Einziehfahrwerk nach der Anleitung von Ingo Seibert

Marc K.

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Sodele, hab mir jetzt mal die Mühe gemacht ein Einziehfahrwerk zu bauen. Da mir die Preise, der im Handel angebotenen Fahrwerke einfach zu teuer sind! Das ist dabei herausgekommen.

P1010064.JPG

P1010065.JPG

P1010066.JPG

Ich denke, das sich das sehen lassen kann! Funktionierte beim ersten Mal tadellos!:D:D:D
 

-Bob-

User
Hi Marc,

das sieht super aus! Koenntest du gleich auch eine Produktion anfangen ;) Eine Frage, kommt das Rad nicht weiter raus als im 2. Bild?!

Gruss,

Bob
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Marc,

gut gemacht :). Bezüglich des Rades: Du kannst den "Ausfahrwinkel" durch Versetzen der Löcher für den Kniehebel auf einem gedachten Radius um die Achschenkellagerung variieren. Je näher Du Richtung Radachse bzw. deren Orthogonale gehst, desto weiter fährt auch das Rad aus. Wenn man die Seitenteile etwas größer macht, kann man mehrere Löcher einbringen und etwas spielen.

Ach ja, habe letzte Tage noch von einem anderen Eigenbaufahrwerk Bilder bekommen. Derjenige hat das Teil mit einer Federung nach System FEMA ausgestattet. Ich frage ihn mal, ob ich seine Bilder hier reinsetzen darf.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

hier, wie versprochen, die Bilder des Fahrwerks von Ralf Walter. Ralf hat das Fahrwerk etwas modifiziert, und selbigem eine Radbremse sowie eine andere Art von Federung spendiert. Das Material der Seitenwände ist 3mm Alublech, die Dämpfer stammen aus einem 1:8 Verbrenner-Buggy. Das ganze soll in eine noch stark überarbeitungsbedürftige aber günstig geschnappte (woher kenne ich das nur?) 4,50 m DG 800 von Thermoflügel - das nenne ich Zufall :).

Die Freifräsung im Kniehebel werde ich noch in die Zeichnung einbauen, die gefällt mir, ebenso hoffe ich eine Freigabe zur Aufnahme der Radbremse und anderen Federoption in die Zeichnungen zu bekommen.

Habt ihr sonst noch Anregungen? Hier das Ergebnis:
 

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-Bob-

User
Hi Ingo und Ralf natuerlich,

Tolle Erweiterung!!
Die Anlenkung zur Bremse kommt mir ein bisschen komisch vor...

attachment.php


Waere das nicht besser in eine Gerade Verbindung!?

attachment.php


Dann hat man auf jedenfall wenn man bremsen moechte auch eins zur Verfuegung...

MfG,

Bob
 

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RoRa

User
Bremsanlenkung

Bremsanlenkung

Hallo Bob,

danke für Deinen Tip, natürlich hast du recht. Aber das ganze Fahrwerk bedarf noch einiger Verbesserungen. Da der passende Segler auch noch eine Großbaustelle ist, wollt ich mich zwischendurch erstmal mit einem Fahrwerk beschäftigen - Dank an Ingo! Mit seinem Plan war das überhaupt erst möglich!

Ich muss erstmal sehen, wieviel Kraft notwendig ist um das Rad vernünftig zu bremsen. Wenn das feststeht kann ich den Bremshebel (hoffentlich) entsprechend kürzen. Die beiden Servos müssen näher an die Grundplatten ran und tiefer montiert werden, da sie sonst beim Einfedern an die Flächenaufnahme stossen. Morgen bekomme ich das Bremsseil (geflochtenes Stahlseil), dann wird sich herausstellen ob es überhaupt "bremst" - erst mal unabhängig von der "verqueren" Anlenkung. Momentan bin ich dabei, die entsprechenden Spanten zu fertigen. Dabei werden sich vielleicht auch noch die Masse und Befestigungen für die Dämpfer und das Gelenk ändern.
Try and Error....

