Elastic Flaps (die Hundertste) für Speedmodelle

So,

nachdem ich bisher immer Silikonscharniere an meine F3B Modelle gebaut habe stellt sich nun eine neue Herausforderung:

An einem Speedmodell mit 110cm Spannweite und 6,6ccm Pylonmotor möcht ich die Fläche Quick and dirty bauen, d.h. 49er Glas + 160er Kohle! Kein Stützstoff!! Dafür Kohle-Schlauchholm. Evtl. auch 2 Lagen 160er Kohle.

Wie platziere ich nun das Abreißgewebe? 49G + 160K +Abreißgewebe+49G???
Wie ritze ich dann das G und die K von aussen an? Die Länge des QR ist lediglich 200mm!!

Gruß
Rolf
 

sualk

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Wie platziere ich nun das Abreißgewebe? 49G + 160K +Abreißgewebe+49G???
Würde ich genauso machen, allerdings zusätzlich noch ein überdeckendes GlasBand auf das 49er.

Wie ritze ich dann das G und die K von aussen an? Die Länge des QR ist lediglich 200mm!!
Mit einem abgezwackten, schmalen, Eisensägeblatt, geführt an einem Metall-/ Alu-Lineal.
 

plinse

User
Moin,

mach es einfach wie du dachtest und nimm statt Abreißgewebe lieber 60er Kevlar, das kann etwas mehr ab. Innen in der Größenordnung 49er oder 80er Glas drüber, nicht zu viel, sonst wird die Lagendicke zu groß und gut ist.

Anritzen von außen, bis du durch die Kohle durch bist und fertig, das Glas innen knickt von selbst. Ist so etwa die Bauweise, wie ich meine Hangflieger baue, mit Verstärkungen an exponierten Stellen sind solche Flieger fast nicht klein zu bekommen.
 
Danke für eure Antworten!

@sualk: Eisensägeblatt: das kleine von dieser PUK-Säge oder wie die heisst?

@plinse: 60er Kevlar habe ich nicht. Mit was ritzt du an?

gruß
Rolf
 

AndreU

User
Hi,
ich ritze immer mit ner kleinen feinen Dreikantfeile (wer kann das schnell 10mal hintereinander sagen? ;-)) an einem Stahllineal entlang, geht auch gut.

Gruss,
André
 

plinse

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sualk schrieb:
Hallo Rolf,


Kann Dir leider nicht sagen ob die so heisen. Ich meine die kleine Bügelsäge mit schmalem, dünnen Blatt.


Das klingt mir doch sehr nach PUK Säge ;) .

Ich nehme auch deren Blätter und kneife gelegentlich das Ende ab, mit dem ich anritze, weil die Zähne dabei schnell stumpf werden.
 
Nimm eine feine 3 Kant Feile. Das geht wie geschmiert. Habe es heute gemacht. Mit der Säge ist es schon sehr zäh durch CFK zu kommen. Mit der Feile ist das :) :) :) :)
 

Arne

User

Damit alle Fasern tragen und nicht nur die Hälfte wie bei 0/90° Verlegung.
Ich kann Kevlar als Elastic-Flap nur empfehlen, nehme ich nur und mag Abreiß nicht so gerne. 60er Kevlar normalerweise und 110er wenn es richtig was können soll für z.B. extrem robuste Voll-Kohle-Hangprügel.

Gruß Arne
 

plinse

User
Arne schrieb:
Damit alle Fasern tragen und nicht nur die Hälfte wie bei 0/90° Verlegung.
Ich kann Kevlar als Elastic-Flap nur empfehlen, nehme ich nur und mag Abreiß nicht so gerne. 60er Kevlar normalerweise und 110er wenn es richtig was können soll für z.B. extrem robuste Voll-Kohle-Hangprügel.

Gruß Arne

Moin,

denke die Frage war von Dennis deshalb so banal gestellt, um den Unterschied zwischen "Keflar" und Abreißgewebe zu erfahren ;) ... :D
 
Hallo,

danke für eure Antworten!

Ich habe jetzt meinen Fertigungsversuch abgeschlossen.

Das Anritzen habe ich zum Teil mit dem Sägeblatt und zum Teil mit einer 3-kant Feile gemacht. Ist ein ziemlicher Krampf/Kampf gewesen, bis ich durch 49er Glas+160er Kohle durch war.
Dabei habe ich zum Teil auch das Abreißgewebe beschädigt.
Und mein Versuch war nur genauso lang wie das endgültige Querruder, nämlich mickrige 200mm !!!!

Gibt es da wirklich nix Besseres?

Gruß
Rolf
 

sualk

User
Hallo Dr.,

die Kohle hättest Du nicht durchritzen müssen, sondern nur anritzen, da sich diese nach Anritzen brechen läst.

