Hallo!
Es gibt in beim Abarbeiten von G-Code Situationen, wo man problemlos von der gewünschten Stelle weiterarbeiten kann, aber es gibt auch Situationen, wo das unmöglich ist. Da kann Mach3 nichts dafür, das ist deswegen so, weil der G-Code eine zeilenorientierte Sprache ist. Als Beispiel: Wenn irgendwann eine Variable gefüllt wird, bleibt diese solange mit diesem Wert gefüllt, bis sie wieder geändert wird. Wenn Du also nach einem Abbruch wieder an der gewünschten Stelle weitermachst, ist die Variable leer, weil ihr die Vergangenheit fehlt. Ähnlich ist es bei Kurven- und Kreisfunktionen. Die Formel, die dazu führt, ist genau in der Zeile, in der der Abbruch geschehen ist, später nicht vorhanden (die Formel stand ja einige Zeilen früher im G-Code, Du hast aber erst ab Zeile XX wieder weitergearbeitet).
Abgesehen davon, dass das bei allen CNC-Programmen sehr heikel ist, hast Du trotzdem in Mach3 Möglichkeiten, an der gewünschten Stelle weiterzuarbeiten. Dazu sind 2 Dinge wichtig: Du musst Dir
- die letzte gültige X,Y und Z-Position merken (Abschreiben, speichern, etc.)
- und auch die Zeile des G-Codes.
Beim Weiterarbeiten musst Du dann darauf achten, dass der Fräser vorher wieder an dieser Position ist und dass der G-Code erst ab dieser Zeile weiter abgearbeitet wird. Bei meiner Schmidtscreen nennt sich der Button dafür "Start ab Markierung", bei der Seligoberfläche heisst er "Start ab hier" und bei der Artsoftscreen heisst er "run from here'".
Die Machschmidt-Screen hat eine angenehme Komfortlösung: Du kannst schon vorab den Button "Position merken" drücken, um Deine letzte gültige Position zu speichern. Das muss aber geschehen, noch bevor Du die letzte richtige Fräsposition zwecks Fräsertauschs verlässt. Mit einem weiteren Button "Position zurück" fährt die Fräse dann die Position von selbst wieder an. Es geht sogar noch einfacher, in dem man das Setup so einstellt, das die Fräse auf Wunsch wieder zur Originalposition fährt und automatisch startet.
Aber wie gesagt, ich und sicher auch schon viele andere haben bei diesen heiklen Themen schon Lehrgeld bezahlt und zusehen müssen, wie nagelneue Fräser in die Aufspannfläche gestanzt wurden. Das grösste Problem liegt darin, dass man die letzte gültige Fräserposition meistens nicht weiss. Wenn man aber G-Code lesen kann, sucht man sich eine richtige Zeile vor dem Crash, wo die genaue Position steht und die Fräse fährt dann automatisch dorthin, bevor sie weiterarbeitet.
Ein Tipp: Blockiere Dir zum Lernen und Testen die Z-Achse, dann fräst Du das sozusagen ohne Feindberührung in sicherer Höhe. Dazu gibt es eine Tastenkombination, ich weiss aber nicht, wie die bei der Artsoftscreen heisst, bei Schmidtscreen ist sie glaube ich Alt-Z.
LG, Heini