Umbau E-Segler zum reinen Segler

Gast_46136

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Hallole zusammen,

ich besitze u.a. eine alten Elektrosegler (1,80m Spw.), da ich hier dem Regler bzw. Motor nicht mehr so traue, habe ich mich entschlossen, diesen zum reinen Segler umzubauen (bitte keine Diskusionen über Sinn/Unsinn dieses Vorhabens).
Der Segler ist in dieser Konfiguration schön ausgetrimmt und kommt meinem Flugstil sehr entgegen. Bei diesem Umbau möchte ich nicht den Regler/Motor entfernen und dafür sonstiges Gewicht zum Austrimmen hineinstopfen.
Mein Gedanke ist nun, sämtliche E-Segler Gerätschaften im Rumpf belassen und am Spinner lediglich die Klappluftschraube zu entfernen. Bisher wird mit 2s LiPo geflogen, dies soll beibehalten werden. Ein Weg wäre es den Regler vom Akku/Empfänger abzuklemmen und dafür eine Empfängerstromversorgung zwischen Akku und Empfänger einzuschleifen (als Gewichtsausgleich evtl. den Regler entfernen). Ein anderer Weg wäre (wird von mir derzeit präferiert), den Regler vom Motor zu trennen und die restlichen Kabelverbindungen wie in der E-Version zu belassen. Der Regler funktioniert also als Empfängerstromversorgung, der Vorteil dieser Variante ist, dass ich keine neue Empfängerstromversorgung anschaffen muss. Ich steuere also über das BEC des Reglers meine Servos an und die Antriebseinheit wird nicht tangiert.

Meint Ihr, dass dies ein gangbarer Weg ist, oder fange ich mir dafür elektrische/elektronische Probleme ein?

Viele Grüße

Jörg
 

Maggi

User
Wen du deinen Komponenten nicht mehr traust, warum willst du den regler dann weiter benützen?
 
Hallo.
Maggi hat schon Recht, warum den alten Regler als Empfängerstromversorgung benutzen, wenn Du dem nicht traust.

Aber mal was anderes. Warum nicht doch alles ausbauen was nicht nötig ist, was spricht dagegen? Anstelle des Spinners würde ich einen zurechtgeschliffenen Klotz aus Balsa oder Styrodur anbringen. Die Empfängerstromversorgung samt Akku (eventuell auch Empfänger) so weit wie es geht nach vorn, und wenn noch etwas Gewicht fehlt, so weit vorn wie möglich Trimmblei rein. Insgesamt sollte der Flieger dann etwas leichter werden (Hebelgesetz).

Gruß Andreas
 

Gast_46136

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Andreas und Markus, vielen Dank für Eure Antworten.

Im Grunde genommen habt Ihr ja Recht. Ich wollte den Bauaufwand und die Geldausgabe vermeiden.
Ich traue dem Regler nicht, aber ich dachte, nur im BEC Betrieb wird er schon nicht so schnell ausfallen.

Ich werde den Antrieb inkl. Regler durch eine Empfängerstromversorgung ersetzen.

Viele Grüße


Jörg
 

Maggi

User
Also auch mal als Grundsätzlicher Denkansatz...

Ein E-Segler ist immer ein Zwitter...halb segler, halb Motormaschine....alles irgendwie aber nicht wirklich was gescheites ;-)

Wenn du nun nen E-Segler umbaust zum Segler wie du es vor hattest, nimmst du die Vorteile des Motormodells weg und hast dafür ein dickes Plus bei den Nachteilen im Segelflug...nämlich das Gewicht!
Das gilt es nun zu reduzieren und den Flieger soweit wieder in ein Fliegbares Setting zu bringen....sprich....alles was Schwer und unnütz ist raus, dafür den Rest der Komponenten dann so anordnen, damit der Schwerbpunkt mit möglichst wenig Zusatzgewicht erreicht werden kann!
 
