Allgemeine Frage zur Stromversorgung

Hallo liebe Liebenden...
Ich möchte eine 2,20 Tucano bauen, die elektrisch angetrieben werden soll.
Das Flugzeug soll eine leistungsfähige Beleuchtung und ein EZFW bekommen.
Kann mir jemand sagen wie ich all diese Dinge redundant mit Strom versorgen kann, so daß ich keinen u.U. tödlichen Leistungsknick bei der Stromversorgung meines Empfängers riskiere?
Die Funke ist eine Graupner MC20 HOTT, Telemetriefunktionen sollen genutzt werden, der Motor wird wohl ca. 10S angetrieben werden.
Ich blicke bei Powerboxen usw. überhaupt nicht durch was man da "braucht" bzw. was sinnvoll und was Spielerei ist. Leider finde ich auch keine Basics dazu. In Prospektmaterial wird genau das Wissen vorausgesetzt das mir fehlt. Aber sowas in der Richtung braucht man wohl, oder?
:confused:
 

shoggun

User gesperrt
Hallo...

Ich würde Grundsätzlich für die Beleuchtung einen Separaten Akku verwenden... so ein kleiner 2S Lipo (oder lieber LiFe) kann überall untergebracht werden, und macht sich in der Gewichtsbilanz bei einem 2,2m flieger kaum bemerkbar.
Da ich nicht weiss wie viele, und welche Servos du einbauen willst, kann ich dir da keine verbindliche Empfehlung machen.
Du könntest dir aber mal die Jeti Mezon Steller ansehen... mit einem 10A BEC geht da schon einiges, bei normalem Flugstil und nicht übertrieben Stromhungrigen Servos würde ich sagen das reicht locker.

Da du das Einziehfahrwerk während dem fliegen nicht brauchst ist dieses für dei Stromversorgung nicht besonders relevant - ausser wenn du während einer gerissenen Rolle bei Vollgas noch das Fahrwerk ausfährst könnte es einen Einfluss haben... ;)

Gruss Mathias
 

Quaxx

User
Hallo ...,

ich möchte mich meinem Vorredner anschließen und Dir davon abraten die Beleuchtung an dieselbe Stromquelle (Akku/ BEC) zu hängen, wie die RC-Anlage. Die Beleuchtung könnte (muss nicht) Störungen verursachen. Wenn das ein eigener Stromkreis ist, sind die Risiken deutlich geringer.

Zur Auslegung. Bilde von allen Servos, die Du einbauen willst die Summe der Blockierstromaufnahmen (findest Du unter technische Daten der Servos). 1.000 mA = 1 A. Addiere zusätzlich die Stromaufnahmen von Empfänger(n) und Telemetrie-Bausteinen (s. technische Daten). Wenn die Summe Deiner Stromaufnahmen der RC-Komponenten dann z. B. bei 7,6 A liegt, dann suche Dir ein BEC das einen Dauerstrom für die RC-Anlage von mindestens 7,6 A bereitstellen kann (mehr ist kein Problem, weniger wäre riskant). BECs können i. d. R. Peak-mäßig einen höheren Strom bereitstellen - das ist dann Deine Sicherheit.

Wie lange der Akku dann alles betreiben kann (Motor und RC-Anlage) hängt dann vor allem vom Antrieb ab. Der wird mehr Strom wegnuckeln als die RC-Anlage. Die Motorlaufzeit wird sich etwas reduzieren, weil die RC-Anlage ja auch Strom verbraucht. Ich schlage vor: Bemiß die Akku-Kapazität am Antrieb und fertig. Die dann errechnete Antriebsdauer wird sich halt ein bisschen verkürzen durch den Stromverbrauch der RC-Anlage. Wenn Du es genauer berechnen willst könntest Du auch einfach einen durchschnittlichen Stromverbrauch Deiner RC-Anlage schätzen. Vielleicht einfach pauschal rund 30 % der Blockierstromaufnahme der Servos (das ist aber nur ganz grob und pauschal und damit auch ungenau, aber vielleicht besser als garkeine Einschätzung).

Ich persönlich - und auch einige andere - sind keine Freunde davon, die RC-Anlage über eine BEC zu speisen. Ich bevorzuge einen 4Zelligen NiMH oder NiCd Akku direkt ohne Weiche, Diode, BEC oder sonstwas ... direkt am Empfänger als Stromquelle. Hat Vorteile. Zugegeben auch Nachteile beim Fluggewicht, wenn man eh schon ein Lipo-Akku an Board für den E-Antrieb hat. Wenn Du aber unbedingt ein BEC für die RC-Stromversorgung verwenden willst, dann solltest Du einen Kondensator an den Empfänger stecken oder ein BEC verwenden, das Ströme, die von der RC-Anlage in den Akku wollen auch in diese Richtung fließen können und diese Richtung nicht durch Dioden gesperrt ist, denn dann kann der Akku keine Spannungspitzen wegpuffern. Daher dann einen Kondensator an den Empfänger hängen oder besser an das oder die leistungsstärksten Servos. Sowas hier z. B.: http://www.graupner.de/de/products/ad5bb423-3174-4c1b-aad2-6920ad769c15/7082.1/product.aspx.

Bei vielen und auch starken Digi-Servos würde ich davon mehr als einen Kondensator anschließen, wenn das BEC keine Rückströme in den Akku zuläßt.

