Spezielle Herrig Brother F3F Kurventechnik?

Hallo,

im US forum verbreitet ein portugischer Modellkollege das Martin und Andrea H .bei F3F "DS" massige wende hinlegen.
Konnte mir aber nicht erklaeren was spezielle den "DS Kurventechnik" bedeutet.
Je nach Hanganstroemung, Hanghoehe und kantenbeschaffenheit kann man vielleicht in den Wende etwas Energie (Fahrt) aufbauen, aber deshalb gleich dies als eine spezielle Technik einzustufen halte ich fast fuer ein wenig uebertrieben.

Nach seiner Meinung ist dies aber 'das' Thema.

Ausserdem wird unterschwellig behauptet das beim VR 2004 die Sicherheitsline bewusst versetzt wurde um den 'einheimischen' Piloten damit einen Vorteil zu verschaffen.


So sind nun die Wenden der Herrig's so grundlegeng anders, oder ist es vielmehr 'nur' Modell optimiert und viiiiiiel Uebung


Gruss
Thomas

PS.: Hallo Arne Du warst Doch in 05 da
 
Hallo, Thomas,
vielleicht ist mir der "Wendetechnik" gemeint, das die Wende über der Kante ausgeführt wird, also im Lee. Die Sicherheitslinie wurde auf ´05 Rügen so gesetzt das die Kante nicht groß überflogen werden konnte, vielleicht 3 m.
Ich habe dieses vor 3 oder 4 Jahren mit dem Zacki gemacht, erst wie so immer aus Versehen bzw. als Mutprobe/Leichtsinn, habe dann aber gemerkt das kein Verlust sondern ein Zugewinn auftritt.
Vor ein paar Wochen habe ich es auch mit einem ausgemusterten GFK-Flieger probiert, funktionierte natürlich noch besser als mit einem Zacki...

Aber in 50 m Entfernung mit einem großen Flieger ist es schwierig, da sehr knapp in Bodennähe geflogen werden muss, damit man im Lee bleibt. Wenn nicht wird es ruppig :-)

Peer oder Wolli können es vielleicht besser erklären, sie waren auch dabei...

Wenn wir vom gleichen Prinzip reden, ist es möglich und bring was,
ist aber nix neues :-O

Wie du bereits geschrieben hast muss auch die Sicherheitslinie entsprechend gesetzt werden, und das die "Locals" Vorteile haben konnte man auch auf Rügen sehen, wobei die die fliegerische Präzision beeindruckend war, doch wenn es zu knapp war wurde trotzdem das Signal gegeben, von mir und einigen namhaften Personen so gesehen.
Ist aber bei jedem Wettbewerb so, und wenn die gesamte Leistung stimmt auch egal.

Gruß, Jan
 
Danke Jan,

genauso hab ich mir das auch gedacht das man halt seine Wenden an die oertlichen gegenbenheiten anpasst, wobei im geschilderten fall die Hang (Kliff-) neigung und kantenbeschaffenheit massgeblich beeinflussen wo der Luv /Lee ubergang ist ( naturlich noch die Windgradienten)

Der portogische Kollege hat sich schon teilweise bei anderen treads verrannt.
Der besitz von ein paar Pike Brios ersetzt halt nicht Erfahrung.

Gruss
Thomas
 

Arne

User
Hi Thomas,

die Wendetechnik, die ich von Martin und Andreas kenne, liegt im üblichen von normalen F3F-Wenden.
Bei einigen dieser Techniken, spielen natürlich der Windgradient über die Höhe und andere Windscherungseffekte an der Kante eine Rolle und nutzen, den Flieger mit mehr Fahrt durch die Wende zu bekommen. Stichwort Dänenwende. Dabei zusätzlich zurückgelegte Strecke wird durch diese Effekte (über)kompensiert, man kann es auch übertreiben, dann wird das mehr an Strecke zu groß. Solche Effekte sind natürlich verwand mit dem DS, ich würde sie aber in dem Zusammenhang nicht als DS-Wenden bezeichen, mit "echtem"DS hat das ganze nichts zu tun.
Und wenn, solange es nicht gegen die Regeln verstößt, kann jeder fliegen wie er mag. Ein echtes fliegen durch den Rückraum an der Wende macht die Sicherheitslinie und physisch der Pylon unmöglich. Respekt gegenüber dem Wenderichter auch moralisch.
Die Herrig-Brüder fliegn einfach klasse, sehr konstant und präzise. Dazu einen eher runden und dabei schnellen Wendestil. Der Flieger ist klasse und vor allen Dingen perfekt eingestellt. Und die beiden voll drauf eingeflogen.

