Turbine pumpt...

Hallo!
Ich weiß nicht genau, ob mein Problem in dieser Rubrik richtig plaziert ist...

Ich habe eine Eigenbauturbine mit einem 70er Laufzeug, ähnlich der Frank TJ-74.
Das Teil läuft sogar ziemlich gut, startet völlig problemlos. Nur flämmelt sie ständig ein klein wenig im Standgas bei ca. 30.000/min.
Wenn ich etwas hochfahre bis etwa 40.000, dann ist alles toll.
Nur wenn ich weiter Gas gebe, fängt sie bei ca 90.000/min an zu pumpen .
Ich kann so langsam Gas geben, wie ich will, es passiert dann doch.

Jetzt meine Frage:
Kann man die Neigung zum Pumpen verringern, wenn ich den Winkel der Turbinenleitbleche etwas öffne?
Und muss ich dann nicht auch den Winkel der Turbinenschaufeln selbst verändern? (Hoffentlich nicht)
Am Verdichter und V-Leitsystem kann ich ja nichts ändern... Es muss über die T-Stufe zu lösen sein...

Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann.


Vielen Dank vorab!
Hermann
 
Hallo Hermann

Dein Problem passt genau hier hin ;)
Mal vorab, das pumpen kann man mit ziemlich einfachen Mitteln und verschieden Möglichkeiten abstellen. Aber erstmal könntest du uns noch ein paar mehr Infos geben. Hast du die Turbine selbst gebaut? Welcher Verdichter und welcher Deffusor sind verbaut? Und ganz wichtig, welchen Durchmesser und welchen Querschnitt hat die auslassdüse? Stell doch mal ein paar Bilder ein.

Mfg Sven
 
Problem möglicherweise gelöst

Problem möglicherweise gelöst

Hallo Sven, danke erst mal für Deine Nachricht.
Ich habe gestern noch mit Herr Kannapin telefoniert und auf dessen Anraten hin die Turbine kurz ohne Auslassdüse und Abströmkonus laufen lassen.
Und siehe da, die 120.000 wurden erreicht ohne einen einzigen "Furz". Auch das Flämmeln im Standgas ist weniger, aber noch nicht ganz weg.

Ich hab aber auch gesehen, dass im Gasstrom bei Volllast noch ein erheblicher Drall vorhanden ist.
Die Gastemperatur bei Volllast liegt ohne Düse unter 600°C.

Liege ich jetzt richtig, wenn ich die T-Leitschaufeln etwas "gegen" den Drall biege,
(und das würde dann die T-Leitstufe etwas öffnen), und mir eine neue Düse mit flacherem Konuswinkel herstelle?
Von der Temperatur her scheint mir das auch schlüssig, da es dann hinten zwar etwas heißer würde, aber bis 650° wäre ja noch etwas Spiel.

Achso, Infos zur Biene:
Ich hab sie nicht selbst gebaut und kann über den Diffusor + Verdichter nicht wirklich was sagen.
Sobald ich die Biene wieder zerlege, stelle ich gute Fotos mit Maßen hier rein.
Scheint aber eine Mischung aus verschiedenen Fabrikaten zu sein, ich kenn mich da noch nicht so gut aus.
Das soll sich natürlich ändern :-)

Freu mich auf jeden Fall, dass hier tatsächlich geholfen wird.

VG
Hermann
 
Als erstes würde ich nur die vorhande düse etwas kürzen. So das du im Auslassdurchmesser ca. 2mm größer wirst. Damit kannst du dich erstmal etwas an den Durchmesser heran tasten den deine Turbine braucht um nicht zu pumpen. Du kannst natürlich auch mal die Winkel des T-leitsystems prüfen. Aber bedenke das wenn du den Winkel weiter öffnest, steigt zwar die Pumpgrenze, aber gleichzeitig steigt auch die Egt und der Schub. Wenn du den Winkel verkleinerst singt der Schub und die Egt aber das pumpen wird gefördert. Das liegt einfach daran das du damit den gegendruck in die Brennkammer erhöhst. Achja, wenn du die Winkel weiter öffnest wird dein flämmeln im Leerlauf auch stärker. Probiere deshalb lieber erstmal die Möglichkeit die Düse zu vergrößern. Ich hoffe das deine bine nicht von einem herren aus Melle in Belgien stammt und in der Bucht angeboten wurde.

Mfg sven
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten