4-Klappen, Verkabelung

Matz

User
Hallo zusammen!

An einem 4-Klappen Segler möchte ich gerne den "Steckeraufwand" so gering wie möglich halten. D.h. am liebsten würde ich einen Multiplex-Hochstromstecker (die grünen Stecker) verwenden, um je 2 Stück Querruder-und 2 Stück Klappenservos mit dem Empfänger zu verbinden.

Ist es Eurer Meinung nach ohne Probleme möglich, die 4 Servos auf einen MPX-Setcker zu legen.
Der Stecker hat 6 Pins. Davon möchte ich 4 x für Impuls verwenden, was ja klar ist.
Die beiden übrigen Pins für Plus und Minus, d.h.4 Pluskabel parallel auf einen Pin (den 5.) und 4 Minuskabel paralle auf den anderen Pin (den 6.).

Über Ratschläge würde ich mich sehr freuen!

Besten Dank vorab!

Viele Grüße
Matz
 

Thommy

User †
Hallo Matz,
natürlich ist es theoretisch möglich, aber alle 4 Servos mit + und - auf nur einem Pin wäre mir aus Sicherheitsüberlegungen zu kritisch.
verwende lieber 2 von den Steckern, wenn Du dann noch jeweils Plus und Minus zusammenfasst und über je zwei Pins führst, dann gewinnst Du sehr viel Sicherheit.
Gruß
Thommy
 

Oli K.

User
Hi,
natürlich ist es theoretisch möglich, aber alle 4 Servos mit + und - auf nur einem Pin wäre mir aus Sicherheitsüberlegungen zu kritisch
Bezüglich des zu erwartenden maximalen Stroms sicherlich nicht soo kritisch bei 4 Servos ;), beim Bruch einer Lötstelle sind halt gleich alle Servos weg, deshalb sorgfältig und sauber löten! Besser nimmst Du aber eine 9-polige Sub-D Stecker/Buchsenkombination, dann kannst Du +/- für rechts und links nochmal aufteilen und hast trotzdem nur eine Steckverbindung.

Gruss Oli
 

sualk

User
Hallo Matz,

kann dir die Methode, MPX-Grün 4x Plus auf einen Pin und 4x Minus auf einen, empfehlen. Bei mir funzt das mehrfach, ohne Probleme im Einsatz.

Allerdings nehme ich keinen Schrumpfschlauch um die einzelnen Pins zu isolieren, sondern vergieße die Stecker mit EPOXI auf der Rückseite. Da kann sich eigentlich nichts mehr ablöten.
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Ich nehme persönlich immer lieber zwei.
Mit Schrumpfschlauch isolieren und zusätzlich mit Harz ummanteln.

44.JPG
 

Matz

User
Hallo!

Vielen Dank für Eure Tipps!
Ich denke, ich werde die MPX-Stecker-Epoxi-Variante probieren, mit einem Stecker. Hat den Vorteil, daß ich "Männchen" und "Weibchen" im Rumpf
und am Flächenmittelteil verkleben kann. Dadurch ergibt sich dann eine
einfache Steckverbindung.
Der Rumpf ist recht schmal und das Seitenruder wird über Seile angelenkt.
Daher möchte ich ein Schleifen verhindern!

Nochmals besten Dank!

Viele Grüße
Matz
 
ich werde die MPX-Stecker-Epoxi-Variante probieren
Und ich möchte davor warnen ;)
Ich habe schon miterlebt, dass eine soche, ähnliche Verbindung versagte.
Es war ein Flächenmittelstück mit eingeharztem Stecker (senkrecht) welcher in eine ebenfalls eingeharzte Buchse im Rumpfrücken passte.
Trotz Inbusschrauben wurden die Stecker "vermurkst" weil sie überhaupt nicht "nachgeben" konnten.
An der Flächenwurzel und am Rumpf wirken unwahrscheinliche Kräfte!
Ich mache ähnliche Verbindungen Wurzelrippe-Rumpf mit 9-Polsteckern.
Aber: im Rumpf ist der Stecker mit viel Silikon elastisch eingeklebt.
Gruss Jürgen
 
Hallo Matz,

ich verwende auch nur einen Stecker.

Zum leichteren Einbauen gibts dazu bei Graupner extra so Kunststoff formen:

Bsp:
18.jpg


und hier das Gegenstück (noch im Rohbau) dazu:

17.jpg


Das ist zwar jetzt das Leitwerk, aber mach ich bei der Fläche genauso.
Da sind es dann halt + und -, je einmal impuls für QR,WK und SK.
Der Kabelbaum wird dann auch gleich noch selbst gemacht, + und - etwas dicker, bis nach aussen, ganz Dünne Litzen dann für die Impulse. Die Servos zweigen sich dann jeweils ab. Den ganzen Kabelstrang dann noch schön verdrillen.