:-)

Gruß
Ralf
 

RoRa

User
Noch was: Marc´s Fahrwerk macht mich ja schon neidisch. Die Kohleplatte sehen einfach klasse aus :-)
Marc: Du hast deine Radache von aussen an die Achsschenkel geschraubt - wie hast du Innengewinde in die Radachse geschnitten? 3mm Gewinde in 4 mm Stahl ? Gelingt zumindest mir nicht :-(

Gruß Ralf
 
Federung

Federung

Hallo Ralf
Wenn ich Bilder von gefederten Seglereinziehfahrwerken sehe, fällt mir auf,
das der oder die Dämpfer nach vorne zeigen.
Ist es nicht günstiger den Dämpfer hinter dem Rad Richtung Rumpfoberseite anzusetzen?

mfg Ludwig
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Ludwig,

ich erlaube mir mal zu antworten. Die Sache mit der Dämpfung bzw. deren Variationen ist so alt wie die Fahrwerke selbst. Vom rein mechanischen her gibt es nur eine Sache, die zählt: Das Hebelgesetz (und vielleicht noch ein bißchen Vektoralgebra). Wo und wie die Kraft bzw. die Dämpfungskraft nun angreift, ist aus rechnerischer Sicht erst einmal wurscht. Da wir Modellflieger normalerweise unsere Dämpfungskräfte eh nur grob abschätzen, können derart theoretische Überlegungen aber genausogut außen vor bleiben, und man kann sich der praktischen Seite zuwenden.

Es gibt, grob gesagt, vier Systeme von Federungen:

  • Die Federung via Gasdruck-/Öldruckdämpfer mit schwingend gelagertem Fahrwerk, siehe Ralf oder FEMA
  • Federung mit einem zusätzlichen Rahmen, siehe meine Version
  • Federung mit dem über dem schwingenden Fahrwerk angeordneten Dämpfer (Lui)
  • Federung mit Gummielementen und Anschlag

Allen schwingend gelagerten Fahrwerken haften folgende Nachteile an:

  • Man kann die Servos z.B. für das Seitenruder nicht an den Rahmen schrauben, da dieser sich bewegt (bewegen können muß)
  • man benötigt eine zusätzliche Lagerung im hinteren Rumpfteil, um seitliches Arbeiten zu verhindern
  • die Kräfte werden nur am vorderen Spant mehr oder weniger punktuell eingeleitet
  • Die Fahrwerke können sich verwinden wg. eben jener Lagerung
  • Bei der FEMA-Federung wird zudem das Cockpit durch den nach vorne ragenden Dämpfer verbaut (wie zum Teil auch bei meinem Fahrwerk)

Ohne zuviel Eigenwerbung machen zu wollen, bietet meine Version ein paar Vorteile, die größtenteils aus den o.g. Nachteilen hervorgegangen sind, daher hier nur noch ein paar Punkte:

  • Aufgrund der starren Verbindung mit dem Rumpf muß es nicht so massiv aufgebaut werden
  • Die Krafteinleitung ist großflächiger und gleichmäßiger
  • Es fällt insgesamt deutlich kleiner und leichter (!) aus

Die Sache mit den Dämpfern über dem Rad o.ä. hat den Vorteil kompakt zu sein, gleichzeitig aber den Nachteil den Platz nach oben hin zu verbauen und eine Zusatzkonstruktion und meist überlange Dämpfer nötig werden zu lassen.
Die Sache mit den Gummipuffern ist in meinen Augen nur eine minimal gedämpfte Variante eines starren Fahrwerkes, welche aber bei guter Auslegung zumindest die harten Landestöße abzufangen vermag.

Ansonsten hat wohl jeder so seine Vorlieben und Erfahrungen bei den Dingern, nicht umsonst bauen viele ohne oder mit festem Rad (am besten noch in der Mitte des Cockpits *grusel*). Das schöne ist: Erlaubt ist, was gefällt und sich bewährt, alles andere ist nebensächlich. Wer mal ein Fahrwerk gekauft hat und jetzt eines selber baut wird aber den immensen Preisvorteil zu schätzen wissen. Aber es gibt natürlich auch Modellbauer, die mit Metallverarbeitung auf Kriegsfuß stehen, so wie ich in meinem Leben nie vernünftig Hubi fliegen werden kann ... ;)
 

Marc K.

User
Hallo Ralf! Ja, ich habe in die 4mm Radachse ein M3 Gewinde geschnitten. Funktionierte ohne Probleme. Auch die ganzen Abstandsbolzen zwichen den Seitenplatten sind so gemacht. :D
Demnächst will ich evtl. nochmal eins bauen, bei dem auch die Achsschenkel aus Kohle sind!:D:D:D:D
 

-Bob-

User
@Marc,

Welche Radgröße setzt du da ein? Und bei welchem Gewicht kommts du dann (mit Rad ohne Servo)?

