Was ist eigentlich mit den europäischen Modellbau-Firmen los??

Sind die alle pleite oder gehts denen schon wieder zu gut?

Bei uns in Modelcity finden am WE die ExtremFlightChampionShips statt.
Bedingt durch den Ausfall des Tucson Aerobatic Shootout ist unser Event die weltgrösste Veranstaltung für Freesstyle der Klass F3A XXL für 2013.:)

Ausser der Firma Krill Modell (Hauptsponsor) und einem tschechischen Modellzeitschriftenverlag hat sich nicht eine Firma oder Hersteller zwecks Werbung bzw Produktpräsenz gemeldet.
Immerhin sind ca 60 Spitzenpiloten aus aller Welt am Start, und auch zahlreich Fachpublikum vor Ort.

Wer nicht wirbt der stirbt, hab ich mal im Studium gelernt.:confused:
 
Hallo Peter,

tja, das Geld für Marketing/Werbung sitzt wohl nicht mehr so locker wie früher. Das bekommen wir vom MCM, der in jedem Jahr den Oktoberfestpokal der Klasse F3B in München organisiert, von Jahr zu Jahr mehr zu spüren. Wir versuchen dabei einen möglichst gut gefüllten Gabentisch für die Siegerehrung zu organisieren und machen dazu auch diverse Angebote an potentielle Sponsoren. Trotzdem läuft die Aquise per eMail Aktion plus telefonischer Nachfrage (da sind mehrere Leute des Vereins über einige Monate am rackern) von Jahr zu Jahr schleppender.

Wie auch immer, ihr müsst jedenfalls selber intensiv im Vorfeld und vor allem rechtzeitig (bereits ab Jahresbeginn) bei potentiellen Interessenten nachhaken, sonst läuft fast gar nix.

Gruß, Karl Hinsch
 

PW

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Hallo Peter,

ich hatte letztes Jahr beim GAM 2012 über 80 !! Sponsorfirmen und über 50.000 EURO an Sachpreisen von den Firmen erhalten, die unter den Piloten verlost wurden. Dazu eine Versteigerung eines 2,6 m Voll GFK Modells mit Motor, Prop, Anlage usw.. Den hier erzielten Erlös habe ich einem Kinderhospitz übergeben, so wie wir es immer bei einem GAM gemacht haben.

Hier mal eine Liste

http://www.acromasters.com/sponsors.html

Nochmals DANKE an alle Sponsoren für das Vertrauen in meine Person sowie dem GAM, denn die Sachen trudelten alle bei mir zu Hause ein.

Grundsätzlich wird es aber immer schwieriger solche Topveranstaltungen durchzuführen.. meisten sind die für den Veranstalter zu bewältigenden Fixkosten (Punktwerter, PC Mann, Wettbewerbsdirektor, Webmaster, Reise-/Flugkosten etc.) ein grosses Problem, da das Startgeld meisten an den Verein geht .

Und ist Geld vorhanden, ist das Problem überhaupt Punktwerter, Schreiber, Ansager usw. sowie einen geeigneten Platz für 3-4 Tage zu erhalten. Siehe bei Euch die jetzigen Probleme in Czech Heaven !

Siehe Tucson... da scheiterte es dieses Jahr an genügend Punktwertern ! Schon 2012 war es mit Punktwertern in Tucson mehr als knapp. Der Flugplatz ist in den USA vorhanden, Desert Aircraft pulvert immer 100.000 EURO in den Event, aber dennoch Absage wegen zu wenig Punktwerter.

Und die Leute, die sich "den Hintern aufreissen", verdammt viel Zeit investieren, an so einem Event arbeiten wie ein Stier usw. werden leider immer weniger.

Siehe mal Tucson (mal aus meiner Sicht als Punktwerter):

wer nimmt schon 13 Tage Urlaub als Punktwerter, um dann eine Woche von morgens bis abends in der Wüste auf dem Punktwerterstuhl zu sitzen ? Dazu 2 x 15 Stunden im Flieger hocken und Kosten wie Leihwagen, Treibstoff, Essen zahlt man ja selber (davon könnte man einen schönen privaten Malleurlaub am Strand machen).

