Warum baut MPX die 4000 nicht mehr

ollli

User
Hallo Leute,

alles was MPX an Sendern neu brachte, kann der 4000er in Sachen Programmierung nicht das Wasser reichen. Gerade in Sachen Mischerei soll sie DIE Steuerung gewesen sein.

Warum hielten die MPX Leute nicht daran fest, als sie die Nachfolger gebaut haben?

Oder war das Konzept doch nicht so durchdacht? Alle, die eine alte 4000er (noch) haben schwärmen, kaufen die Bucht zusammen und klagen darüber, dass es (bald) keine Ersatzteile mehr geben soll.

OLI
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Der massgebliche Software-Entwickler hatte Multiplex verlassen, wurde mir mal kolportiert.
Tatsächlich aber hast Du Recht. Die Programmierung der 4000er ist immer noch unerreicht genial. Die Hardware allerdings inzwischen "volljährig". ;) Die erste Anlage kam ja 1995 auf den Markt.
Das Konzept der Bedienungslogik hätte man durchaus weiter verfolgen können. Wer weiß was noch kommt...
 

ollli

User
Natürlich ist die Hardware steinalt. ABER: Es kann doch auch für neue, fremde Programmieren nicht ein Ding der Unmöglichkeit sein, die Menüstruktur nachzuprogrammieren.
Hardware eines 100€ Senders ist heute wahrscheinlich schon besser als die damalige.

Das müsste doch möglich sein.

OLI
 

HRenz

User gesperrt
Hy,

ja, die MPX4000 war Ihrer Zeit weit voraus, alles frei programmierbare Universalmischer,
aber man musste sich intensiv einarbeiten, so ging es mir auch als gleichzeitiger Graupner-Nutzer
Aber sie war auch in der Herstellung teuer und war keine Massensender.

Dann kam zeitlich die Phase als bei allen Herstellern das nur noch über vorgekaute Programmmodule lief,
das war für die Masse einfacher aber gleichzeitig auch immer mehr eingeschrängt.

Die opentTx-software hat ein ähnliches aber stark verbessertes Konzept,
(das ist auch klar, es liegen über 10 Jahre dazwischen, heute mit 32bit Prozessor und Telemetrie)
das von der Idee her an die MPX4000 angelehnt ist.

Auf ein paar englische MPX Foren wird genau das diskutiert openTx-Software als Nachfolger von MPX4000 da es keine Teile mehr gibt.
http://rc-soar.blogspot.co.uk/2013/04/new-frsky-taranis-spiritual-successor.html
Da ich selber eine MPX4000 hatte kann ich guten Gewissen sagen die openTX-Software wäre ein würdiger Nachfolger.
(openTx läuft auf verschiedenen Harware Plattformen)

Mit companion9x kann man alles am PC programmieren, testen und simulieren ohne dass man einen Sender braucht.

In diese Richtung werden auch den anderen gehen, Tendenz ist klar ersichtlich, siehe WEA und Jeti

Was MPX bringen wird ist unklar und hängt stark von Hitec ab.
Großes Display am Sender ist ok haben alle.
Aber die eigentliche Modellprogrammierung, Test und Simulation wird zukünftig am PC laufen, da viel einfacher zu bedienen
Am Sender auf dem Platz nur noch Feineinstellungen nötig.

Also 2 Teilbereiche werden entscheidend sein, der Sender ansich und das PC Programm

Helle
 
So wie ich mal gehört habe, ist der Software-Entwickler der MC-Serie gestorben und hat viele Geheimnisse mit in's Grab genommen. Der Source-Code ist wohl nicht mehr verfügbar, daher gab's auch nie wieder Updates oder z.B. eine Anpassung der Software an MLink.

openTx ist wohl nur eine Alternative fir Freaks. Angefangen von der verfügbaren Hardware, die jetzt nicht gerade Highend-Feeling aufkommen lässt bis zum ganzen bisher nicht gerade einsteigerfreundlichen Prozedere der Programmierung.

Ich bin bisher mit dem Umstieg von der MC3030 auf die Jeti DC-16 sehr gut gefahren. Von den Programmiermöglichkeiten her habe ich bisher nichts vermisst und an der Software wird seitens Jeti permanent weiterentwickelt. Die MC3030 tut aber weiterhin ihren Dienst, wenn auch nur noch für meine U-Boote auf 40 MHz.

Gruß Gerd
 
Moin,Moin

tja das mit der MC4000 ist schon sehr schade, ich bin immer noch begeistert was diese Brotdose alles drauf hat, da ist meine DC16 noch einige Monde von entfernt (Neumonde:cool:).



Gruß
Walther
 

ollli

User
Was an der 4000er so besonders sei, ich habe mir das sagen lassen, ist, dass die Mischen nicht nach dem Master-Slave Prinzip aufgebaut sind.
Der verstorbene Programmierer hat vielleicht Geheimnisse mit ins Grab genommen. ABer ist es wirklich so schwer (ich frage das ganz naiv) so eine Programmstruktur nachzuprogrammieren??
 
Nachprogrammieren

Nachprogrammieren

Ich denke auch das ein nachprogrammieren möglich wäre, aber die P4000 ist sicher äußerst durchdacht - nur ist
ihr "Userinterface" heute nicht mehr zeitgemäß, womit ich sagen möchte das viele Leute vor allem heute mit
der Einstellung, um hier nicht programmieren zu sagen, eines Modells überfordert sind.

Die Möglichkeiten die die P4000 bietet sind exessiv, nur werden das nur ganz wenige wirklich brauchen.
Und ich muss ab und zu mal ins Handbuch schaun wie etwas geht.

