Unangenehme Begegnung am Hang (Manntragend vs. Modell)

Hallo,

wir sind heute am Wesergebirge Hang geflogen. Bei recht kräftigen Südwind trug der auch besonders gut, jedoch nicht so hoch, sodass man tief und schnell unterwegs ist. Auf der Höhe Bergkirchen (zwischen Minden und Lübbecke) waren jedoch Modelle so hoch, dass sie plötzlich vor einem Auftauchen (natürlich sehr überraschend). Wenn ich mir überlege, dass ich mit 200km/h mit dem Modell zusammenstoßen würde, oh ha:rolleyes::rolleyes:.. jetzt frage ich mich natürlich, ob dass die Gefahr wert ist. Letztens war da tief ein Easyglider unterwegs, ok, aber heute waren das 3-4m Modelle. Auch über Funk kamen ständig "Aufschreie" über diese Stelle. Laut meinem Logger war ich da zwischen 250 und 300m MSL unterwegs. Also nicht tief. Vorallem, wenn man sieht, das es nicht nur ein einzelnes, sondern 3-4 größere sind.
Es waren welche mit V-Leitwerk, ein gelbes und ein rot/silbernes.

Würde mir wünschen, wenn wir Modellpiloten auch die andere Seite sehen und vorallem die Gefahren dabei. Wir haben da im schweren Doppelsitzer nicht die Möglichkeit so schnell auszuweichen und die Beschädigung möchte ich mir garnicht vorstelle.
Es gibt ja leider immer wieder Berichte über Unfälle mit Todesfolge, ich möchte nicht das aus unserer Region der nächste kommen, nur weil da welche auf einer Wiese so hoch Modellfliegen
 

Ticmic

User
Hallo,

wir sind heute am Wesergebirge Hang geflogen. Bei recht kräftigen Südwind trug der auch besonders gut, jedoch nicht so hoch, sodass man tief und schnell unterwegs ist.

Ihr ward manntragend fliegen ?

Auf der Höhe Bergkirchen (zwischen Minden und Lübbecke) waren jedoch Modelle so hoch, dass sie plötzlich vor einem Auftauchen (natürlich sehr überraschend). Wenn ich mir überlege, dass ich mit 200km/h mit dem Modell zusammenstoßen würde, oh ha:rolleyes::rolleyes:.. jetzt frage ich mich natürlich, ob dass die Gefahr wert ist. Letztens war da tief ein Easyglider unterwegs, ok, aber heute waren das 3-4m Modelle. Auch über Funk kamen ständig "Aufschreie" über diese Stelle. Laut meinem Logger war ich da zwischen 250 und 300m MSL unterwegs. Also nicht tief. Vorallem, wenn man sieht, das es nicht nur ein einzelnes, sondern 3-4 größere sind.
Es waren welche mit V-Leitwerk, ein gelbes und ein rot/silbernes.

Modellflieger interessiert AGL, und da sind 250 - 300m "Arbeitshöhe".
Für manntragend sind 250 - 300 m tief !

Würde mir wünschen, wenn wir Modellpiloten auch die andere Seite sehen und vorallem die Gefahren dabei. Wir haben da im schweren Doppelsitzer nicht die Möglichkeit so schnell auszuweichen und die Beschädigung möchte ich mir garnicht vorstelle.
Es gibt ja leider immer wieder Berichte über Unfälle mit Todesfolge, ich möchte nicht das aus unserer Region der nächste kommen, nur weil da welche auf einer Wiese so hoch Modellfliegen
 

Maggi

User
Und wenn ich schon über Funk Bescheid weiß dass da Gefahr droht, versteh ich nicht wie ich diesen Ort noch gezielt anfliegen muss!
Sorry aber diese verquere schuldzuweisung die herschob wieder gemacht wird geht mir auf den Zeiger!
 
Das bedeutet, die Aussage "waren nicht tief" soll heißen dass 150m üG. nicht tief sind?
Na denn...
150m üG. sind für Modellflug alles andere als hoch.

