Einlaufprozedur für LiPos?

ePower

User
Hallo LiPoLaner

Durch ein amerikanisches Forum bin ich auf folgende Empfehlung eines LiPo Herstellers (APOGEE) gestossen:

BATTERY BREAK-IN PROCEDURE FOR AIRCRAFT:
Contrary to popular beliefs, lithium polymer battery packs have a “break-in” period. Before you run new Apogee packs continuously at their maximum continuous discharge rate, we recommend you cycle the battery packs at no less than 4C and no more than 7C (see section on next page) for a minimum of 15 cycles down to 3.0V per cell under load. All Apogee packs are to be charged at a maximum 1C.
By following this break-in procedure, your batteries will run much cooler and give higher voltage under load when you run them continuously at the maximum discharge rates.
Kurz übersetzt: Es wird empfohlen neue Lipo's während 15 Zyklen mit minimal 4C und maximal 7C bis auf 3,0V zu entladen. Laden mit maximum 1C. Dadurch sollen sich die LiPo's nachher bei maximaler Entladerate weniger erwärmen und eine höhere Spannung abgeben.

Ist diese Einlaufprozedur für alle LiPo's sinnvoll und zu empfehlen? Bei 15 Zykeln ist das doch ein Zeitaufwand von gegen 30 Stunden! Zudem habe ich kürzlich in einer Modellbauzeitschrift gelesen, dass die ersten Ladezyklen nur mit ca. 0,5C erfolgen sollen?

Was ist also das optimale Vorgehen zum "Einlaufprozess" von LiPo's?

@Gegie: Falls Du dies liest, wie gehst Du vor bei Deinen Prüflingen?

Gruss - Norbert
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
@Gegie: Falls Du dies liest, wie gehst Du vor bei Deinen Prüflingen?

Ich gehe immer wie folgt vor weil ich damit optimale Ergebnisse erreiche.

Zwei Zyklen mit 0,5CLadung und 1C Entladung bis minimal 3,3V/Z (NIE tiefer!!!)
-->>Ihr glaubt garnicht wie ich den PowerCube deshalb liebe ...;)

Auch die Erfahrung von Urs Leodolter, vielleicht "nicht ganz" unbekannt:
http://www.eflight.ch/forum/viewtopic.php?t=529

Ditter Zyklus mit 1C Ladung und 5C Entladung, bzw. Imax des PowerCubes (10A)

Danach ist sie zur ersten Probeentladung fertig - meist 7C, das können eben alle!
Das veröffentliche ich aber noch nicht, denn erst wenn die Zweite deckungsgleich ist,
läuft das Prozedere ab 10C Entladung an. (die 7C lasse ich schon weg wegen der mittlerweile guten Zellen)

Nach mehreren Hochstromentladungen gönne ich den Zellen eine 0,5C Ladung mit folgender Entladung auf 3,8V/Z zum Lagern.

Jetzt bitte keine Fragen zu: ... hast Beweise ...was wäre aber wenn ... Statistik ... geht das auch so ... wo steht das ...

-> es sind über die Jahre einfach meine persönlichen Erfahrungswerte, die ich erst später auch so von der Industrie in Erfahrung gebracht habe!
.. das freut einem dann besonders! ;)

Nachtrag: ... das ist für mich eine "Deckungsgleiche Entladung" - ehrlich, that's live, auch der Tippfehler: (15C -> 10C natürlich)!)
 

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Thommy

User †
gegie schrieb:
-->>Ihr glaubt garnicht wie ich den PowerCube deshalb liebe ...;)
...
Ditter Zyklus mit 1C Ladung und 5C Entladung, bzw. Imax des PowerCubes (10A) ...

Aha , Du läßt also lieber arbeiten, jetzt wird mir auch klar warum Du der STromsenke zum Powercube so ungeduldig entgegenfieberst.

Gruß
Thommy
 

ePower

User
Danke Gegie für Deine Erläuterungen.

Ich interpretiere also die von Apogee spezifizierte minimale Entladung mit 4C als Schutz vor einer zu tiefen Entladung, da die meisten Entladeabschaltungen eben bei 3V oder sogar tiefer abschalten (auch mein Hyperion LBA6 z.B. erst bei 2,75V) . Nach dem Abschalten der Last bei 3V steigt dann die Zellspannung sicher wieder genügend an.

Heisst das, dass ich das Entladen mit meinem LBA6 nun noch dauernd mit dem Voltmeter überwachen muss?:cry: :cry:

PowerQube: Wo denn, wie denn, was denn?

Gruss - Norbert

PS: Gegie. Das wär doch mal was für Dich. Vergleich von zwei identischen Zellen. Eine brachial vom ersten Zyklus an belastet, die zweite nach schonendem Formieren ;)
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Heisst das, dass ich das Entladen mit meinem LBA6 nun noch dauernd mit dem Voltmeter überwachen muss?
... nein, das Ladegerät soll rechtzeitig Abschalten, der LBA6 nimmt die Funktion der Überwachung im Fehlerfall (z.B. Umin einer Zelle - nicht des ganzen Packs!) ein.