Also ich weiss nicht, was das für ein Modell ist, aber ich sehe das genauso wie maggi:
Komponenten denen man nicht traut, haben in einem Flugmodell nichts zu suchen, also weg damit. Ein vierzelliger Empfängerakku mit 900mAh kostet so ca. 15€, Schalter selbst löten, alles (auch die Servos!) soweit wie möglich nach vorne (wahrscheinlich sitzen die Servos unter der Fläche, weil E-Segler) und dann neu auswiegen. Damit dürfte das Fluggewicht insgesamt zu senken sein und das kommt bestimmt den Flugleistungen zu gute. Last not least einen Hochstarthaken nicht vergessen, wenn du nicht nur am Hang fliegst ;)
 

Gast_46136

User gesperrt
so weit habe ich nicht gedacht. Vielen Dank für diesen Denkansatz. Mir ist schon bekannt, dass unnützes Gewicht für einen Segler nicht das Optimale darstellt, habe ich aber hier komplett ausgeblendet.
Wenn ich jetzt alle Innereien aus dem Rumpf entferne und gewichtsoptimiert neu einbaue (ohne E-Segler Komponenten), wie sieht es dann mit dem Schwerpunkt aus? Bisher 50 mm hinter Flügelkante, ich denke daran wird sich nichts ändern, da, außer am Gewicht, ich nichts verändert habe (lese ich aus Maggi´s Antwort heraus)? Oder liege ich wieder falsch?
Es handelt sich um den Easy Pigeon von Simprop (2-Achs).

Vielen Dank und viele Grüße

Jörg
 

Maggi

User
So pauschal kann man es nicht sagen....
Folgendes...
Ein E Segler wurde ja dazu Konstruiert in der Rumpfnase den Akku und Motor unter zu bringen...sprich erheblich Gewicht...aus den Hebelverhältnissen vom Heck zu Spitze heraus achtet man dabei dass das ganze Ausgewogen ist in der Drehachse (Schwerpunkt) will man nun dieses Gewicht entfernen (so wie du) so kann es passieren dass man trotz Umbau noch nicht genügend Gewicht hat um den Schwerpunkt zu erreichen...der bleibt natürlich Gleich egal ob Segler oder Motormaschine.
Unterumständen (ich kenn das Model nicht) kann es dir also passieren, dass du trotz Umbau doch nochmal Blei in die Spitze packen musst damit du den Schwerpunkt errreichst...je weniger desto besser in der Regel...KOnstruktionstechnisch aber oft nicht vermeidbar...so ist es zumindest auch bei reinen käuflichen Seglern so, dass immer etwas Blei rein gepackt werden muss, da von Haus aus eigentlich die Schnauze zu kurz ist ;-)
Ist aber unterm Strich immer noch leichter als eine Antriebskonfiguration
 
Hallo Jörg,

wenn die E-Variante mit diesem Schwerpunkt geflogen ist, gilt dieser S auch für den Segler in erster Näherung. Wenn der Flieger vom Konstrukteur richtig ausgelegt und erprobt wurde, kann man sich auf die Schwerpunktangabe i.d.R. verlassen.
Ich vermute, die Elektrokomponenten waren so im Rumpf angeordnet (von vorne nach hinten):
Motor, Regler, Flugakku, Servos, Empfänger, das ist so die in dieser Kategorie übliche Anordnung.

Jetzt fallen ja recht schwere Bauteile wie Motor, Akku, Regler vor dem S weg, also muss die Ausrüstung für den Segler (Empfängerakku, Servos, Empfänger) so positioniert werden, dass der Schwerpunkt wieder auf 50mm kommt, ohne allzuviel toten Ballast in Form von Blei reinzupacken. Nicht zu vergessen die neue Rumpfnase aus Spinner, Holz, etc., da mußt du etwas experimentieren.

Viel Erfolg beim Umbau
 

Gast_46136

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mal wieder ein Dankeschön an Euch.

Die Anordnung der E-Komponenten ist tatsächlich so wie von Dir little wing beschrieben. Dass ich alles neue Schwere so weit als möglich nach vorne setze, leuchtet mir dank Hebelgesetz ein. Ich werde jetzt mal alle Teile, die ich noch benötige einkaufen und dann experimentieren. Mir war es wichtig, eine Bestätigung für meine Annahme zu erhalten, dass der Schwerpunkt sich nicht verändert. Ich hoffe ich muss nicht zu viel unnützes Blei mit mir herumschleppen. Es spricht aber nichts gegen den Einsatz eines LiPo´s ? Oder soll ich einen NiMH verwende, da dieser schwerer ist?

