McDonnell F2H3 Banshee Baubericht

Hallo zusammen,
als immer fleißiger Mitleser der anderen Bauberichte möchte ich an dieser Stelle auch meinen Beitrag zum Forum leisten.
Mein Projekt der letzten Jahre erreicht langsam einen Stand, von dem es sich zu berichten lohnt. Der Rohbau ist so gut wie geschafft, deshalb werde ich nun in loser Reihenfolge von den einzelnen Baustufen berichten.
Damit wir wissen von was hier die Rede ist ein Bildchen von einem 1:72 er Plastikmodell:
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Auf der Suche nach einem zweistrahligen Jet bin ich im Herbst 2007 irgendwie über die McDonnell F2H3 Banshee gestolpert.
Mir bis dahin gänzlich unbekannt war das genau das richtige. Da ich vor allem auf Rasenpiste fliege sollte die neue Maschine etwas größer werden. Damit standen zwei 90mm Impeller als Antrieb fest.
Länge und Spannweite werden ca. 1,8m betragen, in diesem Maßstab müssen die Ein- und Auslässe nur geringfügig vergrößert werden.
Normalerweise pflege ich meine Modelle ohne große Konstruktion im Vorfeld zu bauen, einfach eine gute Mehrseitenansicht ausdrucken und los gehts. Wegen des komplizierten Flächenmittelstücks habe ich mich das jedoch in diesem Fall nicht mehr getraut. Die Planungsfase war immer wieder lange unterbrochen aber so richtig losgelassen hat mich die Kiste nie. Mit dem Bau angefangen habe ich im Mai 2011.

Aufgrund meiner begrenzt Platzverhältnisse habe ich mich dazu entschlossen den Rumpf zweiteilig auszuführen. Die Fläche besteht aus dem Mittelteil und den Außenflächen. Das ergibt relativ kleine Einzelteile, mit denen man in einer kleinen Werkstatt nicht ständig aneckt.
Basierend auf einer 3-S Ansicht aus dem Netz habe ich die erste Planversion in AUTO CAD 2D gezeichnet. Als der Rumpfplan fertig war wurde mit dem Bau des Vorderteils in Halbspantenbauweise begonnen.
Folie3.JPGFolie2.JPG
Kurze Verschnaufpause, gleich gehts weiter
 
Pause vorbei:
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Als erstes werden Balsaleisten an den Spantenpositionen auf das Baubrett geschraubt. Auf diese Leisten können die Spanten mit Sekundenkleber geklebt werde und der fertige Rumpf einfach durch lösen der Schrauben vom Brett entfernt werden. Damit Rumpfvorder- und Hinterteil nachher auch schön zusammen passen, wurde der Trennungsspant des Hinterteils am fertigen Vorderteil ausgerichtet. Danach folgte die erste Beplankungssession. Beplankt ist der Rumpf mit 3mm Balsa. Ausgehend von 20mm breiten Streifen wird jede Planke der Krümmung nach zurecht geschnitten. Dazu hefte ich die Leiste auf das Spantengrüst und zeichne entlang eines biegsamen Lineals an der Kante entlang. Wenn die Planke entlang der Linie zurechtgeschnitten ist, kann die nächst Planke an der Berührkante wieder gerade sein. Die fertige Planke wurden mit einem nassen Lappen gewässert, mit den Fingern in Form gebogen und mit wasserfestem Weißleim verklebt. So habe ich mich von Leiste zu Leiste gehangelt und an einem Abend eine Halbschale fertig gestellt. An dieser Stelle habe ich erstmals in gute Modellbaustecknadeln investiert und es nicht bereut. Die Halbschalen wurden noch auf dem Baubrett grob verschliffen; schöner bekommt man die Oberflächen nicht präsentiert. Mit einem harten Schleifklotz und 120er Papier habe ich die besten Ergebnisse erzielt. Mit Vollendung des Rumpfes war auch der Plan für das Mittelstück fertig.
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Mit diesem Bild von der Ersten Anprobe des Rumpfes an das Mittelstück verabschiede ich mich und wünsche noch einen schönen Abend,
Johannes
 