Das wär doch mal was für Dich. Vergleich von zwei identischen Zellen. Eine brachial vom ersten Zyklus an belastet, die zweite nach schonendem Formieren
Mit Sicherheit nicht - meine Zeit ist mir für andere Ding wertvoller, vieleicht macht derartiges mal ein anderer?:p
 

ePower

User
... nein, das Ladegerät soll rechtzeitig Abschalten, der LBA6 nimmt die Funktion der Überwachung im Fehlerfall (z.B. Umin einer Zelle - nicht des ganzen Packs!) ein.
Dafür bräuchte ich dann ein Ladegerät, dass hohe Entladeströme verdaut. Mein X-Peak 3 Plus kann im Entlademode aber gerade mal 1A schlucken (= 0,3C bei einer 3200er Zelle). Dafür ist die Entladeschlusspannung einstellbar.

Das LBA6 im "Connection Entlademode" (= externe Ballastwiderstände) kann immerhin mit 6A belastet werden. Das wären dann wenigstens knapp 2C. Aber eben, abschalten tut's dann sobald die erste Zelle 2,75V erreicht. Und das könnte ja doch schon ungesund sein!?

Also muss ich doch die ersten Zyklen von Auge überwachen :cry:

Gruss - Norbert
 

ePower

User
Aha , Du läßt also lieber arbeiten, jetzt wird mir auch klar warum Du der STromsenke zum Powercube so ungeduldig entgegenfieberst.

Kann ich da zwischen den Zeilen lesen, dass es bald mal eine Stromsenke zum PowerQube geben wird? Falls ja, mit welchen Daten?

Gruss - Norbert
 

Ost

User
Und was hab ich für Möglichkeiten mit einem Upgedateten UDP II /isl 636?
Ich hab echt keine Kohle für tolle Powerwürfel etc.
Gibt´s eine andere Möglichkeit?

Grüße
Oliver
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... so bitter wie's klingt: :cry:
- danaben sitzen und rechtzeitig den Stecker ziehen.
- auch möglich: im NiXx-Programm entladen und dann 4Z = 1LiPo (je nach Lader ist dann 1Z = 0,8 bis 0,9V)

ABER - warum entlade ich/ihr überhaupt Lithium Akkus - nur "mal so" sollte man sich verkneifen!
 
Hab nicht nur ein Ladegerät.
Selbst der alte NC Manager kann das.
Dort kannst du die Endspannung einstellen.
Dieses Gerät wird nur für die NIXX Akkus verwendet, damit ich nicht meinen Lipokamin brauche!
Nur kein Schulze-Lader
 

Viktor

User
Und auf welche Spannung entläd der Pocketlader bei NiXX bzw LiXX? Ist das einstellbar?

Ich habe nur Infos über die Einstellbarkeit der zu entladenden Kapazität, und die zu definierbare Schlußspannung beim Laden gefunden.

Bei Schulze beträgt die Ladeschlußspannung für Bleiackkus 1,7V pro Zelle - also 2Pb zelle für eine Lipo Zelle - dann ist man bei 3.4V das ist doch da was man möchte - oder?

Was hat der Pocketlader als Ladeschlußspannung bei Pb Akkus?

Viktor
 
Zuletzt bearbeitet:
beim Pulsar kann man eingeben wie viel AH er entladen soll. Ich entlade immer auf 20% Rest und das mit 1- 2C und lade auf 4,18V mit 0,5C. Das macht der Pulsar dann automatisch. Schade nur das er diesen Vorgang nur ein mal macht und man nicht z.b. 5 Zyklen einstelle kann.


Gruß

Mayk
 
gegie schrieb:
ABER - warum entlade ich/ihr überhaupt Lithium Akkus - nur "mal so" sollte man sich verkneifen!

Soll ich daraus schließen das entladen eines LIxx Akkus schlecht für diesen ist?

Derzeit behandle ich alle LIxx bei mir so, dass ich sie nach dem Fliegen mit max. 3A bis auf je nach Typ 2,8-3V pro Zelle am Ladegerät entlade. Anschließend direkt ohne Wartezeit mit 1C wieder auflade.
So kann ich immer wunderbar die noch vorhande Kapazität prüfen und dadurch das ich immer am selben Punkt anfange zu laden, auch den Akku gut kontrollieren kann.

Ist dieses Verfahren schädlich für den Akku bzgl. Kapazität und Lebensdauer?

mfg Flo
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Wenn man Überladung, Tiefentladung und zu hohe Ströme vermeidet, ist es letztlich nur die begrenzte Zahl der Zyklen, die die Lebensdauer eines Li-Akkus bestimmt.
Es gibt keinen Memory- (lazy- oder wie auch immer-) Effekt wie bei Ni-Zellen, also gibt es auch keinen Grund, die Zellen zu entladen.

Den Akku nach Entladung im erlaubten Bereich weiter zu entladen dürfte keinen direkten Schaden anrichten, verbessert aber wohl kaum die Lebensdauer.

Grüße, Ulrich
 
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