Kann mir jemand sagen wie ich all diese Dinge redundant mit Strom versorgen kann, so daß ich keinen u.U. tödlichen Leistungsknick bei der Stromversorgung meines Empfängers riskiere?

Hast Du vor einem Leistungsknick Angst, weil Du glaubst, das BEC könnte nicht genug Strom für die RC-Anlage bereitstellen bzw. für den Empfänger? - dann einfach oben meinen Tip mit den Strömen berechnen und gut ist. Wenn Du Angst hast ein Akku könnte ausfallen und Du willst eine Redundanz der Akkus, dann brauchst Du eine Akkuweiche und zwei Akkus. Ich persönlich halte das aber für keinen Sicherheitsgewinn, weil auch eine Akkuweiche ausfallen kann.

Die neuen Hott-Empfänger von Graupner bieten mehrere Anschlüsse für die Empfänger-Stromversorgung. Das hat seinen Grund und sollte man auch Nutzen! Ein einziger JR-Stecker, der mit seinem Kabel den Strom vom BEC holt und in den Empfänger schickt kann nur schwer eine ganze Reihe von Digi-Servos, Empfänger, Telemetrie usw. mit Strom versorgen. Der Stecker kann da einfach keine zig Ampere durchschicken. Daher empfehle ich Dir, hol den Strom mit angelöteten (am BEC RC-Stromausgang angelötet) Kabeln vom BEC und fächere diese Kabel auf mindestens zwei oder besser noch mehr Kabelstränge auf an denen dann jeweils ein JR-Stecker ("typischer Servostecker von Graupner") hängt. Diese zwei oder auch mehr Stecker, stecke dann in den Empfänger (dort wo die neuen Graupner-Emfpänger mehrere Stromeingänge haben).

Liebe Grüße
 
äh danke...
ich meinte auch keine konkrete Konfiguration sondern mehr was Grundsätzliches.
Es soll ja vorkommen daß EZFW klemmen und das Servo den Akku leersaugt. Z.B.
Oder daß ne ordentliche Beleuchtung eben auch ordentlich Strom frißt.

Da gibts doch irgendwelche Module mit denen man gleichbleibende Spannung sicherstellen kann und bei denen sozusagen die Drähte äh Fäden zusammenlaufen, über die also der Antriebsakku einerseits und der Empfängerakku oder Beleuchtungsakku oder was auch immer andererseits verbunden sind.

Hat da jemand nen Tip wo ich mich da schlau machen kann?
 
ups, da hatte sich mein Eintrag mit dem von Quaxx überschnitten.
 

rkopka

User
Es soll ja vorkommen daß EZFW klemmen und das Servo den Akku leersaugt. Z.B.
Oder daß ne ordentliche Beleuchtung eben auch ordentlich Strom frißt.
Wenn du nur ein paar Streifen nimmst, wirst du nicht über 1-2A kommen. Mit einigen 3-5W LED Strahlern wird es schon etwas mehr. I.a. nehme ich keine getrennten Akkus, weil das nur wieder ein Teil ist, das ich warten muß. Beim Heli ausnahmsweise schon, weil ich sonst noch eine Steckverbindung zur Haube gebraucht hätte. Oder wenn das Licht mehr Strom braucht und ich nicht über die Balancerstecker gehen will.
Andererseits ist es (wenn man auch in der Nacht fliegen will) sicherer, die Lichtquellen über mehrere Versorgungen anzusteuern. Störungen hast du nur, wenn es auch Dimmer oder Schaltregler gibt. Einfach nur LEDs über Widerstände erzeugen keine Störungen.

Bzgl. EZFW schrieb gerade erst jemand eine sehr gute Lösung. Zwei Akku/BEC laufen über Weiche auf den Empfänger. Eine der Quellen mit Diode zum EZFW. Wenn das wirklich blockiert, geht eine der Quellen in die Knie, aber der Rest funktioniert noch. Es gibt auch Strombegrenzer, die ab einem einstellbaren Strom abschalten (nur für EZFW sinnvoll).


Wenn Du Angst hast ein Akku könnte ausfallen und Du willst eine Redundanz der Akkus, dann brauchst Du eine Akkuweiche und zwei Akkus. Ich persönlich halte das aber für keinen Sicherheitsgewinn, weil auch eine Akkuweiche ausfallen kann.
Alles kann ausfallen. Allerdings sind die Weichen meist sehr primitiv und daher weniger gefährdet. Die andere Lösung setzt halt auf eine einzige Versorgung, die genauso ein Problem haben kann. Akkus kann man immer gut pflegen und trotzdem können sie ausfallen oder ein Kabel löst sich. Da nehme ich lieber das Risiko der Weiche inkauf. Man kann ja auch 2 (einfache) Weichen parallel schalten, dann ist man noch sicherer.

RK
 
Also als Beleuchtung sind allein 3 Landescheinwerfer a 4W geplant, dazu die Positionsleuchten von auch je 4W mit ACL. Da kommt schon was zusammen. Also einen separaten Akku nur für die Beleuchtung hätte ich schon geplant.
Ich denke auch für das EZFW was eigenes wäre ebenfalls sinnvoll. Ich Blick nur nicht durch wie ich das alles verkabeln soll... Das EZFW wird ja über den Empfänger gesteuert, wie soll ich da ne separate Stromversorgung realisieren? Kopfkratz...
Wie machen das denn diejenigen die sowas haben? Oder Jetpiloten die ja gerne solche Gimmicks einbauen.
 
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