Modellempfehlung gesucht

Noob54

User
ich bräuchte eine Empfehlung für einen Modelltyp.

Ich suche ein Modell, was geeignet ist, um es durch einen Minicomputer (Raspberry Pi) steuern zu lassen.

Ich habe fahrbare Modelle bereits von einem Pi ansteuern lassen und bin von daher zuversichtlich, die Elektronikseite des Projekts (Steuerung der Servos, Auslesen der Sensorik usw) vernünftig hinzubekommen. Ich plane, das ganze so auszulegen, dass bei Empfang von Signalen per Fernbedienung der Pi nicht steuert, so dass Softwarefehler nicht notwendigerweise zu Bruchlandungen führen. Starten und Landen würde ich ebenfalls herkömlich per RC.

Mit Modellflug habe ich allerdings keinerlei Erfahrungen. Von daher wäre mir wichtig, dass das Modell halbwegs gutmütig reagiert und man auch als Anfänger eine Chance hat, es zu landen. Bonuspunkte, wenn es auch unsanftere Landungen überlebt. Besondere Kunstflugfähigkeiten braucht es nicht.

Ansonsten müsste sich halt irgendwo die Hauptplatine unterbringen, die 5.6cm breit ist. Insgesamt wird die zusätzliche Elektronik so 200g wiegen.

Ob das Flugzeug ein maßstabsgetreues eines Großen ist ist für mich unwichtig. ARF wäre mir am liebsten, aber ich habe auch nichts gegen Zusammenbau, solange es für Anfänger schaffbar ist.

Ich würde einen Flieger mit Verbrennungsmotor bevorzugen, da ich mir davon deutlich längere Flugzeiten verspreche als von solchen mit Elektromotor, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Jets gibt mein Budget nicht her :-)
 
Du wirst hier wahrscheinlich mehr Vorschläge bekommen, als dir lieb ist. Da musste aber durch...;)
Ich würde dir einen größeren Elektrosegler vorschlagen, so um die 3 m Spannweite, mit etwas größerem Rumpf, um die Elektronik unterzubringen. Damit kannst du auch elektrisch sehr lange Flugzeiten einplanen und hast ein gutmütiges Modell. Außerdem brauchst du außer einer Wiese keine Infrastruktur, also keinen Flugplatz oder eine gute Piste.
Wenn du etwas Lust zum Bauen hast, schau dir mal die Elektrosegler bei Höllein an. Vom Flugverhalten könnten da Modelle für deinen Zweck dabei sein. Ich weiß jedoch nicht, ob die Rumpfbreite reichen wird, das kann man aber vorher klären.
Ansonsten wirst du noch die üblichen Vorschläge für EasyGlider und Co bekommen. Das fliegt sicher auch, würde ich dir aber nicht vorschlagen, da ich persönlich Holz schöner finde...

Gruß Mirko
 
An dieser Stelle möchte ich dir die Modelle bon Multiplex nahelegen. Für Anfgänger bestens geeignet sind aufgrund ihrer Gutmütigkeit was Steuerfehler, Abreissverhalten, Bauvergehen ect. betrifft die Modelle Mentor oder Easy Glider einfach Top. Ich kenne beide Modelle, da wir den Mentor als Club-Trainer einsetzen. Dabei wurde die erste Generation inzwischen nach div. Kampflandungen 90Grad, Unterackerniveauvorbeiflügen und intensivem Zaunkontakt stillgelegt. Dieses Modell kann man also ohne weiteres Reparieren bis man keinen Zap mehr hat... Natürlich ist ein Holzmodell optisch ansprechender, aber da es sich um ein Experimental-objekt handelt würde ich an deiner Stelle nicht von Anfang an zum Holzbausatz greiffen.

Die Zuladung von 200g ist für beide Modelle kein Problem. Im Mentor dürfte auch genügend Platz vorhanden sein.