Flächenmittelstück

Flächenmittelstück

Einen wunderschönen guten Abend,
erst mal Danke für eure Antworten und die vielen Hits. Wie schon vorher angedeutet geht es jetzt mit dem Flächenmittelstück weiter.
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Das Rückrad, bzw. tragende Element der Fläche ist ein Spant, der an der Wurzel fast rumpfhoch ist und bis zum Flächenübergang auf Profilhöhe übergeht. Da ich bis jetzt gute Erfahrungen mit dem RG 15 gemacht habe, werde ich es auch bei der Banshee mit diesem Profil probieren.
Das Profil an der Wurzel ergibt sich aus der notwendigen Höhe für die Impeller, der Höhe für den Einlass und am Ende ist es natürlich spitz. Über diese drei Punkt wurde im CAD eine gleichmäßig gekrümmte Kurve, ein Spline gelegt. Diese Kurve wurde entsprechend des Zentralspantes in Höhe und Krümmung variiert. Am Flächenübergang muss natürlich das RG15 rauskommen.
Da auf den Zentralspant an der Stelle der Duct- Durchführungen Druckkräfte auftreten wurde der Bereich mit CfK Rovings verstärkt. Auf den Zentralspant habe ich einen 20mm breiten Streifen 0,4mm Sperrholz geklebt. An dieser Stelle wird die Beplankung ausgespart und der Spalt mit Kohle auslaminiert. Das sollte einen ausreichend festen Holm ergeben. Bevor es mit dem Beplanken losgehen konnte wurde noch die Verschraubung zum Rumpf hergestellt. Der erste Aufbau war dann natürlich ein richtiger Aufstellter. Ein Jahr und ettlich abgebrochene Spanten später konnte ich mich dann doch zum Beplanken der Oberseite durchringen.
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Um noch etwas Material zum Schleifen zu haben kommen wie beim Rumpf 3x20mmm Balsaleisten zum Einsatz. Diese wurden aus den leichtesten Balsabrettchen geschnitten und Nass verleimt und nach der Trocknung gleich verschliffen.
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Unter dem Deckmantel der Kinderbetreuung sieht die Sache bald so aus
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Ich hoffe jetzt nicht wegen Kinderarbeit angeklagt zu werden, aber der kleine Julius ist mittlerweile mit voller Begeisterung im Keller dabei. der Vorteil für den Papa ist, dass man auch unter Tags ohne schlechtes Gewissen in den Keller gehen kann.
Vor dem Abnehmen des Mittelstücks vom Baubrett kommt natürlich noch die Anprobe des Rumpfes.
Folie11.JPG
Spätesten jetzt war ich froh über die Trennung des Rumpfes; die Werkstatt ist voll.
Ich hoffe Ihr hattet ein bisschen Spass beim lesen der letzten Zeile, mir macht es jedenfalls Spass den Bau noch einmal revue passsieren zu lassen. Ich freue mich auf eure Kommentare und Anregungen. Einen schönen Abend noch,
Johannes
 
MC Donnel Banshee

MC Donnel Banshee

Hi Johannes, lese mit großem Interesse mit !! 2 Impeller a' 4 Kp das wird was rasantes.Freu mich auf weitere Informationen.:cool:
MfG HiAmp,Peter
 

Antares

User
Gewicht?

Gewicht?

Hallo Johannes,

sehr schönes Projekt! Und in Holz, da lacht das Herz...

Wie hoch wird nach deiner Erwartung/Planung das Fluggewicht werden? Die Größe dieser Banshee entspricht fast genau der meines aktuellen Projekts, auch mit zwei 90ern, da interessieren mich eventuelle Parallelen.

Grüßles,
Harald
 
Hallo zusammen,
erst mal danke für euer Lob.
Das mit dem Antrieb bzw. Gewicht ist so eine Sache. Ich hoffe so auf 6kg Abfluggewicht hinzukommen. Zum Antrieb habe ich einige Gedanken, die ich gerne mit euch disktieren will:
Als Impeller steht der Midifan Evo fest. Beim Antrieb tendiere ich eher zu mehr Spannung und weniger Strom. Das Modell sollte schon gute Steigleistungen haben, doch sind endlose senkrechte Anstiege nicht notwendig. Das konnte das Original auch nicht.
Ich überlege, ob es einen Motor gibt, der an 8S maximal 50A zieht. Damit würden am Akku 100A anliegen, womit ein 5000er Lipo ausreichend wäre.
Wemotec gibt für den HET 650-68-1340 59A bei 8S an. Wäre es noch sinnvoll den HET 650-68-1130 an 8S zu betreiben oder ist das dann vom Wirkungsgrad her nicht mehr gut?
Bis bald, Johannes
 
Servus Johannes,

bezüglich deiner Antriebsfrage kann ich dir leider nicht helfen. Ich stehe momentan vor demselben Problem, allerdings eine Nummer kleiner. Bei den 69er Impellern.

Allerdings gefällt mir dein Flugzeug sehr gut. :D:cool:
Ich finde die Bauausführung hervorragend.

