Hohlkehle abdichten?

Hermann · 6. November 2013

Hallo
Beim straken des Flügels meiner Lo100 musste ich leider feststellen, wenn ich die Oberseite der Querruder gerade halten will, das profil um ca. 4% ausdünnen muss um eine gerade Scharnierlinie zu erhalten! Darum muss ich umdisponieren.
Wenn ich für die Querruder eine Hohlkehle baue, wie bekomme ich die dicht, und trotzdem leichtgängig
Gruß Hermann

Sniping-Jack · 6. November 2013

Mit einer sog. Dichtlippe. Kann man selber mit einem Folienstreifen und angedicktem Harz erstellen.
An dieser Stelle wäre eine Skizze hilfreich, geb ich zu. Allein, ich hab das Buch nicht mehr, wo das
sehr anschaulich aufgezeichnet war.

Aber möglicherweise hat da ja einer der Kollegen etwas zeichnerisches Parat?

Hermann · 6. November 2013

Hallo
das was du meinst ist nur eine dichtlippe für Querruder die oben mit Tesa, oder scharnierband angeschlagen sind!
Ich muß aber eine Hohlkehle bauen, weil ich die oberseite von den Querrudern nicht gerade hinbekomme!!!
Ich möchte damit den Druckausgleich verhindern
Gruß Hermann

HB-752 · 6. November 2013

Hermann schrieb:
Hallo
Beim straken des Flügels meiner Lo100 musste ich leider feststellen, wenn ich die Oberseite der Querruder gerade halten will, das profil um ca. 4% ausdünnen muss um eine gerade Scharnierlinie zu erhalten! Darum muss ich umdisponieren.
Wenn ich für die Querruder eine Hohlkehle baue, wie bekomme ich die dicht, und trotzdem leichtgängig
Gruß Hermann

Keine Hohlkehle bauen

Es gibt / gab von Graupner auch mal dünneres Mylar-Band...
Einfaches Tesa-Band reicht vllt. zum Testen aus, wird aber sehr schnell anfangen zu brummen^^
(ist halt nicht steif genug)

Ich würde keine Hohlkehle dranbauen, auch wenn´s schön(-er) ausschaut.

LG
R

Hermann · 6. November 2013

Hallo
ich gebe dir recht das airodynamisch eine hohlkehle mist ist, aber beim Flügel der Lo100 habe ich das problem das in der mitte der querruder das Profil extrem dünn wird, um dann wieder an dicke zuzunehmen
Gruß Hermann

HB-752 · 6. November 2013

Hermann schrieb:
Hallo
ich gebe dir recht das airodynamisch eine hohlkehle mist ist, aber beim Flügel der Lo100 habe ich das problem das in der mitte der querruder das Profil extrem dünn wird, um dann wieder an dicke zuzunehmen
Gruß Hermann

Hast Du die Sehne auf "0" gesetzt, oder ist die Profiloberseite "0"?

Wenn die Sehne auf "0" ist, hast Du optisch wenig / keine V-Form "Minimoa-Knick"

Wenn die Profiloberseite "0" ist, dann wäre es doch möglich das Ruder oben anzuschlagen...?

LG
R

Hermann · 6. November 2013

Hallo
Der Flügel der Lo100 ist Elliptisch, und die Querruder gehen schräg durch die Fläche!!
Ich habe also von Rippe zu Rippe einen Höhenversatz von ca 1-2mm!!!
Gruß Hermann

HB-752 · 6. November 2013

Als stolzer Besitzer zweier (2 1/2) Lo´s ist mir der Flächengrundriss schon bekannt...

Meine "Große" hat auch Hohlkehle, in Ordnung!

meine "Kleine" hat aber, wie ich schon schrieb, die Querruder oben angeschlagen, mit Tesa- bzw. Scharnierband...