An von Modellfliegern oft genutzten Hängen in der Höhe mit 200Km/h einzufliegen - das macht man wohl nur mit einer leichten Suizidneigung?
Wenn dann noch ein Modellpilot sich in einem manntragenden Gerät so verhält...ist eigentlich ein Unding, oder?
 
Das bedeutet, die Aussage "waren nicht tief" soll heißen dass 150m üG. nicht tief sind?
Na denn...
150m üG. sind für Modellflug alles andere als hoch.

An von Modellfliegern oft genutzten Hängen in der Höhe mit 200Km/h einzufliegen - das macht man wohl nur mit einer leichten Suizidneigung?
Wenn dann noch ein Modellpilot sich in einem manntragenden Gerät so verhält...ist eigentlich ein Unding, oder?

Egal ob dies nun 200m ue G oder MSL sind

der Manntragenden hat auf alle faeklle mit groesseren Konsequenzen zu rechenen .

Wenn ich als Modellflieger Gleitschirme im anflug sehen fliegen ich automatisch tiefer sodas gar keine Gefahr mehr bestehen kann , das hatt mit allgemeinem gesunden Menschenverstand zu tun, (nur leider ist der Verstand nicht Allgemein verteilt s.o.)

Manchen geht es erstmal darum wer Recht hat.:cry:

Thomas
 

Maggi

User
Wobei es für selbst einen geübten modellpiloten ziemlich schwer sein dürfte ein so tief und schnell kommenden manntragenden rechtzeitig aus zu machen um Ausweichmanöver einleiten zu können!
 
Hallo
Was bedeutet MSL und ASL?

Gruss

Sven:):)
 
MSL / mean sea level / Höhe über 0
AGL / above ground level / Höhe über Grund

Bertram

Als ich noch selber geflogen bin war ich immer froh, nicht nah am Hang durch Gleitschirme und Modelle hindurch fliegen zu müssen. Freiwillig: niemals.

Edit: Markus/Maggi hat 100% recht: Ich hatte mal am Schweissel "Besuch" von einer Walter Extra, die den ganzen Rücken vor mir im Rückenflug entlang flog, nicht weit vor mir in typischer niedriger Modellflughöhe. Es ist absolut unmöglich, die Bahn des echten Flugzeuges dann auch nur annähernd so vorherzusagen, dass man sinnvoll ausweichen kann. Anders ist es in etlichen 100m Höhe, da lassen sich die Flugvektoren von beiden recht gut abschätzen, und man hat auch Zeit auszuweichen.
 
Egal ob dies nun 200m ue G oder MSL sind

der Manntragenden hat auf alle faeklle mit groesseren Konsequenzen zu rechenen .

Wenn ich als Modellflieger Gleitschirme im anflug sehen fliegen ich automatisch tiefer sodas gar keine Gefahr mehr bestehen kann , das hatt mit allgemeinem gesunden Menschenverstand zu tun, (nur leider ist der Verstand nicht Allgemein verteilt s.o.)

Manchen geht es erstmal darum wer Recht hat.:cry:

Hallo Thomas,

du hast meinen Beitrag komplett falsch verstanden.
Es steht ausser Frage dass der Modellflieger ausweichpflichtig ist.
Sich darauf blind zu verlassen (das ist es in meinen Augen wenn ich Manntragend in ein solches Gebiet in gewisser Höhe einfliege) ist wohl im Starssenverkehr nur einer Zebrastreifenüberquerung ohne zu schauen gleichzusetzen.
Natürlich wäre der Autofahrer beim Unfall der Schuldige...der, der über den Zebrastreifen lief hat wohl das schwerere Los.

Und nicht vergessen - der Modellflieger muss den manntragenden Kollegen erst einmal wahrnehmen.

Noch was - ich sag doch auch nicht dass du nicht richtig lesen kannst, oder?
(nur leider ist der Verstand nicht Allgemein verteilt s.o.)
 

