Magister Wasserflug

Hallo zusammen.
Ich konnte kurz vor meinem Urlaub die "Magister" eines Bekannten fliegen. Danach stand für mich fest: die musste ich auch haben. Mehrere Gründe sprachen für das Modell von MPX. Mein altes Wasserflugzeug, eine Twinstar, hatte ich geschrottet. Die Magister war wasserfest, da aus Elapor, einfach und schnell zu bauen (bis zum Urlaub war es keine Woche mehr Zeit) und die Maschine meines Bekannten flog recht gutmütig.
Der Bau des Flugzeuges war vollkommen unkompliziert. Die Schwimmer habe ich aus Styropor geschnitten und mit Matte und Treppenlack (aus Zeitgründen) überzogen. Die Schwimmer wurden am Originalfahrwerk befestigt. Zum Fliegen wurde dann einfach die Bugfahrwerksanlenkung ausgehängt und der Achsschenkel an einem Stahldraht befestigt, der die Schwimmer vorne verband.
Das hat sich allerdings nicht bewährt und wurde im Urlaub geändert. Da wurde dem Flugzeug nämlich ein Wasserruder spendiert. Ein Lenken in der Verdänger-Phase war sonst selbst bei geringem Wind kaum möglich. Das Bugfahrwerk wird nun zum Wasserfliegen durch einen einfachen Stahldraht ersetzt. An diesem ist unten ein Bugfahrwerkshebel angeschraubt. Dieser steuert über zwei Seile das Wasserruder an. Das Bug-"Wasserwerk" wurde noch durch zwei Diagonalstreben verstärkt, ist aber immer noch ziemlich "labberig" (siehe Foto "Landung").
Abschließend noch einige Bilder:

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Vor einer solchen Kulisse macht das Wasserfliegen natürlich noch mehr Spaß.

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Das "Rollen zur Startbahn".

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Der Start.

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Sieht das nicht fast nach einer Originalen aus?

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Noch ein Flugbild...

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... und die Landung.
Obwohl sie recht "weich" war, sieht man doch deutlich eine Verbiegung des Fahrwerks.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass sich die Anschaffung der Magister gelohnt hat.

Mit Holm- und Rippenbruch
Christian Bubolz
 
Hallo "ruef",

meine Schwimmer sind ein bischen zu klein. Insbesondere der Überstand der Schwimmer über die Luftschraube nach vorne hinaus ist etwas zu kurz geraten. Dadurch kippt die Maschine in der Verdrängerfahrt auf die Nase, wenn man zu stark beschleunigt. Ich habe das Problem "beseitigt", indem ich die Schwimmer vor versetzt habe. Dadurch kommt die Stufe aber nahe an den Schwerpunkt und das Modell springt relativ schnell beim Landen.

Ich werde deshalb in den nächsten Tagen die Schwimmer neu berechnen und dann die Daten einstellen.

Zur Befestigung: Aus Alustreifen wird ein "U" gebogen, die Schenkel werden mit dem Durchmesser des serienmäßigen Fahrwerkes durchbohrt. Der hintere Fahrwerksdraht wir durch die Löcher geschoben und mit Stellringen befestigt.

Vorne habe ich ein Dahrt/Messingrohrgerüst gebaut (siehe Foto Landung). Das Bugfahrwerk wird durch einen gerdaen Draht ersetzt (1,5 cm länger als das Original). Die Anlekung des Wasserruder geschieht über einen Bugfahrwerkshebel und Seile. Das Ersatzfahrwerk wird oben (dort, wo die schrägen Streben ansetzten) und unten in Messingröhrchen geführt. An diesen Röhrchen wird der Querdraht und die schrägen Abstützungen mit Bindfaden und Harz befetstigt. Das ist leicht und hält ausgezeichnet.
Die Alu-"U"-Stücke habe ich einfach mit Holzschrauben auf Sperrholzplättchen geschraubt, die in die Schwimmer eingeklebt wurden.
Das Ganze geht natürlich auch leichter aus Kohle, die gab's nur an meinem Urlaubsort nicht.

Größe des Wasserruders 7,5 * 3,5 cm. Mach es nicht kürzer. Es wirkt dann nicht mehr.

Zum Schneiden gibts nicht viel zu sagen: normales Styro aus dem "Bauhaus". Jeweils zwei identische Rippen für Seiten und Frontansicht. Ich habe sie aus billigstem Sperholz gemacht. Zuerst um Front-/Heckrippe schneiden, dann die Seitenansicht. Zum eigentlichen Schneiden steht ja genug im Netz.

Form meiner Schwimmer: unten glatt, ohne Kielung.
Ich überlege jedoch, die größeren Schwimmer aus Holz und dann mit Kielung zu bauen.

