Defektes Graupner Schaltnetzteil 6447

Addicted

User
Hallo zusammen!

Ich habe hier ein Graupner Schaltnetzteil Bestell.-Nr. 6447, 13,8V, 20A, dass in Verwendung mit einem Lader eigenartig zu stinken beginnt. Nun habe ich durch eine kurze Recherche herausgefunden, dass es mit eben diesem SNT immer wieder zu Problemen dieser Art kommt/kam. Also habe ich es geöffnet und wollte die überall im Netz beschriebenen Kondensatoren tauschen, doch mein Problem ist ein anderes. Seht selbst:

klein.jpg

Wie es aussieht habe ich einen Wicklungsschluss in der Spule. Leider habe ich von Spulen kaum einen Plan, so dass ich jetzt gerne wissen würde, wie ich das repariert bekomme. Kann ich die Litze gegen den Kern z.B. mit Papier isolieren und untereinander durch erneuten Lackauftrag, oder gar durch das Isolieren mit Schrumpfschlauch, ... die Litzen gegeneinander isolieren?

Vielen Dank für Eure Tipps!

Gruß

Chris

PS: Dass es bessere SNTs gibt, habe ich mittlerweile auch herausgefunden - also bitte verkneift Euch diese Hinweise. Mir geht es lediglich um die Reparatur dieses eigentlich neuen, aber wegen zu langem Herumstehen in OVP nach dem Kauf außerhalb der Garantie befindlichen SNTs.
 

Julez

User
Ich würde die Spule komplett rauslöten, und mit passendem Querschnitt neu bewickeln.
Dann wäre da noch das mögliche Problem, dass die Spule an sich in Ordnung war, und durch einen anderen Defekt zu stark bestromt wurde.

Zuallererst würde ich aber mir eine paar Beispiele von anderen defekten Netzteilen bereitlegen, bei Graupner anrufen, den Sachverhalt schildern, und gucken, ob's auf Kulanz zu tauschen geht.
 
Graupner Schaltnetzteil 6447 defekt

Graupner Schaltnetzteil 6447 defekt

Hallo,
nach 3 Jahren ist mein Schaltnetzteil jetzt auch defekt. Die Netzsicherung ist Ordnung, die rote Betriebs-LED leuchtet nicht. Ursächlich scheint mir, dass ich einmal meinen HYPE X-Treme Charger X6 verpolt an das Graupner Ladenetzteil angeschlossen habe. Daraufhin hat es merkwürdig gerochen. Jedoch funktionierte das Schaltnetzteil noch ca. 3 Monate lang (ca. 50 Ladevorgänge). Ich habe die defekten (Durchgang) Dioden D3, D4 und D12 bereits ersetzt. Nun konnte ich noch das unten abgebildete Bauteil als den Übeltäter des merkwürdigen Geruches ausmachen. Welche Funktion hat das Bauteil? Der Isolationslack des 1,0 mm dicken Kupferdrahtes ist regelrecht verbrannt. Leider hat auch der Ferritkern etwas von seiner grauen Ummantelung abbekommen. Kann die verkokelte Isolation des Kupferdrahtes die Ursache dafür sein, dass das Gerät nicht mehr funktioniert. Ich habe passenden Kupferlackdraht da, kann ich den Eisenkern trotz der teilweise weggebrochenen Ummantelung verwenden und mit Kupferlackdraht umwickeln oder sollte ein neuer ummantelter Ring (Bezeichnung?) her? Ich habe alle anderen Dioden geprüft. Die Leistungstransistoren sehen zumindest äußerlich OK aus. Muss ich diese zum Testen auslöten? Leider konnte ich im w³ keinen Schaltplan finden. Vielen Dank für Eure Hilfe.



 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Der Ringkern mit Wicklung bildet vermutlich eine Drossel für die Gleichgerichtete Rechteckspannung.
Vergleich das Mal mit einem handelsüblichen PC Netzgerät

Zuerst wird die Netzwechselspannung gleichgerichtet und dann mittels Leistungstransistoren auf einen Wandlertrafo gegeben. Auf der Sekundärseite des Wandlertrafos wird die Rechteckspannung wieder gleichgerichtet und mit einer L (Spule) C (Kondensator) Kombination von restlichen Rechteckspannungsteilen gesiebt.

Über die Spule fließt der gesamte Ausgangsstrom. Wird die Strombelastbarkeit des Kupferdrahtes überschritten brennt der Lack halt weg.
Die Regelung der Ausgangsspannung übernimmt das IC TL494.

Wenn du mal dein Photo der Netzteilplatine anschaust ist unten Links der Netzeingang mit Drossel dann kommt der Gleichrichter mit Siebung . Rechts unten die 2 Leistungstransistoren die auf den mittigen Wandlertrafo arbeiten. Rechts oben sind zwei Duodioden die den Gleichrichter auf der Sekundärseite des Wandlertrafos darstellen. Siebung mit Drossel und Kondensator oben mittig. Links oben ist das Regelbaustein zu sehen.

Wenn du ganz sicher gehen willst mußt du die Transistoren auslöten /ablöten. Kondensatoren Widerstände Dioden brauchen nur einseitig hochgelötet werden. Warum das ganze ? weil vermutlich immer ein anderes Bauteil parallel oder in Reihe zur Messung liegt und das Messergebnis verfälscht.

Gruß Bernd
 
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