Pitts S2A von Höllein (Bildbericht)

Pitts S2A Auslegung,Bau- und Flugbericht

Technische Daten:

Spannweite 65 cm oben, 58 cm unten
Länge 64 cm
Masse:546 g
Flächeninhalt: 18,5 dm^2
Motor Freestyle 24
Propeller: APC 10x4,7 Slow Fly
10 Zellen Sanyo 500 AR
RC-Funktionen:Höhe,Seite,Quer;Motor

1.Motorenwahl

Die Pitts S-2A(Doppeldecker)

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sucht einen Edelantrieb für 10 Sanyo 500 AR.

Startmasse mit 10 Zellen um die 600 g. Die Pitts möchte mit diesem Antrieb standesgemäß fliegen.

Der Pitts würden gefallen:
Lehner 1020/16W mit Reisenauer 5,2 : 1 Getriebe und APC Slow - Prop 9 x 6

Hacker B20 18 L mit 4 : 1 Getriebe und APC Slow 9x4,7 bzw 10x4,7

HB 10-15 .Hier kennt sich die Pitts gar nicht aus.

Mini -LRKvon Causeman als Fertigmotor. Wickelung und Luftschraube sind der Pitts auch unbekannt.

Baby TM Mini LRK Diesen Mini LRK gabs noch nicht, als die Motorentscheidung anstand.

Freestyle 24 Plettenberg-motoren

Bitte helft der Pitts , sich für einen Antrieb zu entscheiden, indem Ihr Für und Wider der oben genannten Antriebe aufzeigt.

Für Eure Mithilfe bedankt sich die Pitts schon jetzt.
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Hallo Gerhard,

ich würde einen Freestyle24 von Plettenberg nehmen, der wiegt 75g incl. Luftschraubenmitnehmer und dreht bis zu einer 10x4,7 APC im Direktantrieb an 10 Zellen durch und hat eine 5mm Titanwelle(verbiegt nicht so schnell beim Kopfstand). Preislich ist er im Vergleich zu den anderen käuflichen Motoren mit 129€ auch attraktiv. Mit dem Durchmesser von 36,5mm kannst Du wahrscheinlich in der Pitts leben.

Gruß,

Ulf

Die Pitts hat sich für den Freestyle 24 entschieden.

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Messungen mit dem Freestyle unter Punkt 6.

2.Bau Rumpf und Leitwerke

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Für die sichere Akkuhalterung sind zusätzlich drei GFK-Halterungen am Rumpf angebracht. Nur zwei längs gespannte Gummis für die Akkuhalterung lassen Zweifel aufkommen, ob dies jeder Flugsituation gewachsen ist. Zur Schwerpunktseinstellung muss bei dieser Auslegung der Akku mit 10 Zellen 500 AR ganz vorne sein.

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Der Brettchenrumpf wird aus mehreren Teilen zusammengeklebt. Die Passgenauigkeit dieser Teile und die Holzqualität (verzugsfrei, leicht), ist hervorragend. Die Leitwerke sind ebenfalls unverzogen und leicht. Als Scharniere wurden aufgeteilte Gewebescharniere verwendet. Der Motorspant ist aus 2 mm GFK gesägt. Damit das weiche Holz des Rumpfbodens beim Landen nicht eingedrückt wird, wurde auf den Rumpfboden ein Kohlerowing mit wenig Epoxydharz auflamminiert.

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Seiten – und Höhenleitwerk zum Rumpf genau ausrichten. Die Flächenverbinder werden erst nach Fertigstellung der Tragflächen in den Rumpf geklebt.

[ 14. November 2002, 15:46: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
3. Tragflächenbau

Der Tragflächenbau ist sehr einfach und schreitet schnell voran.
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Alle Rippen und Sperrholzteile für die Flächensteckung sind sehr präzise und passgenau zugeschnitten. Die Hauptholme aus Kiefer sind in guter Holzqualität mit Maserung parallel zu den Kanten.
Statt der krummen 4 mm Buchenstäbe als Nasenleiste wurden gleich schwere 4 mm Kohlerohre verwendet. Die 4 dem Baukasten beigefügten Randbögen sind aus extra harter Holzqualität und wiegen zusammen 12 g. Sie wurden durch, aus 1,5 mm Balsastreifen lamminierte und zusammen nur 2 g schwere, Randbögen ersetzt. Die vier Querruder entsprachen vom Gewicht, der Oberflächenbehandlung und der Verzugsfreiheit nicht den Ansprüchen. Sie wurden aus leichtem Balsaholz zugeschliffen und wiegen nun statt 26 g nur 8 g.