Gab damit noch nie ein Problem.
Die Kontakte in den MPX-Steckern sind nämlich nicht fest in den Steckern, sondern haben etwas Spiel in der Kunststoff-fassung.


Christian
 

Steffen

User
Thommy schrieb:
natürlich ist es theoretisch möglich, aber alle 4 Servos mit + und - auf nur einem Pin wäre mir aus Sicherheitsüberlegungen zu kritisch.
Hm, wieviel Kontakte hat denn der Empfängerakku? Und der Akkustecker zum Empfänger?

Erscheint mir eine synthetische Sicherheit zu sein :cool:

Ciao, Steffen
 

Gast_7088

User gesperrt
Oli K. schrieb:
Hi,

Besser nimmst Du aber eine 9-polige Sub-D Stecker/Buchsenkombination, dann kannst Du +/- für rechts und links nochmal aufteilen und hast trotzdem nur eine Steckverbindung.

Gruss Oli
das mag im Segler gehen. Aber im Verbrenner unbedingt lassen. Sub-D Stecker sind nicht für starke Vibrationen geeignet.Zumal wenn sie nicht verschraubt werden!!!
 

Gast_7088

User gesperrt
mal so zur Kenntnisnahme

mal so zur Kenntnisnahme

Steffen schrieb:
Hm, wieviel Kontakte hat denn der Empfängerakku? Und der Akkustecker zum Empfänger?

Erscheint mir eine synthetische Sicherheit zu sein :cool:

Ciao, Steffen
Hm was bitte ist eine syntetisch Sicherheit?
Also für jedes Servo die jeweilige Plus- und Minusleitung über jeweils eigene Pins zu führen ist aus einem anderen Grund sinnvoll. Jedes Servo erzeugt bedingt duch die Stromlast ein Spannungsabfall. Dieser wächst mit der Stromlast. Belaste ich also die gleiche Leitung ( auch strecken weise) mit zwei Servos so bricht die Spannung an dem weiter entfernten Servo noch mehr zusammen als ohne hin. Das bringen uns die Gesetze von Kirchhoff und das vom Ohm und dem Strom.
Dann gibt es noch den extrem schwer zu bestreiben Fehler vom Empfänger mit jeweils einem kompletten Kabel bis zum Stecker zu gehn dort alle Minusleitungen/Plusleitungen zusammen zu löten. Über ein Pin zu gehen und dann wieder mit einem kompletten Kabel ans Servo.
SO hat man etwas geschaffen, das durch HF Einstreungen (e antriebe Oberwellen dergl) Probleme bringen kann, nicht muss. Die Minus bzw Plusleitungen bilden zwischen dem Stecker und der Empfängerleiste eine sog. Schleife. Das kann zu Problemen führen, durch eingefangen Störungen die im Empfänger einschlagen.(EMV Probleme)
Daher entweder direkt von ein zentralen massen /versorgungepunkt (Sternpunkt) zum Stecker (und zum empfänger) oder alle Servozuleitungen über einzelnen Pins ziehen. Dabei ist zu beachten das das Signal(Implusleitung) zum Servo von der Servo Elektronik gegen die Masse bewertet wird.
daher füher die Hersteller auch jeden Kanal einzeln raus. ;)
Elektromechaisch sind die MPX Stecker zu diesem Einsatz allerbest. Die Lötstelle sollte mindesten mit einem Schrumpfschlauch versteift werden. Aber wenn du den Stecker vergiesst ist zwar die Lötstelle mechanisch geschützt aber an der Stelle, wo das Kabel den Verguss verlässt besteht Bruchgefahr.
Sei denn du vergiest dauerelastisch. :cool:
 

Oli K.

User
Hi,
das mag im Segler gehen. Aber im Verbrenner unbedingt lassen. Sub-D Stecker sind nicht für starke Vibrationen geeignet.Zumal wenn sie nicht verschraubt werden!!!
Hää? Wir sind doch hier im Segelflugforum, oder hab ich da was verpasst?:D

Gruss Oli
 
Redundanzen?

Redundanzen?

Redundanzen: dazu fällt mir gerade so ein, daß in der bemannten Raumfahrt anfänglich ein Rechner genügte, um die Besatzungen zum Mond und zur Erde zurück zu bringen. Heute wird ein Vielfaches an Rechnern aufgeboten, um die Besatzungen um die Erde kreisen und zurückkehren zu lassen. Hängt das vielleicht auch mit der Qualitätssicherung zusammen?

