F3D-Diaries (Dutch Edition): Day 8

fly2pylon

Vereinsmitglied
Liebe Pylonfreunde,

nachdem der Zwischenstand nach Runde 11 analysiert war stand die Taktik für die letzten 3 Durchgänge der WM fest: Bruno war auf Schlagdistanz zum Podium mit 4,5 Sekunden zum Drittplatzierten Eddie Melville und konnte voll auf Angriff fliegen da noch kein 200er auf der Karte stand. Robert lag in der Juniorenwertung auf Platz 2 und hatte vor dem drittplatzierten Sebastian Jop einen Vorsprung von 14 Sekunden. Unser Hauptaugenmerk galt einem Podestplatz in der Mannschaftswertung, kein leichtes Unterfangen wie sich herausstellen sollte. Da wir einen Junior-Piloten im Team haben werden lediglich die 3 besten Piloten für die Mannschaft gewertet, Achims Wertung sollte keinen Einfluß auf das Ergebnis mehr haben an diesem Tag.

Heute Morgen stand wie schon vorgestern der ‚Aufwachflug Team Coors’ im dritten Heat des Tages auf dem Programm. Der Pilot war wach und die Luft schnell: 60.19s war unser schnellster Flug auf der WM. Bruno und Robert starteten jeweils mit einem 200er durch 2 Cuts in den Tag.

In Durchgang 13 lief es dann bei beiden besser, Bruno flog mit 57,98s seine schnellste Zeit und gleichzeitig die sechstbeste Zeit des ganzen Wettbewerbs! Robert legte eine saubere 60,5 nach, ich flog 61,7s schnitt aber in der Startrunde Pylon 1. Die Teams aus USA und Guatemala zogen in der Mannschaftswertung durch schnelle Flüge an uns vorbei und wir rangierten vor dem letzten Durchgang auf Platz 4. Mit der Entscheidung an der Spitze hatten wir also nichts mehr zu tun.

Der 14. und damit letzte Durchgang sollte also die Entscheidung bringen und wir zeigten Nerven: Bruno flog 58,6s, leider mit Cut an Pylon 1. Robert ging aufs Ganze und die Uhr blieb nach 58,4s stehen, leider schnitt er in Runde 5 Pylon 2.

Ich flog im vorletzten Rennen der WM gegen Robbert van den Bosch. Wir gingen von Bahn 1 ins Rennen, leider funktionierte unser Turnlight in 3 Runden nicht und es wurde ein Reflight gewährt. Also schnell die Kerze wechseln, den Flieger tanken und die Haube abkleben. Da es bei den Flügen von Bruce Illingworth und Beau Murphy ebenfalls zu Fehlfunktionen bei den Signalen gekommen war flogen wir den Reflight mit voller Besetzung. Das Shuttle brachte uns zur Startstelle, anschließend gab eine ca. 10 minütige Unterbrechung weil die Signalanlage nicht funktionierte. Endlich konnte das Rennen gestartet werden, die deutschen Supporter fieberten mit als die Flieger abhoben. Wir mussten den starken Murphy ziehen lassen, fanden dann aber unseren Rhythmus. Die Uhr blieb schließlich bei 62,11s stehen, ob das reichen würde? Die Ungewissheit dauerte ca. 10 Minuten ehe uns der Australier David Axon mitteilte dass wir nach seiner Kalkulation ganz knapp die Nase vorn hätten. Vorsichtiger Optimismus machte sich breit, dieser wurde zur Gewissheit als das offizielle System aktualisiert wurde und Deutschland als bestes europäisches Team auf dem 3. Platz anzeigte! Nach 2.041 Sekunden Modellfliegen betrug der Vorsprung auf unsere holländischen Freunde gerade einmal 1,57 Sekunden. Mannschaftsweltmeister wurde die USA mit einem Abstand von 5,4 Sekunden vor Guatemala. Einen so engen Ausgang gab es in der Geschichte von F3D-Weltmeisterschaften noch nie, umso grösser war die Freude als die Anspannung des letzten Fluges von uns abgefallen war.

Bruno landetet im Endklassement als bester Europäer auf Rang 6. Ich belegte den 18. Platz, Achim kam auf Rang 27.

Robert wurde 16. und belegte in der Juniorenwertung den hervorragenden 2. Platz hinter dem überragenden schwedischen Junior Emil Brobert. Dritter wurde der starke guatemaltekische Junior Sebastian Jop der seinen allerersten F3D-Wettbewerb überhaupt flog. Im vorletzten Durchgang steigerte er seine persönliche Bestzeit auf 59,34 Sekunden!
Zitat Teammanager Tom Scott: “For him it´s like a video game, 14 times in a row!” ;)

Höhepunkt des Tages war die Rückgabe des inzwischen fachmännisch instandgesetzten Fahrzeugs an Elias Sopeoglu. Elias war gerade mit seinem Rennen fertig als der mit einer riesigen Schleife verzierte Bus laut hupend direkt auf das Flugfeld fuhr. Er war sichtlich gerührt und übernahm unter grossem Applaus aller Anwesenden das Fahrzeug.

Viele Grüße,

Gerald
 

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Dagobert

User
Klasse gemacht, Ich freu mich für euch. War bestimmt anstrengend bei der Hitze. Umso größer ist bestimmt die Freude über den Platz auf dem Podium.
 
