Unterschiedlicher Modelle (vom Aufbau) F3J / F5J - und min. Abfluggewicht?

Aktuell stellte sich mir die Frage, ob und wie sich hier die Modelle (vom Aufbau) unterscheiden?

Beim F5J geht ja das min. Abfluggewicht in den letzen Monaten drastisch nach unten (Schale aus C45) ... ist das beim F3J auch oder wird dort doch mehr Stabilität (C68 und stärkerer Holm - und damit höheres Abfluggewicht) benötigt??

Danke.
 
Hallo,

irgendwie verstehe ich den Sinn der Frage nicht so ganz. Natürlich wird auch bei F3J Modellen auf das Gewicht geachtet und es hat in den letzten Jahren eine Entwicklung hin zu leichteren Modellen gegeben. Dabei spielt das von Vladimyr Gavrylko entwickelte Biaxialgelege auf Basis von gespreizten IMS Kohlerovings mit einem Gewicht von ca. 40 g/dm² eine wichtige Rolle. Dies ermöglicht derzeit Gewichte bei den leichtesten Modellen von unter 1,5 kg. Schau dich einfach mal auf F3J Wettbewerben um und sie dir an, was Piloten wie Arijan Hucaljuk oder die Feigl Brüder so fliegen. Dabei sind die Modelle natürlich noch hochstartfest. All das wird nur bei geringem Wind und vor allem im Fly-Off eingesetzt, wo es auf maximale Flugzeit besonders ankommt und daher bodennahes Auskreisen von kleinen Thermikblasen nach extrem kurzem Start und damit geringerer Ausgangshöhe ankommt. Bei mehr Wind kommen andere Auslegungen mit anderen Kohlegeweben (z.B. Spread Tow 76) und deutlich mehr Holm zum Einsatz, die dann auch schwerer sind.

Da in der neuen Klasse F5J die mit Antrieb erreichte Höhe von der Wertung abgezogen wird, versuchen die Piloten insbesondere bei gutem Wetter diese Höhe so gering wie möglich zu halten (teilweise 30 m und darunter). Danach ist natürlich ebenfalls das Auskreisen von Thermik in geringer Höhe angesagt. Dabei hilft nunmal ein leichtes Modell, dass sich fast wie ein HLG kreisen lässt. Da diese Modelle nicht hochstartfest sein müssen und damit weniger Material in der Schale und im Holm benötigen, können sie leichter sein als entsprechende F3J Modelle. So wurden in diesem Jahr bereits Modelle eingesetzt, die unter 1,4 kg wiegen. Wo da die untere Grenze liegt weiß ich ehrlich gesagt nicht. Man wird sehen wo das noch hinführt.

Gruß, Karl Hinsch
 
F5J Entwicklung, kleinere Modelle

F5J Entwicklung, kleinere Modelle

Hallo Karl,
könnte es sein, dass die Modelle für F5J aus den von Dir genannte taktischen Gründen, insbesondere die niedrige "Ausgangshöhe" wieder etwas kleiner werden, um bodennahe Thermik besonders gut nutzen zu können?

Mir ist schon klar, Spannweite lässt sich durch nichts ersetzen. Aber ein Modell mit 2,9 - 3,2m Spannweite lässt sich dank moderner Profile (F3K ?) auch mit sehr hoch gestrecktem Flügel bauen, damit die Verluste durch den induzierten Widerstand nicht zu groß werden. Trotz niedriger RE dürften die Profilwiderstände nicht viel schlechter sein, als bei den aktuellen Modellen mit 3,5 - 4m.

Ich denke einfach, dass ein kleineres Modell in der bodennahen Thermik Vorteile haben könnte. Ein 3m Modell könnte man sogar einteilig bauen. Bei F3B hat es das schon gegeben. Kleine und leichte Antriebe gibt es schon.

Ist nur so eine Idee,
Stefan
 
Danke ... hab F3J und die Modelle (Bauausführung) derzeit nicht so verfolgt ... mehr F5J ... und zu einem Besuch hat es auch schon länger nicht mehr gepasst :-(
Was die für Modelle einsetzen ist schon klar, aber bezüglich Bauausführung erfährt (aus der ferne) man ja recht wenig ...

Werden den bei F5J bei "schlechteren" Wetterbedingungen denn auch schwerere Modelle eingesetzt - vermute mal , das das das nicht wirklich notwendig ist.
 
F5J Modelle

F5J Modelle

Hallo,

also bei schwierigen, windigen, aber auch thermisch sehr turbulenten Bedingungen werden die Modelle sehr schnell aufballastiert. Ich habe für meinen PIKE Perfection die Möglichkeit bis zu 800 g zuzuladen. Du musst ja auch wieder heimkommen, und es wird auch in F5J wirklich weit weggeflogen,wenn es die Thermik erfordert.

An kleine Modelle glaube ich trotz der theoretischen Vorteile nicht, da die großen leichten auch in bodennaher Thermik mittlerweile extrem wendig sind und sich speziell mit SR sehr gut fliegen lassen, das QR dient dann nur das Modell flach im Kreis zu halten. Wichtig ist nur die optimale Massenverteilung im Flügel, d.h. leichte Aussenteile.
Aber vielleicht kommt mal die eine oder andere Konstruktion die Stefan´s Theorie umsetzt. Im Moment geht der Trend eher dahin größer zu werden und die Spannweitenvorgabe von max. 4 m auszunutzen.
Was die Entwicklung der F5J Modelle angeht ist sicherlich noch Potential vorhanden, die Klasse befindet sich ja gerade erst am Anfang.
 
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