Bei Kevlar hättest Du durchritzen können, da Du das Kevlar durch Ritzen nicht 'durchbekommen' hättest.

Eine andere Methode wird von ... (der Name fällt mir im Moment leider nicht ein), in seinem Buch 'SIMPLEX' beschrieben.

Er nimmt dafür eine Kleinsäge (Dremel mit Sägeblatt) und entsprechendem, selbst gebauten, Anschlag, und ritzt damit ein.

Noch was: Nicht so lange ritzen, bis die Ruder leicht 'gängig sind'. Die Gängigkeit wird dadurch erreicht, dass das Ruder nach dem 'Brechen' (hierzu am Besten bis zur Schnittkante eine Leiste anlegen/ aufpressen, um ein Brechen außerhalb des Ritzes zu vermeiden) mehrfach hin und her gebogen werden
 

Arne

User
Gibt es...

Gibt es...

Dabei habe ich zum Teil auch das Abreißgewebe beschädigt.
...Kevlar nehmen...

Gibt es da wirklich nix Besseres?

Ja. Schmal Korund-Trennscheibe mit gerinegr Körnung in einer Minibohrmaschine bei kleinster Drehzahl, geführt am Stahllineal. Geht sehr gut, auch wenn es brutal klingt, und ziemlich schnell.
Ergebnis sieht dann bei mir so aus:

Fläche Randbogen links unten.jpg

Den ganzen Öl mit Dreikantfeile, Puck-Sägeblatt habe ich schon hinter mir, fand ich auch nicht gut.
Alternativ noch eine Diamant-Trennscheibe mit drangebautem Halter/Griff von Hand am Stahllineal geführt

Arne
 

plinse

User
sualk schrieb:
Hallo Dr.,

die Kohle hättest Du nicht durchritzen müssen, sondern nur anritzen, da sich diese nach Anritzen brechen läst.

Abhängig von der Schichtdicke drüber. Bei 160er Kohle und mehr musst du schon ziemlich tief ritzen.

Noch was: Nicht so lange ritzen, bis die Ruder leicht 'gängig sind'. Die Gängigkeit wird dadurch erreicht, dass das Ruder nach dem 'Brechen' (hierzu am Besten bis zur Schnittkante eine Leiste anlegen/ aufpressen, um ein Brechen außerhalb des Ritzes zu vermeiden) mehrfach hin und her gebogen werden

Habe auch schon so dickhäutige Flieger gebaut, wo die Materialdicke den Klappenausschlag nach oben begrenzt. Da bleibt dir nichts anderes übrig als bis auf die Scharnierlage zu ritzen, sonst zerreißt dir der Klappenausschlag das Scharnier oder alternativ du bekommst keinen Ausschlag hin.

Arne schrieb:
...
Ja. Schmal Korund-Trennscheibe mit gerinegr Körnung in einer Minibohrmaschine bei kleinster Drehzahl, geführt am Stahllineal. Geht sehr gut, auch wenn es brutal klingt, und ziemlich schnell.
...

"Trinken sie eigentlich viel?" - "Nee, das meiste verschütt ich!", also die Sorge musst du dir sicher nicht machen ;) ...

Wenn jemand schon beim Ritzen mit der Dreikantfeile oder dem PUK-Sägeblatt das Abreißgewebe beschädigt, sehe ich bei deiner Version das anschließend verwendete Silikonscharnier kommen ;) .

Wo ich gerade am überlegen bin, ist der Oberfräsenaufsatz, der bei meinem letzten Billigdremel dabei war. Spitzer Dreikantfräser, Oberfräseraufsatz entsprechend eingestellt und das am Stahllineal geführt drüber ziehen. Halt eine Lösung für etwas robustere Flieger. Für die richtig leichten Flieger reicht aber wirklich das Anritzen mit dem PUK Blatt. 2x drüber ziehen und dann Klappe aufbrechen. Durch eine Decklage Glas ist man schließlich nach einem festen Zug schon durch, da kommen schon die ersten Kohlespäne mit hoch.
 

Arne

User
Durch eine Decklage Glas ist man schließlich nach einem festen Zug schon durch, da kommen schon die ersten Kohlespäne mit hoch.

Wer baut denn mit Glas in der Außenlage...:D
Für Grobmotoriker ist die Methode mit der Trennscheibe nichts, aber ich komme damit bestens klar, siehe Bild. Aber auch gestandene Formbauer graust es manchmal bei der Vorstellung und sie wollen sich von ihrer per Hand geführten Diamantscheibe oder dem Puk-Blatt nicht trennen....jedem das seine:rolleyes:

Arne
 
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