Solltest du aus der Schweiz/Schweiznahen Umgebung sein (Zürich) kannst du dich per PM melden, dann helfe ich dir gerne wenns um Zusammenbau/Erstflug geht. Ansonsten würde ich dir raten in einem Verein in deiner Umgebung "professionelle" Hilfe anzunehmen.

mfg
 

Kyrill

User
Hört sich jedenfalls spannend an. Ich stelle mir gerade vor mein Modell verschwindet aus dem Sichtbereich oder oich kann es auf Entfernung nicht mehr richtig erkennen und ich schalte auf Automatik und deine Elektronik schafft es mein Modell zurückzusteueren zu einem Punkt über mir in sicherer Höhe und läßt es dort kreisen. Failsave für Anfänger im Thermikflug...
 
Weites Feld... aber mit harten Rahmenbedingungen.

Verbrennungsmotoren würde ich gleich mal ausschliessen. Die Vibrationen muss die Sensortechik erstmal vertragen, da gibts genügend Probleme. Elektros sind wesentlich einfacher und zuverlässiger zu handhaben, vor allem für den Anfang. Mit dem richtigen Modell sind 15 Minuten gemütliche Flugzeit auch gut zu schaffen.

Robustheit: Das Ding wird einige Male auf die Nase fallen. Deshalb eignen sich EPO/Elaporflieger ganz besonders, die ihren Propeller nicht auf der Nase tragen. Also Prinzip MPX Easystar und gefühlte 10 Klone. Leider bieten die nicht allzu viel Raum für Erweiterungen.

Von der Eigenstabilität her ist ein Modell gefordert, welches sich auch über 2 Achsen (Höhe + Seite) stabil führen lässt. Sonst bekommst du mit der Software gleich mal unerwartete zusätzliche Probeme. Mit rechts/links/rauf/runter ist es bei Flugzeugen nicht getan, hier braucht es Lageregelkreise für die Steuerachsen. Diese sind umso einfacher abzustimmen, je besser die natürliche Lagestabilität des Modells ist. Das sind Schulterdecker oder Hochdecker mit V-Knick in den Flächen. Und zum Abstimmen der Software und Regler sollte man wahrhaftig fliegen können. Denn die Effekte von aufschwingenden Achsen können brutal sein, da muss man bisweilen beherzt eingreifen.

Ein eigenstabiles 2-Achs Modell kann allein mit Seitenruder-Stellvorgabe aus Kompass und GPS gelenkt werden, solange es stabil und gleichmässig fliegt. Auch ohne komplizierte Regler. Allerdings ist ein automatisches "Retten und Stabilisieren" aus extremen Fluglagen heraus ohne Regler nicht möglich. Das musst du bedenken. Für Voll-Regelung brauchst du 3-Achs Gyro + 3-Achs Beschleunigungssensor zusätzlich.

Für die FPV Flieger gibt es ein paar schöne gutmütige Modelle mit geräumigen Cockpits. Die nehmen normalerweise das Kamera Equipment auf und haben freie Sicht nach vorne ohne Propellerkreis im Weg. Sowas würde ich hernehmen für Experimente mit autonomen Regelungen.

Ich hab mal versucht, den "Best Pick" zu machen aus der FPV Liste vom Hobbyking.
In punkto Nutzlast, Robustheit und Geräumigkeit vielleicht der hier:
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__27111__Skywalker_1680_V6_FPV_Platform_EPO_Kit.html

Gruß
Claus
 
Vielleicht mal noch folgende Ideen, die bei der Modellsuche helfen können:

Auch wenn das recht subjektiv ist: Ich denke, man sollte ein Modell nicht danach aussuchen, dass es möglichst crashresistent ist. Das Modell soll in erster Linie fliegen und nicht abstürzen. Und die beste Versicherung gegen einen harten Einschlag ist immer noch ein gut fliegendes Modell. Das kommt definitiv vor guten Knautschzonen.