@Ralf, wie sieht die Gewichtsverteilung bei dir aus?

Gruss,

Bob
 

RoRa

User
@Marc

@Marc

In Kohle-Rund kann ich mir das Gewinde ja noch vorstellen, aber M3 in Stahl - Sackloch ? Da verabschiedet sich mein Gewindebohrer schneller als ich "mist" sagen kann...

Wie machst du das ?
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Ralf,

ist ganz einfach: Auf der Drehmaschine für M3 ein 2,5 mm Loch bohren und ansenken. Dann, am besten auch auf der Drehmaschine, enweder den 1. Gewindebohrer ("1. Gang") ansetzen (und von Hand eindrehen), spätestens nach jeder vollen umdrehung vorsichtig zurückdrehen sprich: Späne brechen. Schmierung (Schneidöl/Fett) nicht vergessen! So weiter bis zum fühlbaren "Anschlag". Jetzt kannst Du entweder mit dem 2. Gewindebohrer oder aber einen Maschinengewindebohrer nehmen. Die Teile erkennt man dadurch, dass sie eine gewendelte Spänenut haben. Eigentlich kann man diese auch direkt ins Vollmaterial drehen, aber < 4 mm wäre ich da vorsichtig.
Wichtig ist eben dass mittige Ansetzen zur Bohrung, was so richtig nur auf einer Drehmaschine klappt.

Nachtrag: mit 2,6 bohren geht auch, außerdem kannst Du statt des Vollmaterials auch ein Rohr mit entsprechendem Innendurchmesser nehmen - dann können die Späne auch abhauen ;). Durchbohren mit 2,6 in Stahl wird auf die Länge allerdings schwieriger als das Gewindeschneiden im Sackloch ...
 
Hallo Ingo
Danke Dir für die ausfühliche Erklärung

Ingo Seibert schrieb:
Allen schwingend gelagerten Fahrwerken haften folgende Nachteile an:
  • Bei der FEMA-Federung wird zudem das Cockpit durch den nach vorne ragenden Dämpfer verbaut (wie zum Teil auch bei meinem Fahrwerk)

Genau hier liegt mein Problem. Wenn ich mein EZFW mit Dämpfer nach vorne
einbaue gibts ärger mit der Sitzwanne bzw dem Cockpitausbau.
Bei meiner ASW27 habe ich Platz genug um den Dämpfer hinter dem Rad anzubringen.
Servos für Höhe und Seite sind im Seitenruder- und für Wölb-, Querruder u.
Störklappen in den Flächen vorgesehen.

mfg Ludwig
 

RoRa

User
bei der DG600 schließt der "Kabinenraum" bündig mit der Unterseite der Kabinenhaube ab, da passt das Fahrwerk mitsamt Dämpfern problemlos drunter. Alternativ schlage ich Ingos Lösung vor - das Rad innerhalb des Rahmens federn und den Rahmen starr montieren.

@ Ingo
Danke für deine ausführliche "Gewindeschneiderklärung". Aber ich hab ja schon Schwierigkeiten ein 2,5er Loch in den Federstahldraht zu bohren, wie soll das dann erst mit dem schneiden gehen ? Ist mir noch ein Rätsel, aber ich werds mal versuchen.

Übrigens hab ich heute Abend mal Probehalber die Bremse in Betrieb genommen. Sogar mit der schrägen Anlenkung und einem sehr schwächlichen Servo ist das völlig ausreichend. Sie lässt sich recht gut dosieren, bis hin zum blockieren.

Gruß Ralf
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin!
ber ich hab ja schon Schwierigkeiten ein 2,5er Loch in den Federstahldraht zu bohren

Ääääähm, Federstahl würde ich vermeiden, wenn Du Löcher bohren willst o.ä., denn das Zeug ist hart wie ne Morgenlatte - da kommst Du nur mit Hartmetallbohrern rein, Gewindeschneiden geht mit "Heimwerkermitteln" gar nicht. Deswegen steht in der Stückliste auch Feder- oder Silberstahl! In dem Fall empfiehlt sich also Silberstahl oder normaler Feld-, Wald- und Wiesenstahl, dann klappt´s auch ohne abgebrochene Gewindebohrer! Ach ja, im Notfall schik mal ne PN mit den benötigten Maßen, dann sehen wir weiter ;) ...
 
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