6 poliger MPX-Stecker-Buchsen-System funktioniert bei diversen F3B- und Jlern zuverlässig. Da es bei diesen Modellen auch um Gewicht geht, wird gern auf Redundanzen verzichtet. Wie hier schon hingewiesen wurde, bietet es sich an, die Stromversorgung mit ausreichender Kabeldimension an diesen Zentralstecker unter dem Flügel zu führen (Strecke: Akku -> Zentralstecker) und von dort den Empfänger mit Strom zu versorgen (Strecke: Zentralstecker -> Empfänger). Die dahinter stehende Idee ist, daß 4 Flügelservos insgesamt mehr Strom verbrauchen können als 2 Rumpfservos + Empfänger. Selbstverständlich kann der Empfänger auch zusätzlich direkt vom Akku mit Strom versorgt werden.
Isolieren der Lötungen:
9- oder 15-poligen Sub D: gern mit Heißkleber, denn er läßt sich schön zwischen die Pins drücken.
Bei dem beschriebenen MPX-System:
Schrumpfschlauch + Epoxi, damit bei schwingenden Kabeln die Bewegung von der Verbindung Isolierung - Steckergehäuse aufgefangen wird und nicht von der Lötung.
Rumpf-und flügelseitige Verklebung des Systems funktioniert bei mir ganz gut. Ich fand es bei meinem Fazer besser, statt des 9er Sub-D-Steckers diesen 6Poler zu verwenden, da er schmaler und niedriger ist, analog der von Matz geschilderten Anforderung. Bisher konnte ich diese Steckverbindung nicht demolieren, da ich erst die Schrauben durch den Flügel führe, den Flügel vorsichtig über dem Rumpf platziere, bis die Schrauben das Gewinde gefaßt haben. Erst dann wird mit leichtem Druck der Flügel in seine engültige Position gebracht und festgeschraubt.


Jörn
 

hubbse

User
Hallo,

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Ich bevorzuge ebenfalls die Pins des Steckers einzuharzen, damit wird der Stecker automatisch etwas größer und läst sich beim Zusammenstecken oder Abziehen besser greifen... Allerdings werden die Pins im Bereich, wo Epoxi vergossen wird zusätzl. ein Schrumpfschlauch, über die Pins gezogen. Diese ragt natürlich weit über den Klebebereich hinaus.Im Bereich des Epoxis wird der Schrumpfschlauch auch angefönt, damit er schön stramm sitzt. Aber nicht bis zum Ende. Es soll ja ein stetiger Übergang von Bombenfest(Epoxy) zu elastisch (Schrumpfschlauchende) geschaffen werden.
Damit hab man auch keine Sollbruchstelle....

Weiterhin, wird bei mir der eine Teil des Steckers, wenn möglich immer in den Flügel geharzt, allerdings nicht unter 90° sondern in längsrichtung unter 30-45°. Das Andere Ende, das vom Empfänger kommt ist als "flexibler" Teil der Verbindung ausgelegt.

Damit hat man auch keine Probleme mit Vibrationen etc. Bei zwei fest eingeharzten Teilen( Stecker/Buchse) ist logisch, dass diese sich direkt auf die Kontaktstelle (Pins) überträgt... Allerdings denke ich liegt darin nicht unbedingt das Problem. Es kann zu einem Problem werden, wenn man folgenden Fehler macht:

Die Kontakte im MPX-Stecker sind nicht fest, sondern sind schwimmend eingelagert... Wird beim Löten allerdings mit zuviel Energie gearbeitet, bruzelt sich der Kontakt im Kunststoff fest. Dann hat man eine absolut tarre Verbindung und Vibrationen können nicht mehr aufgefangen werden...

Also darauf achtgeben, dass die Kontakte nach dem Löten sich immer noch schön bewegen lassen, dann kann man auch beid Teile fest einharzen, wird ja auch bei jedem 3 Teiligen Flügel so gemacht und funktioniert einwandfrei...


Bei der Verbindung Flügel zu Rumpf mach ichs allerdings am liebsten so wie oben beschrieben, denn:

-absolut einfaches Handling
-kein Passungsprobleme...

Gruß
hubbse

siehe auch:

http://www.rc-network.de/forum/showt...ghlight=flower
 

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Steffen

User
Raphael schrieb:
Ja: Wieviele Stecker und wieviele Kabel hat der Akku? Und wieviele Kontake der Schalter?

@landebahnpflug:
synthetisch: künstlich

Ein Spannungsabfall ist vorhanden, keine Frage, aber den mit einem Steckkontakt zu erklären, der normalerweise jenseits 10A kann, finde ich schon spannend.

oder mit anderen Worten: immer die Kirche im Dorf lassen :D
Redundanzen sind sinnvoll, wenn sie an der richtigen Stelle angesetzt werden.

Woran merkt ihr eigentlich, wenn ein Kontakt ausgefallen ist und ihr dauerhaft schon auf nur einem Kontakt unterwegs seid? Redundanz ohne Kontrolle ist ziemlich wertgemindert...

Jedenfalls ist mir in meinem ganzen Modellfliegerleben noch kein einziger einzelner Steckkontakt ausgefallen, der auch nur halbwegs gepflegt war.

Und das auch mit viel spraddeligeren Dingern als ein einem MPX-Stecker


Ciao, Steffen
 
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