Baubericht Pilatus Porter PC-6
Baubericht Pilatus Porter PC-6
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hier der Baubericht komplett:
Hallo Mitflieger,
hier stelle ich Euch meinen Baubericht von meiner Pilatus Porter PC 6 mit 1640mm Spannweite von SF-Modells vor, die ich im Juli 2013 angefangen zu Bauen habe.
Der erfolgreiche Erstflug fand am 01.11.2013 statt.
Eines vorweg, die Porter fliegt sehr schön und hat im Gegensatz zu anderen Anbietern fast gleicher Größe, Landeklappen.
Jetzt geht es Los:
Folgendes habe ich in das Modell eingebaut bzw. musste zum Bausatz dazu gekauft werden:
Motor: Turnigy SK3-420-740KV mit 870W
Regler: Dymond 60A
Servos: Höhenruder HD 1810 MG, Seitenruder Turnigy TGY 1501 MG 15,5kg, Querruder
2x Multiplex Tiny-S, Landeklappen 2x HS 81
Ruderhörner: SR+HR 2x aus Alu 24mm lang, QR+LK 4x aus Alu 34mm lang
Kabel: fertig verlötete 12 Adrige S-SUB Stecker/Buchse für QR und LK, Graupner Servoverlängerungskabel für HR
Propeller: Graupner Cam Prop 12x6
Räder: habe die Hauptfahrwerksräder gegen Kavan Profilreifen und das Spornrad gegen ein Luftreifen mit Alufelge getauscht, später wurden aus optischen Gründen die Hauptfahrwerksräder gegen Reifen mit Alufelgen getauscht.
Akku: 4s4000mAh LiPo
Und noch diverse Kleinteile wie 4mm und 3,5mm Goldies, Servostecker und Buchsen, Propelleraufnahme, 2mm Stahldraht zum Biegen der Spornradaufnahme…
Modell und Teile:
Beim Auspacken stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass ein Motorhalter für Elektromotoren dabei war, der perfekt zu meinem Turnigy Motor passte. Bei der Verkaufsbeschreibung stand dran, dass es sich um ein Verbrennermodell handelt.
Die zweite positive Überraschung war, dass sämtliche Ruder schon fertig angeschlagen sind.
Cool, ein Arbeitsgang weniger.
Ich habe es mir angewöhnt, dass sämtliche Kleinteile in einen extra Karton kommen damit sie nicht verloren gehen.
Zuerst hatte ich vor, QR und Lk mit HD1810 MG Servos zu bestücken, stellte aber leider fest, dass die Servohörner dafür zu kurz waren und längere gibt es leider nicht dafür.
Tragfläche:
Vor dem verkleben der Flächenhälften habe ich die 34mm Aluruderhörner montiert.
Die Tragfläche habe ich mit UHU Endfest zusammen geklebt.
Dadurch, dass sie eine leichte V-Form hat unterlegen nicht vergessen.
Nun habe ich die S-SUB Steckerkabel passend zur Fläche abgelängt und mit Servobuchsen verlötet.
Danach wurden die Kabel mithilfe von Paketschnur eingefädelt und danach gegen reinrutschen verknotet.
Die QR- und LK-Sevos werden mittels Klötzchen an den Verkleidungen befestigt.
Dann eingebaut und an die Ruderhörner angeschlossen.
Ein erster Funktionstest zeigt, dass alles perfekt funktioniert.
Die Landeklappen habe ich so eingestellt, dass sie 4 Sekunden zum Ausfahren brauchen.
Warum so lange?
Weil die Erfahrung mir gelehrt hat, dass wenn sie langsam ausfahren man das Flugverhalten ganz leicht mit Höhe korrigieren kann, und der Flieger nicht sofort einen Satz nach oben macht.
Der Rumpf:
Als Verstärkung für die Aufnahme des Seitenruderservos habe ich unter das Servobrett noch aus Balsa zwei Klötze geklebt.
Die Stäbe für die Anlenkung des Seitenruders und des Spornrades werden laut Anleitung gefertigt. Auf dem Foto ist das dem Bausatz beiliegende aus Holz. Da ich noch eines aus CFK gehabt habe, habe ich es anstelle dem zweiten Holzteil verwendet.
Da mein Alu-Spornrad breiter ist wie das originale, musste ich aus 2mm Stahldraht eine neue Aufnahme biegen.
Normalerweise wird laut Plan das Höhenruderservo (Standartservo) zusammen mit dem Seitenruderservo auf das Servobrett montiert.
Diese Lösung gefiehl mir nicht, und so habe ich das Höhenruderservo (HD 1810 MG) nach hinten in den Rumpf eingebaut und das Graupner Servoverlängerungskabel durchgezogen.
Nachdem verkleben des Seiten- und Höhenruders wurde die exakte Position des 24mm Aluruderhorns eingezeichnet und dann befestigt.
Jetzt kommen die Anlenkungsstäbe hinein und werden mit dem Seitenruderservo und mit dem Seitenruder bzw. Spornrad verbunden.