WalterH

Fördermitglied
Klar wird man als Modellflieger dem bemannten Flugzeug ausweichen.
Allerdings ist es schon abenteuerlich anzunehmen, der Luftraum am Hang wäre für bemannten Segelflug (war doch Segelflug?) überall am Hang frei, vor allem wenn man selber so tief ist.
Wenn man mit einem Segelflugzeug Hangflug betreibt ist der Hang doch sicher mindenstens 1/4 so hoch vermutlich eher halb so hoch wie die maximal erreichbare Flughöhe.
Da muss man nicht viel rechnen, um zu wissen, dass "nicht so tief unterwegs" etwas sehr optimistisch eingeschätzt ist.
Wir haben ja eine Beschreibung der Flugmodelle - gib mal im Gegenzug deine Kennung zum Besten.:confused:
Ein Mitschnitt des Funkbetriebs würde weiter Licht in die Debatte bringen.

Ich finde es gut, dass hier das Gespräch gesucht wird aber das sollte auch ein Anlass sein die eigene Einstellung mal zu überdenken.
Guten Flug
Walter
 

Quaxx

User
Hallo Max!

Ich finde es gut, dass Du hier postest. Und ich hoffe, dass hier alles fair und sachlich bleibt. Das heißt aus meiner Sicht aber nicht, dass hier nicht auch Kritik geübt werden kann und soll.

Zu mir: Ich bin selbst Modellflieger. Seit langer Zeit. Ich habe keine PPL aber den Wunsch diese zu bekommen und dafür bin ich schon oft auf verschiedenen Flugplätzen in Deutschland unterwegs gewesen, um mir einen Eindruck von der manntragenden Fliegerei machen zu können. Neben obligatorischen Rundflügen (auch mit Segelflugzeugen) bin ich auch das ein oder andere Mal Teilnehmer an Schnupperkursen gewesen - also mit Fluglehrer geflogen. Das war unter anderem an der Wasserkuppe wo ich mit verschiedenen Seglern und Motorseglern geflogen bin. F-Schlepp und Windenstart. Gerade an der Wasserkuppe ist reger Flugbetrieb. Die manntragenden kurbeln hübsch im Bart und man ist sich oft sehr nahe. Zu nahe für meinen Geschmack. Da fliege ich lieber im Flachland, da ist das Gedrängel nicht so groß. Gerade auf der WaKu teilen sich Modellflieger und manntragende den Luftraum - ganz legal. Ich habe aus beiden perspektiven erlebt wie sich Modellflieger und manntragende gemeinsam arrangieren müssen. Als Modellflieger kenne ich die Modellflieger-Perspektive und wegen meiner Erfahrungen an der WaKu kenne ich die Perspektive, wenn ich im Segler sitze und unter mir die Flugmodelle in meiner Nähe sind.

Ich weiß von einem Flugunfall, bei dem ein Modellflieger (Schlepper) und ein manntragender Segler in der Luft zusammen gestoßen sind. Es war ein tödlicher Flugunfall - das Segelflugzeug wurde fluguntauglich durch die Kollision. Die Gefahr ist also da, real und tödlich.

Als Modellflieger beobachte ich immer aufmerksam den Luftraum so gut ich kann und halt besonders nach manntragenden Ausschau. Meistens bitte ich einen Kumpel während meines Modellflugs, den Luftraum mit zu beobachten und mich zu warnen. Hat sich bereits mehrfach ausgezahlt! Ein Echo-Klasse-Flieger meinte, es wäre eine gute Idee unseren zugelassenen Modellflugplatz (muss seit Jahren in den Luftfahrerkarten stehen) im Tiefflug zu überfliegen. Mein Kumpel hat ihn früh gesehen, hat mich gewarnt, ich bin gleich runter. Alleine hätte ich ihn vermutlich erst später bemerkt. Der Echo-Flieger ist in (subjektiv geschätzt) 70 bis 120 m über Grund über unseren Platz. Kann ich nicht begreifen und finde ich grob fahrlässig.