Die Kritik ist m.E. nach purer Neid, das sage ich ganz deutlich. :mad: :(

Das verschiedene Piloten an verschiedenen Hang-Typen unterschiedlich viel Übung haben, liegt auf der Hand. Auffällig ist aber, dass vorne trotzdem immer die gleichen fliegen. Bei den Herrig ist das an der Küste genauso der Fall wie im Inland, z.B. beim VR in der Slowakei. Und ich bin sicher, dass das an allen Hängen nicht anders ist oder wäre, weil eine Frage des Könnens.

Ich habe mich auf Rügen auch wie einige mal an einen Pylon gestellt, kann mich aber, wie Jan anscheinend (?) nicht daran erinnern, dass ich bei Andreas oder Martin einen Verwender mit Signal gesehen hätte. Verwender ohne Signal wie es sich gehört aber schon. Sie fliegen aber schon sehr eng und sind meist in der Lage im Ansatz der Wende diese im Fall des fehlenden Signals noch ohne großen Zeitverlust weit genug aufmachen zu können. Unsereins ist da schon wieder in der Strecke Richtung anderem Pylon....

Gruß Arne
 
Hallo!

Arne wen meinst du mit "Unsereins" ? :) - nein Spaß bei Seite.
Auch "wir" haben uns in Rügen oft mal hinter die Wendemarke gestellt weil uns die Außenzeiten von Martin und Andreas doch oftmals SEHR kurz vorgekommen sind. Trotzdem konnte man nie sehen, dass nur einmal falsch gehupt wurde. Man muss sich mal in die Lage eines solchen Wendemarkenrichters versetzen. Das ist alles andere als ein einfacher Job. Meiner Meinung nach also keine Bevorteilung von irgendjemanden!

Offtopic: (Das einzige, was ich nicht ganz ok fande ist, dass in einem Durchgang bei ein paar Piloten die Startzeit von 30Sekunden weit überschritten wurde. Die Bedingungen waren bei den letzten Startern !deutlich! schlechter, trotzdem wurde der Bewerb nicht unterbrochen und es hätte meiner Meinung nach in dieser Zeit gestartet werden müssen!)

Noch zu der angesprochenen Wendetechnik. Eigentlich sind das meiner Meinung nach, wie Arne schon gesagt hat, ganz "normale" F3F-Wenden. Nur verschenken gute Piloten eben nicht so viel Zeit außerhalb der Strecke.
 

cco01

User
Wendetechnik

Wendetechnik

Hallo

ich hab ein paar Vid´s von Andreas und Martin in Rügen 05 gemacht, da könnt ihr die Wendetechnik mal anschaun.

http://www.slope-zone.de/videos/AH-Ruegen05.MPG
http://www.slope-zone.de/videos/MH-Ruegen05.MPG

Wie Arne schon sagte hat die Wendetechnik nichts mit DS zu tun, die beiden fliegen lediglich sehr Dynamisch, d.h. kein ausbremsen in der Wende, zum anderen sind die Wenden eben auch sehr knapp. Mit diesem Stil ist in den meisten Fällen einer zu kurz angesetzten Wende durch kurzes nachdrücken das Signal zu bekommen. Wie hier angedeutet wurde im Lee zu wenden ist Unsinn, da die Sicherheitslinie grob gesagt die Hangkante ist (also nix mit DS :D ).
Zum anderen einheimische Piloten gibt´s in Rügen nicht, da hier normalerweise Modellflug verboten ist.
So und nun viel Spaß bei den Vid´s
Ach ja noch was! DSL ist von Vorteil beim runterladen der Filmchen :D

Gruß Chris
 
Mal ein paar Worte vom WendemarkenRichter:

Ich war 2003 und 2005 als Helfer dabei, 2004 aus zeitlichen Gründen leider nicht.
Wenn die Sicherheitslinie vermeintlich etwas zurückverlegt wurde, dann höchstens, weil der Hang einen Konkavbogen macht, die gedachte Linie zwischen den Endpunkten der Sicherheitslinie aber gerade ist. Vielleicht wurde von dem Portugiesen eine leichte Rückversetzung der Pylons aus Sicherheitsgründen für die Person an der Wendemarke (so auch von Espen Torp vorgeschlagen) mit einer Rückversetzung der Sicherheitslinie gleichgesetzt.
Um den Piloten eine Orientierung des Wendepunktes auch bei zurückversetzten Pylons zu geben, wurde (zumindest im letzten Jahr) noch eine rotweiß markierte Stange VOR den Pylon gesetzt. Sonst haben nämlich manche Piloten tatsächlich die Angewohnheit direkt auf den Pylon draufzuhalten :eek:

Offtopic: (Das einzige, was ich nicht ganz ok fande ist, dass in einem Durchgang bei ein paar Piloten die Startzeit von 30Sekunden weit überschritten wurde. Die Bedingungen waren bei den letzten Startern !deutlich! schlechter, trotzdem wurde der Bewerb nicht unterbrochen und es hätte meiner Meinung nach in dieser Zeit gestartet werden müssen!)

