endlich Sommer - doch wann ist es zu heiß zum Fliegen?

Hallo liebe Piloten der Verbrennerfraktion,

ich möchte euch von meinen Erfahrungen der letzten Wochen berichten. Es ist ja endlich richtig warm geworden - schon zu warm? In meinem Fall ja! Denn als ich vor 2 Wochen schleppen wollte und die Segler schon bereit standen um nach dem Schlepp in den warmen Aufwinden zu kreisen stellte der Motor in meiner Yak immer wieder ohne ersichtliche Gründe ab. Fliegen war nicht möglich. Das Modell stand einige Zeit zuvor in der Sonne und mir der Schweiß auf der Stirn bis wir den Fehler entdeckten ...

der Zündschalter (Killswitch), der über den Empfänger angesteuert wird arbeitete nicht ordnungsgemäß und schaltete nach Lust und Laune an und ab. Ein Austausch und Test eines anderen Schalters von meinem Kollegen bei ähnlichen Temperaturen brachte keine Veränderung.
Ich fragte beim Händler nach "funktionale Gewähr bis max. 60°C" und die sind bei diesen Temperaturen in der Sonne schnell erreicht. Übrigens auch bei den Empfängern!

Für heiße Tage muss ich jetzt also einen mechanischen Schalter für die Zündung einbauen und hoffen das der Empfänger kühl gelagert ist. Schade ich fand den Killswitch immer prima, hat was, alles über den Sender zu bedienen z.B. auch den Choke. Aber Elektronik ist anfällig auch gegn Hitze. Und so werde ich wieder fliegen wenn es kühler ist oder ich einen mechanischen Schalter eingebaut habe.

Was meint ihr dazu und bei welchen Temperaturen lasst ihr das Modell am Boden?

Viele sonnige Grüße,

Markus

Kobold Maki schrieb:

bei welchen Temperaturen lasst ihr das Modell am Boden?

Zum Vergrößern anklicken....

Unter -25°C (minus)

Bertram

Bisher hatte ich keine generelle Grenze, außer bei Modellen, bei denen man schon vorher Temperaturprobleme hatte. Am WE bei einem Flugtreffen haben sich allerdings die Motorabsteller und sonderbaren Ausfälle schon deutlich gehäuft, und da ist die Hitze sicher die einfachste Erklärung.

Ich sehe eher den Menschen als Grenze. Wenn es so heiß ist, schwindet bei mir die Lust zu fliegen doch merkbar. Wobei das sehr subjektiv ist und nicht objektiv einer Temperatur zuzuordnen ist. Irgendwann werden auch die Reaktionen schlechter.

RK

Kobold Maki schrieb:

Ich fragte beim Händler nach "funktionale Gewähr bis max. 60°C" und die sind bei diesen Temperaturen in der Sonne schnell erreicht. Übrigens auch bei den Empfängern!

Zum Vergrößern anklicken....

Das stimmt so nicht, denn bewegte Objekte haben in der Sonne die gleiche Temperatur wie im Schatten. Lediglich die Komponenten, die von sich aus Hitze erzeugen (Regler, Motor und so) sind kritisch.

Man darf das Modell zwischen den Flügen bloß nicht in der Sonne stehen lassen, manche nicht einmal ein paar Minuten.

Kobold Maki schrieb:

Ich fragte beim Händler nach "funktionale Gewähr bis max. 60°C" und die sind bei diesen Temperaturen in der Sonne schnell erreicht. Übrigens auch bei den Empfängern!

Zum Vergrößern anklicken....

Da lässt sich doch Abhilfe schaffen. einfach über den Empfänger ein Dach aus Depron damit die Sonne nicht mehr ungehindert auf den Empfänger strahlt. natürlich mit genug Abstand zum Empfänger.
Wenn sich der Gesamte Rumpf innen so stark erwärmt, nutzt das natürlich auch nichts. Dazu ggf noch die Dämpferwärme im Stand...

Das Modell sollte bei der Hitze ohnehin abgedeckt werden, besonders bei dunklen Farben. Meine Metallic-Lackierung wird verdammt heiss in der Sonne

Grüße,
Marco

Ich hab mir da früher auch nie Gedanken drüber gemacht. Doch seit dem Fluch des Rückkanals sieht das anders aus. In einem meiner dunklen Modelle, dieses habe ich den ganzen Tag im Schatten stehen gehabt, hatte ich nach einem 6 Minütigen flug eine Rumpfinnen bzw. Empfängertemperatur von 78Grad. Da wurd mir schon ganz anders und ich hab das fliegen für den Tag lieber sein lassen.

MaikG schrieb:

Ich hab mir da früher auch nie Gedanken drüber gemacht. Doch seit dem Fluch des Rückkanals sieht das anders aus. In einem meiner dunklen Modelle, dieses habe ich den ganzen Tag im Schatten stehen gehabt, hatte ich nach einem 6 Minütigen flug eine Rumpfinnen bzw. Empfängertemperatur von 78Grad. Da wurd mir schon ganz anders und ich hab das fliegen für den Tag lieber sein lassen.

Zum Vergrößern anklicken....

im Verbrenner Modell? mit offenliegenden Dämpfern? Denke das ist da fast schon normal, wenn zu wenig Luft aus dem rumpf gesaugt wird...
Bei mir mit Elektroantrieb hat es im rumpfinneren etwa Umgebungstemperatur, Rumpf komplett geschlossen, lediglich über den Seitenruderspant kann Luft raus.

