Eneloop als 35 MHz RX-Versorgung / Spannungslage

Addicted

User
Hallo zusammen!

Da ich beim Auswerten einiger Flüge gerade darüber gestolpert bin, wollte ich mal hören, ob hier noch jemand Eneloop als RX-Versorgung im F3J/B/F Einsatz hat? Lesen kann man hier dazu ja sowohl negatives als auch positives. Hat das mal jemand geloggt, wie es tatsächlich im Flug damit aussieht?

Ich jedenfalls habe beim ansehen einiger Logs nicht schlecht gestaunt, wie schnell die in die Knie gehen und meiner Meinung nach in kritische Spannungsbereiche (< 4,8V) kommen. Ist dieser Spannungsverlauf denn normal? Ich habe mir das leider vorher noch nie im Log angesehen und fliege Eneloops auch als RX-Versorgung in deutlich schnelleren Modellen (richtig heiße Hotliner)...

Folgendes Setup:

Pike Superior
4x AA Eneloop (neuer Pack, vor drei Wochen neu gekauft, seitdem 2 mal geladen)
HR:Volz Micro Maxx-X
SR:Volz Micro Maxx-X
QR: 2 x HS125MG
WK: 2 x HS125MG
RX: DS19 (35MHz)

alle Anlenkungen außer HR leichtgängig

vor diesem Log war ich bereits ein paar Mal (kurz) in der Luft ohne nachzuladen, daher die geringere Spannung am Start:
UniLog Diagramm  Em -  H vom 05.09.2013a.jpg

Hier habe ich mit 2A direkt vor dem Flug geladen und bin sofort nach Ladeende in die Luft:
UniLog Diagramm   Em -  H vom 06.09.2013a.jpg

Wenn ich mir diese Spannungsverläufe ansehe, dann wird man wohl maximal 45 min fliegen können und darf zum Laden landen. Ein gutes Gewissen habe ich angesichts dieser Daten jedoch nicht mehr.
Was meint ihr dazu?

Gruß
Chris
 

Laddl

Vereinsmitglied
Dein LOG File

Dein LOG File

Hallo

und danke für diesen ausführlichen LOG. Sieht nach meiner Meinung wirklich nicht sehr Vielversprechend aus - Denke aber, das ein Vergleich mit einer anderen Spannungsquelle mal Gut wäre. Dann kann man wirkliche Unterschiede erkennen!

Ich habe somit kein gutes Gefühl mit Eneloop als Spannungsquelle für den Empfänger bei einem wertvollen Modell!

Gruß
Laddl
 
Du verwendest die modernsten Akkus der Welt mit den ältestmöglichen Empfängern, und erstere noch dazu mit falschem Anwendungszweck.

Das passt nicht zusammen. Eneloops sind nicht für Hochstrom-Zwecke (Modellbau) gedacht, allenfalls als Empfänger-Stützakku oder für Fotoapparate.

Allerdings sind diese alten Empfänger meist nicht so empfindlich auf Unterspannung wie die aktuellen Geräte, insofern reichen Eneloops mit Ach und Krach, wenn du aufpasst.
 
Hi

Also Eneloop habe ich in vielen Modellen als Empfängerakku drin (F3J,F3b,F3F, Nurflügel usw.) . Dabei noch nie Probleme gehabt.

So schlimm sieht der Log auch nicht aus,oder?

Schon mal die Nennspannung der Akkus angeschaut?
Wenn ich den LOG anschaue sehe ich nicht wirklich Spannungen unter 4,8V.

Bei Sorgen kann man ja alles doppelt auslegen dann sollte nichts passieren.