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Bei diesem Modell hat die obere Tragfläche auch Querruder, die mit aufgeteilten Gewebescharniere angeschlagen und nach dem Bespannen mit Sekundenkleber gesichert werden. Der Spaltabstand sollte ca. 1 mm sein, dann lassen sich die Ruder nach dem Verkleben der Scharniere noch leicht bewegen.

Mit etwas Weißleim werden die Flächenverbinder im Rumpf verklebt, die Fläche dient dabei zum Ausrichten. Diese Arbeiten sehr gründlich ausführen. Nach dem Trocknen, die Flächen wieder entfernen und die Klebestellen am Rumpf mit Sekundenkleber nochmals sichern. Die Tragflächen sitzen recht stramm auf den Flächenverbindern, deswegen wurden sie nicht mit den Flächenverbindern verklebt. Dies mag beim ein oder anderen Reparatur- oder Transportproblem ein Vorteil sein.
Damit ist der Rohbau mit einer Masse von 177 g abgeschlossen.

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[ 05. November 2002, 16:27: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
4. Bespannung

Die Flächen und Leitwerke der Pitts werden oben und unten unterschiedlich mit Oracover light scale weiß und transparent rot bespannt. So ist eine leichte Lageerkennung des Modells möglich.
Der Rumpf wurde mit Holzgrundierung und rotem Kunstharzlack lackiert.

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5. Einbau der Fernsteuerkomponenten und dei Ruderanlenkungen

Der Einbau der Fernsteuerkomponenten ähnelt einem Kinderpuzzle. Die Komponenten klemmen einwandfrei in den sehr genau zugefrästen Ausschnitten.
Die Anlenkung der Ruder ist fast spielfrei, leicht und einfach ausgeführt. Die Holzruderhörner haben für die 0,8 mm Stahldrähte 0,8 mm Löcher. Die Stahldrähte werden in Bowdenzuginnenröhrchen geführt. In die Servohebelarm werden 2,1 mm Löcher gebohrt, in die ein kleines Stück Bowdenzuginnenrohr mit Sekundenkleber geklebt wird. Diese nehmen spielfrei die 0,8 mm Stahlschubstangen auf.

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Für die Mitnahme der oberen Querruder wurden aus 1,5 mm GFK 4 Mitnahmeruderhörner angefertigt. Die Querrudermaschine neutralisiert wegen der leichtgängigen Querruder gut. Die Steifigkeit der Schubstangen für die oberen Querruder reicht gerade noch aus.

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[ 05. November 2002, 16:46: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
6. Motorauslegung

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Messdaten:

Messergebnisse beim Freestyle 24 mit Schulze future 11.20 e und 10 Zellen Sanyo 500 AR.
APC SLF 10x4,7; 9,8V; 16,0A; 157W; 7020/min; 700g; 4,5 g/W; 13,7 m/s
APC SLF 10x4,7; 11,6V; 4,2A; 49W_; 4820/min; 300g; 6,1 g/W; Viertelgas
APC 10 x 5____; 10 V; 14,0A; 140W; 7570/min; 560g; 4,0 g/W; 16 m/s
APC 10 x 5____;11,4V; 5,3A_; 60 W; 5660/min; 300g; 5,0 g/W Viertelgas
APC 9 x 7_____; 10 V; 16;6A; 166W; 6900/min; 390g; 2,4 g/W; 20 m/s
APC 9 x 6_____;10,2V; 13 A_; 133W; 7920/min; 490g; 3,7 g/W; 20 m/S
APC SLF 9x6__; 9,74V; 15,5A;151W; 6840/min; 480g; 3,17g/W; 17 m/s

Die 10x4,7 SLF APC wird vom Motor angetrieben werden.
Der Schulzeregler funktioniert einwandfrei. Gutes Anlaufen, feinfühliges Hochregeln, keine Temperaturprobleme bei Teillast. Durch die Dipschalter ist das Einstellen sehr einfach. Man braucht dazu aber gute Augen.

7.Bauanleitung und Bauplan

Der Bauplan ist vollständig und übersichtlich und enthält alle vier Flächenhälften und die Rumpfdraufsicht.
Die Baubeschreibung ist knapp, lässt nach mehrmaligem lesen und vergleichen der Bauteile mit dem Plan aber keine Fragen mehr offen.

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Der Bau dieser niedlichen Pitts stellt an den Modellbauer keine hohen Ansprüche und ist an wenigen Basteltagen abgeschlossen.
Das flugfertige Modell hat mit 10 Zellen 500 AR eine Abflugmasse von 546 g, 4 g weniger als die Herstellerangabe: ab 550 g.

Flugerfahrungen

Der Erstflug der Pitts war am ?

