Hitec Aurora 9 - Elektronisches Bauteil identifizieren

Hallo,

habe gerade in aller Eile den Akku meiner Hitec Aurora 9 verpolt angeschlossen und durch den Kurzschluss ist ein elektronisches Bauteil abgebrannt.
Ich traue mir durchaus zu, auf einer Platine zu löten, habe aber nicht wirklich Ahnung von Elektrotechnik, so dass ich nicht weiß, welches Bauteil ich benötige (Art und Größe).
Die Größe ich leider auf dem defekten verkohltem Bauteil nicht mehr zu erkennen.

Ich denke mal, dass es für einige von euch, die entsprechend Ahnung habe, keinerlei Probleme darstellt, das Bauteil zu identifizieren und vielleicht auch die Größe, anhand der umliegenden Bauteile, zu bestimmen.

Ich denke mal, dass augenscheinlich nur ein Bauteil betroffen ist.

In meiner alten Graupner MX-16 hatte ich einmal durch einen Kabelbruch einen Kurzschluss, dort musste ich aber nur eine Sicherung (so ein kleines Glasröhrchen) austauschen und schon ging's ohne Schaden weiter. Kann gar nicht verstehen, warum Hitec keine Solche Sicherung zum Schutz vor Kurzschlüssen einbaut, oder ist das abgebrannte Teil ein Sicherung?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen...

Gruß Martin

Hier die Bilder:

k-CIMG3940.JPGk-CIMG3939.JPG
 
Hi,
EC1 ist wie EC2 etc. ein Elektrolyt Kondensator vom Typ Tantal in SMD Bauweise.
Du kannst versuchshalber das Gegrillte einfach mal ablöten und die Lötpads reinigen.
So sollte die Schaltung schon mal wieder funktionieren, wenn nichts anderes in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Das war ein Stützkondensator am Eingang der Spannung.
Ein gängiger Wert ist vielleicht 10uF, Spannungsfestigkeit mind. 1.5 mal Eingangsspannung, besser 2 mal.
Also wenn die Schaltung an 9Volt hängt, dann sollte der Kondensator für >=20Volt sein.
Auf Polarität achten beim Ersatz, die Markierung auf dem Bauteil ist Plus.
Gruss Pat
 
Hallo Pat,

tausendfachen Dank. Nachdem mir mein Herz im ersten Moment halb stehengeblieben ist, als die Aurora Rauchzeichen von sich gab, bin ich mittlerweile ganz guter Dinge.

Werde gleich mal bei Conrad ein passenden Kondensator bestellen und sobald ich am Montag wieder zu Hause bin, werde ich mich ans Löten machen und anschließend hier berichten...

Gruß Martin
 

Elektrostar

User gesperrt
Ich wäre da nicht ganz so optimistisch, denn normalerweise ist der Regler auch hin, auch wenn er vielleicht nicht verkohlt aussieht. Was man zur Reparatur braucht und wie es geht, zeigt das folgende Video (für den Sender Turnigy 9X):

http://www.youtube.com/watch?v=CzACtvFRyvY

Übrigens frage ich mich, wie man bei der A9 den Akku verpolen kann. Mit dem originalen Stecker und der mitgelieferten Batterie geht das nicht! Nur wenn man halt den "Ersatzstecker" bei Conrad kauft, dann sind bei dem Plus und Minus genau anders herum. Deshalb habe ich das Original-Kabel am mitgelieferten Akku aufgetrennt und einen BEC Stecker dazwischen gelötet. Die Lipos's für die A9 und der Original Akku haben nun alle BEC Steckkontakte und die kann man nicht verkehrt rum aufstecken.

Frank
 
Nun ja, man kann verpolen, auch wenn nichts umgebaut ist ;)
Der Stecker bei meiner Aurora 9 ist kein BEC-Stecker sondern auf Seiten der Funke diese 2 dünnen Kontakte und mittig darunter der Führungsstift und auf Seiten des Akkus ein kleiner weißer Stecker.

Durch den Führungsstift kann man eigentlich nicht verpolen, aber nur wenn man den Stecker genau waagrecht in die Buchse führt. Ich war gestern sehr in Eile und habe den Stecker leicht von oben aufgesteckt (natürlich unbeabsichtigt). Da greift der Führungsstift noch nicht. Ein komplettes Einstecken ist so zwar nicht, aber dummerweise hat es gereicht um sehr kurz ein Kontakt zwischen Akku und Sender herzustellen :(

War einfach eine Unachtsamkeit, bei diesem Stecker zum Verpolen. Bei den roten BEC-Stecker wäre das nicht möglich, die sind aber jedenfalls bei meiner Funke nicht verbaut...

Gruß Martin
 
@ Frank:
Danke für das Video und für den Hinweis, dass vielleicht auch der Regler durch ist.
Welcher wäre denn der betreffende Regler auf meiner Platine? Nach Anschauen des Videos würde ich mal sagen der kleine schwarze Baustein am Steckplatz IC1 mit der Bezeichnung F150. Der hat aber im Gegensatz zu dem Baustein im Video 5 und nicht 4 Kontakte...
Lieg ich da richtig mit meiner Vermutung, dass das der möglicher Weise betroffene Regler ist?
 