Das Fahrwerk:
Beim Fahrwerk habe ich die vorgesehenen Befestigungsschrauben gegen höherwertige Imbusschrauben mit selbstsichernden Muttern getauscht.
Der Zusammenbau gestaltet sich sehr einfach.
Man kann sogar wenn man die Aluhülle aufschraubt, die Federung schön erkennen und gegebenenfalls die Feder tauschen.
Das Cockpit und die Seitenscheiben:
Ich habe etwas im Netz gestöbert und ein vom Maßstab passendes Foto vom Armaturenbrett gefunden.
Ausgedruck, zurecht geschnipselt und dann verklebt.
Einfach, aber sieht meiner Meinung nach Top aus.
Die Pilotin (Maßstab 1:9) wurde auf ein Balsaklotz gesetzt, der gleichzeitig auch Anschlag vom Akku ist.
Frontscheibe ausschneiden und verschrauben.
Seitenscheiben ebenfalls passend mit überstand ausschneiden.
Folie vom Rumpf für die Seitenscheiben mit ca 5mm überstand ausschneiden, da der Überstand umgebügelt wird.
Akkuhaube:
Damit die Akkuhaube schön hält, habe ich in die Haube wie
in den Spannt jeweils einen Neodymmagneten eingeklebt.
Der Antrieb:
Der Motor wurde mit Imbusschrauben am Motorträger befestigt, und provisorisch am Rumpf verschraubt.
So können wir sehen, ob die Motorverkleidung passt, oder ob man noch etwas am Halter verändern muss.
Passt wie die Faust aufs Auge.
Motorhaube passend oben ausschneiden.
Motor wieder abschrauben und alle Schrauben vom Motorträger fest ziehen und mit Sekundenkleber großzügig sichern.
Jetzt nur noch Regler an den Motor ran (testen ob der Motor richtig rum läuft) und alles am Rumpf verschrauben.
Akkurutsche einbauen (habe vorher noch Klettriemen für den Akku unter die Rutsche verklebt) und verkleben.
Empfänger:
Der kommt hinter die Pilotin und die Antennen werden rechts und links rausgeführt.
Streben:
Ganz easy, wie im Plan beschrieben Position anzeichnen und Halter einschrauben.
Fast geschaft.
Das Auswiegen:
Empfänger einbauen und anschließen, danach alles zusammenbauen, und Schwerpunktwaage auf 73mm einstellen.
20 Gramm Blei musste ich unter das Höhenruder kleben damit es optimal passte.
Ich nehme Auswuchtblei (das was an die Felgen geklebt wird) und das bekommt man umsonst bei jedem Reifendienst. Die sind froh, wenn die ihr altes Blei loswerden und dafür keine Entsorgungskosten zahlen müssen.
Fast fertig:
Als Propeller wurde von Graupner ein 12x6 Camprop gewählt, der wie sich raustellt optimal passt.
Gewogen wurde die Pilatus natürlich auch, und wir kommen auf ein Abfluggewicht von 2647g.
Der Erstflug:
Funktionscheck, dann ab auf die Startbahn.
Mit gezogenem Höhenruder anrollen lassen, Höhe zurücknehmen, so dass sich das Heck hebt und dann wieder leicht ziehen.
Die Pilatus PC 6 hebt sehr schön ab.
Fast gar keine Trimmung (nur auf Quer) ist nötig und sie fliegt wie auf Schienen.
Die erste Landung habe ich ohne Landeklappen gemacht und sie schön mit wenig Schleppgas reinkommen lassen.
Jetzt den Akku kontrolliert (beim Erstflug auf 5 Minuten eingestellt) und gesehen, dass noch Potential vorhanden ist.
2. Akku rein und wieder raus.
Diesmal auf 7 Minuten eingestellt.
Der Flug verlief unspektakulär (halt wunderschön) und bevor ich die Kurve zur Landung eingeleitet habe, wurden die Landeklappen ausgefahren.
Durch meine Ausfahrzeiteinstellung von 4 Sekunden musste ich fast keine Tiefe dazu geben und nachdem sie draußen waren flog sie neutral weiter.
Die Landung klappte mit verminderter Geschwindigkeit (wesentlich langsamer als ohne Klappen) und Schleppgas hervorragend.
Nach 7 Minuten Motorlaufzeit hatte ich (es war nicht arg windig) noch 35% Akku.
Diese Einstellung lasse ich, damit ich auf der sicheren Seite bin, wenn es etwas windiger ist.
Fazit:
Ein Flugzeug das meiner Meinung nach optisch wie auch im Fluge was hermacht.
Durch die Großen Räder ist sie sehr gut Rasentauglich.
Sie hat noch eine angenehme Größe um noch im Auto transportiert zu werden.
Nach über einem Jahr und bestimmt über 30 Flügen macht die Pilatus PC-6 noch immer Freude.
Ich hoffe Euch hat der Bericht Spaß gemacht und konnte dem einen oder anderen weiter helfen.
Viele Grüße,
Michael (Schwabenpfeil)