Auch für das EXFC bin ich ab morgen aus meinem Büro raus (8.30 hebt der Flieger ab = 5 Uhr aufstehen); also zwei Tage weg vom Job und darf dann am Freitag vermutlich 60 !!! Freistilflüge bewerten......und bin erst spät Sonntagabend wieder zu Hause. Eigentlich bescheuert oder ?

Diese Idialisten - egal ob Punktwerter oder Ausrichter - sterben immer mehr aus. Sponsorfirmen zu finden ist verdammt schwierig; ich selber habe da beim GAM nie grosse Probleme gehabt, aber dieses ist zu 100 % darin begründet, dass ich weltweit sehr gute Kontakte zu fast allen Firmen habe und Vertrauen besteht oder eben auch wieder Leute kennen, die zu einer mir unbekannten Firma Kontakte haben und "nachhaken".

Und den Firmen geht es auch aktuell nicht mehr so gut wie vor 10 Jahren .. siehe mal Pleite Graupner, Schulze usw. usw. da viele Firmen mit Personalentlassungen etc.

Bis morgen dann !



Gruss

PW


www.jeti-forum.de
 

Relaxr

User
Das Geld geht wohl mittlerweile eher in die Organisation, Verteilung von Werbe(spam)Mails der Hersteller. Dort sind nochmals sehr viel mehr Kunden erreichbar, als bei Events. Ich werde so zB von Hype und Conrad bombardiert :rolleyes:
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Mir fällt auf das "Werksflugshows" wie von Horizon oder letztes Jahr von MPX oder in Österreich von Schweighofer beim Publikum großes Interesse wecken. Dazu noch die einschlägigen Spezialmessen Segelflug oder Jeties etc. und schon werden die Budgets anders verteilt.
Wettbewerbe scheinen nicht mehr in allen Disziplinen auf Publikumsinteresse zu stoßen. Wozu also dann die Wettbewerbsteilnehmer mit Tombola-Preisen bedenken?

Hier scheint in der Budgetplanung der Firmen eine Anpassung hin zu höchst effizientem Einsatz der Gelder stattgefunden zu haben. Schade für die Wettbewerbe, aber aus unternehmerischer Sicht verständlich.
 
Wer soll sich denn 60 Flüge ansehen, wenn dabei sogar dem Punkterichter schon fad wird, wie weiter oben hier angedeutet wird? Klar, dass Events nach und nach Neues bieten müssen, ansonsten die Sponsoren sich bedeckt halten.
 

PW

User gesperrt
Hallo,

na ja...

bei Formel 1 fließen Millionen und da fahren nur Auto hintereinander her; beim Fußball auch; da rennen 22 Menschen hinter einem Ball her. Wettbewerbe sind eben was anderes als Flugtage; viele der heute zu erhaltenden Dinge wären nicht vorhanden, wenn es keine Wettbewerbe gebe. So würde es die gesamte 3 m Klasse nicht geben, wäre nicht ein TOC in Vegas gewesen. Die Klassen F3A/X und EAC sind auch aus Vegas gekommen. Die Motorenentwicklung usw. wäre bei weitem heute nicht auf den aktuellen Stand. Selbiges gilt bei Jets oder Helis. Wettbewerbspiloten tüfteln und experimentieren; was dann alles später in die Serie einfliesst und somit jeder was von hat.

Siehe auch Formel 1, wovon der Normalbürger-PKW auch profitiert. Geht man heute auf Flugtage, ist auch nicht viel neues zu entdecken; bei Jet Events fliegen die Modelle von rechts nach links, mal ein Looing, mal eine Rolle; bei Heli "schwirren" diese mittlerweile nur wie verrückt herum, so dass Fluglagen gar mehr zu sehen sind. Aber... konstruktiv müssen die Helis immer mehr aushalten, also werden die Mechaniken, V Stabis etc. immer besser = der "Sonntagspilot" profitiert auch davon.

Wie man anhand vom GAM sieht, gibt es doch Sponsoren; allerdings muss man rechtzeitig vor einem Event damit anfangen und "hartnäckig" bleiben.