Hi,
Bevor Du was bestellst, kannst Du einfach ohne den verbrutzelten Konsensator testen, ob es wieder läuft.
Das ist ja nur ein Stützkondensator.
Mit einem Multimeter den Strom messen und nur kurz die Spannung anlegen, aber richtig gepolt!
Die Halbleiter haben noch keinen Krater, also hast Du ne Chance, dass es wieder funzt.
Manchmal hilft bei der Fehlersuche auch, länger Strom anzuschliessen und zu schauen, wo es raucht. So kann man den defekten Regler identifizieren.
Allerdings macht man mehr kaputt, wenn man sich nicht so auskennt.
Vielleicht hilft Dir ja jemand in einem Verein oder im Shop Deines Vertrauens.
Oder jemand hat eine ganze Aurora und kann Vergleichsmessungen anstellen, was die beste Lösung wäre.
Hab schon einiges reparieren können, was so ähnlich aussah. Die Chancen stehen 50/50.
Gruss Pat
 
Vielen tausendfachen Dank an euch, insbesondere an Pat: Habe gerade den durchgebrannten Kondensator abgelötet und die Funke getestet: Sie geht wieder :)
Werde nun einen einen Tantal Elektrolyt Kondensator mit 10uF und 20V bestellen und dann sollte wieder alles tip top sein...

Vielen Dank für eure Hilfe! :)

Gruß Martin
 
Hallo,

mal als Tipp, vielleicht findest Du einen anderen Aurora 9 Nutzer, der Dir die Bezeichnung von dem Kondensator ablesen/nennen kann?
Dann könntest Du exakt den gleichen Typ/Wert kaufen.

VG
Gunnar
 
Tantalum capacitor (16V, 47uF, 20%)

Tantalum capacitor (16V, 47uF, 20%)

Hi,

suche mal bei google nach EC1 und Aurora und Du wirst fündig:
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=996037&page=382

I ran the same experient as you but with a NIMH battery. It blew up a capacitor in EC1. I open the radio and removed the short in the capacitor and the radio operated again then contacted Hitec and they told me wich component to buy to replace the capacitor that had gone bad.

Tantalum capacitor (16V, 47uF, 20%).

Hopefully you didn't fry the whole radio. See if you can fix it this way then you might end up paying less than $10USD or if you can't I am sure you have a friend that might be able to do it for you.

Also 10µF würde nicht wirklich passen.

VG
Gunnar
 
Hallo Gunnar,

habe den Thread bei rcgroups auch gefunden und den Kondensator auch mittlerweile erfolgreich ausgetauscht. Trotzdem Danke für die Info!

Abschließend habe ich zweierlei festgestellt:

Erstens habe ich mich wohl doch nicht all zu doof angestellt, als mir das mit der Verpolung passiert ist. Gerade bei rcgroups liest man des öfteren von dem Problem. Natürlich kann man dies mit ein wenig mehr Sorgfalt vermeiden, jedoch hat Hitec definitiv keine verpolungssichere Steckverbindung gewählt. Da ist Graupner deutlich vorbildlicher, da sie zum einen eine verpolungssicherere Steckverbidnung gewählt haben, zum anderen aber auch einfach eine kleine Sicherung verbaut haben, die bei Verpolung einfach durchbrennt. Diese kann dann auch ein absoluter Laie auswechseln, zumal man solche Sicherung (so kleine Glasröhrchen) in jedem Elektroladen bekommt.

Zweitens bin ich mir nicht mehr so sicher, ob der Tantal Kondensator in 47 uF, 16 V, 20 % dem ursprünglich verbaute entspricht oder ob ihn Hitec mittlerweile für die brauchbarere Lösung hält. Denn ein Kondensator dieser Größe hat normalerweise eher um die 6mm Länge, der verbaute hat lediglich 3,5mm. Es könnte zwar sein, dass die verbauten Kondensatoren recht moderne Modelle sind, die die gleichen Kennzahlen bei kleinerer Größe liefern, aber irgendwie glaube ich das nicht. Jedenfalls habe ich nach langer Recherche keinen Kondensator mit den gesuchten Kennzahlen in der Größe gefunden, wie die ursprünglich verbauten. Der verbaute Kondensator hatte 3,5 x 2,8 mm und in der Größe sind die Kondensatoren normalerweise deutlich geringer von der Kapazität und Spannungsverträglichkeit.
Nichts desto trotz kann man auch locker einen 6mm langen Kondensator verbauen, weil der Platz hierfür gegeben ist.

Und zuletzt ein Tipp (den mir Pat per PN gegeben hat) an alle die vielleicht das gleiche Problem haben: Kondensatoren dieser Größe findet man häufig in nicht mehr benötigten oder defekten Elektroteilen aus dem RC und PC Bereich. Ich habe mal eine nicht mehr benötigte kleine RtF-Funke aufgeschraubt und da lachte mich der gesuchten Kondensator geradezu an. Das Umlöten in die Aurora stellte dann keine wirkliche Herausforderung mehr dar.

Gruß Martin
 
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