BVM Maverick conversion

Savoy73

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Hallo zusammen,

hier mal ein kleiner Baubericht zum derzeitigen Umbauprojekt BVM Maverick. Es handelt sich hierbei um einen gebrauchten Trainerjet der von BVMjets, der in den 90er Jahren vertrieben wurde.
Das Modell wurde seiner Zeit mal mit einem O.S 91 VR im Viojett Impeller angetrieben. Im Modell selber konnte man die bestehenden Bauteile vom Tank, Viojett, Schubrohr, Einlaufkanal und Impellerbefestigung noch begutachten. Leider musste ich feststellen, dass das Bremsventil nicht mehr ganz dicht ist :-( Aber Ersatz sollte gefunden werden…

http://www.bib-automation.de/Clippa...til-NO-NC-Taste-Federrueckstellung::4992.html

Wenn die langen Winterabende kommen, wird die gesamte Lackierung herunter geschliffen.

Daten zum Setup, was verbaut wird:

- 12s5000-5800mAh Akku
- Stumax SM100-45 Impeller
- Neumotors 1521/1,5Y/S 1040KV oder Het 700-83-975KV Bl-Motor
- 160A HV Drehzahlsteller
- MUI150A Jeti

Angepeiltes Abfluggewicht: ca. 7,0Kg

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Savoy73

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Der Anfang

Der Anfang

Der gesamte Ansaugkanal musste erstmal entfernt werden, weil der Umbau auf elektrisch einiges an Platz benötigt. Der fette 12s5800er Akkupack soll ja später genau zwischen den beiden Einlaufkanälen sitzen. Was dementsprechend zufolge hat, dass der SM100-45er Stumax sehr weit nach hinten verlagert werden muss, damit die richtige Schwerpunktlage auch passt.

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Die passende Trennebene wurde mit Hilfe eines Kreuzlinienlaser`s am Einlauf angezeigt. Im Anschluss wurde mit einem Edding die Schnittlinie angezeichnet. Das klappt sehr gut und man erhält eine senkrechte Bezugslinie auf der gesamten gewölbten Oberfläche :D


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Savoy73

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Als erstes habe ich ein Gestell für die Lage des Stumax`s gezeichnet und mit der CNC Fräse ausgefräst. Dieser sollte dann später den richtigen Schubvektor vorgeben :D

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Im Anschluss wurden Schablonen für die Einlass- bzw. Auslassseite ausgeschnitten und mit Hilfe von zwei a 50cm 10mm Alurohre pro Seite fixiert und dauerhaft mit 5 min Epoxydharz festgeklebt.


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Savoy73

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Nach dem Trockenvorgang wurde das ganze Gebilde aus dem Rumpf herausgenommen und mit 2,5mm Balsabrettchen beplackt. Die einzelnen Balsastreifen, die aus 4x6 mm , 6x6 mm bestanden, vorsichtig auf die jeweiligen Schablonen gedrückt und mit CU festgeklebt. Die vorherrschenden Leerräume wurden mit Simprop Schnellspachtel gefüllt und verschliffen. Das wurde dann solange vollzogen, dass am Ende eine glatte bzw. runde Oberfläche vorlag. Des Weiteren wurden an der Einlassseite zwei zusätzliche Schablonen gefräst und diese an der Stirnseite befestigt, dass ein Übergang zwischen Einlaufkanal und Rumpf vorliegt.

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Savoy73

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Die Positivform wurde mit einem Akku- Schrumpfschlauch übergestülpt und mit dem Heißluftfön erhitzt. Im Anschluss wurde mit Trennwachsmittel dreimal die Urform eingestrichen und poliert. Das sollte dann für das nachträgliche Entformen reichen :)


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Die zugeschnittene GFK- Matte wurde anschließend auf einer Trittschutzplatte aus dem Baumarkt gelegt. Das Harz/Härter Gemisch mit einem Schweineborsten – Pinsel aufgebracht und grob auf die gesamte Fläche verteilt. Anschließend mit einem Schaumstoffroller das dünnflüssige Epoxydharz auf der gesamten Oberfläche gleichmäßig verteilen. Das spart Gewicht und es entstehen keine unschönen Seenlandschaften :-) Das Gewebe wurde dann in einem Durchgang auf die Positivform gewickelt. Zum Beginn bzw. bis zum Ende wurde ein Schaumstoffroller als Hilfe herangezogen. Alles schön mit gleichen Anpressdruck auf die Oberfläche andrücken. Dabei ist zu beachten, dass das die Luftblasen unter dem Gewebe vollständig verschwinden. Wenn die Urform zweimal mit 163g/m^2 GFK-Matte laminiert wurde, sollte das Ganze 24h gut austrocknen. Die Überstände wurden nach dem Trockenvorgang mit dem Dremel entfernt. Des Weiteren wurde ein Schnitt mittig auf der geraden Fläche unterzogen. Die Urform wurde herauszogen und die zwei Schnittkanten wieder mit CU verklebt.