Wettbewerbe sind eben was spezielles; nicht umsonst kostet z.Bsp. ein Oxai F3A Modell leer ca. 4000 EURO und flugfertig dann um die 8000 EURO ! Ein Koaxialantrieb für so ein Modell 1500 EURO usw.

Solche Flugzeuge werden nicht auf einem Flugtag präsentiert; sondern auf diesen speziellen Wettbewerben und da sponsern die Firmen auch. Siehe aktuell die WM. Nur muss man auf die Firmen zugehen; von alleine kommt niemand.

Gruss

PW

www.jeti-forum.de
 
....
Ausser der Firma Krill Modell (Hauptsponsor) und einem tschechischen Modellzeitschriftenverlag hat sich nicht eine Firma oder Hersteller zwecks Werbung bzw Produktpräsenz gemeldet.
.....

Wer nicht wirbt der stirbt, hab ich mal im Studium gelernt.:confused:


Sorry, aber davon auszugehen das sich die Firmen von selber melden ist schon etwas eigenartig.

Werbekunden zu bekommen hat immer mit aktiver Aquise zu tun. Aktive Aquise ist nicht eine mails zu versenden, sondern auch telefonisch/persönlich Kontakt aufzunehmen. Die Zeiten wo einem potentielle Aussteller/Kunden die Tür einrennen ist in meinen Augen lange vorbei und wird auch nicht wieder kommen.
Also beim nächsten mal vorher (nicht zwei Tage sondern ein/zwei Jahre) potentielle Interessenten ansprechen, sie über die Veranstaltung informieren und aufklären wie eine Teilnahme aussehen kann.
Womit wir bei deinem Schlußsatz wären: Wer nicht wirbt der stirbt, hab ich mal im Studium gelernt.
confused.gif

das gilt auch für Veranstalter.
Wenn ich nicht über diesen Artikel von Lukas gestopert wäre: http://www.rc-network.de/forum/show...ght-Championship-2013-in-Znojmo-Tschechischen
hätte ich die Veranstaltung nicht mitbekommen. Bin aber auch kein Wettbewerbspilot und daher warscheinlich nicht Zielgruppe.

Andreas
 
Hi
Ihr habt meine Fragestellung etwas falsch verstanden.

Mir gehts absolut nicht um Sponsoring. Das wäre ja eigentlich Sache des Veranstalters. Da der selber ein grosser Hersteller ist, so denke hat der gar nicht das Inreesse, dass da mehrere Mitbewerber auflaufen.

Da aber Werbeflächen kostenfrei zur Verfügung stehen würden, wundert es halt mich, dass nicht ein einziger (ausser Lindinger) das wahrnimmt.

Wie oben schon gesagt, ich stelle die Flächen kostenfrei zur Verfügung, da muss ich doch nicht noch die Arbeit auf mich nehmen, da jeden darauf hinzuweisen, und womöglich noch persönlich einladen.
 
Hallo Peter

Ist aber heutzutage so. Es macht auch mehr her wenn die Werbeflächen benutzt werden als, dass diese zu dreiviertel leer sind. Macht auch für den der Zuschaut den Eindruck das der Event "wichtig" ist.:D
Ist sonst wie in einem Stadion das nur zu 20% Besetzt ist---- Traurig :(

Es lohnt sich wen Du ein Paar Klinken Putzen würdest auch wenn es Dir nicht einleuchtet. Die Sponsoren wollen umgarnt werden. Ist nun mal so. Vor allem in einer Sparte des Sports der keine TV Präsenz hat und nur eine Randgruppe Interessiert.
Was nat. beim Formel1 und dem Fussball ganz anders ist.

LG Sven:):)
 
Dann ist es halt so wie es ist.