Am Edersee haben wir (ich Rundfluggast im Zweisitzer Segler) bei 300 m über Grund den Flug abgebrochen, zur Sicherheit halt, weil wir keine Thermik mehr gefunden haben. Ihr seid da mit 150 m über Grund unterwegs? Kann ich nicht nachvollziehen, da wäre ich lieber schon in der Platzrunde. 150 m über Grund ist der manntragenden Fliegerei mal genau garnix. Minimum sind da eher so 300 m. Besser höher. 150 m über Grund ist im manntragenden Bereich nur was fürs Militär zum Tiefflug üben, die können dann auch mal 30 m über Grund. Aber für alle anderen heißts eher 300 m oder mehr. Diese 150 m über Grund fliegt Ihr dort, wo über Funk die Meldung kam, dass dort Flugmodelle fliegen? Kann ich nicht begreifen :( - wirklich nicht. Du bist selbst vermutlich RC-Pilot, sonst hättest du wohl noch nicht so viele Postings hier. Dann weißt Du, dass 150 m über Grund für Flugmodelle völlig normal sind. Warum fliegt Ihr da durch? Kanns nicht begreifen. Warst Du PiC? Oder warst Du Copilot oder Fluggast? Als PiC wäre ich da nicht freiweillig durchgeflogen. Als Gast oder Kopilot hätte ich dem PiC meine Meinung gesagt und angemessen protestiert, da freiwillig durchzufliegen, gefährliche Entscheidungen des PiC zu hinterfragen und auch angemessen zu kritisieren gehört eben auch zur Aufgabe eines Copiloten.

Ihr fliegt mit 200 km/h? RC-Modelle können das auch. Gibt im ungünstigen Fall eine Annäherungsgeschwindigkeit von 400 km/h. Wir reden hier über VFR-Flug! Wieviel Zeit bleibt beiden Piloten vom Erkennen bis zum sicheren ausweichen? Flugmodelle können klein sein und schlecht und spät zu erkennen. Manntragende Segler sind zwar größer aber auch sehr sehr leise für am Boden stehende RC-Piloten. Viel schlechter zu hören als Echo-Klasse oder Motor-UL bzw. LSA. Segler dürften allein dadurch meistens später auffallen.

Eins finde ich wichtig: Für den Manntragenden ist es zwar leiblich das höhere Risiko und man könnte sagen, er gefährdet sich dann halt selbst, aber:

Was ist bei einem tödlichen Unfall mit Flugmodell? Wie wird es wohl dem RC-Piloten gehen? Ich würde meines Lebens nicht mehr froh werden können, wenn ich in einen solchen Unfall verwickelt wäre. Manntragende spielen bei sowas wie in Deinem Fall oder dem Echo-Flieger aus meiner Anekdote eben nicht nur mit Ihrem Leben bzw. Tod, sondern auch damit, das Leben eines verantwortungsvollen RC-Piloten seelisch für immer zu ruinieren, auch dann wenn er den Unfall eben überlebt und sogar dann, wenn lt. BFU-Bericht den Modellflieger kaum oder keine Schuld treffen sollte.

Liebe Grüße
 

Hotellima

User gesperrt
@ Quaxx..
zu deinem Statemant braucht man nichts mehr sagen. Es trifft den Nagel genau auf den Kopf !!
Denn auch ich kann nur sagen das diese Höhe für einen manntragenden Segler verdammt tief ist. Und dann noch trotz Warnung in den Bereich rein fliegen, da sollte der Pilot nach der Landung richtig welche auf's Dach kriegen.. einfach unverantwortlich. Den Rest hat ja Quaxx schon gepostet.