Weiter so!

Gruß
Robert
 

Antares

User
Auslegung

Auslegung

Hallo Johannes,

super, zwei Herzen, ein Gedanke.

Ich habe auch den 1130 am Midi EVO in der einen Variante vorgesehen, allerdings an 10S Akku´s.
Alternativ eine Variante mit Schübeler HST und mit Jetfan 80. Wobei bisher der Midi favorisiert war wegen des geringeren Gewichts. Das kann sich nun ändern mit dem neuen Schübeler HDS!
Die 6kg sind auch bei mir die angepeilte Obergrenze - momentan zeigt die Theorie 5,5...

Gruß,
Harald
 
Antrieb

Antrieb

Hallo zusammen,
wegen der Antriebsfrage durchforste ich momentan einige interessante Threads. Es Kristallisieren sich zwei Varianten heraus
1. Zwei 6s Antriebe mit jeweils so ca. 60A Strom
2. Beide Motoren werden aus 10S gespeist und genehmigen sich dann auch so um die 60A. Wer so ein HV Setup hat, möchte es glaube ich nicht mehr missen. Durch die vorhandene Mehrleistung fliegt man eher im Teillastbereich und hat dadurch sehr ordentliche Flugzeiten und natürlich Power bis zum Anwinken wenn es sein muss.
@Harald: Momentan tendiere ich auch zu diesem Motor, getreu dem Motto: Kann den Leistung Sünde sein :D
Bis dann, bald gibts wieder Baufotos,
Johannes
 
Flächenmittelteil und Flächen

Flächenmittelteil und Flächen

Guten Abend,
bin gerade aus der Werkstatt zurück und möchte noch ein bisschen mein Mitteilungsbedürfnis ausleben.
@Peter: 2x 4kg schub wirds nicht, aber ich tendiere momentan zum 10S Setup, das sollte überall hin reichen :cool:
So jetzt gehts mit dem Bauvortschritt weiter. Solange die Unterseite des Mittelstücks nicht beplankt war konnten Impeller, Luftführung und Fahrwerksaufnahmen leicht eingebaut werden. Auf die beiden Buchenleisten, kommt später noch ein Brettchen, das das Fahrwerk aufnimmt. Die Impeller passen saugend in ihre Aufnahmen, ich bin zufrieden.
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Damit die geschwungene Endleistenkontur auf beiden Seiten gleich wird habe ich zwischen Ober und Unter Beplankung ein 0,4mm Sperrholz geleimt, angenhmer Nebeneffekt: Die Endleiste kann spitz ausgeschliffen werden und bleibt schön hart.
Eigentlich dachte ich jetzt das schlimmste geschafft zu haben, doch weit gefehlt. Das Beplanken der beiden Gondeln und des Rumpfteils hat sich wie ein Kaugummi gezogen. Nach einer gefülten Ewigkeit siehts jetzt so aus:
Folie16.JPG
Der Aufbau der Aussenflächen ging dann wieder flott.
Folie17.JPG
Als Holme dienen 4mm Kohlestäbe, im Steckungsbereich mit Sperrholz verkstet und aussen mit Balsa. Beplankt ist die Flächem mit leichtestem 2mm Balsa, das gibt eine bessere Druckfestigkeit als 1,5er. Aus diesem Grund wurde auch der Rippenabstand eher eng (ca. 60mm) gewählt.
Als die zweite Hälfte fertig war musste ich den Rohbau zusammenbauen (o.K. das HLW fehlt noch)
Folie18.JPG
Folie19.JPG
Einfach nur cool, sau cool :D :D :D
So, jetzt hab ich erstmal meinen Bauvorsprung verschossen, ab jetzt ist alles life.
Einen schönen Abend noch und ich freue mich auf eure Antworten & Hits
Johannes
 

crutav

User
und nun hab ich nur noch einen wunsch......

ruf dich mit olli wemotex zusammen, der wiederum soll dich in verbindung mit rbc-kits in bringen damit dieser das ding als baukasten rausbringen kann....
glaub mir du/ihr findet jede menge abnehmer !!

also... spätestens 2014 soll dieser traumflieger unter meinem christbaum liegen ;-)
 
Hallo crutav und alle anderen,
deine Euphorie ehrt mich, jedoch ist zwischen meinem Plan und den RBC Baukästen noch ein himmelweiter Unterschied. Die Konstruktion ist bei mir nur Mittel zum Zweck, die wichtigsten Grundelemente festzulegen, der Rest wird beim Bau erfunden. So sind z.B. keine Verzinkungen der Bauteile untereinander vorgesehen.
Mit Herrn Wennmacher habe ich jedoch gestern tatsächlich telefoniert. Zum Thema Antrieb konnte er mir wirklich kompetenten Rat geben. Ich finde es sehr schön, dass es in Deutschland noch solche Hersteller gibt. Heute ist HLW anpassen angesagt,
bis dann,
Johannes
 
Schööön!