Gruß

Georg
 

Tern

User
Meine Eneloope Erfahrung

Meine Eneloope Erfahrung

Ich verwende nur Eneloop 4 Zellen in meinen F3F Fliegern.
Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Löte mir den Akkupack entsprechend zusammen.
Fliege bei MKS bestückten Flieger (0.5-0.6 Ah) bis zu 2.5 Stunden (am Hang).
Und habe noch Resvere.
Im Winter gab es Probleme bei den 2000 er Zellen unter +5 grad.
Hier gab es Spannungseinbrüche nach kurzer Betriebszeit die die Telemetrie ansprechen liessen.
Seitdem ich die schwarzen 2500er Zellen verwende habe ich diese Probleme nicht mehr.
Geladen wird mit 0.8 bis 1 Ampere, je nachdem wieviel Zeit ich habe.
Zyklenfestigkeit bei den schwarzen Zellen ist gemäss Packung 500 Ladungen.
Das reicht für 5 Jahre sicher aus.
Meine Empfehlung für F3F-Flieger: Eneloope 2500er (schwarz).
Markus
 

Tern

User
Korrektur

Korrektur

Ok, habe mich nicht ganz korrekt ausgedrückt.
Korrekt ist: Die MKS Servos und mein Empfänger (2,4GHZ) verbrauchen 0.5 bis 0.6 Ah.
Wenn jetzt die Servos duchschnittlich 0.5 Ampere ziehen dann ist in 1 Stunde 0.5Ah Energie aus dem Akku entnommen worden.
Die Eneloop haben einen nominellen Energieinhalt von 2.5 Ah.
Markus
 

Addicted

User
...danke für die Reaktionen - wenn auch mal wieder ein ganz bestimmter Senf hier abgegeben werden musste. Interessante These, dass die RX-Versorgung bereits unter "HOCHSTROM" läuft - was ist dann mein 400A Hotliner-Setup?
:rolleyes: Von meinen locker 30 35 MHz Rx hier im Einsatz ist mir übrigens noch keiner im Betrieb ausgestiegen, was ich von 2,4 GHz nicht behaupten kann. Das ist aber ein anderes Thema und gehört hier nicht her. Abgestürzt ist mit 35 MHz jedenfalls noch NIE eines meiner Modelle!

Die Logs sehen natürlich noch nicht sooo schlimm aus, aber ich habe mich trotzdem gewundert, dass ich nach eigentlich kurzer Flugzeit so knapp an die unter Nennspannungsgrenze des RX herankomme. Im ersten Log sieht man, dass als Vmin 4,78V angegeben sind - also bereits knapp unter der Nennspannung von 4,8V für den RX. Wie lange er "on" bleibt, weiß ich nicht; er könnte aber evtl. noch mit (deutlich) weniger Spannung auskommen. Ich habe hier auch Jeti Max BECs, die ja mehr Strom auf konstantem Spannungniveau liefern, aber dazu muss wohl auch die RX-Spannung auf >5,7V hoch. Das widerum geht dauerhaft deutlich schneller auf die Schleifkontakte an den Servomotor-Kollektoren und führt dann dort zum Kurzschluss. Auch nicht das, was ich will.

Als nächstes werde ich wohl mal den maximalen Strompeak in diesem Modell versuchen zu messen und dann weiß ich, was ein BEC/Akku hier tatsächlich liefern muss. Auch das etwas schwergängige Höhenruder wird nicht gerade wenig dazu beitragen, dass sich die Ströme in Regionen bewegen, wo anscheinend die Spannung bei 2000er Eneloops bereits deutlich einbricht. Da muss ich auch noch mal ran.

Evtl. wäre auch der Versuch, die -neuen- 2000mAh Zellen durch 2500er zu ersetzen zielführend.

Gruß
Chris
 
Hi Chris,
mit den logs bist du voellig im gruenen Bereichbei einem 35MHz Rx.
Man sieht jedoch gut wie stark die Spannung bei Lastspitzen einbricht bei den Dingern. Ich hoffe du setzt die Eneloops nicht in deinem 400A Hotti ein.
Warum nicht einen 2s Lipo + BEC nehmen? Ist leichter, und wesentlich spannungsfester und damit sicherer.
Gruss Stephan
 

Addicted

User
Warum nicht einen 2s Lipo + BEC nehmen? Ist leichter, und wesentlich spannungsfester und damit sicherer.
Hi Stephan,

das habe ich ja bereits erwähnt. Ich habe hier z.B. die Jeti MAX BEC liegen. Lt. Datenblatt liefern die bei einem 2S Lixx je nach eingestellter Ausgangsspannung folgende Dauerlasten:
5,0V - 2,95A
5,4V - 3,50A
5,7V - 4,12A
6,0V - 5,00A

Pulslast geht bis 12A.