Für mich hat so eine Veranstaltung nur einen Sinn, nämlich Modellflieger zu finden, die später einmal einen schönen Fliegerurlaub bei uns verbringen möchten.
Das klappt sicher auch ohne Fähnchen von Graupner, Robbe und Co.:D
 

MaikG

User
Hallo,

na ja...

bei Formel 1 fließen Millionen und da fahren nur Auto hintereinander her; beim Fußball auch; da rennen 22 Menschen hinter einem Ball her. Wettbewerbe sind eben was anderes als Flugtage; viele der heute zu erhaltenden Dinge wären nicht vorhanden, wenn es keine Wettbewerbe gebe. So würde es die gesamte 3 m Klasse nicht geben, wäre nicht ein TOC in Vegas gewesen. Die Klassen F3A/X und EAC sind auch aus Vegas gekommen. Die Motorenentwicklung usw. wäre bei weitem heute nicht auf den aktuellen Stand. Selbiges gilt bei Jets oder Helis. Wettbewerbspiloten tüfteln und experimentieren; was dann alles später in die Serie einfliesst und somit jeder was von hat.

Siehe auch Formel 1, wovon der Normalbürger-PKW auch profitiert. Geht man heute auf Flugtage, ist auch nicht viel neues zu entdecken; bei Jet Events fliegen die Modelle von rechts nach links, mal ein Looing, mal eine Rolle; bei Heli "schwirren" diese mittlerweile nur wie verrückt herum, so dass Fluglagen gar mehr zu sehen sind. Aber... konstruktiv müssen die Helis immer mehr aushalten, also werden die Mechaniken, V Stabis etc. immer besser = der "Sonntagspilot" profitiert auch davon.

Wie man anhand vom GAM sieht, gibt es doch Sponsoren; allerdings muss man rechtzeitig vor einem Event damit anfangen und "hartnäckig" bleiben.

Wettbewerbe sind eben was spezielles; nicht umsonst kostet z.Bsp. ein Oxai F3A Modell leer ca. 4000 EURO und flugfertig dann um die 8000 EURO ! Ein Koaxialantrieb für so ein Modell 1500 EURO usw.

Solche Flugzeuge werden nicht auf einem Flugtag präsentiert; sondern auf diesen speziellen Wettbewerben und da sponsern die Firmen auch. Siehe aktuell die WM. Nur muss man auf die Firmen zugehen; von alleine kommt niemand.

Gruss

PW

www.jeti-forum.de

Das mag schon sein, dennoch sehe ich den Unterhaltungswert eines guten Flugtags als wesentlich höher an.
Auch wenn die tollste technische Innovation auf einem Wettbewerb eingesetzt wird, fesselt mich das nicht für mehrere Tage an die Veranstalltung. Das ist maximal 10 minutenlang Interessant, wenn ich mir das Modell anschauen kann und mir kurz die Leistung in der Luft angucke.
Aber sich über mehrere Tage, fast gleich anmutende Modelle im gleichen Flugprogramm anzusesehen ist nun wirklich nur für Wettbewerbspiloten (und solche, die es werden wollen) interessant, da diese a) die Muße aufbringen auf die ganzen Details und unterschiedliche Qualität der Vorführung zu achten und b) es auch beurteilen können.

Auf einem Flugtag hingegen gibt es meist eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle mit sehr Unterschiedlichen Flugprogrammen (klar Jets fliegen alle irgendwie gleich, aber daraus allein besteht ja ein Flugtag nicht). Hier kann man sich aus der nähe viele VERSCHIEDENE tolle Bauausführungen und handwerkliche Leistungen angucken und hat vom WWI Doppeldecker bis zum Heißluftairliner ein breites Spektrum an unterschiedlichen Flugbildern.
Vieleicht sehen das manche Firmen ja auch ähnlich. Ein Hersteller mit einem breiten Angebotsspektrum spricht auf einer breit gefächerten Veranstaltung nunmal mehr Kunden an, als auf einem spezialisierten Wettbewerb.

Die Widerholung macht es halt, was die Langeweile erzeugt. Ich für meinen Teil kann mir auch maximal eine 3D Vorführung angucken, dann wirds Langweilig, weil schon tausendmal gesehn. Wenn dann der nächste Pilot anfängt sein Modell an die Latte zu hängen nutze ich die Zeit mich an der Bratwurstbude anzustellen.

Gruß
Maik
 

MaikG

User
Ja klar. War auch nicht ernst gemeint. Ist nur erfrischend, wenn jemand zu seinen Eigennützigen Motiven steht, statt sich irgend einen uneigennützigen Mist auszudenken.

Find ich echt gut. Wir alle müssen ja irgendwovon leben.
 
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