Interceptor 2 von Hype

Hardy

User
Als ich mich vorab im Netz mal umschaute fand ich zum Interceptor (1) eigentlich nur negative Berichte. Nun kam der Interceptor 2 mit Kreisel, und irgendwie reizte mich das Modell doch, einfach um mal in die Impellerfliegerei reinzuschnuppern bevor ich Zeit und Geld in etwas schickere Projekte investiere.

Empfänger lag noch rum, Antriebsakkus von meiner einzigen anderen Schaumwaffel würden passen, da konnte man für 120 Euronen eigentlich nicht viel falsch machen. Also hab ich mir die Kiste bestellt.

Die einzige Herausforderung beim "Bau", falls man das so nennen mag, lag eigenlich darin, den 1800er 3S Akku, den GR-16 Empfänger und den Kreisel bis zum Anschlag nach hinten zu verlegen und so dicht zusammenzurücken dass der Schwerpunkt ohne Heckblei passt und die Haube auch noch zu geht. Ein bisschen Schnitzen, ein bisschen Kleben, fertig. Ob die Servoabdeckungen die Querruderservos bei der Landung wirklich schützen würden erschien mir wegen des langen Ruderhorns am Querruder zweifelhaft, also die Servos rausgehebelt, zwei Schlitze in die Flächen geschnitten und die Anlenkung auf die Flächenoberseite verlegt.

Mein erster Eindruck nach etwa einem Dutzend Flügen fällt nun recht positiv aus. Für meine Verhältnisse ist die Kiste Flott unterwegs. Ich kann sie bequem selbst werfen. Muss man bei den ersten paar Starts nicht umbedingt machen. Der Kreisel macht sie auch bei etwas böigerem Wind gut flieg- und landebar. Fliegen lässt sich die Maschine auch ohne Kreisel, aber gerade beim Selbstwerfen möchte ich ungern darauf verzichten. Eine missglückte Landung will ich auch nicht verhehlen, ein Tragflächenende (Randbogen) jenseits des Kohleholmes brach ab und musste mit Sekundenkleber wieder angebracht werden

An die richtige Einstellung des Kreisels muss man sich etwas heranarbeiten, einmal fing die Kiste an zu flattern, weil sie wohl überkompensierte. Heute, bei etwas böigem Wind hab ich sie auch etwas zittern sehen, wobei die Gesamtfluglage stabil war. Ob das der Kreisel korrekt bei der Arbeit war, oder noch im Bereich der Überkompensation und noch etwas heruntergeschraubt werden müsste weiss ich noch nicht. Bloß nicht davon ausgehen dass die Potis auf Neutral stehen wenn der Schlitz senkrecht steht. Bei mir steuert da das Querruder schon lange mit dem Fehler mit. Die Konsequenzen davon möchte ich nicht im Flug ausprobieren.

Der Billigimpeller ist mir bislang noch nicht um die Ohren geflogen, aber das kann ja noch kommen. Zumindest wenn ich dem glauben schenke, was ich über den ersten Interceptor so gelesen habe. Natürlich kann man für 120 Euro keine Premiumqualität erwarten, aber was er kostet scheint mir der Interceptor 2 auf jeden Fall wert zu sein. Ich glaub ich werd noch einigen Spass damit haben.

Hardy
 
Hallo Hardy,

danke für Deinen Beitrag. Meinen Interceptor II habe ich gestern gebraucht in Empfang genommen und werde Deinen Erfahrungsbericht um meinen in Kürze erweitern..
ich bin schon sehr gespannt wie sich das Teil fliegt und wie die Verarbeitung ist.

Viele Grüße

rentasad
 
Hallo Peter,

vielen Dank für den Link - so einen Test habe ich noch vermisst. Der Erstflug gestern ging nur gut, weil das Modell die wie im Bericht erwähnten guten Langsamflugeigenschaften hat.
Mitten in der Luft machte der Impeller kreischende Geräusche und drehte hoch... ich habe ihn dann notgelandet mit dem Effekt, dass der Impeller trotz abgeschalteten Schub nochmal durchdrehte. Hinter dem jet lagen dann wie Brotkrumen die ganzen Luftschaufeln - die hat er alle komplett verloren.

Habt ihr mit dem Impeller schon schlechte Erfahrungen gemacht?
Kann man einen Billigimpeller überhaupt wuchten?

Viele Grüße

Matthias
 
Ich kenn dieses Ding aus meiner Mini F-18. Fast unbrauchbar. War ein fürchterlich lärmender wirkungsgradschwacher Energievernichter, den ich nie sauber zum Laufen gebracht habe und der mir dann die Servos kaputtvibriert hat. Sah exakt genauso aus wie auf dem Foto von Peter.

Hab dann den Microfan von Wemo mit Het 240-15(6000) reingetan, und das Ding fliegt jetzt auch so wie es Strom zieht. 300 Watt auf so kleinem Raum lassen keinen Spielraum für mäßige Qualität.