Schööön!

Servus Johannes,

jetzt muss ich mich doch mal hier melden.
Schön, dass Du dich auch an seltene Vorbilder heranwagst. Der Bau dieses Fliegers ist sicher eine Herausforderung, aber du hast die Konstruktion bis jetzt bestens gemeistert. Klasse!
Es ist einfach schön, dass es doch noch Leute gibt, die ihre Flugmodelle selbst konstruieren und bauen. Mach weiter so, ich lese immer mit.
Vielleicht laufen wir uns mal wieder über den Weg?

Viele Grüße,
Christian
 
Leitwerksaufnahme

Leitwerksaufnahme

Guten Abend,
@Christian: Ich freue mich sehr Dich an dieser Stelle begrüßen zu dürfen. Dein Lob geht natürlich runter wie Butter, Merce, wia da Bayer sogt :cool:. Wenn ich über den Winter fleißig bin, also die Banshee nächstes Jahr in der Luft ist, dann werden wir uns sicher nächstes Jahr sehen.
Diese Woche stand das Rumpfhinterteil auf dem Plan. Das HLW ist in Rippenbauweise mit 4mm CFK Rohrholm und 1,5mm Beplankung entstanden, nichts aufregendes, war schnell erledigt. Was mich mehr Hirnschmalz gekostet hat ist die Befestigung am Rumpf. Die HLW Kräfte müßen sicher in den Rumpf eingeleitet werden, nur leider ist nur wenig Auflagefläche vorhanden. Das Leitwerk wird von unten an das SLW geschraubt. Zentrales Element ist ein Spant, der vom Rupf bis ins Seitenleitwerk reicht. An diesen ist die horizontale HLW Auflage mit CFK-Rovings (jeweils acht 24k Rovings oben und unten) geflanscht, das sollte halten.
Folie1.JPG
Die Leitwerkskontur noch mit Balsa unterfüttern und es sieht so aus:
Folie2.JPG
Heute waren dann Randbögen, Rumpfspitze und Heckbürzel an der Reihe. Schon bei meiner L29 Delfin hat sich Stüro mit GFK an diesen Stellen bewährt. In Ermangelung von Stüro habe ich Stürodur verwendet, das lässt sich besser schleiffen und wird härter. :D
Folie3.JPG
Ein Wort noch zur Verklebung. Verwendet wurde 24h Harz mit Microballons und, jetzt kommts, SCHAUMTREIBMTTEL. Das ist ein Zusatz zum Harz, das selbiges aufschäumen lässt. Das Harz überbrückt damit fast jeden Spalt und lässt sich super schleiffen. :cool:
Also dann wünsche ich euch noch einen Schönen Abend,
bis bald,
Johannes
 
Steckungseinbau

Steckungseinbau

Guten Abend die Damen und Herren,
kaum ist eine Woche vorbei schon gibts wider was neues. In den letzen Tagen war der Einbau der Flächensteckung auf dem Programm. Verwendet wird ein 15mm Al- Rohr aus dem Baumarkt mit selbst gewickelter Gfk- Hülse. Bei der Dimensionierung bin ich pi x Daumen vorgegangen; Wenn jemand da einen Erfahrungswert hat wäre ich sehr dankbar. Ich werd die Steckung jedoch nochmal nachrechnen und ggf. mit Rovings auslaminieren, dann hälts :D.
Natürlich gibt es viele Methoden eine Steckungshülse herzustellen, da ich die folgende noch nirgends gelesen habe, die Schritte in Kürze:
- Rohr gut Wachsen und PVA (Folientrennmittel) drauf
- 1 Lage Glasschlauch oder 80er oder 160er Glas drauf
- nach dem Aushärten die 1. Lage längs nach aufschneiden und das GFK vom Rohr trennen. danach neu PVA aufs Al-Rohr und die geschlitzte Hülse mit einer weiteren Lage Glasgewebe zu laminieren. Das ergibt eine Steckung mit plop beim auseinanderziehen.
Die Steckungshülse in die Aussenfläche hatte ich schon beim Holmaufbau eingebaut, es war also nur noch die Verklebung im Mittelteil zu machen. Nachdem die Flächenteile exakt nach V-Form, Pfeilung, und EWD auf dem Baubrett ausgerichtet waren, wurden die Steckungshülsen mit 5min- Epoxy an den Hauptspant gehäftet.
Folie1.JPG
Durch die Aussparung in der Unteren Beplankung ist dieser Bereich noch gut zugänglich. Aus Platzgründenn kann ich den Rumpf nicht zur Fläche ausrichten, wenn die noch auf dem Baubrett ist. Um auch die Ausrichtung von Fläche und Rumpf zu checken musste ;) ich das Model leider nochmal zusammenbauen.
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Is des schee :D :D :D :D
Also dann fett Mumpe (Harz mit Microballons und Glasschnitzel) angerührt und die Hülsen oben und unten an die Holgurte bettoniert.
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Ich hoffe es hat euch gefallen,
Machts gut,
Johannes
 
