Bertram Radelow
User
Ein langer, langer Winter ist vorbei. Nach sieben (7!) Monaten Schnee freuen wir uns wieder auf unsere Hänge. Heute ist sanfter Föhn angesagt, das wäre was für die Erbalp. Der Anstieg geht durch übervolle duftende Blumenwiesen über einen Alpfahrweg und durch einen schattigen Wald.
Nach einer Stunde und zwanzig Minuten Marschzeit knapp 700m höher am Ziel angekommen: Auf "Usser Erb" in ca. 2100m Höhe. Ein sehr sanfter Wind weht den Hang hoch.
Im Südwesten das Tinzenhorn:
Im Rucksack das absolute Top- und Traummodell - von 1970 wohlgemerkt. Allerdings frisch restauriert. Wie es wohl zu fliegen sein wird?
Da entschwindet es schon, vom Hangwind sanft angehoben, zur Suche nach dem ersten Bart
Und gefunden und einrasten
Aus der Ferne guckt der Piz Ela dem Cumulus 2800 zu - ob der in seinem früheren Leben je so hoch geflogen ist?
Nach einer Weile gewöhnt man sich mit den Augen sogar an das starke V
So sieht er schon fast wie ein normaler Segler aus
Die grüne Wiese zu Füssen wird sich in den nächsten Wochen zu einer Blumenexplosion verwandeln und darf dann bis zum Schnitt (Anfang August) nicht mehr betreten werden, man kann sie aber links umgehen.
Schon ein kleiner Vorgeschmack: zwei Orchideenarten
Aber was wäre die Erbalp ohne anschliessenden Besuch bei der liebenswürdigen Zita?
Hier ist sie schon mit ihrem legendären Kaiserschmarrn (nichts Davoserisches - Zita kommt jeden Sommer aus dem Südtirol hierher). Die ganz Harten trinken ihren berüchtigten Knoblauchschnaps (aka "Medizin"), aber wirklich die ganz Harten... ich habe heute das Rezept erfahren: mein lieber Scholli!
Und wie fliegt sich nun so ein 43-jähriges Hochleistungssegelflugzeug, verglichen mit SRTL, Diva, Blade und anderen? Mein letzter Zweiachser ist ein paar Jahre her...
Nicht lachen: man spürt mehr die Natur, den Wind. So ein Leichtgewicht nagelt nicht einfach durch die Aufwinde, es wird von ihnen getragen, ein bisschen wie ein Blatt, das man steuern kann. Wenn man nur in die Nähe der Bärte kommt, wird das mit heftigstem Wegdrehen angezeigt. Man muss nach dem Gegensteuern gar nicht so extrem sauber zentrieren und schon geht es beängstigend schnell in die Höhe. Zeit zum Herausfallen aus dem Bart bleibt einem nicht...
Keine Störklappen, keine QR: wie soll man da bremsen? Einfach mit Speedflug schräg nach unten abtauchen, zu schnell wird das Leichtgewicht nicht.
Streckenleistung: praktisch keine vorhanden. Der Cumulus "stösst schnell an", ob das am geringen Gewicht (1480g bei 2,8m Spannweite) oder am Spica-Profil liegt, kann man schwer sagen (ein Cirrus'69 mit HQ-Profil fliegt sich da wesentlich anders). Bei auffrischendem Wind kann man unerwartet stark absaufen...
Wendigkeit: die grosse Überraschung - er lässt sich fast auf dem Teller wenden.
Stabilität: wann kann man sonst schon den V-Winkel im Flug variieren - je nach Geschwindigkeit Aber ansonsten kein Grund zur Klage, Loopings gehen problemlos, sofern man nicht übertreibt.
Es ist eine interessante und keine schlechte Erfahrung, mal beim Steuern behindert zu sein (durch die fehlenden QR) und mal um so mehr der Natur zuzugucken, was sie so macht.
Nach einer Stunde und zwanzig Minuten Marschzeit knapp 700m höher am Ziel angekommen: Auf "Usser Erb" in ca. 2100m Höhe. Ein sehr sanfter Wind weht den Hang hoch.
Im Südwesten das Tinzenhorn:
Im Rucksack das absolute Top- und Traummodell - von 1970 wohlgemerkt. Allerdings frisch restauriert. Wie es wohl zu fliegen sein wird?
Da entschwindet es schon, vom Hangwind sanft angehoben, zur Suche nach dem ersten Bart
Und gefunden und einrasten
Aus der Ferne guckt der Piz Ela dem Cumulus 2800 zu - ob der in seinem früheren Leben je so hoch geflogen ist?
Nach einer Weile gewöhnt man sich mit den Augen sogar an das starke V
So sieht er schon fast wie ein normaler Segler aus
Die grüne Wiese zu Füssen wird sich in den nächsten Wochen zu einer Blumenexplosion verwandeln und darf dann bis zum Schnitt (Anfang August) nicht mehr betreten werden, man kann sie aber links umgehen.
Schon ein kleiner Vorgeschmack: zwei Orchideenarten
Aber was wäre die Erbalp ohne anschliessenden Besuch bei der liebenswürdigen Zita?
Hier ist sie schon mit ihrem legendären Kaiserschmarrn (nichts Davoserisches - Zita kommt jeden Sommer aus dem Südtirol hierher). Die ganz Harten trinken ihren berüchtigten Knoblauchschnaps (aka "Medizin"), aber wirklich die ganz Harten... ich habe heute das Rezept erfahren: mein lieber Scholli!
Und wie fliegt sich nun so ein 43-jähriges Hochleistungssegelflugzeug, verglichen mit SRTL, Diva, Blade und anderen? Mein letzter Zweiachser ist ein paar Jahre her...
Nicht lachen: man spürt mehr die Natur, den Wind. So ein Leichtgewicht nagelt nicht einfach durch die Aufwinde, es wird von ihnen getragen, ein bisschen wie ein Blatt, das man steuern kann. Wenn man nur in die Nähe der Bärte kommt, wird das mit heftigstem Wegdrehen angezeigt. Man muss nach dem Gegensteuern gar nicht so extrem sauber zentrieren und schon geht es beängstigend schnell in die Höhe. Zeit zum Herausfallen aus dem Bart bleibt einem nicht...
Keine Störklappen, keine QR: wie soll man da bremsen? Einfach mit Speedflug schräg nach unten abtauchen, zu schnell wird das Leichtgewicht nicht.
Streckenleistung: praktisch keine vorhanden. Der Cumulus "stösst schnell an", ob das am geringen Gewicht (1480g bei 2,8m Spannweite) oder am Spica-Profil liegt, kann man schwer sagen (ein Cirrus'69 mit HQ-Profil fliegt sich da wesentlich anders). Bei auffrischendem Wind kann man unerwartet stark absaufen...
Wendigkeit: die grosse Überraschung - er lässt sich fast auf dem Teller wenden.
Stabilität: wann kann man sonst schon den V-Winkel im Flug variieren - je nach Geschwindigkeit Aber ansonsten kein Grund zur Klage, Loopings gehen problemlos, sofern man nicht übertreibt.
Es ist eine interessante und keine schlechte Erfahrung, mal beim Steuern behindert zu sein (durch die fehlenden QR) und mal um so mehr der Natur zuzugucken, was sie so macht.