Nach ausreichend gesammelter Flugerfahrung im Frühjahr wird dieser Bildbericht fortgesetzt.

[ 05. November 2002, 16:24: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Hi Gerhard!

Ganz schön schwer für so'n Zwerg! Das ist ja fast ne halbe Sukhoi - gewichtsmäßig. ;) :D :D

Wann gehst Du denn Pitts-sen? Gib Bescheid!!

Happy landings

Michael
 
Hallo Michael
Hoffentlich schließt ihr mich nicht aus dem Leichtfliegerclub an der Wangener Linde mit derart schweren Fliegern aus.

Ich hab noch ein anderes Problem:
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Hallo, ich habe einen Pletti Freestyle 20 und habe mich gegen die APC Slowfly-Props entschieden, weil ich befürchte, dass ei Leistung dafür zu gross ist und sich die Blätter bei hohen Drehzahlen verformen und massiv an Wirkungsgrad verlieren.

Liege ich damit falsch? Ich persönlich glaube, dass Du da an der Grenze bist, oder drüber.

Gruss, Olivier
 

Snoopy

User
Die 10x4,7 darf maximal ca. 6300/min drehen, die 9" Latten 7030/min.
Oliver hat aber recht, speziell die 10x4,7 verformt sich sehr stark auch unterhalb dieser Drehzahlen.

Gerhard, wenn möglich probier mal den 9x6" Graupner CAM Slim Prop an 10 Zellen oder den 10x6" an 8 Zellen. Ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Speziell die 9x6" ist rein subjektiv wesentlich besser als das APC Pendant.
Und die 10x6" kann man fast als direkten Ersatz für die 10x7" APC nehmen.
Noch dazu laufen die Propeller wesentlich runder als die von APC (da hat man ja manchmal den Eindruck, die Löcher in der Mitte bohrt ein Cowboy mit nem Akkuschrauber)
 
Hallo Oliver
Der Hersteller gibt Motorbelastungsbeispiele bis ca 14 A an.
Hompage Plettenberg:
APC SLOW FLY 10x4,7"
U__; I__; n____; eta
6,1 7,3 5460 82
7,4 9,4 6190 79,5
8,5 11,5 6630 75
9,7 13,6 7040 71

Motorströme von deutlich über 10 A werden eher die Seltenheit sein. Von daher denke ich nicht, dass der Motor überfordert ist. Der Motor hat von allen Seiten große Kühlöffnungen, so dass im Fahrtwind für Kühlung gesorgt ist.

Die Messergebnisse sprechen eher für die Slow Fly Propeller. Die Blätter sind weich, ein extremes Verbiegen ist mir nicht aufgefallen. Flugerfahrungen und thermisches Verhalten des Motors liegen noch nicht vor.
 
Offenbar kann man auch auf den Klang gehen... Wenn es merkwürdig klingt, dann verformt sich der Propeller. Ich würde auch auf Graupner ausweichen, oder APC-Elektro-Prop. Allerdings dreht Dein 24er weniger schnell als mein 20er Freestyle. Die Motoren sind übrigens einfach super. Leicht, schön und im brauchbaren Belastungsbereich optimaler Wirkungsgrad bei grosser Luftschraube. Wären sie noch ein wenig leichter, wären sie perfekt.

Gruss, Olivier
 
Hallo Jürgen
Ich hoffe, dass es ohne Klappluftschraube geht.
Die APC SLow Fly sind im Wirkungsgrad und vom Gerwicht unschlagbar. Die Latte ist, wie oben schon erwähnt, ser flexibel. Hiers ist das mal ein Vorteil.
Eine Klapplatte mit leicht drehbaren Latten ist bei der Brettform des Rumpfes beim Anlaufen nicht unproblematisch.
Der Regler wird ohne Bremse betrieben.
Die kleine Tiger Moth hat auch eine Starrlatte, die bei den vielen Kopfständen (nun ist es besser, Fahrwerk ca 2 cm nach vorne versetzt) noch zu keinen Beschädigungen am Modell, Welle oder Luftschraube geführt haben.
 
Die Pitts hatte am 23.12 ihren erfolgreichen Erstflug. Heute Mittag durfte sie nochmals 3 Flüge machen. Das Modell ist schenell, wendig, gut zu beherrschen und mit der Motorisierung auch ganz spritzig unterwegs. Enorm stört die kurze Motorlaufzeit von 2 bis 3 min. Mit den bald verfügbaren Hcells wird das hoffentlich besser.
Hans-Peter hat zum gelungenen Erstflug auch gleich eine riesen Sektflasche mitgebracht. Als verantwortingsbewusster Pilot hab ich natürlich nicht mehr als nur einen halben Becher getrunken.
Danke HP.
 
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