Viele Grüße

Jörg
 

Maggi

User
Naja ob nun unbedingt Lipo, kommt drauf an was deine Elektronik so aushält ;-)

Du hast bei Lipo unter umständen das Problem, dass du wieder nen Zusätzlichen Regler brauchst um deinen Empfänger und vorallem die Servos nicht abzufackeln...dazu noch die aufwendigere Ladetechnik!?

Platztechnisch hast du doch in dem Rumpf kein Problem....und Gewichtsmässig brauchst du vermutlich eh was in der Nase, da ist der Gewichstvorteil eines Lipos völlig überflüssig, daher würde ein schöner dicker NimH oder ähnliches (auch LiFE) gut passen!
Ambesten mal anhand ner Waage schauen was am schwersten ist (nicht immer sind Servos schwerer wie ein Empfänger)....dann entsprechend rein legen und anstatt des Akkus Blei oder andere Gewichte...somit kannst vorab schon relativ gut den Schwerpunkt einstellen, dann Konstruktiv den Einbau Planen, und entsprechend einen Akku auswählen der Platztechnisch da rein geht.
 

Gast_46136

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vielen Dank Euch,
werde ich mal so machen, wie von Euch empfohlen, falls ich nicht weiterkomme melde ich mich wieder.

Viele Grüße

Jörg
 

rkopka

User
Platztechnisch hast du doch in dem Rumpf kein Problem....und Gewichtsmässig brauchst du vermutlich eh was in der Nase, da ist der Gewichstvorteil eines Lipos völlig überflüssig, daher würde ein schöner dicker NimH oder ähnliches (auch LiFE) gut passen!
Das Problem ist, daß der Akku durch die Bauform nicht bis ganz vorne eingebaut werden kann. D.h. sein Schwerpunkt liegt doch einiges hinter der Nase. Gewichtsmäßig wäre es besser, die Nase (den alten/neuen Spinner) mit Blei zu füllen und das mögliche weitere Blei ganz vorne einzubauen und dahinter einen möglichst leichten Akku. So kann man mit weniger Gewicht mehr Moment erzeugen und kommt in Summe auf ein niedrigeres Gewicht.

RK
 

Maggi

User
Das Problem ist, daß der Akku durch die Bauform nicht bis ganz vorne eingebaut werden kann. D.h. sein Schwerpunkt liegt doch einiges hinter der Nase. Gewichtsmäßig wäre es besser, die Nase (den alten/neuen Spinner) mit Blei zu füllen und das mögliche weitere Blei ganz vorne einzubauen und dahinter einen möglichst leichten Akku. So kann man mit weniger Gewicht mehr Moment erzeugen und kommt in Summe auf ein niedrigeres Gewicht.

RK

Richtig, aber auch als E Segler Version wird der Angriffspunkt nicht weiter vorne liegen wie als Segler ;-) Spinner und Latte sind da eher zu vernachlässigen...sowas wird kompensiert durch eine Ersatzspitze oder eben Blinden Spinner.
Wieviel und Wo nun das Blei eingebaut werden kann, kann man aber nur dann abschätzen wenn die Komponenten schonmal parat auf Position liegen.
Ich persönlich würde so vorgehen...
- Dicken Empfängerakku besorgen der Platztechnisch noch rein geht und viele Ahs hat....ich bin eben Ladefaul und möchte nicht nach 2 Stunden Flug gleich wieder Laden müssen (OK bei 2 Achssegler hat man auch nicht soviele Verbraucher wie bei meinen kleinen Hangrockern mit 6 Servos)
- Dann die restlichen Komponenten (Empfänger und Servos) nach Gewicht sortieren (also schwerstes nach vorne) Natürlich muss die Anlenkung der Ruder da noch möglich sein
- Nun noch die Befestigung (RC Brett) mit rein im ungefähren Gewichtsumfang
- Jetzt Schwerpunkt ermitteln...dazu postiere ich soweit vorne wie möglich ein Tütchen in das ich Blei Schrott einfülle bis der Schwerpunkt erreicht wird....sollte widererwartend kein Blei nötig sein und sogar das Equipment zu schwer sein, kann man ja die Komponenten großzügiger im Rumpf verteilen....oder alternativ nen Akku kleiner wählen.
 
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