Gruß,
Marco

Ja mit Verbrenner (ZG38 mit innenliegendem Topfdämpfer). Zum Luftaustritt sind bereits 2 Kinderfausgroße Löcher hinter der Tragfläche. Bin auch die letzten Jahre immer ohne Bedenken so geflogen aber als mir nun mal eine so hohe Empfängertemperatur Ausgegeben wurde, und dir Funktion von Graupner nur bis 55Grad garantiert wurde, ist mir schon etwas mulmig geworden.

dass kann ich verstehen

sind am Luftauslass kleine "Spoilerlippen" dran, sodass noch ein Unterdruck und somit Luftsog entsteht?
Auslassöffnung sollte etwa das 3-4fache an Fläche der Eintrittöffnung haben...

Wenn natürlich die Hitze des Motors und der Dämpfer nur die 2 kleinen Öffnungen entweichen muss wird es eng.

Grüße, Marco

Außentemperatur

Außentemperatur

Hallo zusammen,

da ich bereits bei so heißen Tagen ebenfalls schlechte Erfahrungen mit meinen Verbrennermodellen gemacht habe, bleiben meine zuhause. Allerdings muss ich hier sagen, dass bei mir nicht die Elektronik schlapp gemacht hat sondern immer die Motoren. Und wenn man Treiblinge zwischen 150 und 170 ccm zur Reparatur einschicken darf bleibt´s dann halt nicht bei den 10€

Schlußendlich muss das jeder für sich selber entscheiden.

Gruß Andreas

Marco schrieb:

dass kann ich verstehen

sind am Luftauslass kleine "Spoilerlippen" dran, sodass noch ein Unterdruck und somit Luftsog entsteht?
Auslassöffnung sollte etwa das 3-4fache an Fläche der Eintrittöffnung haben...

Wenn natürlich die Hitze des Motors und der Dämpfer nur die 2 kleinen Öffnungen entweichen muss wird es eng.

Grüße, Marco

Zum Vergrößern anklicken....

Jap.
Die Belüftung halte ich auch für ausreichend. Letztes Wochenende an einem bewölkten Tag (ohne direkte Sonneneinstrahlung) und Temperaturen von 32 Grad, hatte ich nach dem Fliegen nur 53Grad Empfängertemperatur. Das halte ich noch für akzeptabel.
Den Grund sehe ich eher in der sehr dunklen Grundfarbe des Modells, was dazu führt, das bei den momentanen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung die Rumpftemperatur schon nach dem rollen zur Startbahn auf 55Grad steigt.

MaikG schrieb:

Den Grund sehe ich eher in der sehr dunklen Grundfarbe des Modells, was dazu führt, das bei den momentanen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung die Rumpftemperatur schon nach dem rollen zur Startbahn auf 55Grad steigt.

Zum Vergrößern anklicken....

wie gesagt, mein metallicblauer Rumpf ist innen nur unwesentlich wärmer als die Umgebungstemperatur. Die Matallicpartikel aber heizen sich auf der Oberfläche so stark an, dass man sich die Hand sofort wieder wegzieht weil es äußerst unangenehm heiss ist...
Hab mir ein Suncover besorgt, seitdem bleibt alles angenehm kühl.

Nach dem Flug ist es auch im Rumpf nicht wärmer.
Empfänger hab ich nie gemessen, fliege kein Hott Beim anfassen sind diese aber gar nicht warm und haben Umgebungstemperatur, zumindest am Gehäuse der Sats.

Gruß,
Marco

Motorabsteller

Motorabsteller

Hallo alle miteinander -

da bin ich doch wohl nicht der einzige, der sich bei den Temperaturen Gedanken macht. Aber eigentlich darf das nicht sein - ich meine, wenn die Leute in Kalifornien oder in Abudabi fliegen, dann wird es doch wohl auch möglich sein eine Elektronik zu bauen die bei höheren Temperaturen sicher ist. Natürlich deck ich meine Modelle in der Parksituation entsprechend ab - aber spätestens während der Startvorbereitungen bräzelt der Lorenz auf die Haube auf den Rumpf oder in das Kockpit - das ein Motor ordentlich mit Luft versorgt werden muss ist hier allen klar aber wenn ich im Sommer mal meine Kettensäge anschmeiße denke ich nicht über die Temperatur nach oder die Kühlung, die funktioniert bei jeder Temperatur, keine Absteller. Und so sollte das auch beim Motormodell sein, ist meine Meinung. Ich werde mal einen anderen Schalter einbauen und bei nächster Gelegenheit testen, bis dahin ist das heiße Wetter sicher durch, mal schauen.

Leistungsfähiger sind die Motoren natürlch bei kühler Luft - aber bei T-Shirtwetter macht das fliegen allemal mehr Spaß.

Gruß Markus

Moin,

ich war letzten Donnerstag bei Wolkenlosem Himmel eine Stunde in der Luft,
dann habe ich es in der prallen Sonne nicht mehr ausgehalten und bin gelandet.
Fazit- Flugzeug und Equipment OK, Pilot mit der Konstitution am Ende

Gerhard