Falls eine Spannung von 5,4V und dann eben die 3,5A reichen, wäre das eine Option. Allerdings bedeutet dies, das ganze Setup im Rumpf neu anzuordnen und damit ein echt gut eingestelltes Modell wohl neu einzufliegen, weil der jetzige Schwerpunkt nicht wieder genau getroffen werden wird...

Gruß
Chris
 
Falls eine Spannung von 5,4V und dann eben die 3,5A reichen, wäre das eine Option. Allerdings bedeutet dies, das ganze Setup im Rumpf neu anzuordnen und damit ein echt gut eingestelltes Modell wohl neu einzufliegen, weil der jetzige Schwerpunkt nicht wieder genau getroffen werden wird...

Gruß
Chris

Hallo Chris,

ich muss auch hin und wieder die alten Akuus durch neue ersetzen, und danach den Schwerpunkt neu einstellen. Um das mühevolle Einfliegen zu vermeiden, pendele ich vor dem Umbau den Flieger genau aus, (dafür eine Vorrichtung basteln): den Flieger mit den Flügelunterseiten auf 2 scharfe Holzkanten legen (vergleichbar mit der Schneide von Stemmeisen, links und rechts vom Rumpf). Den Flieger solange vor und zurück schieben, bis er waagerecht liegt. Dann die Lage der "Schneiden" genau anzeichnen.
Akku ersetzen und dann den Flieger wieder auf die Hölzer setzen und ausbalancieren. Wenn Du sorgfältig arbeitest erreichst Du damit eine Genauigkeit der Schwerpunktlage von unter 0,5 mm. Das ist genau genug, auch für Nuris.

Wenn der Flügel weich ist, dann könnten sich Abdrücke in dem Auflagebereich der Flügelunterseite abzeichnen. Dann sollten die "Schneiden" breiter werden, das verringert den Druck.

Servus.
Klaus.
 
Auch wenn ich das dem Gerd lange nicht geglaubt habe....aber diese Zellen hatnGerd Giese schon Sehenswürdigkeiten lange "auf'm Kieker"
 

WalterH

Fördermitglied
Hi Stephan,

das habe ich ja bereits erwähnt. Ich habe hier z.B. die Jeti MAX BEC liegen. Lt. Datenblatt liefern die bei einem 2S Lixx je nach eingestellter Ausgangsspannung folgende Dauerlasten:
5,0V - 2,95A
5,4V - 3,50A
5,7V - 4,12A
6,0V - 5,00A

Pulslast geht bis 12A.

Falls eine Spannung von 5,4V und dann eben die 3,5A reichen, wäre das eine Option. Allerdings bedeutet dies, das ganze Setup im Rumpf neu anzuordnen und damit ein echt gut eingestelltes Modell wohl neu einzufliegen, weil der jetzige Schwerpunkt nicht wieder genau getroffen werden wird...

Gruß
Chris

Chris nur zur Info:
ich habe die Jeti MAX BEC in einem älteren F3B Modell (Ellipse2) seit der vorige NiCD Akku raus musste.
Als Akku verwende ich einen Graupner 2900mAh 2S LiFePO in Blockform.
Die Versorgungsspannung habe ich auf 5,4V eingestellt wegen 6 älterer Graupner Servos.
Die ziehen im Test unter normaler Last (etwas vor Blockieren) je etwa 600mA.

Im Log meiner HOTT Anlage sehe ich überwiegend eine Gerade bei 5,4V und wenige, maximal 0,2V Spannungeinbrüche, z.B. bei Speed Wenden mit Snap oder bei Butterfly, wenn ich flott gegen den Wind eindrehe, um zu landen.
Nach normalem Rumturnen am Hang und schneller Landung fühlt sich die Jeti MAX BEC kaum warm an.
Finde ich optimal.