Gruß, Claus
 
Ich kenn dieses Ding aus meiner Mini F-18. Fast unbrauchbar. War ein fürchterlich lärmender wirkungsgradschwacher Energievernichter, den ich nie sauber zum Laufen gebracht habe und der mir dann die Servos kaputtvibriert hat. Sah exakt genauso aus wie auf dem Foto von Peter.

Hab dann den Microfan von Wemo mit Het 240-15(6000) reingetan, und das Ding fliegt jetzt auch so wie es Strom zieht. 300 Watt auf so kleinem Raum lassen keinen Spielraum für mäßige Qualität.

Gruß, Claus

Ja also ich denke auch ein Umbau lohnt sich auf jeden Fall.
Das mit dem Wuchten mit einer Wuchtwaage ist meistens so eine grenzwertige Sache bei dieser Impellergröße.
Mit Amateurmitteln kann man da eine leichte Verbesserung erzielen.
Ich schlage da immer ein WeMoTec-Impeller vor der dann auch von WeMoTec mit Motor gewuchtet wird.
So eine exakte Wuchtung wie dort mit der Wuchtmaschine ist mit Amateurmitteln
nicht annähernd zu erreichen. Oliver und ich haben das mal in einem Kreuztest ausprobiert.
Bei der Größe Minifan und kleiner probiere ich das nun erst garnicht mehr ...

Gruß
Peter
 
Super. Vielen Dank. Ich werde den Ersatzimpeller erst mal noch ausprobieren und wenn der garnicht gehr dann auf das Set umsteigen - wobei das schon teuer ist als der Flieger (gemessen an den MINI Impellern. Aber das Microset ist ja momentan eh nicht zu sehen...

Ich werde dann einfach von meinem zweiten Flug berichten :)

Viele Grüße

Matthias
 
Moin Mädels,
Ich komme eigentlich aus der turbinenecke. Jetzt hab ich mir mal den interceptor 2 zugelegt. Ich wollte mal fragen ob ihr den Flieger schonmal mit 3s 2200mah geflogen habt. Also mein hauptinteresse gilt den Starteigenschaften durch das Mehrgewicht des Akkus. Macht sich das beim werfen stark bemerkbar oder ist das gar gefährlich ihn so zu werfen?

Mfg Sven
 
Moin Mädels,
Ich komme eigentlich aus der turbinenecke. Jetzt hab ich mir mal den interceptor 2 zugelegt. Ich wollte mal fragen ob ihr den Flieger schonmal mit 3s 2200mah geflogen habt. Also mein hauptinteresse gilt den Starteigenschaften durch das Mehrgewicht des Akkus. Macht sich das beim werfen stark bemerkbar oder ist das gar gefährlich ihn so zu werfen?

Mfg Sven

Der Schwerpunkt ist selbst mit 1.600 mAh Akku nicht einstellbar. Ich würde darauf verzichtzen einen 2.200 mAh einzusetzen. Vom Start her müsste das - wenn es nicht absolut windstill ist - schon funktionieren aber wie gesagt der Schwerpunkt und wenn man etwas Spaß haben will sollte man den Flieger mit nicht zuviel Gewicht belasten.
Test siehe hier (hatte ich schon früher erwähnt) da steht auch was zum Gewicht etc.:
http://www.edf-jets.de/tests/schaummodelle/231-hype-interceptor-ii.html

Gruß
Peter
 

Hardy

User
Also, ich fliege meinen Interceptor 2 mit 1800ern und halte den Schwerpunkt nach Anleitung ohne Blei. Starteigenschaften absolut unkritisch. Der Einbau war allerdings etwas kniffelig.

Einbau Interceptor 2.JPG

Int2 draufsicht.JPG

Der Empfänger sitzt neben dem Höhenruderservo, die Antennen in den Lufteinlaufschächten. Den Akkuschacht habe ich nach hinten etwa um einen Zentimeter verlängert und soweit verbreitert dass der Akku bis zum Anschlag reingeht. Die Seitenwände zum Lufteinlauf können dabei etwas dünn werden, eine Ecke von meinem Akku ist von aussen zu sehen. Wenn man es vorher weiss kriegt man es wahrscheinlich auch hin ohne ein Loch reinzumachen. Über dem Akkuschacht ist ein Brettchen auf dem der Kreisel und das Kabelgedöns befestigt ist. Ich musste das Kabelgewirr mit ein paar Bindern fixieren und noch etwas an der Haube rumschnitzen damit diese dicht draufpasst. Müsst ich's nochmal machen würde ich nicht mehr ein 3mm Balsabrettchen und Klett als Unterlage für das Gyro nehmen sondern 1mm Furniersperrholz und das Gyro draufkleben. Auch würde ich eventuell die Kabel einkürzen, denn den ganzen Kabelsalat so klein zu kriegen dass die Haube passt war schon eine ziemliche Fleissarbeit. Der Akku wird von vorne eingeschoben und hat selbst kein Klett. Davor setze ich einen Stopperklotz auf ein Klettband damit der Akku sich bei der Landung nicht verselbstständigt. Ein Aufblähen des Akkus sollte man vermeiden, sonst passt er nicht mehr.