Die Royal und wohl auch die ( irgendwann evt. mal kommende ) Profi TX sind einfacher einzustellen, ob
der typ. P4000 Nutzer das will sei dahingestellt.

Ich habe meine P4000 gerade mal wieder reaktiviert, kann auch sagen das sie im Zustand noch fast neuwertig ist.
Die 4000er ist irgendwie ein Sender bei dem man sich wohlfühlt, der auch eine gewisse Einarbeitung fordert und
nichts für DAU´s ist - den Kauf der 4000 habe ich nie bereut - nur ist er nichts für Mainstream, sonst kommen die
Leute nachher immer an - "kannst mir mal helfen ?"

Nach Hobbywiedereinstieg musste ich auch erst mal solch Sachen suchen wie : wo stelle ich die Schwelle ein ab
wann der Geber für Gas den Timer schaltet ( wenn ich nicht MItte will ) - und warum piepst mein Timer nicht ( weil
man da weiterkurben muss Richtung CoPilot ), Auch das Übersteuern im Lehrer/Schüler stelle ich nicht so ganz
aus dem Kopf heraus ein.

MPX hat halt den einzigen Sender der seiner Auferstehung der Legende als Vorbild dienen soll, die Profi TX
wird an der P4000 gemessen werden, aber wohl auch verkaufstaktisch sinnig die einfacher zu stricken.

Evt. erfüllt auch die Modellvorlagenvariante diese Hilfsstellung beim Einstellen, was bei MPX ja auch üblich ist.

Als Einstellprinzp könnte auch eine Art Userlevel sinnig sein, so wie bei Computern, root darf alles, dafür kann
User Bernd keine letalen Fehler machen ;-) .

Praktisch macht z.B. die Royal ihr Ding, ist aber irgendwie nicht so der Sender der vollauf begeistert, zu Unrecht
da auch die Royal einen nicht wirklich einschränkt - und sie ist intuitiver zu bedienen.

Ich persönlich mag aber "intuitive" Bedienung nicht - ich liebe es lieber direkt und zahlenbezogen.

Mal weiter warten was mit der ProfiTX wird :D .

Gruß Bernd
 

ollli

User
Danke für die sehr ausführliche Meinungsäußerung.

Natürlich ist das Zeilendisplay der p4000 nicht zeitgemäß. Aber das die neue TX wird das ja besser haben.

Soviel ich weiß, ist ein großer Unterschied jener, dass mpx kein Master Slave Prinzip hatte. Liege ich da richtig?

Warum verabschiedete sich mpx davon, weshalb haben alle anderen, inkl. Jeti (und von der bin ich ein riesen Fan, habe ja eine ds16) dieses Master Slave Prinzip, das bei den freien Mischer doch immer wieder Fallstricke liefert?

OLI
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ansich hat mein Beitrag nichts mit der 4000 zu tun aber eventuell interessiert es ja Nutzer der 3010/30 Serie. Es gibt neue Hardware zur 3030 auf einem aktuellen Prozessor. Das ganze ist zwar ein Experiment aber es funktoniert. Vielleicht ist so etwas auch mit der 4000 möglich.


Gruß Bernd
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Das ist mal ein interessantes Experiment. Auch wenn der letzte Eintrag nicht mehr ganz aktuell ist. Egal, man sieht es wäre wahrscheinlich möglich eine 4000er weiter leben zu lassen.
Nur stellt sich die Frage wofür?

Ein völlig anderer Ansatz wäre einen Sender herzustellen mit moderner Hardware, also Hallgeber an den Potis, schnelle Prozessoren etc., dafür aber die Möglichkeit zu eröffnen die Software OpenSource darauf zu installieren. Für "Normalos" mit Betriebssystem vom Hersteller, für Spezialisten die Dinge weiter entwickeln wollen als OpenSource-Projekt. So ein Sender könnte durchaus großes Interesse finden, denn erfahrungsgemäß (s. Linux, Apps etc.) werden solche OpenSource-Ergebnisse früher oder später auch von Normalanwendern eingesetzt, wenn diese stabil laufen. Solche Geräte hätten durchaus Zukunftschancen über einen längeren Zeitraum. Denn der Hersteller hat die Möglichkeit eigene Entwicklungkosten im Bereich Software zu sparen. Was gar nicht zu verachten ist. Selbst wenn in ein paar Jahren die Prozessoren veraltet sind, läßt sich mit so einem Projekt die Hardware aktualisieren. Man hat als Hersteller im Background eine zuarbeitende Community. Und das weitgehend ohne Kosten.

Nur muss dazu ein Hersteller in dieser Branche völlig neue Wege beschreiten und von der eigenen Geheimniskrämerei abweichen oder positiv ausgedrückt: Anerkennen das eine Gemeinschaft von Freiwilligen ein betriebsfertig einsetzbares Produkt, durchaus ebenbürdig mit professionell erstellten Produkten, entwickeln kann. ;)
Und was als Unternehmer noch viel mehr Wert hat, man bekommt immer "frisches Wissen" aus den Universitäten, wenn sich junge Studenten an solchen Projekten beteiligen und das völlig umsonst.

Kleines Beispiel ist ja MSB, welches die Möglichkeit eröffnet selbstgebaute Sensoren zu verwenden oder für Normalos die fertigen Sensoren zu verwenden. Da hat Multiplex einen ersten Schritt in diese Richtung getan.
 

Keks

User
Und man kann Studenten direkt von der Uni anwerben, erfährt mehr über Nutzer als in Umfragen und ereicht eine stärkere Kundenbindung.

Das Projekt ist auf jeden Fall der Hammer !!!
 
mensch, bin ich froh eine nagelneue unbeütze mc 4000 in meiner Vitrine liegen zu haben
letzte Baureihe 10/ 2007 :D
 
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