LiFePO haben eine extrem flache V-Entladekurve. Das hilft natürlich auch.
Der Akku passt natürlich nicht in sehr schmale Rümpfe aber auch kleinere LiFePO (bevorzuge ich vor LiPo) können hohe Ströme.

Grüße
Walter
 

PIK 20

User
Hallo Chris,

schön dass du uns beide Logs gezeigt hast. Aber die Schlüsse die du daraus ziehst kann ich nicht unkommentiert lassen.

Im 1. Log startest du mit einem bereits gering teilentladenen Eneloop. Du startest mit ca. 5.3 Volt, bis zu 300 Sekunden fällt die Spannung stärker,
aber nicht beängstigend auf ca.5.24 Volt ab. Danach verläuft die Spannung auf einer flach abfallenden Linie und ist nach weiteren 1800 Sekunden auf
ca. 5,12 Volt. Der Spannungsabfall beträgt in diesen 30 Minuten lediglich 0,12 Volt.
Leider endet hier der Log. Interessant ist doch der weitere Verlauf. Ich behaupte sogar dass der Akku in den nächsten 30 Minuten auch nur 0,12 Volt abfällt und vielleicht in den weiteren vielleicht nochmals 0,12 Volt. Dann läge die Spannung bei etwa 4,88 Volt, also mehr als die Regelspannung.

Der 2.Log beginnt mit ca.5,70 Volt und endet nach 35 Minuten mit ca. 5,30 Volt, der Anfangspannung des 1.Logs.
Du schreibst dass du sofort nach Ladeende diesen Logflug begonnen hast. Die Ladeendspannung eines gut gewarteten Eneloops liegt etwa bei 6,3 Volt. D.h. du hast den noch steileren Abfall von 6,3 auf 5,7 Volt, der sich in ganz kurzer Zeit einstellt garnicht im Log.

Es ist als allgemein bekannt vorauszusetzen daß nahezu alle für uns geläufigen Akkutypen anfangs einen starken Spannungsabfall aufweisen, der sich immer mehr abflacht. Dieses Wissen darum macht die Einsatzdauer eines Akkus auch abschätzbar.
Fepos sollen zum Ende hin eine stark abfallende Kurve aufweisen. Das mag auch zutreffen. Wer darüber Bescheid weiß richtet sich eben darauf ein.

Ich fliege seit einigen Jahren RC, angefangen mit den Varta-Blaustrümpfen, über NiCd, NiMh, einschl Eneloop, Fepo und Lipo. Wegen eines leeren oder einbrechenden Akkus bin ich noch nie ein Modell geerdet. Aus anderen Gründen schon.
Z. Zt. fliege ich ohne Probleme mit Eneloops, Fepos und Lipos und bin mit jedem Typ zufrieden. Man sollte nur wissen was man tut.

Ich weiß dass ich mit meinem Beitrag ein winziger Teil einer schon endlosen Diskussion bin, es war auch mein erster zu diesem Thema und ist auch mein letzter dazu.

Gruß Heinz
 

Addicted

User
Hallo Bertram, hallo Heinz, hallo zusammen!

Ich danke Euch für die aufklärenden Beiträge - ich hatte leider mit der Suchfunktion genau den Thread von Bertram nicht gefunden. Das hätte ich gerne vorher gesehen, um meine Daten interpretieren zu können.
Zum 1. Log: Den habe nur ausgewählt, weil man dort schön sehen kann, dass bereits bei geringer Teilentladung ein Spannungabfall bis unter die 4,8V möglich ist. Dass der Verlauf vorher steiler und dann später flacher verläuft ist klar. Ich wollte nur nicht 3-4 Logs nacheinander einstellen, wenn es nur um den einen ging.

Ich werde wohl auf die MAX BECs wechseln - auch wenn der Platz dafür kaum ausreicht, wenn das Vario noch mit soll. Z. Zt. habe ich dafür einen Turnigy 2S Lipo 2000 mAh nano-tech Airsoft 15-25C hier liegen. Falls jemand einen link zu möglichen LiFePos parat hätte, wäre das evtl. auch eine Option. Vielen Dank!

Gruß
Chris
 
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