mfg
Hartmut
 
Hangfliegen

Hangfliegen

Hallo Quaxx,
deine fliegerischen Erfahrungen (Maßstab1:1) hast du, wie du geschrieben hast, vorwiegend beim Thermikfliegen gemacht. Da hast du völlig recht, wenn du sagst, dass Flughöhen unter 300m AGL eher was für die Landeeinteilung sind. Freiwillig wird auch kaum ein Manntragender unter 400-500m im Überlandflug auf Thermiksuche gehen.
Völlig anders sieht es aber beim Hangflug (egal ob in den Mittelgebirgen oder in den Alpen) aus. Da fliegt man knapp über, bzw. teils sogar unter Gratniveau. Zum Teil, weil der Hang nicht besser trägt und keine wesentlich höhere Flughöhe zulässt, teils weil der Aufwind in diesem Bereich am größten ist.
Ausweichen am Hang ist auch so ne Sache, denn der tragende Bereich ist relativ schmal. Und wenn du sowieso schon tief bist, hast du eben nicht die Möglichkeit, mal eben `nen Kilometer vom Hang wegzufliegen, um Modellfliegern auszuweichen.
Ob ich dann aber durch so einen Bereich mit 200Km/h durchheizen muss, wenn ich weiß, dass da noch mehr Verkehr ist, halte ich auch für fragwürdig.
Vom Cockpit aus ein Modell RECHTZEITIG zu erkennen, ist reine Glückssache. Das Glück wird nicht unbedingt größer, wenn ich da mit annähernd Topspeed durchfliege...


Gruß Oliver
 

Quaxx

User
Hallo again:

Mal einige Fakten:

von Max:
... Laut meinem Logger war ich da zwischen 250 und 300m MSL unterwegs. Also nicht tief. Vorallem, wenn man sieht, das es nicht nur ein einzelnes, sondern 3-4 größere sind.
Es waren welche mit V-Leitwerk, ein gelbes und ein rot/silbernes. ..

von Ticmic:
... Zwischen Minden und Lübbecke liegt der Grund so ca. bei 40 - 80m MSL
Bei Bergkirchen ca. 120 - 150 m MSL ...
(ohne Prüfung mal in die Rechnung übernommen).

250 m -120 m = 130 m
250 m -150 m = 100 m

300 m - 120 m = 180 m
300 m - 150 m = 150 m

Hieße, Ihr, Max, wart mit 100 bis 180 m über Grund unterwegs.

Fakten: http://www.heinzduerkopf.de/UL-Theorie/htm/01_lur_mindestflughoehe.htm:

... Es gibt aber eine Mindesthöhe, die bei Sichtflügen eingehalten werden muss, und die beträgt 150 m oder 500 ft über Grund. Wenn das nicht machbar ist, dann darf nach VFR-Regeln nicht geflogen werden.

Weiterhin gibt es eine Mindesthöhe, die über dicht besiedelten, Gebieten, also Städten, Menscheansammlungen u.ä. eingehalten werden muss. Die beträgt 300 m oder 1000 ft. ...

:rolleyes:

Wo mehrere Flugmodelle unterwegs sind, dort sind auch mehrere RC-Piloten (natürliche Personen bzw. Menschen) ganz in der Nähe. Kenntnis gehabt. Ergo 300 m Mindestflughöhe. Selbst wenn man diese Argumentation anfechten sollte, dann sollten doch die 150 m als Mindestflughöhe über Grund greifen.

:rolleyes:

Segelflugzeuge genießen eine Ausnahme:
http://www.lba.de/DE/Oeffentlichkeitsarbeit/A_Z/A_Z_Sicherheitsmindesthoehe.html?nn=20286
... Segelflugzeuge, Hängegleiter und Gleitsegel können die Höhe von 150 Metern (500 Fuß) auch unterschreiten, wenn die Art ihres Betriebs dies notwendig macht und eine Gefahr für Personen und Sachen nicht zu befürchten ist. ...

