Scale Rümpfe in Blastechnik?

Thermike

User
Ich werde demnächst wieder mal einen 1:3,75 Duo Rumpf laminieren und will die hintere Rumpfröhre mit einem Zeppelinballon aufblasen.

Hat das schon mal jemand probiert, wenn ja, was muss ich beachten. Bei den F3B Stecken funktioniert es ja auch prima.

Grüße Michael
 

steve

User
Hallo,
bereits bei relativ geringen Drücken wird eine sehr massive Form benötigt. Die Form meines Hayabusa-Rumpfes wiegt ohne Schraubzwingen 27kg und kann bis 5bar abgedrückt werden.
Die gleiche Form, vorgesehen für die Einsaug-Technik, wiegt gerade mal 1,4kg.
Deshalb solltest Du Dir dieses Projekt auch noch mal übergelegen. Die Einsaug-Technik erlaubt nahlose Rümpfe incl. Sandwich bis ins Sl in einem Arbeitsgang. Sie ist schon etwas anspruchsvoller aber die Ergebnisse sind top. Leichter wir es mit der Blas-Technik aber ob das bei Scale-Seglern dann wirklich erforderlich ist?

Eine Sequenz aufzublasen ist so eine Sache. Entweder bleibt der Druck niedrig oder die Enden werden rausgedrückt. Eine Blas-Form ist deshalb immer komplett geschlossen. Bei niedrigen Druck ist dann aber wieder die Einsaugtechnik unkomplizierter.

Grüsse
 

Gideon

Vereinsmitglied
Vakuumpressen von Rümpfen

Vakuumpressen von Rümpfen

Hallo Michael,

schau mal hier: http://www.f5b.de/rumpfaufbau.html

Der wohl bedeutendste Vorteil ist hier, das zusätzliche Sandwicheinlagen problemlos möglich sind. Gerade bei so großen Eimern ist das oftmals gar nicht so verkehrt
 
Hi Steve, wird es das wirklich?? Mir fällt spontan kein Grund ein, warum das so sein sollte.

Gruß Christian

Gegen ein Handlaminat gewinnt auf jeden Fall die Ballon-Technik. Gegen einsaugen im Normalfall auch, da ein Freizeit-Laminierer im Normalfall immer zu nass laminiert und Fließ nicht das ganze überschüssige Harz raus bekommt.

MfG
 
Hallo Michael,

eine andere Möglichkeit so einen Rumpf aufzublasen, wäre das umgekehrte Verfahren gegenüber dem Aufpumpen mit Überdruck, der Vorteil ist der, daß die Formwandung nur Normaldruck ausgesetzt ist.
So funktioniert dieses Verfahren:
Den Rumpf herkömmlich Naß in Naß laminieren und zusammensetzen, dann muß ein Luftballon auf einer Lanze von hinten in den Rumpf eingesetzt werden, die gesamte Form kommt dann mit Lanze in einen Vakkuumschlauch aus dem die Lanze austritt. Die Stelle mit dem Austritt der Lanze muß luftdicht verschlossen sein.
An anderer Stelle der Form muß durch die Vakuumtüte ein Absauganschluß montiert werden, um die Luft über eine Pumpe abzusaugen.Die Form muß dafür in einem Vlies als Drainage eingewickelt sein, nun strömt Luft über die Lanze in den Ballon ein, wenn vorher beispielsweise in der Wurzelrippe ein Loch für eine Entlüftung zwischen Ballon und Formwand geschaffen ist.
Vorteil:
Es herrscht quasi nur Normalluftdruck auf die Formwand, da ja über den Ballon eine Gegenkraft erzeugt wird, ist quasi wie eingeschweißte Erdnüsse.
Im Prinzip entstehen bei der Form keine höheren Kräfte als beim Vakuumieren. Allerdings sollte die Form beispielsweise eine Poraverhinterfüllung haben, um ein Überspannen der Vakuumtüte zu vermeiden, da sonst eine frühzeitige Entformung nach Abnehmen des Vakuums passieren könnte( Verformung der Formflansche über Überspannungen)
Nachteil:
Geringeres Auspressen von überschüssigem Harz.
Aufwändiger in der Belegung aller Vakuumhilfsmittel als beim Überdruckverfahren

Wo ich aber evtl. Probleme bei einem Scalerumpf mit TLW sehe, ist die Seitenleiwerksfläche, wo der Ballon evtl. sich reinquetscht und vielleicht platzt, da müßte man evtl. einen Abschottspant zwischen Röhre und Leitwerk mit einbauen.

So, das wäre meine Idee dazu.

Gruß
Thomas
 

steve

User
Hallo Michael,

So, das wäre meine Idee dazu.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
da hast Du gerade die Grundidee der Einsaug-Technik beschrieben. Für das Vakum benötigst Du aber den äußeren Schlaúch, da die Form an der Trennebene zum einem nie völlig dicht ist und dort auch das überschüßige Harz abfließen kann/soll.

Grüße
 
Hallo Steve,

so meine ich das auch, das Vakuum wird zwischen Formaußenseite und Vakkuumschlauch erzeugt, klar kann schon sein, daß die Trennebene nicht richtig dichtet und somit auch als Entlüftung funktioniert.
Ich habe das mal in einer leeren transparenten PE Flasche ausprobiert, da konnte man dann gut sehen wie der Ballon sich entfaltet, beim Versuch mit Gewebe und Harz in einer Form ist dann leider der Ballon nach 30min. geplatzt, das lag aber nur am falschen Ballon. Ich bin dann lieber bei der Verklebeleiste mit Vakuumieren geblieben, hat Vorteile bezügl. aller Einbauten im Rumpf, ist aber deutlich aufwendiger, aber für mich absolut reproduzierbar.

Gruß
Thomas
 

Thermike

User
Danke

Danke

für alle Tipp`s!

Gestern kam das Material, jetzt werden erstmal die Leitwerke in Wabe gebaut, die Haube in Sichtkohle laminiert, dann ist der Rumpf dran (mein Kumpel baut auch noch einen).

Grüße Michael
 
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