Liebe Pylonfreunde,

nachdem der Zwischenstand nach Runde 11 analysiert war stand die Taktik für die letzten 3 Durchgänge der WM fest: Bruno war auf Schlagdistanz zum Podium mit 4,5 Sekunden zum Drittplatzierten Eddie Melville und konnte voll auf Angriff fliegen da noch kein 200er auf der Karte stand. Robert lag in der Juniorenwertung auf Platz 2 und hatte vor dem drittplatzierten Sebastian Jop einen Vorsprung von 14 Sekunden. Unser Hauptaugenmerk galt einem Podestplatz in der Mannschaftswertung, kein leichtes Unterfangen wie sich herausstellen sollte. Da wir einen Junior-Piloten im Team haben werden lediglich die 3 besten Piloten für die Mannschaft gewertet, Achims Wertung sollte keinen Einfluß auf das Ergebnis mehr haben an diesem Tag.

Heute Morgen stand wie schon vorgestern der ‚Aufwachflug Team Coors’ im dritten Heat des Tages auf dem Programm. Der Pilot war wach und die Luft schnell: 60.19s war unser schnellster Flug auf der WM. Bruno und Robert starteten jeweils mit einem 200er durch 2 Cuts in den Tag.

In Durchgang 13 lief es dann bei beiden besser, Bruno flog mit 57,98s seine schnellste Zeit und gleichzeitig die sechstbeste Zeit des ganzen Wettbewerbs! Robert legte eine saubere 60,5 nach, ich flog 61,7s schnitt aber in der Startrunde Pylon 1. Die Teams aus USA und Guatemala zogen in der Mannschaftswertung durch schnelle Flüge an uns vorbei und wir rangierten vor dem letzten Durchgang auf Platz 4. Mit der Entscheidung an der Spitze hatten wir also nichts mehr zu tun.

Der 14. und damit letzte Durchgang sollte also die Entscheidung bringen und wir zeigten Nerven: Bruno flog 58,6s, leider mit Cut an Pylon 1. Robert ging aufs Ganze und die Uhr blieb nach 58,4s stehen, leider schnitt er in Runde 5 Pylon 2.

Ich flog im vorletzten Rennen der WM gegen Robbert van den Bosch. Wir gingen von Bahn 1 ins Rennen, leider funktionierte unser Turnlight in 3 Runden nicht und es wurde ein Reflight gewährt. Also schnell die Kerze wechseln, den Flieger tanken und die Haube abkleben. Da es bei den Flügen von Bruce Illingworth und Beau Murphy ebenfalls zu Fehlfunktionen bei den Signalen gekommen war flogen wir den Reflight mit voller Besetzung. Das Shuttle brachte uns zur Startstelle, anschließend gab eine ca. 10 minütige Unterbrechung weil die Signalanlage nicht funktionierte. Endlich konnte das Rennen gestartet werden, die deutschen Supporter fieberten mit als die Flieger abhoben. Wir mussten den starken Murphy ziehen lassen, fanden dann aber unseren Rhythmus. Die Uhr blieb schließlich bei 62,11s stehen, ob das reichen würde? Die Ungewissheit dauerte ca. 10 Minuten ehe uns der Australier David Axon mitteilte dass wir nach seiner Kalkulation ganz knapp die Nase vorn hätten. Vorsichtiger Optimismus machte sich breit, dieser wurde zur Gewissheit als das offizielle System aktualisiert wurde und Deutschland als bestes europäisches Team auf dem 3. Platz anzeigte! Nach 2.041 Sekunden Modellfliegen betrug der Vorsprung auf unsere holländischen Freunde gerade einmal 1,57 Sekunden. Mannschaftsweltmeister wurde die USA mit einem Abstand von 5,4 Sekunden vor Guatemala. Einen so engen Ausgang gab es in der Geschichte von F3D-Weltmeisterschaften noch nie, umso grösser war die Freude als die Anspannung des letzten Fluges von uns abgefallen war.

Bruno landetet im Endklassement als bester Europäer auf Rang 6. Ich belegte den 18. Platz, Achim kam auf Rang 27.

Robert wurde 16. und belegte in der Juniorenwertung den hervorragenden 2. Platz hinter dem überragenden schwedischen Junior Emil Brobert. Dritter wurde der starke guatemaltekische Junior Sebastian Jop der seinen allerersten F3D-Wettbewerb überhaupt flog. Im vorletzten Durchgang steigerte er seine persönliche Bestzeit auf 59,34 Sekunden!
Zitat Teammanager Tom Scott: “For him it´s like a video game, 14 times in a row!” ;)

Höhepunkt des Tages war die Rückgabe des inzwischen fachmännisch instandgesetzten Fahrzeugs an Elias Sopeoglu. Elias war gerade mit seinem Rennen fertig als der mit einer riesigen Schleife verzierte Bus laut hupend direkt auf das Flugfeld fuhr. Er war sichtlich gerührt und übernahm unter grossem Applaus aller Anwesenden das Fahrzeug.

Viele Grüße,

Gerald






(Zitat: Bruno und Robert starteten jeweils mit einem 200er durch 2 Cuts in den Tag.)

Bruno startete nicht mit 2 Cuts ! Direkt beim Start (nach 2 Metern) ist der Motor geplatzt !

Gruß Marco
 
Schon OK Gerald, ich habs ja korrigiert ^^

Man bedenke, Bruno nahm dann das schlechteste Modell vom Training und flog damit dann seine schnellste Zeit !!!!
Wie geil ist das denn ?!?
Dies zeigt klar, das alle Modelle gleich gut sind !
 
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