Bin kein Jurist, nur meine Meinung: Gefahr für Personen und Sachen dürfte meiner Meinung nach aber bestanden haben, äh nein falsch...darum gehts garnicht ... eine Gefahr für Personen und Sachen war aber zu befürchten... das ist ganz was anderes und viel früher erfüllt!!! Also Gefahr für Sachen und Personen war zu befürchten, weil die Sachen (Flugmodelle) ja nunmal dort rumflogen. Dann ergibt sich durch Gefahr der Midair-Kollision eben die Gefahr für Personen und Sachen - besser gesagt war diese Gefahr mindestens zu befürchten. Ob sie vorlag oder nicht ist meiner Meinung nach unerheblich. Der Gesetzgeber formuliert solche Sachen oft sehr clever - da muß man mal drauf achten. Also Sonderausnahme greift hier meiner Meinung nach nicht. Ergo 300 m über Grund oder bestenfalls mindestens 150 m über Grund. Und mit 100 bis 180 m habt Ihr beides unterschritten, Max.

Wenn sich das hier bei Dir und Deinen Fliegerkameraden rumspricht und die Modellflieger hier auch noch ein bisschen motiviert werden, immer hübsch den Luftraum zu beobachten, weil da auch mal was manntragendes fast lautlos angezischt kommen kann, dann ist uns allen geholfen und dieser Thread ein Gewinn für uns alle.

Liebe Grüße
 
Wenn ich mir hier
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/daily.html?sp=2014&c=DE&sc=&rt=olc&st=olc&df=2013-10-19
anschaue, was gestern am Wesergebirge los war, frage ich mich eher, ob ich bei dieser hohen Anzahl von Flugzeugen in einem sehr schmalen Luftkorridor wirklich modellfliegen muß/will/darf.
Dass man über Funk vor `traffic` gewarnt wird, ist die große Ausnahme. Ganz davon abgesehen, dass es keinen gemeinsamen Funkkanal gibt, den alle abhören.
Außerdem hast du wie oben schon geschrieben, kaum eine Chance, ein Modell-geschweige denn den zugehörigen Piloten zu erkennen.
Da bist du froh, wenn du den Kollegen im Maßstab 1:1 rechtzeitig wahrnimmst.
Was sollte deiner Meinung nach ein Pilot tun, wenn er die 150m unterschreitet, weil der Hang nicht mehr ausreichend trägt?
Mit dem Fallschirm aussteigen?
Die Bremsklappen ziehen und auf dem nächsten (un)möglichen Acker aussenlanden?
Zugegeben etwas überspitzt dargestellt, aber ich denke du siehst, dass das mit der Mindesthöhe (zumindest am Hang) nicht so einfach in die Praxis umzusetzen ist.

Gruß Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:

Maggi

User
Morgen Oliver,
klar, würde sich jeder Modellpilot hier die Frage stellen, ob er denn den Traffic unbedingt noch mehr erhöhen will....dummerweise hast du vom Boden aus aber wenig Einsicht in den Luftraum, bzw. wenn irgendwo ein Contest abgehalten wird, bekommst du das in der Regel nicht mit!
Erschwerend ist, dass der OLC Contest ja keine starren Statuten hat...sprich hier wird anhand eines Logs ausgewertet, unabhängig vom Ort! Ergo nicht vorhersehbar!

