Von der Ar 196 gab es nie eine Landversion.
Das wäre auch technisch nicht so ohne weiteres möglich, weil der Treibstoff komplett in den Schwimmern untergebracht war. Im Rumpf war in Schwerpunktnähe kein Platz für Tanks und um Flügeltanks (ausreichender Größe) einbauen zu können, hätte man den Flügel praktisch von Grund auf neu konstruieren müssen
Ein Umbau zum Landflugzeug, wie bei der Ar 95 durchgeführt, wäre also mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen. Mit diesem Aufwand hätte man gleich ein neues Flugzeug entwickeln können.
Die Behauptung, dass sowas vom RLM "geplant" worden sei halte ich für ein Gerücht. Für diesen Zweck hatte man (neben älteren Mustern wie He 46) als Standardflugzeug die Hs 126 im Einsatz, die mit Leistungen und Einsatzmöglichkeiten etwa in der gleichen Liga wie die Ar 196 spielte. Ein weiteres Flugzeug der gleichen Klasse war nicht nur tatsächlich unnötig, sondern es hätte auch dem Standardisierungsgedanken des RLM widersprochen.
Um die Hs 126 zu ersetzen gab es schon vor dem Krieg eine Ausschreibung, die schließlich zu BV 141 und Fw189 führte. Die Vorgaben aus dieser Ausschreibung wären von einer hypotethischen Landversion der Ar 196 garnicht zu erfüllen gewesen. Ergänzung: Unter anderem wurde ausdrücklich ein dreisitziges Flugzeug mit bestmöglichen Sichtverhältnissen verlangt.
Birdmodels hat ein paar lustige Bausätze im Angebot
(hier fehlt ein Smiley, der sich lachend am Boden wälzt
)
Ergänzung: Ganz vergessen. Es gab da ja auch noch die Ar 198, die nach der gleichen Ausschreibung wie die BV 141 und Fw 189 entstanden ist. Das Flugzeug basiert zwar (selbstverständlich) auf den Erfahrungen mit früheren Arado Flugzeugen, war aber eine eigenständige Entwicklung und keine Ableitung der Ar 196.