Ein zweiter Hinweis, der aber seit Generationen Bestand hat ist der, dass Modelle mit größerer Masse auch träger und damit ruhiger fliegen. Um es mal praktisch auf den Punkt zu bringen: Wenn ich einen Easystar und den klassischen Telemaster nebeneinander fliegen lasse, wird der Telemaster immer das ruhigere und stabilere Modell in der Luft sein. Ich habe meinen Telemaster schon völlig übermotorisiert und mit maximal möglichen Ausschlägen durch die Luft geheizt. Da schaukelt der sich natürlich auch ganz schön auf. Aber sobald ich die Ruder loslasse, beruhigt der sich in Sekunden.
Wenn ich dagegen sehe, wie unsere Schaumwaffelschüler mit ihren Modellen manchmal kämpfen, frage ich mich immer, warum die sich das antun. Die weißen Modelle fliegen nämlich auch nur perfekt, wenn sie genau so eingestellt und gesteuert werden.

Aus meiner Sicht wäre die beste Plattform ein 240-er Telemaster oder was in dieser Auslegung. Das Modell muss dabei ja nicht so sinnlos übermotorisiert sein, da kein Schleppen oder ähnliche Übungen geplant sind. Das Modell muss nur sicher fliegen und die zusätzliche Elektronik zuladen. Das macht aber bei 5-6 Kg den Kohl nicht fett. Selbst bei einem normalen Telemaster mit 180 cm wäre sowas nicht zu bemerken. Bei einem 1000 g Segler machen 200 g aber schon mal 20 % mehr Gewicht aus.
Und jetzt nagelt mich nicht am Telemaster fest. Das ist eigentlich mehr ein Synonym für einen perfekten Motortrainer, den es in dieser Form mehrfach gibt, der aber bestimmt nicht für eine kleine, leichte Schaumwaffel steht, denn die ist damit nicht zu vergleichen.
Und oben kam noch ein sehr wichtiger Hinweis, den ich voll unterschreiben würde. Für Spielereien mit autonomer Steuerung sollte man das Modell manuell sicher steuern können! Alles andere wäre wohl zum Scheitern verurteilt.

Gruß Mirko
 
Ok... auf das Risiko hin, dass ich mich jetzt zum Abschuss freigebe...

Ich HASSE Schaum... das einzige was in meinem Hangar aus schaum ist wird zu Combatzwecken eingesetzt und landet stirbt meistens einen verfrühten Tod... =>Swiftcrash bis es EPP schneit, den Bauern freuts.

Jedoch betreibe ich auch Juniorentrianing an unserem Flugplatz. Dabei setzen wir den Multiplex Mentor ein und ich mache viele erstflüge mit Juniormodellen. Dabei stelle ich regelmässig fest:
1. MPX-schaum fliegt einfach immer... das Material scheint Gravitationsresistent zu sein
2. Andere Hersteller landen gelegentliche Glückstreffer, jedoch ist das meiste Müll (div. "Scale" aus dem fernen Ost, oder just for fun aka Swift)
3. Der Frustfaktor ist für Anfänger mit Modellen unter 1) wesentlich kleiner als unter 2) oder bei solchen mit schönen ARF Modellen

JEDER der Behauptet man lernt Crashfrei fliegen hat sich (meinen erachtens) wohl schon länger keinen Anfänger mehr in unser Hobby geleitet. Die Primären anforderungen an ein Anfängermodell sind nun mal GUTMÜTIG und REPARIERBAR. Einem Anfänger ein Modell mit 5-6 KG zu empfehlen finde ich in unserer Dicht besiedelten Region schlicht fahrlässig (Fliegerisches können, kennen des Technischen Equipements aka Laden Lagern von Lipos ect).

mfg Raphael
 
Es ging aber primär um eine geeignete Plattform für eine autonome Steuerung, nicht um ein Anfängermodell (siehe oben). Und ich habe nicht geschrieben, dass ein Modell mit 5-6 Kg besonders anfängertauglich ist. Ich meine, es ist der bessere Versuchsträger, weil es bei verschiedenen Wetterbedingungen immer ausgeglichener fliegen wird. Und dass mit größeren Modellen nicht mehr auf dem Sportplatz geflogen wird, setze ich mal voraus, das muss wohl nicht mehr diskutiert werden. Oder?