LG
Robert

Hermann · 6. November 2013

Ich könnte natürlich mit einem dickem Profil arbeiten das ich entsprechend ausdünnen kann, genau das will ich aber nicht!
Die Flächentiefe meiner Lo hat 315mm und da reichen mir 8,5% profildicke, Ich möchte das Modell leicht bauen! Und um vorwärts zu kommen muß das Profil dünn und wenig wölbung haben!
Allerdings habe ich bei 6% Profildicke aufgehöhrt zu zeichnen da das so keinen sinn macht! man könnte natürlich mit der höhe spielen, das sieht aber unmöglich aus, da dann die Fläche in der mitte der Querruder durchhängt
Wie Groß ist deine Kleine?
meine wird 2400mm haben, Ich bin im übrigen sehr überrascht was das für ein Koffer wird!
Gruß Hermann

HB-752 · 6. November 2013

Hermann schrieb:
Ich könnte natürlich mit einem dickem Profil arbeiten das ich entsprechend ausdünnen kann, genau das will ich aber nicht!
Die Flächentiefe meiner Lo hat 315mm und da reichen mir 8,5% profildicke, Ich möchte das Modell leicht bauen! Und um vorwärts zu kommen muß das Profil dünn und wenig wölbung haben!
Allerdings habe ich bei 6% Profildicke aufgehöhrt zu zeichnen da das so keinen sinn macht! man könnte natürlich mit der höhe spielen, das sieht aber unmöglich aus, da dann die Fläche in der mitte der Querruder durchhängt
Wie Groß ist deine Kleine?
meine wird 2400mm haben, Ich bin im übrigen sehr überrascht was das für ein Koffer wird!
Gruß Hermann

Moin moin,

ich muss gestehen ich habe beide Lo´s übernommen und nicht gebaut!!!
Die große hat 3,33m und die kleine ist die Gewalt-Lo, also 2,60m?

Und eben diese hat die Querruder oben mit Thesa- bzw. Scharnierband angeschlagen.
Deine Überlegungen sind sehr löblich und Du wirst vermutlich auch eine Menge Spaß mit der Lo haben!!!
Die "kleine" Fläche hat kein Clark-Y, sondern einen SD - HQ-Strak!
(Nochmal) Wenn Du die Rippen nicht auf Sehne baust, sondern die Oberseiten möglichst angleichst, hast Du den "positive V-Form- Effekt". Hinzu kommt, wenn ich nicht irre, dass Du locker an der Oberseite anschlagen kannst. Die Wölb bzw. Landeklappen sind bei mir unten angeschlagen mit Elastic-Flap.

LG
R

PIK 20 · 7. November 2013

HB-752 schrieb:
(Nochmal) Wenn Du die Rippen nicht auf Sehne baust, sondern die Oberseiten möglichst angleichst, hast Du den "positive V-Form- Effekt". Hinzu kommt, wenn ich nicht irre, dass Du locker an der Oberseite anschlagen kannst. Die Wölb bzw. Landeklappen sind bei mir unten angeschlagen mit Elastic-Flap.

LG
R

Genau so habe ich es auch bei meiner LO 100 gemacht. Sieht auch sehr elegant aus.

Bei meiner Klemm 25 D, die ebenfalls einen elliptischähnlichen Flügel hat, habe ich auch die Querruderscharnierlinie an der Oberseite in eine Ebene gesetzt und alles angebügelt.

Gruß Heinz

MarkusN · 7. November 2013

Mylarbänder gibt es in ausreichender Stärke für genau diese Anwendung bei den Grossen, z.B. StreiFly.
Ebenfalls möglich, aber aufwendig: Ein winddichtes Band S-förmig in den Ruderspalt, so dass es die Bewegung abrollend mitmachen kann. Das Ruder muss ja nicht bis zur vordersten Nase gerundet sein; dort kann man eine Aussparung lassen, in der so ein Band Platz hat.

