Einziehfahrwerk entwickelt Eigenleben?

Eule

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Einziehfahrwerk entwickelt Eigenleben?

Hallo, Ich habe ein sehr seltsames Problem an meinem Modellflugzeug.
Beim Einschalten der Stromversorgung( Doppelstromversorgung mit Magnetschalter von Emcotec) am Modell ( Sender MC 32 ist bereits eingeschaltet) fährt das Fahrwerk ein und wieder aus?????
Die Landeklappen bewegen sich ebenfalls ca. auf Klappenstellung ausgefahren und wieder zurück.
Das Modell auf dem Flugplatz stehend fällt also in sich zusammen beim einschalten.
Das Fahrwerk wird durch ein Fahrwerksservo von Graupner angesteuert.
Alle Steuerkanäle sind davon nicht betroffen.
Kann mir jemand helfen, wie kann ich dieses Problem abschaffen?

vielen Dank!
 
Das ist ein völlig normales "Problem". Wird schon seit Jahren diskutiert.
Grund:
Moderne Empfänger mit Mikroprozessor brauchen nach dem Einschalten "einen Augenblick" bis sie ein gültiges Servo-Signal abgeben können.
Was das Servo in dieser kurzen Zeit (mit Spannung, aber ohne Signal) macht, ist völlig unbestimmt.
Manche zucken kurz, andere nicht.
Darum zur Sicherheit beim Einschalten das Fahrwerk entlasten. So kann nichts passieren.
Gruss Jürgen
 

shoggun

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Evtl. kann es helfen, wenn du die Failsafeeinstellung des Fahrwerks auf "ausgefahren" einstellst...

Gruss Mathias
 

Eule

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Normales Problem ? Wir reden vom digitalen Zeitalter , Telemetriedaten für alles mögliche mit einem Sender für über Tausend Euro. Und mein Modell fällt beim einschalten in sich zusammen wie ein klapprischer Opa dem man den Stock weg zieht? Ich fasse es ni.
 

shoggun

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der Prozessor im Empfänger muss erst "booten" bevor er irgend etwas vernünftiges von sich geben kann.

Jürgen, so ein Prozessor bootet innert weniger µ-sekunden, da hat das Fahrwerk noch nicht mal Zeit daran zu denken einzufahren! :)
Allerdings dauert es manchmal ein bisschen länger bis der Empfänger vom Sender gültige Anweisungen erhält, und fährt deshalb in eine Grundposition.
Mit Failsafe wird diese Position vorgegeben.

Mathias
 

rkopka

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Jürgen, so ein Prozessor bootet innert weniger µ-sekunden, da hat das Fahrwerk noch nicht mal Zeit daran zu denken einzufahren! :)
Allerdings dauert es manchmal ein bisschen länger bis der Empfänger vom Sender gültige Anweisungen erhält, und fährt deshalb in eine Grundposition.
Das mit den u-sek wäre schön, aber kaum realistisch. Ich habe beruflich mit uC zu tun und gerade auch mit der Startphase und die ist üblicherweise wesentlich länger.

Zum einen laufen die Prozessoren wegen des Stromverbrauchs oder wegen der Störabstrahlung nicht immer mit maximaler Geschwindigkeit.
Beim Starten brauchen die Oszillatoren Zeit sich einzuschwingen. Das kann teilweise recht lang dauern. Und manchmal fahren die Prozessoren mit niedriger Geschwindigkeit hoch und schalten erst dann um.
Im Empfänger kann es sein, daß erstmal weitere Komponenten (z.B. DSP) konfiguriert und im Extremfall sogar erst mit ihrem Programm geladen werden müssen. Eingestellte Werte (Failsafe...) müssen aus Flash/EEPROM ausgelesen werden, die u.U. nur mit langsamen Eindrahtverbindungen an der CPU hängen usw.

Da kommt man schnell auf einige 100ms, wenn man nicht aufpaßt.

RK
 

shoggun

User gesperrt
Das mit den u-sek wäre schön, aber kaum realistisch. Ich habe beruflich mit uC zu tun und gerade auch mit der Startphase und die ist üblicherweise wesentlich länger.

hm, das war zumindest die Aussage meines Lehrers. Habe gerade mein erstes Semster µC programmieren, ist wohl alles noch ein wenig Theoretisch was wir lernen. ;(
Dann sag ich jetzt nichts mehr und gehe wieder meine Bücher wälzen! :rolleyes:


Eingestellte Werte (Failsafe...) müssen aus Flash/EEPROM ausgelesen werden, die u.U. nur mit langsamen Eindrahtverbindungen an der CPU hängen usw.

Da kommt man schnell auf einige 100ms, wenn man nicht aufpaßt.

Ok, aber wie das Beispiel zeigt ist das immer noch schneller als wenn der Empfänger auf ein gültiges Signal vom Sender warten müsste.

Danke für deine erläuterungen

Gruss Mathias
 
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