Gruß Mirko
 
Mit Modellflug habe ich allerdings keinerlei Erfahrungen. Von daher wäre mir wichtig, dass das Modell halbwegs gutmütig reagiert und man auch als Anfänger eine Chance hat, es zu landen. Bonuspunkte, wenn es auch unsanftere Landungen überlebt. Besondere Kunstflugfähigkeiten braucht es nicht.

Fliegen ist nie ein grosses problem, beim landen wirds eher Kritisch... 5-6 KG zu landen ist nicht ohne, geschweige von den höheren kosten die ein derartiges Modell mitsich bringt. Insbesondere das Landen hat er selbst erwähnt, und ganz am Schluss spricht er ja auch ein limitiertes Budget an. Dabei ist ein Mentor flugbereit in der Preisklasse des Baukastens des ARFs...
 
Wir sind uns einig, ein allzu leichtes Modell ist für die Anwendung unpassend. Die zusätzliche Nutzlast sollte nicht allzu sehr reinhauen. Sagen wir mal, nicht weit über 10%.

Eigentlich muss man hier anders vorgehen.

1. Nimm ein primär gutmütiges, sekundär crashresistentes Anfängermodell.
2. Lerne Fliegen.
3. Lerne Landen.
3. Lerne Landen.
4. Lerne bei Wind zu fliegen und zu landen.
5. Beherrsche Trimmung und Schwerpunkt und deren Auswirkungen.
6. Lerne das Modell aus Sturzflug und Steilspirale abzufangen.

Wenn das alles klappt,
7. Bau die Elektronik rein. Nimm dazu evtl. ein geeigneteres Modell.
8. Fliege manuell so als ob du ein Computerprogramm wärst, und zeichne Daten auf:
- Welche Servoausschläge erzeugen welche Schräglage?
- Wie groß ist der Wendekreis bzw. Wenderate bei bestimmter Schräglage und Geschwindigkeit?
- Wieviel Gas muss gegeben werden zum sanften Steigen / cruisen / sinken?
9. Wenn du diese Abhängigkeiten alle ausgemessen hast, hast du einen Anhaltspunkt für die Programmeinstellungen der Automatik.
10. Rechne bei den ersten Versuchen mit dem Schlimmsten. Spätestens jetzt kannst du Schritt 6 nachholen.
11. Gratuliere. Das Modell macht eine 180° Wende und fliegt in die Richtung, die du wolltest. Du kannst deine verkrampften Finger am Automatik-Aus-Schalter jetzt entspannen.

:D

Claus
 

Porkus

User
Mit Modellflug habe ich allerdings keinerlei Erfahrungen. Von daher wäre mir wichtig, dass das Modell halbwegs gutmütig reagiert und man auch als Anfänger eine Chance hat, es zu landen. Bonuspunkte, wenn es auch unsanftere Landungen überlebt. Besondere Kunstflugfähigkeiten braucht es nicht.

Google ma nach Easystar II :)
Den gibt es so ab 50-60 € leer, Elektronik von der Plattnase kostet auch wenig.

Mit 2200 mAh 3s Akku üben, fliegt etwa 15-20 min. Das Teil fliegt sich recht simpel, falls was kaput geht klebt man halt die Brocken mit EPP Kleber wieder zusammen. Für die ersten Flüge sollte man auf einen Modellflugplatz und es sich zeigen lassen. Ansonsten an Versicherung denken, normale Haftpflicht zahlt nix!

Wenn man fliegen kann 4000 mAh 3s Akku rein, fliegt die Mühle so 45 min. Bei 200g Zuladung würde ich aber erstmal beim kleinen Akku bleiben.
 

rubberduck

User gesperrt
Google ma nach Easystar II :)
Den gibt es so ab 50-60 € leer, Elektronik von der Plattnase kostet auch wenig.

Mit 2200 mAh 3s Akku üben, fliegt etwa 15-20 min. Das Teil fliegt sich recht simpel, falls was kaput geht klebt man halt die Brocken mit EPP Kleber wieder zusammen. Für die ersten Flüge sollte man auf einen Modellflugplatz und es sich zeigen lassen. Ansonsten an Versicherung denken, normale Haftpflicht zahlt nix!

