen keine 2 Beutel mit 2.2 ltr. in den Flieger,
3 ltr. sind zu wenig.
Was tun ?

Gruß Hans
 
Hallo Okke,

Danke für den Tipp :)
Die Größen kannte ich noch nicht.
Vielleicht passt der 4ltr. Tank

Gruß Hans
 
geiles teil, sogar "unisex":D

aber ich seh evtl. nen problem bei dem zip-verschluß. wenn der aufgehen sollte mal, dann ist polen offen und flieger mit sprit geflutet:eek::eek::eek:
 
das mit dem Verschluß wissen die Hersteller auch und der Sack muß unter noch ganz anderen Bedingungen dichtbleiben. Vom Trinkwasser hängt das Leben zB bei einer Expedition uU schommal ab, ich hab mir die Dinger neulich mal angeschaut, das hält. Wird mein Tank für die Dicke, dann fliegt alles andere Geschloddel raus, Tank, Vorpumpe, Hopper und Gedöns ;)
 
huhu jörgi, denk dran, daß selbst das pu von den beuteln bissel weicher wird, wenn sprit drinne ist statt wasser. und der zip-verschluß ist ja nicht aus pu. sollte man erstmal befüllen, sprit drinlassen ne weile und dann nen drucktest machen. ich halt den zip-verschluß momentan noch für ne schwachstelle. und jörginörgli, du weißt ich bin platy-fan.;););)
 
Hallo Zusammen,

Vielen Dank für die Informationen. :)
Da ich eigentlich ja auch gerne einen „ Beutel „ einbauen würde und auch denke, das dies die bessere Option wäre bezüglich einfacherer Aufbau und bessere Funktionalität und auch weniger Arbeit , habe ich trotzdem ein kleineres Einbauproblem. Der Platz zwischen den beiden Einläufen beträgt gerade mal max. ca. 150 mm. Dann würde der Beutel in den Einläufen liegen.
Und bei einer Länge von ca. 45 cm müsste der Beutel , bezüglich Schwerpunkt , auch im vorderen Bereich des Rumpfes zu liegen kommen. Der derzeitige Tank wurde auf das Optimum, Füllmenge, Schwerpunkt und freie Einläufe optimiert. Nach wie vor stellt sich die Frage, wieviel Druck in einem Tank max. herrscht. Mal prüfen wie die Form geändert werden kann, damit eine andere Flanschlage herstellbar ist.

Gruß
Michael

P.S. Nächstes Mal bauen wir einen Maßstab größer …..:):)
 
Tankverklebung

Tankverklebung

Bei der gegebenen Tankform würde ich die jetzige Klebefläche, die auf Schälung beansprucht wird, auf eine Breite von 2mm runterschleifen, den Tank ordentlich anschleifen und über die Naht einen oder zwei 5cm breiten Strifen Gewebe laminieren. Damit wird die Verbindung auf Scherung beansprucht, was sie wesentlich besser vertragen kann.
Alternativ nen cm ober- und unterhalb der Klebekannte abtrennen, die beiden Hälften stumpf aufeinander fixieren und dann das Nahtband drum. Dabei wird das Volumen allerdings etwas kleiner...

Wobei ich 3x80g/m^2 auch schon etwas dünn finde bei den Seitenflächen. Evtl. Eine Sicke einlaminieren wie bei den 20l-Blechkanistern.

Viele Grüße
Michael
 
warum nimmt du nicht zwei 2l-platybeutel nebeneinander, und zwar den einen mit dem verschluß nach vorn und den anderen nach hinten? diese lösung habe ich auch in einem flieger von mir mit zwei 1-er beuteln vor. um die beutel besser lagezusichern, kannst du eine "hülle" aus 0,5er vivak (oder dünner: aufgeschnittene dünne pet-flaschen) um die gefüllten beutel fertigen, dann "schlabbern" die auch nicht herum. dann dürftest du auch in deinem geforderten durchmesser bleiben können?
gruß thomas.
 
Abmessungen 2l

Abmessungen 2l

Hallo Thomas,

hast du mir eventuell die Abmessungen eines vollen 2l Beutels ?

Gruß

Michael

@ Mike Whiskey
Hallo Michael,

danke mal für die Vorschläge. Werde, egal wie wir uns jetzt entscheiden, nochmals einen Tank laminieren und dann mal testen. Die 3 x 80gr halte ich für ausreichend , da ich beim Laminieren die 45° Lagen mit Streifen 0° Lagenstreifen realisieren (im 45° Winkel zum Tank eingelegt) die dann überlappen, somit habe ich eine Art 45° Aufdickung ( ähnlich Sicken).
 
ca. 340mm lang mit verschlußkappe, 160mm breit und 80mm hoch (breite und höhe sind wie immer "ansichtssache";)). da die platybeutel von der konsistenz her mit sprit befüllt etwas "weicher" werden, aber dennoch nicht schwitzen (noch nichtmal ausdünsten), sind sie etwas anpassungsfähiger als in der eigentlichen nutzung als trinkwasserbehälter.
 
Vielen Dank

Vielen Dank

Hallo Thomas,

vielen Dank :)für die Info. Jetzt probier ich mal die unterschiedlichen Varianten aus.

Gruß

Michael
 
Hallo Hans jürgen,

das der Tank bei 0,5 bar aufplatzt wird wohl an der Bauform liegen.
Ich stelle meine Tanks auch selbst her, die Füllmenge ist durch die Länge des Mittelteils wählbar.
Die Deckel werden über Positivkerne lamieniert, 3 Lagen 105 g Köpergewebe werden für das Rohr und die Deckel verwendet.
Durch die runde Bauform sind sie druckstabil bis 3 bar.

0,5 bar Überdruck kommen im normalen Betrieb im Flieger sicher nicht vor, das im Auto durch Hitze so ein hoher Druck entsteht das der Tank platzt
glaube ich nicht, käme auf einen Versuch an.

Gruß Bernd


Anhang anzeigen 1002049

Hallo Bernd

wo gibt es diesen Tankverschluß ?
 
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