Meinst Du die Zeit nach Ausflug des vorhergehenden aus der Strecke bis zur Freigabe des nächsten Modells oder die offiziellen 30 Sekunden nach Freigabe bis zum Einflug in die Strecke?

Zu ersterem: Sobald der Startstellenleiter den Start freigegeben hat, wurde (soweit ich das beurteilen kann, weil ich ja meist unterm Pylon bzw. bei der Auswertung saß) eigentlich immer unverzüglich gestartet.
Teilweise konnte der Startstellenleiter aber die Strecke nicht gleich nach Ausflug des vorhergehenden Piloten freigeben, weil der z.B. durch Wiedereinfliegen in die Strecke zur Landung den nächsten Flieger behindert hat.

Falls die zweite Option gemeint ist: Wer nach Freigabe seines Modells durch "Herumgurken" ;) nach 30s noch nicht in die Strecke eingeflogen ist, dessen Wertungszeit läuft automatisch los :D .

Soviel zum Organisatorischen, nun zum Flugstil:

Der ist ja in den Videos von Christian Fiedler sehr schön zu sehen.
Die Aufwindbedingungen an Steilküsten wie denen von Rügen sind natürlich sehr speziell. Die Teilnehmer der DM können sicher bestätigen, dass der optimale Aufwind hier nur in einem sehr engen Bereich vorhanden ist. D. h. man muss sehr nah am Hang bleiben und ist mit dem halben Flügel schon über der Kante (siehe Videos). Weiter draußen kommt der Wind dann eben nur noch von vorn, aber nicht mehr so recht von unten.
Was man 2005 aufgrund des schwachen Windes im Gegensatz zu 2003 nicht so sehen konnte, ist die dynamische Ausnutzung der Windscherung VOR dem Beginn des Wertungsfluges. Durch mehrmaliges Schwungholen in der Art eines Fadenpendels konnte damals einiges an Fahrt aufgebaut werden, die beim Ausflug vor dem Einflug entweder durch sofortiges Zurückwenden direkt mit in die Strecke genommen werden konnte oder in eine Startüberhöhung umgesetzt wurde.

Dass Toppiloten eng wenden, sollte klar sein, wobei ich hier andere Piloten wie z.B. Klaus Kowalski als teils aggressiver - sprich haarscharf - einschätzen würde. Aber wenn ein Signal kam, dann war der betreffende Pilot auch drüber. Dahinterstehen ist auch nicht gleich druntersitzen.
Bei einem drohenden Verwender schaffen die Herrigs es halt noch genau im richtigen Moment, den Radius durch leichtes Nachdrücken im Messerflug zu erweitern. Das kostet so kaum 1s Sekunde, während bei einem "richtigen" Verwender deutlich mehr Zeit flöten geht. Martin hatte übrigens 2005 mehrere dieser Beinahe-Verwender drin.

Friedmar
 
offtopic:

Friedmar Richter schrieb:
Zu ersterem: Sobald der Startstellenleiter den Start freigegeben hat, wurde (soweit ich das beurteilen kann, weil ich ja meist unterm Pylon bzw. bei der Auswertung saß) eigentlich immer unverzüglich gestartet.
Teilweise konnte der Startstellenleiter aber die Strecke nicht gleich nach Ausflug des vorhergehenden Piloten freigeben, weil der z.B. durch Wiedereinfliegen in die Strecke zur Landung den nächsten Flieger behindert hat.
Friedmar

Diese Option meine ich.
Im sechsten Durchgang, der dann ja gestrichen worden ist, wurde diese Zeit von den letzten Piloten ganz sicher nicht eingehalten. Obwohl der Bewerb nicht unterbrochen wurde. Andere Flugzeuge waren da aber auch keine in der Luft. Es waren zu dieser Zeit, wie schon erwähnt schlechtere Bedingungen und man hoffte so einfach ein bisschen Zeit zu gewinnen um auf besseren Wind warten zu können.
Sage das obwohl das für uns wirklich gar keine Folgen hatte weil wir nicht annähernd vorne mithalten konnten. Trotzdem ja..
 

jcosta

User
wakuman schrieb:
Der portogische Kollege hat sich schon teilweise bei anderen treads verrannt.
Der besitz von ein paar Pike Brios ersetzt halt nicht Erfahrung.

Nein, aber ein Schwätzchen mit Andreas konnte als herum hier bitten informativer sein. Und ich hatte dieses Schwätzchen...

And I beat him in the first round with my Pike Brio... doh...

You keep forgetting that I understand ein bischen Deutsch...
 
Hi Joao,

but no one else, except you noticed their special (as you call it DS-) turns.

Da gibt's ein Sprichwort: Deutsche Sprache - Schwere Sprache

Cheers
Thomas
 
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