Ivy · 7. November 2013

Hermann schrieb:
Hallo
das was du meinst ist nur eine dichtlippe für Querruder die oben mit Tesa, oder scharnierband angeschlagen sind!
Ich muß aber eine Hohlkehle bauen, weil ich die oberseite von den Querrudern nicht gerade hinbekomme!!!
Ich möchte damit den Druckausgleich verhindern
Gruß Hermann

Wenn die Hohlkehle sauber gebaut ist und der Spalt gering gehalten wird, kann man den Druckausgleich vernachlässigen. Der ist dann nach Auskunft eines Profilexperten sehr gering, also nicht wirklich ein Thema.

Gruß Lothar

MarkusN · 7. November 2013

Ivy schrieb:
... kann man den Druckausgleich vernachlässigen. ...

Durchströmung des Ruderspalts merkst Du gut. Bei der Ruderwirkung und bei den Abreisseigenschaften.

Sniping-Jack · 7. November 2013

Okay, nun verstehe ich das Problem. Neben den genannten Methoden gäbe es noch dies:
In die Hohlkehle einen schmalen Samtstreifen einlassen und ggf. so einarbeiten, dass er
nur leicht die Rundung des Ruders berührt. Das dürfte hinreichend dicht sein und auch
leichtgängig genug.

Dix · 7. November 2013

Vielleicht sollte man erstmal die Begriffe klären?

Eine "Dichtlippe" heißt Spaltabdeckung. Sie stellt die Profilkontur im Übergangsbereich zwischen Flügel und Ruder einigermaßen her. Die Abdichtwirkung ist aber minimal.
Eine Abdichtung ist ein hochelastisches Band, welches den Flügel und das Ruder pneumatisch dicht verbindet.

Quelle:http://www.streckenflug.at/shop/images/band_abb.jpg

Sniping-Jack · 7. November 2013

Was ich meinte, heißt auch Dichtlippe, ist aber anders aufgebaut.
Dadurch, dass das Ruder oben angeschlagen ist, ist es bereits dicht.
Die Dichtlippe auf der Unterseite "dichtet" deswegen trotzdem ab:
Einerseits optisch, in geringem Maße aber auch aerodynamisch gegen
den Hohlraum vor dem Ruderblatt, um die Profilkontur unten, so
gut es geht, geschlossen zu halten.

Im Übrigen müsste auch die Lösung ganz oben relativ dicht sein.
Jenachdem, wo gerade Überdruck herrscht, sollte das Band gegen
das Ruder gepresst werden und somit einen Druckausgleich verhindern.
Oder liege ich da falsch?

WalterH · 7. November 2013

Die Lösung in der untersten Abb III ist natürlich optisch und aerodynamisch schön.
Aber beim Einbau der Querruder wirst du viel Spaß haben.

Die Frage ist, ob man eine Lo als Oldtimer Kunstflugsegler nicht doch überwiegend bei guten Bedingungen fliegt und da ist der Kompromiss Leistung/Aufwand doch mit einer einfachen Hohlkehle gut getroffen oder?
Der Rumpfwiderstand ist doch gewaltig und der Leistungsverlust durch die Aufhängung der Querruder anteilmäßig weniger bedeutend als bei einem modernen Leistungssegler mit insgesamt viel weniger Widerstand.
Nur so eine Überlegung.
Grüße
Walter

Ivy · 7. November 2013

MarkusN schrieb:
Durchströmung des Ruderspalts merkst Du gut. Bei der Ruderwirkung und bei den Abreisseigenschaften.

Wenn das so ist hat wohl ein bekannter Profilentwickler was falsches gesagt.

onki · 7. November 2013

Hallo,

es gibt ja dieses leicht gekrümmte Spaltabdeckband. Ist allerdings unverschämt teuer.
Das sollte doch den Zweck erfüllen und wegen der leichten "Krümmung" eine Abdichtung der Hohlkehle gewährleisten.

Hat jemand so ein Band schon mal selber gebaut? Gibt es eine solche "Folie" irgendwo günstig zu kaufen?
1m Stücke sind ja für die meisten Fälle ausreichend und ein durchsichtiges Doppeltape kann man leicht selbst draufkleben.

Hätte da bei vielen meiner Modell noch akut Bedarf. So 15-20m kämen da schon zusammen.

Gruß
Onki

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