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Ein Kohlefaserband verstärkt diesen Schnittbereich noch mal zusätzlich. Somit entsteht auch keine Sollbruchstelle, wenn der Unterdruck im Einlaufkanal wirkt. Mit ringförmig angeordneten Kohlerovings wurde die gekrümmte Oberfläche am Einlaufkanal ausreichend verstärkt…fertig


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Savoy73

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Die Halterung für den Stumax SM100-45 wurde jetzt aus einem 7,6mm CFK und 4,6mm Wabensandwichplatte hergestellt. Als erstes wurde eine Vorlage aus Balsaholz gefräst und diese dann soweit modifiziert, dass dieser Spant in die vorgesehene Stelle passt. Anschießend mit einem Diamant Spiralfräser die einzelne Teile aus den Platten gefräst und mit Uhu Endfest festgeklebt. Ein 6mm Pappelsterholzsteifen wurde zum guten Schluss auf die Ausleger bzw. in der Sandwichwabenplatte geklebt.

Die gesamte Einheit bringt 19g auf die Waage :-)


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Der Empfänger wurde in der Mitte des Jets angebracht. Dieser sitzt neben dem rechten Einlaufkanal. Die zu langen Servokabelstrippen wurden soweit gekürzt und neu verlötet. Das Gewichtersparnis kann sich sehen lassen…ganze 134g kommt da zusammen.


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Savoy73

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Ich habe aus 0,2mm Pro-skin ein 63cm langes Schubrohr gedreht und eine Öffnung für den Abströmkörper eingearbeitet. Das Schubrohrende bzw. Düse entspricht nun einen FSA von 86%.

Im Anschluss wurde ein Pappelsperrholzring für die Düse hergestellt. Diese wurde dann mit CU an die vorgesehene Stelle im Heck festgeklebt. Falls der Schubvektor nicht genau stimmt, kann man ihn durch einen neuen ersetzen. Das Einstellmass von +/- 5mm sollte genügen…:-)



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Der 160A HV Drehzahlsteller wurde auf dem Einlaufkanal montiert und fertig verkabelt. Der erste Schubtest brachte dann die nötigen Ergebnisse zu Tag. Bei dem zu 60% gefüllten 12s5800er Lipo wurde ein Standschub von 5,3Kg ermittelt. Die Stromaufnahme liegt bei ca. 128A nach 15sek.….das reicht :-).


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MaHö

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Hi Frank,
netter Flieger, sauberer Umbau. Bin gespannt sie mal zu sehen. DIe BVM Flieger gehen einfach top.
Die BVM Viper find ich auch cool, gibt es aber leider nicht mehr. Vorallem nicht in D.
gruß Martin
 

Savoy73

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Hi Martin,

danke :-) Wollte erst den Aggressor von BVM haben, aber gebraucht scheint man den Jet nicht mehr zukommen…außer in den Staaten.

Gruß Frank
 

Savoy73

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so weiter geht es…

Die Akkurutsche wurde aus einer 4,6mm CFK Sandwichwabenplatte herstellen. Als Befestigung dient eine einzelne Imbusschraube, die sehr leicht über den Cockpitschacht zu montieren ist.


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Die originalen Fahrwerksbeine von Robart`s wurden gegen Tamjets Sturts ausgetauscht.

Die neuen Tamjets Fahrwerksbeine wurden im Vorfeld auf dem Vereinsrasen getestet und für gut befunden. Die Bodenwellen werden schön weggeschluckt und ein kontrollierbares lenken ist jetzt möglich :-)
Zwar braucht sie mit den kleinen Rädern (57mm) ziemlich lange bis die Maverick auf Geschwindigkeit kommt, aber größere Reifen auf das Hauptfahrwerk sollte auch das entschärfen.

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Savoy73

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Der Erstflug

Der Erstflug

Die Maverick noch einmal gecheckt und auf dem Vereinsrasen gelegt….mittlerer Crosswind zum Platz…Die passende Richtung ausgesucht und den Jet mit Vollgas schräg über den Vereinsplatz gejagt. Nach ca. 60m am Höhenruder gezogen und langsam das Modell auf Sicherheitshöhe bringen. Zwei Tacken auf Höhe nachtrimmen und das war es auch schon. Die Maverick fliegt absolut unkritisch :D

Nach ca. 3,5min bin ich zum Speedflug übergegangen.

Der zweite schnelle Überflug über den Platz war dann Schluss mit lustig. Der Drehzahlsteller hat abgeschaltet und sein Dienst eingestellt …Mmmh …schi…t…dann erstmal zwei kleine Runden drehen und Geschwindigkeit abbauen. Das Fahrwerk wurde ausgefahren. Anschließend zur Notladung auf dem Vereinsplatz übergegangen. Leider war der Rückenwind nicht gerade so förderlich und die Maverick ist relativ schnell reingekommen. Der Jet ist leider unsanft aufgekommen.

Das Bugfahrwerk ist wegklappt und ist aus der Aufnahme zum Teil herausgerissen. Ein Kunststoffgetriebe vom Querruder hat auch mächtig Zahnkaries bekommen…ist zwar tragisch mit der Abschaltung des Reglers, aber nächstes mal sollte das Problem behoben sein :)

Also noch einmal Nacharbeiten.

Gruß Frank
 

MaHö

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Klingt nicht so gut. Wird aber sicherlich schnell wieder.
Schreit nach Zwangskühlung. Die können einfach kein Teillast.

gruß Martin
 
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