So, ich hoffe die wichtigsten Fragen von Dir beantwortet zu haben. Die Größenangaben kommen noch.

Mit Holm- und Rippenbruch
Christian Bubolz

p.s.: Was heißt "ruef"? Ich find's netter sich mit Namen ansprechen zu können.

[ 06. September 2004, 20:21: Beitrag editiert von: Christian Bubolz ]
 
Hallo Christian
vielen Dank für den Bericht
vor allem die Fahrwerk/Ruder- anlenkung ist für mich interessant, ich bin gerade dabei, ein halbfertig gekauftes TAXI auf Schwimmer umzurüsten und finde die Graupner Schwimmer (750g) zu schwer.
Da ich auch eine Magister fliege (bin relativer Anfänger, und die Magister ist nach dem MPX Easystar mein erstes regelmässig und ohne grössere Crash's geflogenes Flugzeug), hat mich natürlich dein Beitrag sehr interessiert. Wer weiss, wenn die Umrüstung einfach rückgängig gemacht werden kann, muss der Magister vieleicht auch noch auf's Wasser? Vorläufig ist M mein Lieblingstrainer auf dem Trockenen.
Würde mich interessieren, was du an Motorisierung gewählt hast, (Motor, Batterie und Prop) - und was sich daraus für die Schwimmerversion für ein Gesamtgewicht ergibt.

Christian
 
Hallo Christian,

meine Magister wiegt in der Schwimmerversion ca. 2900 Gramm incl. Batterien. Auf die Schwimmer (ohne Fahrwerk) entfallen ca. 280 g. Auf das Bugfahrwerk ca. 100 g.
Ich fliege 10 Zellen Sub-C mit Empfänger-Akku.
Der Motor ist teils selbstgebaut und entspricht einem Flyware-LRK 350/20 - 14P mit 10 oder 11 Windungen (das weiß ich nicht mehr genau).
Luftschraube: APC 12*7

Die Flugdauer kann ich nicht genau angeben, da ich die Akkus auf dem Wasser nicht leerfliege. Ich lande immer nach spätestens 6 min, habe dann aber noch mehrere 100 mAh im Akku.

Umrüstdauer zwischen den Versionen Land und Wasser geschätzt knapp 5 min. Es sind lediglich 8 Stellringe zu festzuziehen, die Seile am Wasserruder einzuhaken und das Ruder auszurichten. Da ich ein durchgehendes Seil verwende kann ich das Ruder einfach mit der Hand auf die Neutralposition stellen.

Mit Holm- und Rippenbruch
Christian Bubolz
 
Hallo,

die neuen Schwimmer sind fast fertig. Es fehlt noch auf einigen Seiten Matte, die Lackierung und die Befestigungselemente. Der Bau aus Holz ist doch erheblich aufwendiger, als aus Styro.
Wenn sie dann erfolgreich geflogen ist, kommen die Abmessungen und ein Bild.

Mit Holm- und Rippenbruch
Christian Bubolz
 
@Sunny: Dass Wasserfliegen Spass macht ist all denen klar, die es schon einmal ausprobiert haben. Hier ein Bild vom EuropaCup F3A-W nahe Aix-Les-Bains in Frankreich vom letzten Wochenende!

PICT0665.jpg


Gruss
-Fabrizio

[ 04. Oktober 2004, 16:46: Beitrag editiert von: Fabrizio Albonico ]
 
@ Fabrizio Albonico

aber dem Panorama was Christian Bubolz vor sich hat, ist das bestimmt noch um einiges schöner!
Klar weiss ich das es Spass macht, aber an einem Altrhein-Arm ist das nur minimal so schön wie dort.
 
Stimmt nicht ganz... :D Ich hätte auch noch Bilder vom Europa Cup 2000 in Chamonix, mit einmaligem Blick auf den Mont Blanc... Hier:
CHAM3.JPG

CHAM4.JPG


Eines der schönsten Wasserflugwettbewerbe überhaupt. Wird mir noch lange in Erinnerung bleiben (Bilder von Tobias K. zur Verfügung gestellt)

Gruss
-Fabrizio
 
Hallo zusammen,
ich hätte da mal eine Frage zum Thema Wasserflug. Wäre es evetuell möglich den Sunnyboy von Simprop mit den schwimmern des Wingos zu betreiben(ohne allzuviel umbauen zu müssen??? :confused: )
Hier mal die Abmessungen der Wingoschwimmer:
1.Gesammtlänge:49cm
2.Höhe max.:79mm
Höhe ganz hinten:24cm
3.Gewicht pro Schwimmer:36g
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.
Greets Florian3 :D
 
@Melancholisch:
vielen Dank für die info, ich werde aber leider noch ne zeit brauchen, bis die schwimmer und vor allem die fahrwerksbefestigung modifiziert sind :(
Greets, florian3
 
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