Zum Start fasse ich den Rumpf hinter der Tragfläche mit Daumen und drei Fingern. Den kleinen Finger lege ich unter den Rumpf. Das hilft den Rumpf in einem schrägen Winkel in der Hand zu halten und in einer Bewegung so zwischen Speerwurf und Kugelstossen sicher zu starten. Dabei die linke Hand am Höhenruderknüppel. Kein Problem, auch bei böigem Wind nicht.

Bei einem 2200er Akku wüsste ich nicht wie der Schwerpunkt ohne Heckblei zu halten wäre. Wenn ich mir anschaue, wie wenig von der Tragfläche noch vor dem Schwerpunkt liegt, möchte ich, ganz intuitiv, die Maschine nicht noch Kopflastiger machen. Dann läge der Schwerpunkt ja bald ausserhalb der Fläche. OK, der vordere Rumpf und die langgezogenen Lufteinläufe erzeugen wohl auch noch etwas Auftrieb. Also, ich möchte das nicht ausprobieren, aber wenn Du es tun solltest würd ich gerne Deinen Erfahrungsbericht hören.

MfG Hardy
 
So,

danke erstmal für die vielen infos. Ich hab grad mal nen Erstflug gemacht mit nem 1300er Akku und habe den Schwerpunkt auf 45mm ab nasenleiste eingestellt. ich musste ca. 2mm auf hoch trimmen bei halbgas. Bei Vollgas ist er dann weggestiegen. Ausserdem reagierte er ziemlich träge auf hoch und beim landen lies er sich kaum ausschweben. Meint ihr nicht auch das der CG noch 5mm weiter hinter kann? Also das kam mir grad schon ziemlich kopflastig vor. Wo habt ihr euren CG?

Ach übrigens. Habe mal verschiedene Akkus bezüglich des CG getestet. bei einem 2200er braucht man ca. 12 Gramm Blei ganz hinten unterm heck. Das ergibt ein Fluggewicht von 530 Gramm. Habe ihn aber so nicht geflogen da es heute ziemlich nebelig ist und ich da ungern Experimente mache

mfg Sven
 
So,

danke erstmal für die vielen infos. Ich hab grad mal nen Erstflug gemacht mit nem 1300er Akku und habe den Schwerpunkt auf 45mm ab nasenleiste eingestellt. ich musste ca. 2mm auf hoch trimmen bei halbgas. Bei Vollgas ist er dann weggestiegen. Ausserdem reagierte er ziemlich träge auf hoch und beim landen lies er sich kaum ausschweben. Meint ihr nicht auch das der CG noch 5mm weiter hinter kann? Also das kam mir grad schon ziemlich kopflastig vor. Wo habt ihr euren CG?

Ach übrigens. Habe mal verschiedene Akkus bezüglich des CG getestet. bei einem 2200er braucht man ca. 12 Gramm Blei ganz hinten unterm heck. Das ergibt ein Fluggewicht von 530 Gramm. Habe ihn aber so nicht geflogen da es heute ziemlich nebelig ist und ich da ungern Experimente mache

mfg Sven

Hallo also mit dem 1.600er kann ich das Blei auch wieder rausnehmen und das passt dann so. Fazit also: der Schwerpunkt kann etwas nach hinten rücken. Ich würde es mal zunächst mit 3 mm probieren ...
Peter
 

Hardy

User
Eine Sache ist mir heute noch eingefallen, auf die man bei seinem Interceptor vielleicht achten sollte. Nach einigem Flugbetrieb fiel mir einmal auf, dass sich ein Reglerkabel aus seinem Kabelschacht im Rumpfrücken rauslaviert hatte und ganz ganz dicht vor'm Impeller hing. Hab's erst mal zurückgestopft, sollte man vielleicht langfristig mal irgendwie sichern. Könnten die vielbejammerten Impellerzerlegungen beim Interceptor statt von der Materialqualität vielleicht von Fremdkörperkontakten herrühren?

Hardy
 
Hmm. Könnte auch sein. Ausserdem fiel mir auch auf das sich die Fläche beim landen schnell aushebelt. Habe sie deswegen zu hause sofort komplett mit dem Rumpf verklebt.
 

Hardy

User
Die Fläche aushebeln? Häh? Du hast schon die zentrale Flächensicherungsschraube reingeschraubt, die Fläche wird nicht nur vom Triebwerksdeckel gehalten? Ich hätte sie nämlich damals beinahe vergessen, weil das Loch von einem Aufkleber verdeckt wird. Hatte schon angefangen mich darüber zu wundern dass die bei Hype so großzügig sind und eine Ersatzschraube beilegen...
 
doch doch. Aber dadurch das sich der kleine so schlecht ausschweben lies, ist er etwas hart mit der Nase aufgekommen. Das Rumpfvorderteil hat sich dann etwas hoch gedrückt und die Fläche ist fast aus der Nut vorn gerutscht. Auf jeden Fall sind die Flächen jetzt mit dem Rumpf verklebt und das hat dem Rumpf nochmal extrem viel Steifigkeit gebracht.
 
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