2 Lipos nach Reglerausfall defekt?

Hallo!

War die Tage mit meinem Hotliner fliegen(Strom ca. 100A,älterer Schulze Regler,Opto)und hatte beim zweiten Flug einen Reglerausfall.Motor konnte nicht mehr gestartet werden und nach der Landung roch es leicht verkokelt und der Regler hatte keine Funktion mehr.Hat sich auch nicht,nach erneuten anstecken des Akkus,mit Piepstönen gemeldet.Zu Hause habe ich den Regler ausgebaut und er war hinter einem Motorkabel stark verkokelt.Grund?Betrieb des Antriebs hat 5 sec nicht überschritten und Motor,Lipo und Regler waren nach dem Flug auch nicht heiss.

Dann wollte ich meine beiden Akkus laden(3S4000 mAh 40-50 C Turnigy),aber das Ladegerät hat nur mit einer Fehlermeldung geantwortet.Habe dann die beiden Akkus mit meinem Messgerät durchgemessen und bei beiden Akkus ist wohl die 3 Zelle defekt.
Ich konnte über den Balanceranschluss die 1. und die 2.Zelle messen,und auch die Spannung zwischen Zelle 1 und 2 war ok.Die dritte Zelle hat bei beiden Akkus 0,0 V angezeigt.Eine Messung zwischen den beiden Stromkabel hat ebenfalls 0,0 V ergeben.

Ist es möglich das ein Defekt am Regler eine Lipozelle zerstören kann?Hätte noch verstanden wenn die Zelle des Akkus kaputt gewesen wäre mit welchem ich im zweiten Flug geflogen bin(da wo der Regler gestorben ist),aber warum auch der erste Akku,denn mit diesem gab es ja beim ersten Flug keine Probleme?Kann jetzt sein das ich zum überprüfen des defekten Reglers im Keller den ersten Akku benutzt habe,aber dadurch stirbt doch keine Zelle oder?

Ist bei den Akkus jetzt die dritte Zelle kaputt oder kann es auch ein Problem des Balancerkabel sein?Müsste bei einer defekten dritten Zelle die Akkuspannung 0V(Messung zwischen den beiden Motorkabel) betragen,oder müsste bei einer Messung die Spannung von 2 Zellen angezeigt werden(also um die 7V)?
 

Crizz

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Das wird dir niemand pauschal beantworten können, das wirst du nur feststellen können wenn du den Pack öffnest (Schrumpfschlauch aufschneiden und Kopfbereich der Zellen freilegen) und direkt an den Zellen mal misst. Kann durchaus sein das ein Ableiter an der betreffenden Zelle gebrochen ist. Das es die Zelle selber zerdeppert ist eher auszuschließen, aber es ist bekannt das bei einigen Herstellern z.b. die Ableiter auf den verbauten Platinen scharfkantig abgewinkelt aufgebracht wurden und diese Stellen zum durchbrechen neigen. Gerade wenn solche Stellen schon mechanisch stark belastet sind ist es nur ne frage der Zeit bis es zum kompletten Ausfall kommt, und wenn ein Ableiter vorgeschädigt ist dann ist auch der verbleibende Querschnitt des Ableiters schnell zu gering und kann dann bei kurzen, hohen Strömen wegbrutzeln.

Ebenso wäre eine durchgebrannte Leiterbahn auf der Platine denkbar, häufig wird da gerne mit viel zu geringen Querschnitten gearbeitet, allerdings wäre dann i.d.r. die Spannung am Balancer für jede Zelle noch messbar und "nur" die Spannung über die Hauptanschlüsse auf 0 - das von dir beschriebene Szenario läßt eher die erstgenannte Variante vermuten.
 

Crizz

User
wie gesagt - Aufschluss wird erst das öffnen des Anschlußbereiches ermöglichen, wenn man an den Kontakten direkt messen kann. Egal was es letztlich ist, das es bei beiden Packs zeitgleich auftritt ist nicht unbedingt üblich.
 
Habe gestern einen Schrumpfschlauch aufgeschnitten und die Anschlüsse angeschaut und nachgemessen.Eine Leiterplatine war durchgeschmorrt und ich denke beim zweiten Akku wird es dasselbe sein.Man lernt nie aus...
 

Crizz

User
Hab ich schon öfter gesehen. Klassischer Design-Fehler. Da werden die Platinen wahrhaftig zur Verbindung der EInzelzellen benutzt, und nicht über den Leiterquerschnitt nachgedacht. Und weil es billiger ist wird dann noch Platinenmaterial mit nur 35µm CU-Schicht statt 70µm genommen, und natürlich nur mit einseitiger CU-Auflage. Das geht dann ne Weile gut und irgendwann fackelt es die Leiterbahn durch.

Wenn du Elektroinstallationskabel hast (NYM-J 5x2,5mm²) kannst du mit einem Drahtstück die Platine in dem Bereich flicken. Das Drahtstück vorher in die benötigte Form biegen und ablängen, alle anderen Kontakte mit einer dünnen Kartonage (Schuhkarton) abdecken (mit Klebeband vor verrutschen fixieren) und die Drahtbrücke auflöten.

Wichtig : breite Lötspitze, vernünftige Lötstation mit einstellbarer Temperatur, heiß und schnell löten (420°C, < 5 Sekunden).
 
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