Weiter gehts

Weiter gehts

Einen wunder schönen guten Abend,
damit ihr jetzt nicht glaubt ich hätte die letzten Wochen nichts gemacht hier wieder ein kleines Update. Alle Formteile wie Randbögen, Rumpschnautze etc. wurden aus Roofmate geschliffen und mittlerweile mit 80er Glas beschichtet. Das ist ausreichend druck fest und schön leicht. Das Flächenmittelstück wurde schon mal grob in Form geschliffen, die Endleiste zusammen mit den Flächen besäumt und die Nasenleiste bis zu den Triebwerkseinlässen verschliffen. Als nächstes musste eine Serviceöffnung in den Vordersten Spant des Mittelteils. Also anzeichnen, dremeln und fertig.
Folie1.JPG
Als nächstes standen gestern die Öffnungen für die Impeller auf dem Plan. Bei meinen anderen Impellermodellen habe ich die Ausschnitte immer zu klein gemacht, damit das nicht wieder passiert wurde ein alter Antrieb als Lehre genommen.
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Keine Angst, der Ultra kommt nicht in die Banshee. Ultra 930-6, das waren noch Zeiten... mühsam vom Taschengeld zusammengespart; mit 18 Zellen hat das im RBC Panther schon Spass gemacht.
Als die richtige Größe gefunden war durfte die Japan- Säge ran.
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Die Säge macht einen feineren Schnitt als ein Messer. Bei Dicktum gibts diese Japanischen Zugsägen in allen Größen. Ein Besuch in München oder Metten ist für die Hobbykasse immer der GAU... aber Werkzeug kann man immer brauchen :cool:
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Beim Ausschneiden ist dann das mittlere Beplankungsstück auch gleich mit raus geflogen. Das macht nichts, es ist sowieso unter dem Rumpf. Die nächste Arbeit war das äußerst wichtige Verkasten der Ausschnitte. Beim Delfin habe ich das Problem von Rissen entlang der Ausschnitte in Faserrichtung der Beplankung. Um dies zu verhinden reichen die Verkasungen quer zur Maserung ca. 20mm unter die Beplankung. Die Linien deuten dies an, die erwartete Rissrichtung ist in Pfeilrichtung angedeutet.
Folie5.JPG
Auf dem Foto kommt das jetzt nicht so gut rüber, aber die Verkastungen stehen ca. 30° schräg zur Oberfläche. Dadurch wird der Deckel nachher hoffentlich saugend schmatzend sitzen. Damit auch wirklich nichts mehr an den schrfen Kanten reißen kann werde ich die Ausschnitte noch mit GFK verstärken, doch dazu später mehr. Abschließend noch das gestrige Feierabend Bild auf dem auch schön der Übergang von Einlauflippe in Nasenleiste zu sehen ist. Er ist noch nicht ganz fertig geschliffen, aber der Vergleich mit Originalfotos schaut schon mal gut aus.
Folie6.JPG
Überhaupt ist die Fotoversorgung über dieses Flugzeug im Internet gigantisch. Der absolut Oberabschuss ist unter http://www.navalaviationmuseum.org/nnam/virtualtour/#MUSEUM/COCKPITS/F2H-4/F2H-4
zu finden. Sowas habe ich noch nie gesehen. Ich bezweifle zwar, dass ich beim Cockpitausbau die Geduld haben werde das alles umzusetzten, aber an Mangel von Originaldaten sollte es nicht scheitern. Auf den digitalen Rundumblick bin ich übrigens über die Seite
http://www.cybermodeler.com/aircraft/f2h/f2h_all.shtml
gekommen.
Also dann hoffe ich, dass euch die Bilder gefallen und freue mich auf eure Antworten,
Schönen Abend noch,
Johannes
 
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