Wenn man fliegen kann 4000 mAh 3s Akku rein, fliegt die Mühle so 45 min. Bei 200g Zuladung würde ich aber erstmal beim kleinen Akku bleiben.

Der Easystar fliegt mit einem 4000er Akku viel zu schnell für das Projekt.
Der mag nicht besonders viel Zuladung, die setzt der schnell in Fahrt um.

Bis 1800mAh gehts noch gemütlich, ab da wird er mit jedem Gramm schneller.

Ich würde einen Nurflügel aus EPP nehmen, so um 1800mm Spannweite, zb. einen fpv wing-x von modellbau joost
Die meisten FPV- Flieger fliegen damit. Schaut mal die videos bei joost auf der website.

Gruss
Jürgen
 

Noob54

User
Vielen Dank für eure Tipps.

Ich denke, ich werde mich so grob an die Checkliste von SpeedFlap halten.

Der Easystar sähe gut aus, aber ich bezweifle, ob ich da meine Platine und den Akku unterbringe.

Der Multiplex Mentor sieht etwas geräumiger aus. Allerdings ist er nicht RR zu haben, so dass ich schon beim Zusammenbau jede Menge Gelegenheit habe, Zeugs zu vermurksen.

Langfristig wäre ein Telemaster wohl eine bessere Plattform, aber solange ich noch keine Erfahrung habe würde der kaum die erste Landung überleben. (Außerdem ist man ab 5kg technisch gesehen genehmigungspflichtig. Wobei es auch sein kann, dass das Projekt als "unbemanntes Luftfahrtsystem" eh genehmigungspflichtig wäre.)

Kohlenwasserstoffe haben etwa die 100-fache Energiedichte von Akkus, von daher sollten lange Flugzeiten damit leichter zu realisieren sein. Aber als Einsteiger werde ich erstmal bei Elektromotoren bleiben.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
 

rubberduck

User gesperrt
Vielen Dank für eure Tipps.

Ich denke, ich werde mich so grob an die Checkliste von SpeedFlap halten.

Der Easystar sähe gut aus, aber ich bezweifle, ob ich da meine Platine und den Akku unterbringe.

Der Multiplex Mentor sieht etwas geräumiger aus. Allerdings ist er nicht RR zu haben, so dass ich schon beim Zusammenbau jede Menge Gelegenheit habe, Zeugs zu vermurksen.

Langfristig wäre ein Telemaster wohl eine bessere Plattform, aber solange ich noch keine Erfahrung habe würde der kaum die erste Landung überleben. (Außerdem ist man ab 5kg technisch gesehen genehmigungspflichtig. Wobei es auch sein kann, dass das Projekt als "unbemanntes Luftfahrtsystem" eh genehmigungspflichtig wäre.)

Kohlenwasserstoffe haben etwa die 100-fache Energiedichte von Akkus, von daher sollten lange Flugzeiten damit leichter zu realisieren sein. Aber als Einsteiger werde ich erstmal bei Elektromotoren bleiben.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Ich verstehe nicht, warum du unbedingt "das Rad neu erfinden willst"?

Viele FPV-Flieger fliegen doch bereits autonom und mit allen möglichen Zuladungen, Kamera, Recorder, LiveÜbertragung, Autopilot, OSD udn und und ...

Schau mal zb. In die fpv-community.de. Da gibt es bereits alles was das Herz begehrt.

Wenn du noch nicht einmal die Flugeigenschaften deiner genannten Modelle kennst, fängts du ja quasi bei Null an.

jürgen
 

Noob54

User
@rubberduck: Naja, FPV hat einen anderen Schwerpunkt. Mein Ziel ist es halt, dass der Flieger irgendwann fast ganz ohne 2.4GHz Verbindung auskommt, und sich nur via UMTS strategische Kommandos aus dem Internet holt.