Auch wegen Mindestflughöhe muss man vielleicht noch erwähnen, dass sich der TS über die Abnormaliät der Flughöhe eines Modells quasi beschwert....aus dem ersten Post hört sich das so an, als ob hier der Modellflieger gegen irgendwas massiv verstoßen hätte! Ich denke aber eher das Gegenteil ist hier der Fall, und da sollte man schon etwas vorsichtig in den Wald rufen...man möchte ja auch entsprechendes Verständnis entgegen gebracht bekommen!
Bitte versteht mich hier nicht falsch, ich bin auch der Meinung dass Modelle einfach zurück stecken müssen wenn was manntragendes ankommt...aber bitte versteht auch den Modellbauer und was ihn dazu bewegt dies mal nicht zu machen...bzw. er einfach nicht die Möglichkeit hat auf sowas zu reagieren.
Also an die Manntragende Fraktion....folgendermaßen schaut das bei Modellbauern aus.
- Am Boden stehen ein paar Piloten.
- Der Einblick in den Luftraum ist beschränkt
- Somit auch der befliegbare Bereich
- Nun muss man sich auf die anderen Modelle Konzentrieren und diese ebenfalls mitbeobachten.
- Bei ner geübten Truppe klappt das meist ohne weitere Absprachen und Problemen...bei ner "fremden" Gruppierung hingegen, ist das schwieriger, da man nicht weiß was und wie der andere Pilot fliegt
- Nun kommt noch erschwerend hinzu, dass in einen beschränken Luftkorridor nun ein Manntragender einfliegt...und dass nicht gemütlich sondern z.z. (ziemlich zügig).
- Sprich.....irgendeiner wird vielleicht (oder auch nicht) den Manntragenden sehen, und entsprechend die Kollegen warnen...die versuchen nun selbst den Manntragenden zu sehen um eventuelle Massnahmen einzuleiten.
- Das heißt, der Modellpilot geht eh schon ein Risiko ein, den Blick vom Modell weg zu nehmen um den Manntragenden aus zu machen(bei angenommen 150m sollte das wiederfinden des Modells (je Größer desto besser) jedoch noch möglich sein...etwas höher und es wird schwieriger)
- Man könnte jetzt behaupten, dass den Modellpiloten diese Situation sicherlich auch nicht gefallen haben!
 
Moin Markus,
mir ist die eingeschränkte Sicht des Modellpiloten am Hang wohl bewußt, fliege da selbst auch gerne mit Pötten fast aller Größenordnungen :-)
Am Samstag gab es (meines Wissens) keinen speziellen Wettbewerb am Wesergebirge, das war der "ganz normale Wahnsinn" bei ausreichend (Süd-)Südwestwind, vorhersagbar ist der rege Betrieb da nicht.
Wenn ich mir die vielen Loggerschriebe anschaue, müssen "die Großen" aber fast im Minutentakt über die entsprechende Stelle geflogen sein. Und da kann ich dann nicht verstehen, dass weiterhin in dieser Höhe Modell geflogen wird.
Der Reiz des Hangfluges liegt doch unter anderem darin, dass ich auf Augenhöhe fliegen kann und wenn das Stockwerk drüber stark frequentiert ist, bleibe ich eben an dem Tag ne Etage tiefer.
Dass sich die Modellflieger in dieser Höhe nicht "illegal" aufgehalten haben, müssen wir nicht diskutieren ;-)



Einen schönen Wochenstart wünscht

Oliver
 
Oh man.. Wie sich alle hier teilweise den Mund zerreißen. Nochmal zum klarstellen: ich war der erste der da langgeflogen ist. Aus Zufall habe ich auf einer anderen Freqenz die anderen Piloten gehört, dass die sich erschrocken haben und gesagt haben: die sind verdammt groß und hoch.

Punkt zwei: Die Leute, die hier schreiben: dem gehört ein auf den Deckel und so, die sollten sich selbst mal an die Nase fassen. Fliegt ihr mit den Modellen nie schnell oder an euch vorbei?(Stichwort DS?!)

Als Segelflugzeug darf man so tief fliegen. Der Hang ging teilweise nicht höher und nur in niedriger Höhe gut. Wie soll man dann großartig höher fliegen??
Ihr geht doch auch nicht im Anflug von Hannover Modellfliegen?! Erstens verboten, zweitens verboten!
Da ist kein Flugverbot in Bergkirchen, trotzdem möchte ich einfach nur auf die Gefahr hinweisen.
Wenn ich da schnell und tief bin, rechne ich nicht mit einem Modellflugzeug(zumindest nicht so hoch). Klar habe ich die Energie um genug höhe rauszuziehen und zu landen (an die netten Leute die meinen das wäre unverantwortlich)
Aber Anscheind scheinen das echt nicht alle zu verstehen worum es geht. Aber es ist nunmal Wildfliegen und es sind viele Fremde bei uns zu Gast(viele km für die Anfahrt). Die Wissen bestimmt nicht was da los ist.
 
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