Highlight Speed 1800 - Rumpf geplatzt

Hallo Zusammen,
Ich hab gestern meinen Highlight mal so richtig einfliegen können und bin mit den Flugleistungen durchaus zufrieden. Nach der ca. 10ten Landung im ganz normalen Gras habe ich festgestellt, dass der Rumpf vom V-Leitwerk her auf der Unterseite aufplatzt...ca. 20cm lang. :confused::mad::cry:

Jetzt stellt sich mir da die Frage wie kann ich dies Reparieren?! Reicht es mit Sekundenkleber? Die Stelle ist von innen leider nicht zugänglich!

Außerdem bin ich darüber schon ein wenig verärgert, dass ein GFK-Rumpf nach kurzer Einsatzdauer schon platzt - liegt hier ein Materialfehler vor?


Gruß
Christian
 

Rab

User
Hatte ich auch...

Hatte ich auch...

Hallo Christian,

das scheint typisch zu sein. Bei meinem ist der Rumpf auf der Oberseite hinter der Fläche geplatzt gewesen, nach einer normalen Landung. Im Netz sind noch mehr Berichte dazu zu finden. Liegen aber schon einige Jahre zurück, als das Modell gerade in war.

Die Naht zwischen den Rumpfhälften wird innen nur durch dünnes Glasgewebe überbrückt, was mit der restlichen Steifigkeit und Festigkeit der Rumpfschalen nicht mithalten kann. So gesehen ein Konstruktionsfehler. War halt billiger Leichtbau. Leicht ja, aber nicht wirklich robust.

Ich habe die kompletten Rumpfnähte aussen durchgehend mit querliegenden Kohlerovingabschnitten überbrückt. Dazu die Rovingstücke dicht nebeneinander auf einem Klebebandstreifen abgelegt/ficiert und dann mit Laminierharz eingesuppt. Anschließend das ganze Band dann über die angeschliffene Naht gelegt und mit weiterem Klebeband fixiert und glattgestrichen. Nach dem Aushärten das Klebeband ab und die Klebebandkleberreste mit Aceton abgewischt.
Gewichtszunahme dadurch ca. 3g.
Die Aktion hinterlässt einen ca. 1cm breiten schwarzen Strich von vorne bis Hinten. Optisch vertretbar, wie ich finde.

Sekundenkleber alleine wird wohl nicht lange halten. Die Nähte werden wohl im Laufe der Zeit immer weiter aufplatzen.

Grüße Michael

P.S. Der Flieger ist es absolut wert! :)
 
Ärgerlich...

Ärgerlich...

Hallo Michael,
Danke für Deinen ausführlichen Bericht....ist schon ziemlich ärgerlich! Zumal jetzt auch noch der Rumpf vorne an der Tragflächenaufnahme aufplatzt :mad::mad:

Gruß
Christian
 
wenn du schon am flicken bist, solltest du ihn gleich an der Tragflächenaufnahme (bei der Verschraubung) verstärken, ich hatte 2, einen Speed 2 Elektro und in Carbon D Box als reinen Segler bei beiden ist der Rumpf dort eingerissen.
 
wenn du schon am flicken bist, solltest du ihn gleich an der Tragflächenaufnahme (bei der Verschraubung) verstärken, ich hatte 2, einen Speed 2 Elektro und in Carbon D Box als reinen Segler bei beiden ist der Rumpf dort eingerissen.

Das habe ich schon im Vorfeld gemacht, hat ziemlich nach IchPlatzBeiDerNächstBestenLandungAuf ausgeschaut...

Mich ärgert es halt sehr, da der Flieger nicht gerade billig ist....
 

Rab

User
... Zumal jetzt auch noch der Rumpf vorne an der Tragflächenaufnahme aufplatzt ...

Hallo Christian,
je nachdem wieviel Harzmumpe an der Stelle verbaut wurde kann es aber auch die Fläche zerlegen...

Bei meinem hat es nach einer zugegebenermaßen unsauberen Landung mit Dreher die Aufnahme der beiden Messingbolzen in der Nasenleiste aufgehebelt, d.h. Schale ist leicht aufgeplatzt und Wurzelrippe vorne angebrochen. Die Messingstifte sitzen in der Fläche eigentlich nur im blauen Schaum, und sind jetzt krumm und locker. Wie kann man das vernünftig reparieren?

Hab aus der Not ne Tugend gemacht und die Messingstifte ganz entfernt.
Wurzelrippe und Schale wurden wieder in Form gedrückt und die durchs Entfernen der Stifte entstandenen Hohlräume mit Epoxi ausgegossen. Dabei wurde ein eingefetteter 3mm-Stahl in das Harz gedrückt und gerade ausgerichtet, so wie die Messingbolzen ursprünglich auch positioniert waren.
Nach dem Aushärten und entfernen des Stahlstabs hat man zwei tiefgehende Löcher, in die ich anstelle der Messingstiffte nun abgeschnittene (kopflose) M3-Nylonschrauben reinstecken kann.
Die Bohrungen im Rumpf hab ich dann auf ähnliche Weise mit eingefetteten Bolzen+Harz+ausrichten der Fläche exakt angepasst.

Seitdem also auswechselbare Nylon-Stifte statt überdimensioniertem und schwerem Messing.


Den Frust kann ich schon verstehen. Im ersten Moment sieht der Flieger echt Sahne aus, und dann muss man doch noch dran rumfrickeln...

Aber fliegerisch überzeugt er mich immer wieder aufs Neue.

Grüße Michael
 
Dieser Magazin-Artikel ist erst neun Jahre alt... ;)
Danach ist nix mehr gerissen.

Bertram
 
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