Update: Nachdem ich ein paar Stunden verschiedene Möglichkeiten, den Mentor zu motorisieren, Fernbedienungstypen usw recherchiert habe habe ich aufgegeben und mir erstmal einen Easystar II RTF gekauft. Nachdem Conrad das Querruderset nicht im Angebot hatte habe ich die passenden Servos dafür einzeln gekauft.
Hier meine Erkenntnisse:
* Der Raspberry Pi passt knapp neben die Batterie, wenn man ein paar überflüssige Steckverbindungen runterlötet.
* Bloß weil eine Website behauptet, ein Servo sei identisch zu einem, der in dem Querruderset enthalten sei, heißt das noch lange nicht, dass das Anschlusskabel gleich lang ist. Aber wenn ich nicht löten wollte hätte ich mir ein anderes Projekt gesucht. *g*
* der MPX-Empfänger verfügt über eine nicht deaktivierbare Failsafe-Funktion, so dass es für meine Elektronik nichttrivial ist, rauszufinden, ob der Empfänger ein Signal hat oder nicht. Vermutlich werde ich als Indikator eine Kombination aus vorhandener Flughöhe plus Deaktiverung des Motors (was Fail-Safe macht) nehmen.

Heute habe ich erste Flugversuche unternommen. Weitere Erkenntnisse:
* Der Flieger ist auch alleine startbar, aber man sollte ihn nach dem Werfen hochziehen.
* Ein Hektar Wiese umgeben von einem Wohngebiet ist (zumindest für Anfänger) viel zu klein. Nach ein paar Sekunden ist man an einer Kante und bekommt Panik.
* Der Schaum ist wirklich robust und hält das aus, wenn man auf die Nase fällt. Die meisten anderen Werkstoffe wären ein Fall fürs Recycling gewesen.
* Generell scheinen Gartenhecken den Flieger etwas sanfter zu stoppen als der Boden.

Jetzt werde ich mich mal nach einem etwas größeren Platz umsehen. Und ein System basteln, um das Flugzeug halbwegs sicher auf meinem Roller zu transportieren.
 

Maggi

User
Du solltest dir vielleicht mal grundsätzlich die gesetzlichen Vorgaben für das betreiben dieses Hobbys rein ziehen...so wie sich das anhört bei dir, unterschreitest du ja nicht unerheblich den Sicherheitsabstand vom bewohnten Gebiet!?
Und wie bist du überhaupt versichert?
 
Maggi hat schon irgendwo recht... das am Rande. Aber generell fin ichs klasse, daß das Projekt in Gang kommt. Weitermachen.

Ganz ohne live Control per Fernsteuersender ist in D nicht erlaubt. Wenn du autonom fliegst, musst du ständig die direkte Kontrolle des Modells übernehmen können. Ok, ausserhalb der Reichweite eine Notumkehr einbauen, ist ein Sicherheitsfeature, wenn es funktioniert. Rein theoretisch dürftest du es aber garnicht so weit kommen lassen, weil sonst die obige Regel verletzt wäre.
Aber das ist ja ein Experimentalflugzeug. Und bis zum realen Einsatzzweck ist es noch ein wenig hin. ;)


Zum Failsafe:
Wenn du einen Schaltkanal des Senders benutzt, sollte das gut klappen. Schalter auf "manuelle Steuerung" ist dann der Normalzustand. Sorge dafür, daß der Failsafe Zustand dann in der Stellung "Automatik" eingelernt wird.

Jetzt gibt es aber Empfänger, die ausser dem Gaskanal gar keine Fail Position anspringen, sondern nur den letzten Zustand halten. Das ist natürlich Panne. In dem Fall kannst du mal versuchen die Impulsfrequenz abzuhorchen, ob sie sich ändert. Normalerweise steckt die Servoinformation immer nur in der Impulsbreite. Die Periode wird vom Sender übernommen (ca. 22ms, 45Hz je nach System). Fällt nun der Empfang aus, muss der Empfänger eine eigene Puls-Wiederholrate erzeugen. Diese kann leicht von der des Senders abweichen. Vielleicht genug, um es sicher messbar zu machen. Aber wie gesagt, hängt stark vom verwendeten System ab. An MPX hab ich noch nie gemesssen.

Gruß, Claus
 
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